NAS für 4K Streaming und 7.1

  • Hi zusammen,

    Ich bin gerade am Überlegen, mir eine DS216play zu holen, um darauf dann ein Storage einzurichten. Dabei bin ich über „maximale Speicherkapazität“ von 16 GB für ein Volume gestolpert. Das Ding hat 2 Schächte. Heißt das dann, wenn ich 2HDDs mit je 16Gb reinpacke und die dann voll RAID her als eine große Festplatte laufen lasse, dass ich effektiv 32Gb habe? Reicht das 216play überhaupt für meine Ansprüche? Sorry für die dummen Fragen, aber Google fand ich einig aufschlussreich und ich bin da noch etwas noobig unterwegs.

    Edit: und noch was… worauf muss ich denn bei der Wahl einer HDD achten, wenn ich so große Dateien streamen möchte? Oder kann ich da praktisch jede nehmen?

    Vg

    fz

  • Geiler Nick [ag]

    BTT: Ich würde wohnzimmertaugliche Platten nehmen. Der Datendurchsatz ist bei allen Platten vollkommen ausreichend.

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  • Finger weg von den Play und j Serien bei Syno. Das taugt null und das 216 ist dazu noch steinalt.

    Als Einstiegsgerät das 220+ bzw aktuelle 224+ nehmen. Mehr als 32TB Kannst da aktuell aber auch noch nicht fahren. Willst du / brauchst du mehr Storage dann muss man zur 423+ greifen. Da hast dann schon 4 Einschübe.

    mit einem RAID erreichst du nicht mehr Speicherplatz sondern nur verfügbarkeit im Sinne von 1 Platte darf kaputt gehen und du hast immernoch alle Daten.

    Für privat nicht unbedingt das Sinnvollste. Es gibt mittlerweile andere Methoden die Festplatten zu einer großen Zusammen zu fassen. Da kann eine Synology auch verschiedene Varianten darstellen :) Und Datensicherheit erhälst du mit regelmäßigen Backups auf ne externe Festplatte.

    Die Frage ist, was willst du machn mit dem Syno? Das Ding dient als zentraler Speicher, nicht als Abspielgerät! Weil du das Thema 7.1 erwähnst ... das hat ja nicht viel mit der Syno zu tun.

    Welche Abspielgeräte hast du / willst du nutzen usw?

    das Einzige was am Ende zählt ist
    dass ihr lebt was ihr liebt und liebt wofür ihr lebt


    Kodi HTPC - W11 | AMD Athlon 3000G | Pioneer A 504R Bj. 96
    OMV NAS - NAS | Emby Server | LogitechMediaServer
    3x Logitech SqueezeBox & 3x RasPi PiCorePlayer
    Loxone SmartHome

  • Lies dir mal das hier durch

    https://www.google.com/amp/s/www.hard…m-test.amp.html

    Du musst aufpassen mit den Einheiten, du schreibst GB, meinst aber TB.

    Willst du ein NAS als reines Datengrab haben und hast einen eigenen Abspieler oder soll das NAS auch als Wiedergabegerät dienen?

    stimmt, natürlich meine ich Terabyte… oh Mann 🤦‍♂️ geistige Umnachtung lässt grüßen 😅 da sollen hauptsächlich 4K Inhalte drauf. Eventuell noch ein Teamspeak. Sprich, es soll toll Datengrab werden. Ich habe einen separaten Abspieler. Antwort zum Setup unter den nächsten Zitat 🙂

    Finger weg von den Play und j Serien bei Syno. Das taugt null und das 216 ist dazu noch steinalt.

    Als Einstiegsgerät das 220+ bzw aktuelle 224+ nehmen. Mehr als 32TB Kannst da aktuell aber auch noch nicht fahren. Willst du / brauchst du mehr Storage dann muss man zur 423+ greifen. Da hast dann schon 4 Einschübe.

    Die Frage ist, was willst du machn mit dem Syno? Das Ding dient als zentraler Speicher, nicht als Abspielgerät! Weil du das Thema 7.1 erwähnst ... das hat ja nicht viel mit der Syno zu tun.

    Welche Abspielgeräte hast du / willst du nutzen usw?

    Ja es soll ein Datengrab werden. Folgendes Setup hätte ich mir gedacht. Synology direkt an die Fritte 7590, und von dort aus greif ich dann via Kodi über eine Fire Tv Cube drauf zu. Und das wird dann verteilt bis Av Receiver auf meinen 4K LG Oled und meinen 4K Beamer Sony VW 590es.

