auf der suche nach dem "kling" im kopf (böse hw und bösere dl's)

  • mich interessiert tatsächlich, warum wir alle machen, was wir so machen.

    Bei mir ist es eindeutig die finanzielle Situation. Als Erwerbsminderungsrentner, der gerade mal 15 Jahre in die Gemeinschaftskasse eingezahlt hat, hat man nicht so nen dicken Kontostand.
    Und würde ich nicht in einer festen Beziehung und zusammen mit meiner Partnerin leben, die einen Job hat. Könnte ich sogar beim Sozialamt vorsprechen.

  • Also wenn ich mal zurück denke, war mein größter Antrieb immer, etwas zu können, worüber andere nur dummschwätzen. Und das für mich zu behalten. Der eigene kleine innere Triumpf, ohne damit anzugeben. Sobald das sauber lief = langweilig, nächste Herausforderung..

    So wie die Adrenalin Junkies auf der Suche nach den nächsten kick.

    oder kurz: "Wissen macht Aah"

    edit: ex hochbezahlter IT Spezi,
    heute Pflegestufe 3 und 100% verrentet.

  • nur ein beispiel: warum sind wir alle so derartig feige, nicht mal auf die (angeblich so solidarische) weltgemeinschaft zu hoffen und wirklich unsere abos zu kündigen? ich würde gerne die anzahl der sekunden wissen, bis alles nur mehr einen bettel von heute kostet. es müsste ja nur mal einer anfangen, oder ists doch nicht soweit her mit der solitarität der menschen, sobald's was kostet?

    Weil der Mensch ein Individuum ist und sich nur bedingt für das Schicksal/die Interessen anderer interessiert (wenn jeder nur an sich denkt, wird wenigstens keiner vergessen ;) ) - außer, es gesellschaftspolitisch.

    Nehmen wir mal eine ÖPNV-Tageskarte (ich glaube das Thema hatten wir mal). Normalerweise wäre es ja möglich, daß Fahrgast Nr. 1 dem Fahrgast Nr. 2 diese Tageskarte in die Hand drückt, wenn Fahrgast Nr. 1 seine Fahrt beendet hat usw. So könnten ca. 10-15 Fahrgäste (hintereinander) mit nur einer Karte fahren. Das verstößt garantiert gegen die AGB des Unternehmens, aber selbst aus Sicht der Kontrolleure lässt sich so ein Betrug nur sehr schwer nachweisen. Andererseits kann man mit einer Tageskarte aber auch einen ganzen Tag lang fahren - insofern besteht bei der Nutzung keinerlei Unterschied (vom Personenwechsel mal abgesehen). Um ein solches "Geschäftsmodell" aber umzusetzen, bedarf es der Organisation der "Fahrgemeinschaften", und das scheitert an der Individualität der Leute.

    Vom Prinzip her ist das ja vergleichbar mit Filesharing und Abosharing. Ich sehe die Dimensionen des organisierten Betruges ähnlich groß wie bei o.g. Beispiel, das machen die wenigsten und nicht die breite Masse, wie immer suggeriert wird. Wenn ich Qualität bei illegal herunter geladenen Content haben möchte, muss ich in der Regel auch dafür bezahlen.

    AZi (DEV): Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4 GB RAM | 128 GB Sandisk| Rii mini
    DEV: PC Ubuntu 20.04 | Matrix
    AZi: Tanix TX3 | Android/CoreElec Dualboot (EMMC), Nexus
    WoZi: Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4GB RAM | 128 GB Sandisk SSD | Atric IR | URC7960
    NAS: unRaid, 3x6TB, 2x12TB | TV-Server: Futro S550 mit Hauppauge QuadHD DVB-C
    PayPal: paypal.me/pvdbj1

  • Hat so eine Familie 2 jugendliche Kinder, dann gehts doch schon los. Gruppenzwang. Mitreden können.
    Das ist ja alles nicht nur im Bereich Markenkleidung vs. 0815 Kleidung, so wie es damals war.
    Nein, die wollen heute nen Markensmartphone und eben auch beim Streaming mitreden.
    Und wenn es für solche Leute Tricks, Mittel und Wege gibt. - Steinigt mich, aber: Bitte Leute, nutzt die Lücken, solange sie noch funktionieren.

