Ich finde schon HDR10 völlig übertrieben und nur zum Ausbügeln von groben Fehlern bei der Ausleuchtung der Szenen gedacht. Dolby Vision ist noch mal eine ganze Klasse schlimmer.
Eine Farbauflösung von 8 Bit in SDR zu 10 Bit in HDR und 12 Bit bei DV (id.R. bei letzteren ist 10 Bit Standard) empfindest Du als Rückschritt? Dann schau' Dir mal das Dune (der neue) in HD (BluRay) und in 4K in HDR an. Aufgrund der extrem nebeneinander liegenden ockergelben Farben und der niedrigen Kontraste hast Du bei HD - und erst recht bei der DVD - deutliches Banding, bei der 4K durch die höhere Farbauflösung eben nicht.
Heutige Kameras kommen durch die Empfindlichkeit der Sensoren recht gut mit vorhandenen Lichtverhältnissen klar. Dadurch können sie auch in "unterbelichteten" Szenarien gute Bilder - wenn auch dunkle - liefern. Das wiederum kann HDR wiedergeben. Eine "klassische" Ausleuchtung mit Spitz-, Führungs- und Aufhellungslicht, bei der die Darsteller nicht gepudert werden müssen und wo "nebenbei" mal 5KW Licht auf die Protagonisten geballert werden, weil die Kameras fast blind waren, gehört der Vergangenheit an.
Heute kommen Filme in der Nachbearbeitung ins "Color Grading". Hier werden spezielle Szenen an die dynamische Verschiebung der Gradiationskurven angepasst, damit bei HDR+ und DV für die Darstellung das Optimum rumkommt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass da bei 200+ Mio Dollar Produktionskosten Dilletanten dran sitzen.