    Und du meinst die 220+ bzw 224+ reicht? Dachte mir halt, vielleicht schieße ich eine für nen Hunni auf Ebay 😁

    Edit: den 216play würde ich ca. für nen Hunni schießen können. Bei der 220+ Minimum 250 gebraucht auf Ebay. Weshalb würdest du denn konkret zum 220/224 raten? Nur weil die 216 alt ist?

  • Mal so nebenbei....

    Die Anforderung "Ich brauche ein NAS für 4k und 7.1" hat miteinander nichts zu tun.

    Ein NAS soll Daten speichern und entweder redundant verfügbar machen oder als JBOD (just a bunch of discs) einen großen Netzwerkordner ohne Redundanz zur Verfügung stellen.

    Die Anforderung von "4k und 7.1" muss an das Abspielgerät gestellt werden. Das NAS liefert nur die Daten und das über eine Gigabit Netzwerkleitung. Das Abspielgerät sollte über eine ähnliche Leitung verfügen. Wlan geht auch..Könnte bei 4k und HD Audio aber auch mal puffern. Da gibt es dann Mittel und Wege das zu tweaken.

    Aber an das NAS muss keine große Anforderung für "4k und 7.1" gestellt werden. Das wäre damit zu vergleichen, wenn du als Rennfahrer sagst "ich brauche ne Unterhose mit der ich 300 fahren kann" ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Die Anforderung von "4k und 7.1" muss an das Abspielgerät gestellt werden. Das NAS liefert nur die Daten und das über eine Gigabit Netzwerkleitung. Das Abspielgerät sollte über eine ähnliche Leitung verfügen. Wlan geht auch..Könnte bei 4k und HD Audio aber auch mal puffern. Da gibt es dann Mittel und Wege das zu tweaken.

    Aber an das NAS muss keine große Anforderung für "4k und 7.1" gestellt werden. Das wäre damit zu vergleichen, wenn du als Rennfahrer sagst "ich brauche ne Unterhose mit der ich 300 fahren kann" ;)

    der Vergleich mit der Unterhose 🤣🤣🤣 Sehr gut 🤣

    Alles klar, verstehe. Dann würde ich mit einem günstigen 216play für knapp 100 Euro erst mal nichts falsch machen, richtig?

    Was meinst Du mit, das kann man tweaken? 😅

  • diese arme ARM CPU im 216 packt nichtmal volle GBIT LAN Geschwindigkeit. Daher tonne. Da wirst auf Dauer nicht glücklich. Geschweige denn da sollen mal 1-2 Dienste zusätzlich drauf laufen ...

    Die Plus serie hat ne richtige x86 CPU verbaut, da geht was und das auch langfristig

    das Einzige was am Ende zählt ist
    dass ihr lebt was ihr liebt und liebt wofür ihr lebt


    Kodi HTPC - W11 | AMD Athlon 3000G | Pioneer A 504R Bj. 96
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  • diese arme ARM CPU im 216 packt nichtmal volle GBIT LAN Geschwindigkeit. Daher tonne. Da wirst auf Dauer nicht glücklich. Geschweige denn da sollen mal 1-2 Dienste zusätzlich drauf laufen ...

    Die Plus serie hat ne richtige x86 CPU verbaut, da geht was und das auch langfristig

    Verstehe, danke Dir für die Erklärung. Meinst Du man kann gebraucht auf Ebay was für Max 150 ohne Platten in dem Bereich finden?

  • Pobieren. Bei kleinanzeigen.de mal schauen.

    wenn du Bock auf basteln hast --> Eigenbau NAS mit OMV, unRAID oder ähnliches

    Mainboard mit CPU gibt's für 90€, RAM dazu, ne OS SSD bekommste hinterher geschmissen und Netzteil + Gehäuse hat man ja schnell mal rumstehen :) Da kann man was für um die 150-200 selbst bauen wenn man lust drauf hat. mit gebrauchten Teilen natürlich auch super günstig machbar.

    das Einzige was am Ende zählt ist
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    Kodi HTPC - W11 | AMD Athlon 3000G | Pioneer A 504R Bj. 96
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  • Sollte auf dem NAS serverseitig Transcodiert werden müssen, Stichwort Emby-Server und andere, dann sollte im NAS eine Intel-CPU mit QuickSync Funktionalität verbaut sein [ay]

    RAID kann auf Performance oder Ausfallsicherheit konfiguriert werden.

