Neue Wohnung - Router + Netzwerk

  • Moin!

    ich ziehe demnächst in eine neue Wohnung muss mir da mein Netzwerk neu aufbauen.

    Das Internet kommt höchstwahrscheinlich von Kabel Deutschland / Vodafone. Da war ich bisher auch und relativ zufrieden. Hab bisher diesen Bridge-Mode genutzt und ne uralte Fritzbox für's WLAN genutzt. Das ist aber nicht mehr wirklich zeitgemäß, deswegen wollte ich mir jetzt mal ein paar Tipps und Erfahrungsberichte einholen. Hier mal meine Fragen:

    1. Kann ich bei Kabel Deutschland überhaupt einen eigenen Kabelrouter benutzen oder muss ich immer diesen Bridge-Mode nutzen? Dadurch gibt es ja schon ein paar Einschränkungen
    2. Gibt's hier irgendwelche Router-Empfehlungen? Bei der Fritzbox scheiden sich ja die Geister. Hab hier auch mal was von Xiaomi-Routern gelesen, die man aber erst irgendwie flashen muss?
    3. Dort wo ich gerade online bin (auch Vodafone) kriegt man nur noch ne IPv6 Adresse, was dazu führt, dass man von außen nicht mehr (ohne Weiteres) ins Netzwerk kommt. Hat damit jemand Erfahrung oder Lösungen? Wollte eigentlich schon auf mein NAS etc. zugreifen können
    4. Sollte man schon auf Wifi 6 achten? Ja oder?

    Geld spielt grundsätzlich nicht so ne große Rolle. Ich zahl lieber ein paar Euro mehr und bin dann halbwegs zukunftssicher unterwegs

    Noch kurz zu meinem Netzwerk:
    Ziel ist es, das meiste direkt per Ethernet am Router zu verkabeln. Der wird dann wohl am TV platziert, weil da die meisten Geräte stehen. Evtl. muss halt noch n Switch dazwischen, wenn die Ports nicht reichen. Und ein devolo d-Lan hab ich auch noch rumliegen. Das sind meine Geräte:

    - Synology NAS
    - RPi für Zigbee / Pi-Hole oder Adguard Home
    - SHIELD
    - Onkyo AVR
    - Playstation
    - ein Homeoffice-Platz (dafür nehm ich dann wohl das d-Lan)
    - und halt noch n bisschen Kleinkram, den ich dann per WLAN ins Netzwerk bringe (die Wohnung ist 56qm, also ich denk mal, da komm ich ohne Repeater/Mesh aus)


    Vielen Dank schonmal!

  • 1. Kann ich bei Kabel Deutschland überhaupt einen eigenen Kabelrouter benutzen oder muss ich immer diesen Bridge-Mode nutzen?

    Du kannst ein eigenes Modem bzw. einen eigenen Router nutzen. Zumindest in der Theorie. Faktisch gibt es nur ein sinnvolles Kabel-Modem, das aber seit 2 Jahren kaum verfügbar ist.
    AVM (FritzBox) hat soweit ich weiß keinen Bridge-Mode bei eigenen Geräten. Das haben wohl nur die Leihgeräte. Im alten Unitymedia-Gebiet gibt es keinen Bridge-Mode, im Rest von Vodafone-Deutschland wohl schon.
    Es gibt aber Workarounds. Wie sauber die funktionieren.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Vodafone macht es Dir im Ex-UM-Gebiet nicht leicht, einen eigenen Router zu verwenden. Habe keine Erfahrung, wie das im Rest der Republik aussieht.

    Zitat

    2. Gibt's hier irgendwelche Router-Empfehlungen? Bei der Fritzbox scheiden sich ja die Geister. Hab hier auch mal was von Xiaomi-Routern gelesen, die man aber erst irgendwie flashen muss?

    Amplifi und bzw. Ubiquity

    Zitat

    3. Dort wo ich gerade online bin (auch Vodafone) kriegt man nur noch ne IPv6 Adresse, was dazu führt, dass man von außen nicht mehr (ohne Weiteres) ins Netzwerk kommt. Hat damit jemand Erfahrung oder Lösungen? Wollte eigentlich schon auf mein NAS etc. zugreifen können

    Business-Anschluss buchen mit fester IP v4 wäre die sicherste Option. Oder versuchen, echtes Dualstack beim Buchen eines neuen Vertrages zu bekommen.

  • In Bezug auf IPv6 und einer IPv4 Geschichte....

    Es gibt auch noch den Trick sich einen Hetzner Server zu buchen. Kostet um die 3€ im Monat. Dort kann man eine Routing Software installieren und eine VPN Verbindung zwischen dem Hetzner Server und dem Heimnetzwerk aufbauen. Hetzner Server bekommen immer eine statische IPv4 Adresse. Somit bekommt man für kleines Geld eine statische IPv4 Adresse und hat ggf nur eine kleine Einschränkung in der Bandbreite.

    Das nur mal als Gedankenansatz

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • mein hauptgedanke fuer so einen virtuellen server war halt auch noch, das ich damit halt auch leicht einen webserver oder andere oeffentliche dinge machen kann, ohne dsa ich mich immer uber DoS angriffe auf meine IP-adresse sorgen muss.

  • Ja, das ist eine Option. Hängt halt noch immer keine Domain dran. Sondern nur eine IP. Aber grundlegend kann man das machen

    Und wenn du dir den ganzen Kram verscriptest (die haben ein CLI-Tool dafür) oder in Terraform abbildest, dann fährst du dir den Kram in ein paar Sekunden hoch und wieder runter. Je nachdem, wie du es brauchst

    Geht hier aber gerade ein wenig am Thema vorbei ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Also ich würde immer wieder eine Fritzbox als Router nehmen, bin damit voll zufrieden selbst mit der UM/VF Provider Firmware.

