Von Kabel auf Glasfaser Umstieg

    Moin zusammen,

    Arbeitskollege hat gerade Glasfaser ins Haus gelegt bekommen.
    So weit ich ihn verstehe, inkl dem Erstanschluss. Also einem Gerät, in dass das Glasfaserdinges eingeschoben wurde.

    Er hat bisher alles über Kabelfernsehen (DSL).
    Die Frage ist jetzt, ob er ohne Netzwerkkabel weiterkommt und die alten Coaxial-Kabel nutzen kann?
    Technikraum, Glasfaserdose, Coaxialkabel.

    Er will mir später noch ein Bild vom Gerät schicken.

    Also normalerweise kommt Glas ins Hause an den sogenannten "HÜP" (Hausübergabepunkt).

    Dieser HÜP ist ein converter von Glas auf Kupfer. Danach kommt normalerweise ein entsprechender Router, der per LAN angeschlossen wird.

    Ich denke nicht, dass er das Coax weiter verwenden kann.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

    So wie ich das bisher gelesen habe ist es nich ein bisschen komplizierter: erst kommt der HÜP, an den kommt ein GF-TA (sowas wie ne Glasfaserdose) und dann kommt das Glasfasermodem in welches die Glasfaser eingesteckt wird. Erst hinter dem Modem ist man auf Kupfer.

    So habe ich das den Anleitungen bisher entnommen. Es gibt halt Coax Ethernet converter die auch in einer c't Ausgabe mal Thema waren, die warn aber recht teuer.
    Wenn die Möglichkeit besteht würde ich ein Netzwerkkabel ziehen.

    bei uns war es wie folgt:

    vorabinfos:
    wir haben ein mehr generationen haus teilvermietet
    wir sind von der telekotz als betatester zwangsverurteilt worden. gut, mittlerweile freut mich das. sind € 5000,- weniger zu zahlen *g*.

    1) ein verteilerkasten kahm im zuge des beta-test-programms der telekotz in den keller
    2) als wir dann tatsächlich glasfaser wollten, wurde von dort glasfaser in unser stockwerk gelegt. sogar kostenlos.
    3) an das kabel kahm dann der hüp und von dort geht's wie gehabt in die fritte

    fazit: zumindest bei unserer konstellation wäre ein weiter verwenden von irgendwas nicht nötig.


    lustige sach- und fach-geschichten:
    1) im zuge der glasfaser-legung wurden gleich mal unsere kupfer leitungen gekappt. hat der baggerfahrer angeblich nicht gemerkt ...
    2) wir haben 4 anschlüsse im verteiler - 1 pro partei und unser klingelschild an der gartentür hat auch einen bekommen --- fragts mich nicht ...

    bekomme jetzt auch Glasfaser - habe im moment noch coax Vodafone
    gelieferte HW vom Glasfaserprovider : Fritzbox und ein Übergabepunkt wo das GlaFa reinkommt und mit Ethernet an die Fritzbox weitergeleitet wird.

    kleine zwischenfrage - Beste Lösung wenn man keine feste IP4 Adresse bekommt?

    Danke!

    Zitat von mireki1975

    bekomme jetzt auch Glasfaser - habe im moment noch coax Vodafone
    gelieferte HW vom Glasfaserprovider : Fritzbox und ein Übergabepunkt wo das GlaFa reinkommt und mit Ethernet an die Fritzbox weitergeleitet wird.

    kleine zwischenfrage - Beste Lösung wenn man keine feste IP4 Adresse bekommt?

    Danke!

    Stichwort Portmapper wenn du von Mobil kein IPv6 hast.
    Kann man selber Betreiben oder nen Dienst wie feste-ip.net übernehmen lassen.

    Bei uns ist es so, das wir eine Box haben wo das Glasfaserkabel ankommt. Von dort geht ein Lan Kabel an die Fritzbox um Internet und Telefonie bereitzustellen. An der ersten box gibt es noch ein standard koax Anschluss von dem aus das Fernsehsignal weggeht. Wir könnten also ganz normal mit dem Koaxkabel weiterarbeiten. Dein kollege sollter sich am Besten bei seinem Anbieter erkundigen wie es bei ihm ist.

    Gruß

    Ich weiss immer nicht die korrekten Namen fuer all de Boxen. Bei uns ist da halt an der Wand eine Dose rangeschraubt, in der die Glasfaser enden. Das Teil ist hohl, und da wird dann eine Box reingeschoben, in der sich die elektrisch aktive Terminierung befindet. Die Box steckt sich direkt auf die Glasfaserstecker in der Dose. Und hat dann selbst noch die Buchsen wo der Kunde sich anschliesst. Die braucht Strom und hat zum Kunden dann:

    1 * Ethernet wo der Router drankommt. Normalerweise vom Anbieter teilgemanagte Fritz. Also auf der Ist halt das Ethernet zum anbieter zwangskonfiguriert fuer Internet und Telefonie, so das man das nicht kaputt machen kann. Der Rest ist selbst gemanaged. Glaube bei DSL wird das aehnlich gemacht.