    Angefangen mit min. 2 HDDs:

    RAID-0 Performance, und Volumen-Größe beider HDDs zusammen,

    RAID-1 Ausfallsicherheit mit einer HDD, Volumen-Größe einer HDD.

    Bei der NAS-Performance gilt auch "ohne BumBum kein BumBum", sprich alle Anwendungen benötigt Ressourcen wie CPU und RAM.

    Bei Low Budget NAS kann Datensicherung zur Newer Ending Story werden, mal eben findet hier nicht statt.

  • catshome hat es beschrieben. Sollte ein "NAS" auch als Mediensever taugen, so spielt weniger die CPU, ganz sicher aber die GPU doch eine nicht unwichtige Rolle, denn -im Gegensatz zur Beschreibung eines reinen Datengrabes von DaVu - kommt ziemlich sicher transcoding ins Spiel. Hier werden, ganz grob gesagt, Formate umcodiert, so dass sie von allen Clients / Abspielern problemlos wiedergegeben werden können. Gerade bei 4k ist das dann also sehr wohl recht schnell ein Thema. Soll der Server z.B. auch noch HDR-Inhalte live bzw. dynamisch tonemappen, dann kann es eigentlich fast gar nicht genug GPU-Leistung sein.

    RAM könnte ebenfalls ein Thema werden, denn plötzlich ist ein Datengrab dann doch die Zentrale für Medien, Smarthome, Adblocking, Passwort-Tresore, einen eigenen Fileserver oder auch virtuelle Maschinen (hallo CPU!) und eine ganze Menge mehr. Man sollte sich also vorher bewusst machen, ob man tatsächlich nur eine reine Storagelösung benötigt. Dann tut es auch eine kleine Kiste der üblichen Verdächtigen von der Stange. Falls man diese Anforderung aber nicht klar mit "ja, sicher - nur Datengrab" beantworten kann, sollte man sich imho besser anderweitig umschauen.

    Mein Tipp wäre immer, etwas selbst zu bauen außer in dem aus meiner persönlichen Sicht recht seltenen Fall der ausschließlichen Verwendung als Storage-Only-Lösung.

    Für ein reines Datengrab tut es imho mittlerweile auch ein Pi 4, der zudem wesentlich weniger Energie und Platz benötigt.

    Nur meine 2 Gedanken zum Thema.

  • Selbstverständlich...Wenn das Gerät "rechnen" können muss (sei es nun in Form von transkodieren oder verschiedenste Services, die darauf laufen sollen) dann kommt man mit ner "billig Krücke" nicht weit.

    Meine Äußerung oben bezog sich allein auf die Anforderung "ein NAS für 4k und 7.1".

    Lautet die Anforderung "ein NAS für meine Filme und alle meine Services wie Emby, TVH, Nextcloud, Paperless...etc pp.) dann muss man natürlich auf Dinge wie CPU oder RAM achten. Und von mehreren Diensten lese ich hier erstmal noch nichts vom Themenersteller.

    Natürlich...Mit den Möglichkeiten wachsen die Anforderungen...Und somit ist es natürlich auch richtig was "potenteres" zu empfehlen damit es zukunftssicher ist ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Feigezinger

    Um deine Frage nach dem "Tweaken" zu beantworten...

    In Kodi kann man über die Advancedsettings.xml den Video-Cache verändern. Das wird oftmals verwendet wenn über WLAN die Datenrate zu gering ist und das Bild stockt. Kodi liest sich dann erstmal eine größere Menge in den Speicher bevor das Abspielen beginnt. Das kann das puffern verringern.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Ich hatte damit einiges experimentiert - allerdings nicht bei aktuellen Kodi-Versionen.