    Ja, auch das ist verständlich. Und ich weiß, wie eklig Kinder beim Verurteilen anderer Kinder sein können. Ich persönlich finde Account-Sharing auch nicht so verwerflich. Die Kosten kann man sich aufteilen und so hat man es wenigstens nicht ganz für "lau" bekommen. Ich habe das mit Disney+ auch mit einem Kumpel gemacht. Der wollte dann nicht mehr verlängern. Selbst nicht für die Hälfte des Preises...ich hätte die andere Hälfte getragen. Somit ist Disney+ für mich jetzt raus. Und ich kann alle verstehen, die das so machen. Meiner Meinung nach ist das vom Anbieter her auch schon so kalkuliert ;)

    Man würde beim Account-Sharing "nur" gegen die AGBs des Anbieters verstoßen. Das finde ich bei den Preisen aber zu verschmerzen. Sollen sie doch den Account kündigen ;) . Werden sie nicht tun.

    Ab jetzt begebe ich mich auf dünnes Eis, da ich selbst keine Kinder habe. ;)

    Aber ich habe eine Wunschvorstellung bzw. sehe ich es wie es in der Verwandtschaft funktioniert. Kinder bis zu einem gewissen Alter müssen nichts von Netflix wissen. Die sollen draußen spielen und nicht vor der Glotze hängen. Ab einem gewissen Alter ist das natürlich vorbei. Da kommen aber noch ganz andere Themen auf. Playstation, Nintendo Switch, etc...

    Bzgl Markengeräte....Was mein Kind "will" und was es im Endeffekt "bekommt" bestimme ja ich als Elternteil. Ich bin auch so erzogen worden, dass wir uns gewisse Dinge nicht leisten konnten. Und rückblickend glaube ich, dass meine Mutter mich ganz gut hinbekommen hat ;)

    Fakt ist, dass wir den Markt nicht stoppen werden. Für manche Dinge gebe ich weder Geld aus, noch bemühe ich mich da auf anderen Wegen an das "Material" zu kommen. HD+ z. B. Werbefinanziertes PayTV ist für mich ein NoGo. Ich habe gehört, dass ich bei Sky 3 Minuten Werbung sehen muss, bevor ich das sehen kann, was ich überhaupt sehen möchte. Das geht gar nicht. Wenn ich schon gesondert dafür bezahle, dann möchte ich auch keine Werbung mehr. Sollte Netflix das auch einführen, müssen wir uns gut überlegen ob wir das weiter nutzen werden.

    Die Leute, die auf einen Kabelanschluss angewiesen sind, tun mir noch mehr leid. Ich bin sehr froh über meine Sät-Schüssel. Wenn die privaten irgendwann verschlüsselt werden und man mir dafür Geld abknöpfen möchte, dann schaue ich die halt nicht mehr. Wir schauen ohnehin meistens nur noch über VoD. Der Rotz, der da angeboten wird ist ohnehin schlecht.

    @'the ratman
    '
    Im Endeffekt denke ich nicht, dass wir hier ein gutes Fazit bekommen werden. Der eine macht es so, der andere anders. Alle Seiten kann ich verstehen. Nicht jede heiße ich gut. Jeder kann seinen Grund für das, wie er es tut, rechtfertigen. Und das mit recht guten Argumenten. Und niemandem steht es zu den anderen wegen seiner Entscheidungen zu verurteilen.

    warum sind wir alle so derartig feige, nicht mal auf die (angeblich so solidarische) weltgemeinschaft zu hoffen und wirklich unsere abos zu kündigen?

    Ich glaube diese Frage in sich ist schlecht zu beantworten. Denn das kannst du auf alles münzen, was du für Geld bekommen kannst. Wenn keiner mehr Milch kauft, wird auch die günstiger. Wenn niemand mehr einen VW kauft, dann verschwindet auch der vom Markt. Das eine zu boykottieren bedeutet nur, dass der Fokus auf was anderes gelenkt wird und sich dann dort ein "Monopol" bildet und der Preis an der Stelle bestimmt wird. Wenn du für dich entscheidest...ich brauche kein Auto, ich habe meine eigene Kuh und ich lebe grundlegend komplett autark und TV interessiert mich auch nicht, dann würde ich sagen, stehst du ziemlich allein in deiner Welt (ohne das negativ zu meinen). Die Realität sieht halt nur anders aus. Es gibt Leute, die brauchen das eine oder andere Angebot (Auto), es gibt andere, die können vom Streaming-Angebot her von der Arbeit abschalten und holen sich so ihren alltäglichen Ausgleich. Da wäre es wenig solidarisch, wenn diese Leute dann ihren Ausgleich nicht mehr bekommen. Jetzt kannst du natürlich sagen "Dann macht halt Sport zum Ausgleich". Womit du recht hättest. Aber dann würdest du diktieren, was sie machen sollen. Das hat dann mit Solidarität auch nichts mehr zu tun ;) . Grundlegend ein schweres Unterfangen da ein Fazit draus zu ziehen.

