Energieträger / Sanierung / Altbau: aka fuck

  • Wir probieren gerade neues Holz für den Winter an den Start zu bekommen.

    Und rechnen durch.

    Einschätzung:

    Unterm Strich kostet direkt brauchbares Holz hier im günstigsten Fall (gemischte Ware) im Schüttraum 85€.

    "ein kw ist ein kw" sagt man mir immer wieder.

    Ist aber (meine Fresse noch eins) Quatsch. Zum einen bringt der Ofen bestenfalls 80%.

    Damit ist ein kw (Gas) nur noch 0,8kw in Holz. Eher weniger.

    Dann ist es eine Einzelfeuerstätte. Also kein Ersatz, sondern eine Ergänzung.

    Und diese heizt weit höher als die Gaslösung.

    Am Ende ist man bestenfalls noch bei 50% im Vergleich Holz/Gas (oder auch Öl). Wenn überhaupt.

    Schön ist es ja, so mit Feuer. Aber rechnet sich bei meinem Bezug (fertig geschnitten, gemischte Ware) nicht.

    Ich hatte es mir nur grob skizziert. Aber wenn ich nicht unter 50€ beim Schüttraum komme, ist es nicht mal eine Nullnummer.

    Bedenkend, dass der Schorni öfter kommen muss und das wir auch noch einen (nicht Wartungsfreien) Zugverstärker brauchen werden.

    Wir können bei uns leider nicht eine Etage o.ä. damit heizen. Mehr oder weniger nur einen Raum (Wohnzimmer).

    Da wir eh schon lagebedingt Zugprobleme haben, ist auch bei der Weiterverteilung Vorsicht geboten.

    Unterdruck entsteht schnell, wenn man Luft ansaugt.

    Scheint schon wieder ein Luxusobjekt wie der Pool zu werden.

    Andere Haushaltsrechnungen nehme ich gerne an :)

  • Stimmt. Ich habe letztes Jahr immer wieder mal mit einem Messgerät von nordic semiconductor gemessen.

    Da wurde man schon "vorsichtiger" beim öffnen und schließen.

    Ist halt dann nicht mehr Klappe auf und Holz rein. Eher ein wenig öffnen, warten, schließen, wieder etwas öffnen ... bis es dann irgendwann ruhig genug in der Brennkammer war.

    Wahrscheinlich werden wir dann nur eine Palette voll machen (statt 6 bis 7).

    Für Gemütlichkeit und als Plan B kein Fehler. Aber eben doch teurer als gedacht.

  • Bei uns gibt es wohl einen Elektriker der Kälteanlagen spottgünstig machen soll - der kümmert sich sonst um die Kälteanlagen bei den Milchviehbetrieben.

    Auch der Kältetechniker den ich mal für meine WP da hatte war nicht teuer - ganz im Gegenteil zum WP-Hersteller.

    Also einfach mal etwas umhören.

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Habe mir über deine Zahlen auch mal Gedanken gemacht und meinen eigenen Überschlag, und war durchaus überrascht, wie schlecht (je nach Betrachtungsweise vielleicht) Holz bei rein finanziellen Kriterien wegkommt.

    Diese Zahlen kann ich allerdings noch nicht ganz nachvollziehen.

    Zum einen bringt der [Holz-]Ofen bestenfalls 80%.

    Damit ist ein kw (Gas) nur noch 0,8kw in Holz. Eher weniger.

    Hier scheinst du für den Gasofen 100% mit 80% Effizienz bei Holz (bezogen auf den Heizwert, nehme ich an?) anzunehmen - ja? Aber ist das korrekt. Sicherlich geht auch bei Gas Energie verloren, z.B. durch den Kamin. Dann typischerweise vielleicht sogar mehr durch die Zuführung zu einem Raum, im Vgl. zu einem Holzofen, der direkt im Raum steht.

    Weiterhin

    Dann ist es eine Einzelfeuerstätte. Also kein Ersatz, sondern eine Ergänzung.

    Und diese heizt weit höher als die Gaslösung.

    Am Ende ist man bestenfalls noch bei 50% im Vergleich Holz/Gas (oder auch Öl). Wenn überhaupt.

    Woher kommen jetzt die 50%? Kann ich nicht nachvollziehen. Aber im Schluss komme ich leider schon auf ähnliches Ergebnis, dass Holz teurer ist.

    Schüttraummeter sind leider kein sehr gutes Maß - was da rauskommt hängt von der Stärke der Scheite ab, der Länge, der "Knorrigkeit", der Feuchtigkeit, ... Nur bisschen besser sind die "Ster" (also Kubikmeter von gestapeltem Holz, und wer korrekt misst wird da nicht bis zur höchsten Oberkante messen, sondern nur bis zu einer mittleren Oberkante, etc.). Auch im Brennholzbetrieb meiner Familie haben sich die Preise da sehr erhöht (insbesondere bedingt durch sehr erhöhte Einkaufspreise unter anderem bei den kommunalen Forstämtern).