    "Viel hilf viel" in Sachen Video Cache hatten meine Experimente nicht bestätigt, auch nicht bei anderen aggressiven Einstellungen wie readfactor. Im Gegenteil glaube ich, dass hier oft gezeigt hohe Zahlen eher kontraproduktiv sind. Man muss sich auch mal die Situation vor Augen halten. Sagen wir Probleme mit Buffern bei schon Full-HD Videos - das las ich hier schon oft. Ich sehe oft Zahlen von 100 MByte und mehr als Cache vorgeschlagen (Kodi nimmt ja noch mal das dreifache). Das reicht bei typischen Full-HD-Videos so 2 Minuten. Das ist sehr weit von kurzzeitigen wenigen Sekunden langen Fluktuationen im Netzwerk entfernt. Wenn die mittlere verfügbare Bandbreite nicht reicht, dann hilft keine Puffergröße. Und 5 Sekunden Puffer mögen Sinn machen, 2 Minuten? Mir scheinen die Kodi Defaults nicht schlecht. Bei mir funktionieren sie am Tablet und am Smartphone zuverlässig. Als das knapp nicht der Fall war mit Beton-Decke und weiter Entfernung halfen keine Werte und war halt alle paar Minuten puffern.

    Ein Test zeigte (ich denke Kodi 19 war das): ein kurzer Unterbruch des Netzes - Kodi spielt den gepufferten Inhalt runter und dann ist Schluss, auch wenn das Netz wieder da ist.

    Wie meinte kürzlich Fritsch zum Puffer-Code: "I think it needs complete replacing at a point as the internal knowledge was lost and we see tons of issues especially in non gbit setups." Audio Passthrough IEC - TrueHD fix/workaround - Testing build (kodi.tv)

    Zu Raid: da stimme ich noob_at_pc zu. catshome - die Anforderungen die wir hörten war "NAS für 4K Streaming und 7.1" - nicht etwa eine High Performance Datenbank, für die IOPS einer Platte nicht ausreichen, und man das mit RAID 0 etwas hinauszögern könnte. Für Heimanwender kann ich mir keine vernünftige RAID 0 Situation vorstellen (und auch im Enterprise-Geschäft nicht mehr, wo dann halt ne schnelle SSD genommen wird). Meines Erachtens ist RAID 0 tot. Speziell für Streaming: das ist zu 99% sequentielles Lesen. Einigermaßen vernünftiges NAS wird die 1 Gbit/s liefern, auch ohne RAID. Und auch bei Bluray UHD reichen normalerweise schon 10% davon.

    RAID 1 mag in manchen Situationen Sinn machen (insbesondere in Firmenumgebungen), oder RAID 5. Kostet typischerweise signifikant mehr Energie. Und für Heimanwender ist die höhere Verfügbarkeit nicht so essentiell. Im Zweifel besser sorgfältig Backup machen. Klar, wenn man sich beides leisten will. Aber RAID 0 ist schon nochmals anders, erhöht die Ausfall-Wahrscheinlichkeit.

    Und sich nicht vom Trugschluss leiten lassen, dass RAID gut vor Datenverlust schützt. Nur in äußerst begrenztem Maße.

    Kodi 21.0, 17.6, 20.5, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • Zu Raid: da stimme ich noob_at_pc zu. catshome - die Anforderungen die wir hörten war "NAS für 4K Streaming und 7.1" - nicht etwa eine High Performance Datenbank, für die IOPS einer Platte nicht ausreichen, und man das mit RAID 0 etwas hinauszögern könnte. Für Heimanwender kann ich mir keine vernünftige RAID 0 Situation vorstellen (und auch im Enterprise-Geschäft nicht mehr, wo dann halt ne schnelle SSD genommen wird). Meines Erachtens ist RAID 0 tot. Speziell für Streaming: das ist zu 99% sequentielles Lesen. Einigermaßen vernünftiges NAS wird die 1 Gbit/s liefern, auch ohne RAID. Und auch bei Bluray UHD reichen normalerweise schon 10% davon.

    Meine Beitrag war als Beschreibung zu verstehen, und nicht als Empfehlung. Deshalb hatte ich ja RAD-0 und RAiD-1 erwähnt.

    10% von was reicht wofür aus? Mit 10% CPU-Leistung einer Low-End CPU, und einem CPU angebundenen GBit-Netzwerk-Controller, wird man nach eigener Erfahrung nur mit einem eingeschränkten Nutzerlebnis rechnen können. Ein NAS welches zum streamen für 4k mit HD-Sound Content genutzt werden soll, benötigt mit Blick auf ein uneingeschränktes Nutzerlebnis eine andere Spezifikation, als ein NAS welches "nur" als s.g. Datengrab genutzt werden soll.