    Was den Zugriff von aussen angeht: An deiner Stelle würde ich versuchen Dual Stack zum Vertrag zu bekommen. Früher konnte man das bei Unitymedia kriegen wenn man die Fritzbox und den Powerupload genommen hat. Dann konnte man sinnegerweise auch versuchen einen Dual Stack Anschluss schalten zu lassen.

    Eine andere Möglichkeit ist wie gesagt über einen VPS zu routen. Das funktioniert mit der Software 6tunnel. Das habe ich auch einige Jahre so gemacht. Wenn es einmal läuft dann hat es auch ziemlich problemlos funkioniert. Dual Stack ist aber komfortabler.

    https://blog.sengotta.net/server-hinter-…luss-betreiben/
    https://blog.sengotta.net/openvpn-server…luss-betreiben/

  • Bin selber Kunde von Kabel Vodafone (komme von Unitymedia) und habe eine eigene Fritzbox am laufen (bzgl. Firmware und noch konkreter um eigene DNS Server nutzen zu können).

    Habe mit dem Internet kein Problem und bin von außen erreichbar, aber weil ich auch die Power Upload Thematik nutze.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • Den Powerupload gibts jetzt bei Vodafone nicht mehr. Dualstack bekommst du aber noch wenn du die Fritzbox mitbuchst. Ich konnte das easy mit einem Anruf aktivieren lassen.

    Nvidia Shield TV Pro
    Server: Intel Core i3-10100 CPU @ Gigabyte B460M D3H | 4x 8TB, 3x6TB, 2x1TB Cachepool | 4x8GB DDR4-2400 | unRAID 6.12.10 | Emby | Unifi | Teamspeak | Swag | DDclient | Heimdall | PiHole |

  • Das war die Aussage von Vodafone bei meiner Vertragverlängerung vor einem Jahr. Ich finde auch im Kundencenter keine Möglichkeit den Powerupload dazuzubuchen. Oder gibts das vielleicht nur für die kleinen Pakete? Hab 1gbit.

    Nvidia Shield TV Pro
    Server: Intel Core i3-10100 CPU @ Gigabyte B460M D3H | 4x 8TB, 3x6TB, 2x1TB Cachepool | 4x8GB DDR4-2400 | unRAID 6.12.10 | Emby | Unifi | Teamspeak | Swag | DDclient | Heimdall | PiHole |

  • Ich hatte den vorher auch schon, zusammen mit dem Powerupload und dem Standard Vodafone Router. Bei Vertragserneuerung auf Gigabit wurde ich gezwungen die Komfort Option zu buchen um Dualstack behalten zu können. Powerupload ging nicht.

    Nvidia Shield TV Pro
    Server: Intel Core i3-10100 CPU @ Gigabyte B460M D3H | 4x 8TB, 3x6TB, 2x1TB Cachepool | 4x8GB DDR4-2400 | unRAID 6.12.10 | Emby | Unifi | Teamspeak | Swag | DDclient | Heimdall | PiHole |

  • Dasselbe hier.
    Komfort-Option = Fritte
    Powerupload gibt es bei VF/UM nicht mehr.

    War trotzdem eine riesige Aktion, echtes Dualstack zu bekommen. Erst nach mehrmaligen Telefonaten, Mails und der Tatsache, dass ich darauf bestanden habe, dass mir echtes DS schriftlich zugesichert wird.

    Die entspanntere, weil sichere Variante: Businessanschluss. Kostet etwas mehr.

  • okay danke schon mal für die Antworten!

    Dann werd ich wohl die Fritzbox dazu nehmen (bin zwar eigentlich kein Fan von Router mieten, genauso wie für die WLAN-Freischaltung monatlich extra zu bezahlen), aber das ist dann wohl der unkomplizierteste Weg.

    Und wegen dem DualStack werd ich euch auf dem laufenden halten.

    Weitere Meinungen/Erfahrungen gern willkommen :)

  • Dann hatte ich definitiv noch Glück.
    Hatte letztes Jahr gekündigt und dadurch dann neue Angebote erhalten. Zu der Zeit war die Verschmelzung von Unitymedia und Vodafone aber jich nicht so extrem, wie hatten zwar schon Vodafone drauf stehen, waren aber nur als Unitymedia zu erreichen und dort hab ich dann meinen Powerupload noch Buchen können.

    Aber im Grunde genommen ist das alles ein gefrickel und nur weil andere Anbieter nicht in die Pötte kommen von IPv4 auf IPv6 umzustellen. Denn Probleme gibt es ja erst wenn man von v4 zu v6 oder vice versa will.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • 3. Dort wo ich gerade online bin (auch Vodafone) kriegt man nur noch ne IPv6 Adresse, was dazu führt, dass man von außen nicht mehr (ohne Weiteres) ins Netzwerk kommt. Hat damit jemand Erfahrung oder Lösungen? Wollte eigentlich schon auf mein NAS etc. zugreifen können

    Es gibt Anbieter, die für so etwas Portmapper anbieten:
    https://www.feste-ip.net/

    Aber in puncto Sicherheit ist das mit Sicherheit nicht der wahre Jakob, da macht die Lösung mit dem Hetzner-Server von @DaVu auf jeden Fall einen schlankeren Fuß.

    Ich habe bei einem Wechsel auf die Gigabit-Leitung bei Vodafone auch zunächst einen DS-Lite Anschluss aufgebrummt bekommen. Bei mir hat letztendlich geholfen, beim Support ganz doll zu weinen und zu sagen, dass man unbedingt eine IPv4 Adresse braucht. Die habe ich dann auch anstands- und kostenlos bekommen. Bevor ich externe Dienste oder Server buchen würde, würde ich auf jeden Fall bei Vodafone alles versuchen!

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