    Ich rechne Mal 170 €/Ster reine Buche trocken, 1900 kWh Heizwert (nicht Brennwert), also ziemlich genau 9 Cent/kWh. Kann man jetzt ja mit seiner individuell angenommenen Heiz-Effizienz multiplizieren und mit dem Gaspreis pro KWh und dessen Effizienz vergleichen. (Wenn ich mich nicht täusche ist da noch ne kleine Falle, und Erdgas-kWh sind Brennwert, nicht Heizwert).

    Alles in allem scheint momentan finanziell für den Endverbraucher Gas gegen Holz zu gewinnen (wenn ich die insgesamt geringere Gesamt-Effizienz von Holz berücksichtige). Ökologisch kann man das Holz auch durchaus kontrovers diskutieren.

    Dennoch, kleine Anekdote/Lebenserfahrung. Ich bin in altem Bauernhof/Mühlengebäude aufgewachsen. Die "Stube" beheizt von der Küche aus befeuert mit Kachelofen (der damit auch die Küche mit heizt). In der Küche noch kombinierter Holz-Elektro-Herd, der ja auch heizt. Im Zimmer von uns Kindern, keine Heizung. Das Gefühl, nach einer Winternacht sich mit dem Rücken an den Kachelofen zu stellen und die so unheimlich wohlig anfühlende Wärme zu spüren, die der Kachelofen auch nach verloschener Glut noch lange gespeichert hat, ist unvergesslich. Und damit komme ich zu

    "ein kw ist ein kw" sagt man mir immer wieder.

    Ist aber (meine Fresse noch eins) Quatsch.

    Ja.

    Ich habe mir immer für meine Wohnung/mein Haus einen Kachelofen mit Holzfeuerung gewünscht. Ist leider bislang unerfüllt.

    Kodi 21.0, 17.6, 20.5, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

    2 Mal editiert, zuletzt von buers (26. Juli 2023 um 22:29)

  • Moin buers

    Ja, im Grunde genau so. Meine 50% sind mein "Kopfwert" in Geld gegengerechnet.

    Ein kw in Gas ist so teuer wie zwei kw in Holz.

    Wenn ich es am Ende in der Geldbörse betrachte.

    Ein Kachelofen wäre auch bei uns was feines. Aber wir haben entweder Höllenfeuer oder gefühlte Tiefkühltruhe, da man (wir) mit Holz ja doch immer höher heizt als mit der Heizung.

    Dadurch fühlen sich die anderen Räume noch kälter an und es wird da ggf dadurch mehr geheizt.

    So komme ich am Ende auf die Zahlen.

  • Gibt auch gute Öfen, die dauerhaft schöne angenehme wärme machen. Ohne viel dreck und arbeit.

    ich habe seit ewiger zeit schon nen tulikivi specksteinofen. Schon vor dem ganzen hype dass energie teuer wurde. Der ofen muss 1x pro tag angefeuert werden, maximal 2x pro saison wird asche geleert. Das macht gute strahlungswärme. Die heizkörper laufen nur bischen mit, wenn es draussen gut minusgrade hat.

    Ich habe den ofen als luxus einbauen lassen, wegen dem ambiente, der schönen strahlungswärme und der grossen scheibe dass man das feuer siehr und hört. Dass ich einiges an heizöl spare war klar, jedoch amotisiert sich das für mich nicht wirklich. Man kann aber sagen, dass ich jedes jahr geringe heizkosten habe, das geld (das der ofen damals gekostet hat) wird eh ausgegeben, das wäre eh weg.

    Ich kann mit dem ding zur not grillen, kaffee kochen etc. Ne warme bude habe ich sowieso. Backfach habe ich auch.

    Das ganze ist ansichtssache. Statt viel geld für ein auto auszugeben habe ich einen guten ofen gekauft.

  • der ofen gefällt mir auch, ist das dann so, wenn du dem schorni sagst das de drauf kochst das du von den bimschg regeln "befreit" bist bzw weniger gegängelt bzw stillegungen vermeiden kannst ?

    fest gemauerte öfen sind ausgenommen. Nix mit genervt werden können. Bis jetzt habe ich nur das backfach genutzt, mal pizza gebacken oder chips warm gehalten. Zur not kann ich unten wegen des grossen feuerraums auch was machen. Rechts und links ein pflasterstein, rost drüber und fertig ist der grill bzw. Herdplatte. Hoffen wir, dass das nie benötigt wird.

    Die specksteinöfen sind sehr klein im verhältnis zu gemauerten kachelöfen mit zügen. Speckstein kann wärme noch besser speichern als schamottsteine. Die energie, die der speckstein aus dem feuer zieht ist enorm. Der hersteller musste die Öfen "verschlechtern" dass nicht mehr die machbare wärme gespeichert werden kann. Grund : vor jahren wurde eine abgastemperatur im schornstein festgelegt. In finnland, wo die öfen herkommen schütteln die bestimmt die köpfe, da werden diese öfen nicht extra verschlechtert. Bei uns wird verordnet, mit einem teil der wärme das klima zu erwärmen. Seis drum, ich bin sehr zufriebden mit dem ofen, kann das nur empfehlen. Klar, sowas kostet geld. Ist aber auch ne bequeme sache. Man hat nicht viel arbeit und es wird auch nicht so viel platz weg genommen.

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