    Generell darf man sich durch die Spezifikationen der NAS-Hersteller nicht täuschen lassen, denn was wirklich in der Praxis läuft hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Low Budget Geräten wird nicht zwingend die beste Hardware verbaut, auch wenn die Hardware-Komponenten die Spezifikationen auf dem Papier erfüllen. Wenn die Netzwerkschnittstelle an der CPU angebunden ist, und SATA auch, wird es bei weiteren Operationen der CPU eng mit der gesamten Performance. Wenn 4K Video mit HD-Sound gefragt ist, ist mit hohen Bit-Raten zu rechnen. Die Frage ist dann, mit welchem Nutzerlebnis gebe ich mich zufrieden, mit Blick auf Scrapen, Skippen, Scrollen, paralleles schreiben/lesen Hintergrund-Backup, also in welchem Zeitraum steht die gewünschte Funktion zur Verfügung. Bei einem NAS mit zwei HDDs im Raid-1 Verbund, ist die CPU und die HDDs ständig beschäftigt, insofern ist je nach CPU-Performance mit schmalen oder schnelleren Zuggriffzeiten zu rechnen, abhängig auch noch von der Qualität der verbauten HDDs. Soll dann noch Docker und eine Datenbank auf dem NAS angewendet werden, und ein Backup läuft noch im Hintergrund, kann man sich vorstellen wie lahm das Ganze wird, wenn die verbaute CPU nicht performant ist. An der Stelle kann man dann nicht mehr von einem positiven Nutzerlebnis sprechen, sondern von einer Kompromisslösung mit eingeschränkter Verfügbarkeit.

    Bezüglich der Backup-Strategie, sollte ein einziges verfügbares 2-Bay NAS natürlich nicht mit RAID-0 betrieben werden, außer man hat noch ein weiteres NAS welches parallel sichert, und bestenfalls noch ein zusätzlich und räumlich getrenntes NAS (Desaster-Backup).

    Meine Backup-Strategie sind 2 identische NAS @Home, mit jeweils 2 SSDs, 2 HDDs und 2 M.2 SSDs alles mit RAID-0 Volumes, zusätzlich noch ein online Speicher als Desaster-Backup. Das hat natürlich nichts mit dem Anschaffungs-Preisgefüge des TEs zu tun.

  • Ich will nicht auf alles eingehen

    10% von was reicht wofür aus?

    Ich denke, das hatte ich genannt. 10% der maximal möglichen Bandbreite einer 1 Gbit/s Leitung reichen aus für die Anforderungen im Betreff. Und mein Kommentar bezog sich insbesondere auf die Festplatte. Da muss man nix beschleunigen durch RAID 0.

    Wenn es auch mal 20% sein sollte, ändert das nix an meiner grundsätzlichen Argumentation.

    Wohlgemerkt - ich empfehle nicht, ein NAS zu kaufen, das bei 200 Mbit/s an seine Grenze kommt. Mein 20 Jahre alter EEEPC ist da noch viel schneller, und der war absolutes Low End damals.

    Ein NAS welches zum streamen für 4k mit HD-Sound Content genutzt werden soll, benötigt mit Blick auf ein uneingeschränktes Nutzerlebnis eine andere Spezifikation, als ein NAS welches "nur" als s.g. Datengrab genutzt werden soll.

    Meines Erachtens, nicht. Streaming von einer großen Datei ist so einfach. Praktisch alles sequentielles Lesen. Praktisch keine Lesekopf-Bewegungen. Leichter geht es kaum, für den Server. (Wenn man Transcoding will, ist das natürlich was anderes).

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  • Ich will nicht auf alles eingehen

    Ich kenne das aus meiner Praxis tatsächlich anders, nämlich abseits der Spezifikationen auf dem Papier. 10-20% hin oder her, in der Praxis fehlt die Performance bei einer Low-End CPU im NAS, da an dieser alles angebunden ist was CPU-Leistung benötigt. GBit LAN im Low-Budget NAS bietet lange keine GBit Performance, und Faktoren wie HDD Zugriffszeiten und die Konfiguration des RAID-Verbundes spielen eine erhebliche eine Rolle.

    Ich spreche wie gesagt aus eigener Erfahrung, und globalisiere nicht. Was beschleunigt werden muss liegt am Anwendungsprofil und dem gewünschten Nutzerlebnis ->"mit Blick auf Scrapen, Skippen, Scrollen, paralleles schreiben/lesen Hintergrund-Backup, also in welchem Zeitraum steht die gewünschte Funktion zur Verfügung". Wenn dann auf einem 2-Bay Low-Performance NAS im RAID1-Verbund gelesen/geschrieben und 4K HD-Sound gestreamt wird, muss jeder für sich entscheiden ob das etwas mit einem/seinem positiven Nutzerlebnis zu tun hat.