    Solange es für ein Produkt eine Nachfrage gibt, wird es auch ein Angebot geben. Disney+ wird sich nicht ewig halten, denke ich. Bevor ich da 90€ im Jahr bezahle, kaufe ich mir einfach die BRs und kann die Filme so oft schauen, wie ich möchte.

    Ein Fazit wäre vielleicht: Soll halt jeder machen wie er möchte. Mit allen Konsequenzen und später nicht anfangen zu jammern, wenn es böse Überraschungen gibt ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.


  • Natürlich kann man kosten senken, indem man auf die "andere Seite" wechselt.


    "Andere Seite" hoert sich irgendwie so an, als ob das ein binaeres Problem ist, aber wahrscheinlich meinst Du das auch gar nicht.

    Hier ist z.b. wie ich das sehe:

    1) Kopierschutzmechanismen umgehen, um gekaufte Medien von Festplatte abzuspielen ? Ja, sollte man duerfen.

    2) Bezahlen, aber VPN nutzen um Inhalte anzusehen, sie ich ohne VPN nicht sehen kann ? Ja, das ist ja auch gesetzlich nicht beschraenkt. Verstoesst bloss gegen Nutzungsbedingungen, und da wird man eh im schlimmsten Fall bloss aus dem Service gekickt.

    3) VPN nutzen, um dieselben Inhalte billiger sehen zu koennen ? Wuerde ich nicht machen, weil ich genug Geld habe. Allerdings denke ich, das die Wohlstandsunterschiede innerhalb Deutschlands so gross sind, das ich das armen Menschen nicht verwehren wuerde. Vor allem, weil ja durch das Streaming sehr stark die Moeglichkeiten verdraengt wurden zu sparen. DVD ausleihen, tauschen, gebraucht kaufen etc. pp.

    4) Kopierschutz umgehen um Bezahlfernsehen fuer das ich bezahle aufzuzeichnen um es spaeter anzuschauen ? Ja, sollte erlaubt sein.

    5) DRM umgehen um Streamingienste aufzuzeichnen um sie spaeter anzusehen ? Wuerde ich machen, wenn es den Film/Serie nicht auf BD/DVD zu kaufen gibt. Sonst kaufen. Siehe oben: Das gezielte Verdraengen des Kaufmarktes durch den pay-every-time-you-use berechtigt IMHO zur Gegenwehr.

  • @te36 Kann ich alles ebenfalls so unterschreiben. Ich finde auch noch das Tauschen von Zugangsdaten innerhalb der Familie ok.
    Ich finde sogar folgendes persönliches Beispiel ok:
    Ich nutze Torrent, um mir die Wrestling Sendungen Raw und Smackdown runterzuladen. Wäre eigentlich nicht nötig, weils ja eh im TV läuft, aber ich steh auf halt auf den originalen englischen Kommentar. Ich brauche unsere deutschen Heinis nicht.

  • Im Endeffekt denke ich nicht, dass wir hier ein gutes Fazit bekommen werden.

    glaub ich auch nicht wirklich. allerdings kann man immer von den standpunkten anderer lernen. wenn die stichhaltig sind, pass ich meine dann sogar gerne mal in teilen an.
    und ich hab jetzt schon gesehen, dass ich schon zugeben muss, nicht mal ansatzweise den umfang des themas bedacht zu haben.

    so gesehen hat sich das alles für mich jetzt schon gelohnt. und was da noch kommt - mal schauen ...

  • @te36 ja, so hart meine ich das mit „der anderen Seite“ nicht und einiges würde ich davon auch unterschreiben.

    btw…das heißt nicht, das ich das hier im Forum Supporten und Unterstützen würde. Da mache ich eine Trennung.

    @the ratman
    Natürlich.

    Das ich der Meinung bin, dass es kein Fazit gibt sollte nicht bedeuten, dass ich auch nur ansatzweise versuchen würde die nette Diskussion hier zu beenden. Im Gegenteil.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

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