    Dann halt noch eine Coax-Buchse, wo man sein Kabelfernsehen anschliesst. Funktioniert im Prinzip genauso als ob man Kabelfernsehen gekauft hat. Bloss das darüber natürlich kein Internet/DOCSIS/Mocca geht, sondern bloss "Broadcast" Radio/Fernsehkanäle.

    Das ist aber halt eine Technik wo zum Kunden dann auch 2 Glasfaser aktiv sind. Eine für IP = Internet + Telefonie. Die wird bidirektional verwendet, und die zweite für Kavbelfernsehen. DIe ist unidirektional, und kann deswegen im Netz an den Verzweigerstellen einfach optisch gesplittet werden, und wird dann im Headend immer nur mit fettem Laser betankt, damit da noch Licht bei jedem Kunden ankommt.

    Bei anderen Anbietern kann das sein, das die halt nur eine Glasfaser zum Kunden verwenden, und dann halt das Fernsehen über IP machen. Telekom macht das glaube ich so. Da kann man natürlich das Coax dann nicht mehr verwenden fuer TV. Man koennte allerhoechstens noch MoCa dadrueber machen, also IP darueber bringen. Wenn man halt keine Ethernetkabel durch Wohnung/Haus will, WiFi nicht fuer gut genug haelt und auch weiss das PowerLine Moppelkotze ist. Aber MoCa adapter sind halt teuer, weil selten angefragt.

    Hab mal was von arbeit mitgebracht:

    In der Darstellung geht das Koaxialnetz zwar bis zum KVz, aber es geht auch im Haus.
    "Koaxialnetze werden im Haus (Netzebene 4) in einer Sternstruktur angelegt. Dabei wird das am Übergabe
    punkt im Haus ankommende Signal in einen Verteiler (Multi Tap) eingespeist und von dort über Koaxialkabel
    in jede Wohnung separat übertragen. Innerhalb der koaxialen Netze wird das Datensignal über den Standard
    DOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specification) übertragen, der zugleich die klassische Rundfunk
    und TV Übertragung in die Wohnungen sicherstellt. Mit dem Standard DOCSIS 3.1 sind aktuell Übertragungs
    geschwindigkeiten von 1 Gbit/s möglich."

    Hier noch detailliertere Infos.
    GigaBit

    Haha. Klasse. Vielen Dank. Da weiss man doch mal, wo die Steuergelder bleiben. Gigabit Kompetenzzentrum.
    Schon toll, was alles mit Steuermitteln gemacht wird.

    Das Dokument ist ja noch von 2020, also aus den guten alten Zeiten, wo Andy Scheuer noch Verkehrspolitik mit Selfies gemacht hat und unsere Kohle im hohen Bogen rausgeschmissen hat. Jetzt sitzt ja im Ministerium dieser Noergler, der mir meine Food Porn Fotos verbieten will...

    Musste bei denen gleich erst mal eine Anfrage stellen, wo ich denn Telefone mit Coax oder Glasfaseranschluss kaufen kann.

    Nee, echt. Das Bild regt mich total auf. Auch der Quatsch mit dem Laptop und dem Telefon per Glasfaser an einer Dose mit einer Glasfaserzuleitung anschliessen. Nicht nur das es die Geraete nicht gibt, man kann halt eben auch nicht Glasfaser einfach splitten. Zumindestens sind mir da keine PON dosen in dieser Netzebene bekannt, und das waere im Hausbereich als neue Technik auch Quark.

    Bei Coax ist das natuerlich gang und gaebe. ist ja auch so, das dort existierende Gebaeudeverkabelung eigentlich schon immer innerhalb einer wohnung / einfamilienhaus immer als bus, notfalls mit meheren straengen verlegt wurde. Das war ja gegenueber dem bei fiber/ethernet notwendigen sternsystem einer der grossen vorteile von DOCSIS/Mocca. Und da spricht ja auch heute mit docsis 3.1 nix dagegen. Bloss das coax neuverkabelungen doch eher nur noch eine zusatzverkelung fuer STBs und router ist, aber gerade in Deutschland ansonsten nicht sinnvoll sind. Aka: nicht fuer die Netzebene wo es abgebildet ist.

    *motz* *mecker* *beschwer* ;)

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