    Du schreibst "meines Erachtens", ich beschreibe meine Erfahrung aus der Praxis mit Low-End und Performance NAS, mit GBit, 2.5 GBit und 10 GBit LAN in eigener Anwendung. Es geht mir in meiner Darstellung nicht um ablesen von Datenblättern, sondern um meine eigenen Erfahrungen.

    Anwendungsfall könnte sein, lese/schreib Vorgänge auf dem NAS, ein paralleles Backup, 4K mit HD-Sound Streaming, und ein zweiter User ist mit Bildbearbeitung auf dem NAS beschäftigt. Oder das NAS ist mit einem Backup oder lesen und schreiben beschäftigt, und es wird ein 4K HD-Sound Video gestreamt, der User möchte im Film Skippen. Das sind klassische Anwendungsfälle, und da möchte man nicht auf Verfügbarkeit warten.

    Ich hatte erst kürzlich einem User hier Unterstützung geboten, welcher ein Low-Budget NAS sein eigen nennt. Hier war es so, das auf dem NAS gelesen bzw. geschrieben wurde, und das NAS gefühlt stehen geblieben ist. Nachdem Emby parallel noch Medien in die Datenbank aufnehmen sollte, ist die Kiste quasi eingefroren, und zusätzliche Operationen waren nicht mehr möglich. Der User hat sich vor lauter Frust dazu entschieden, ein Synology 923+ anzuschaffen.

  • Eigenartig, dass du scheinbar wieder eine Gegenrede startest, auf Dinge, die ich nicht gesagt habe. Ich bin darauf eingegangen, was du zu RAID sagtest. Keinesfalls habe ich empfohlen, was zu kaufen, was wegen Low-End nur 20% von Gbit/s Netzwerk nutzen kann. Das wollte ich noch ein letztes Mal klar stellen. Und jetzt überlasse ich gerne dir das letzte Wort.

    [Übrigens habe ich Jahrzehnte Erfahrung bei Lasttests und Performance Analysen (inkl. selbst programmierter Tools für solche Aufgaben) auch mit 10 Gbit/s und 40 Gbit/s Netzen, NAS und Storage-Systemen und Tausenden Benutzern. Da würde ich in Sachen RAID eine andere Empfehlung abgeben, als bei 4k Streaming eines einzelnen Nutzers. Ich kenne auch meine Server mit 1 Gbit/s sehr gut, für Streaming und für spezifische DB-Aufgaben (die weit höhere Anforderungen haben, an den Server). Ich kenne nicht nur Datenblätter, was du zu unterstellen scheinst. Aber darum soll es nicht gehen.]

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  • Ich bin gerade am Überlegen, mir eine DS216play zu holen, um darauf dann ein Storage einzurichten. Dabei bin ich über „maximale Speicherkapazität“ von 16 GB für ein Volume gestolpert. Das Ding hat 2 Schächte. Heißt das dann, wenn ich 2HDDs mit je 16Gb reinpacke und die dann voll RAID her als eine große Festplatte laufen lasse, dass ich effektiv 32Gb habe? Reicht das 216play überhaupt für meine Ansprüche? Sorry für die dummen Fragen, aber Google fand ich einig aufschlussreich und ich bin da noch etwas noobig unterwegs.

    So lange Du wirklich nur streamen willst und kein Transcoding brauchst ist der wichtigste Punkt, dass Du eine ordentliche LAN-Anbindung hast, also 1G sollte es dann schon sein - und vor allem sollten diese 1G auch gut funktionieren.

    Wenn Du den entsprechenden Abspieler, wie z. B. eine Shield 2019 Pro nutzt, dann hast Du keine Probleme zu erwarten.

    Edit: und noch was… worauf muss ich denn bei der Wahl einer HDD achten, wenn ich so große Dateien streamen möchte? Oder kann ich da praktisch jede nehmen?

    Ist eigentlich wumpe. Früher habe ich WD Platten genommen, seit einigen Jahren bin ich gut mit Seagate unterwegs.

    Ach ja! Ob Du ein wirklich ein RAID brauchst, würde ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen.

    Im Privatbereich würde ich eher sowas wie unRAID bevorzugen oder ohne RAID fahren. ;)

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