Meinung zum Speicher im Bastel "NAS"

  • Hi,

    ich bin gerade dabei mir ein "NAS" zu bauen. ich hab es extra in Anführungszeichen gesetzt weil mich da wahrscheinlich jeder der ein richtiges NAS hat auslachen wird. Und zwar habe ich mir mit CoreElec und einer Orbsmart S86 Android Box (S922x ARM64 Prozessor mit 4GB RAM) meinen Homeserver gebastelt. Mittels Docker laufen darauf FTP/SMB und Plex und hin und wieder mal so Bastel Sachen darauf (aktuell Timemachine Backup). Als "Festplatte" habe ich eine USB Festplatte bzw. USB Sticks verwendet, soweit so gut. Ich habe auch sonst für den Datentransfer zwischen Geräten viel mit USB Festplatten rumgespielt, das soll jetzt wegfallen.

    Dafür habe ich mir so ein Ding mit 2x Seagate Baracude 2TB Festplatten besorgt mit dem ich mir mit RAID1 auch etwas Ausfallsicherheit reinholen möchte. 1x die Woche würde ich auf eine zusätzliche Backup Festplatte sichern. Es gibt keinen dauerhaften Lese- und Schreibzugriff. Auf den Festplatten befindet sich die Medienbibliothek und alles mögliche was sonst noch so rumfliegt (Dokumente, Fotos, ...).

    Die Hardcore NAS Fans werden wahrscheinlich auf unRAID, Selbstbau oder Synology schwören, aber wäre das für den Einsatzzweck sinnvoll bzw hat schon mal jemand so ein USB RAID Laufwerk genutzt?

  • Beneidenswert, wenn Dir noch 2 TB Plattenplatz ausreichen. Voll die Datensparsamkeit.
    Dann auch noch Energiesparsamkeit mit einer kleinen ARM Kiste und 2.5" HDD.

    Legen sich die beiden 2.5" Platten indem RAID1 Gehaeuse brav zur Ruhe, wenn sie nicht gebraucht werden ?

    Ansonsten wuerde ich da auch mal sicherheitshalber gucken, ob man da einfach eine einzelne der beiden Platten auch noch auf einem anderen System lesen kann. Sollte bei RAID1 ja eigentlich kein Problem sein, aber man will ja sicher sein, das da das Gehaeuse nicht doch irgendeinen Pseudoheader auf die Platte schreibt, der dann ausserhalb nicht erkannt wird. Also mal separat per SATA oder einzelnem USB Gehaeuse an Linux rechner anschliessen, aber aufpassen, das die Partition dadrauf bloss read/only gemountet wird, so das man sich das RAID nicht kaputt macht. Und dann wieder zurueck.

    Ansonsten ist auch immer die Frage, ob/wie bei so einem RAID1 gehaeuse SMART funktioniert, und ob/wie Du es mitbekommst, wenn da wirklich mal ein Schreibfehler auftritt. Fuer sowas sollte man immer eine Platte mit defekten Sektoren im Schrank haben (aka == schwer zu testen). Wenn Du das mit linux software RAID machst kriegst Du das ja anhand von fehlerlogs mit. Wenn so ein gehaeuse gutes SMART macht, sollte das da auch geloggt werden. Muesstest Du aber halt mal mit allen smartctl parametern rumspielen.

  • Das ist ja kein NAS, das ist ein USB Storage. Also absolut nicht vergleichbar mit einem richtigen NAS System.
    Datenverbindung zum "Clienten" per USB. Sicher wird das tun was du willst. Allerdings darf ich dich warnen. Das wird ein Hardware Raid sein - wenn der Controller also hin ist ist dein Raid hin. Also gleich zwei bestellen.

    Kurz: Halte nichts davon.

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  • Dann auch noch Energiesparsamkeit mit einer kleinen ARM Kiste und 2.5" HDD.

    Generation Streaming und Cloud ;) Kann natürlich sein dass sich das in Zukunft auch ändert.


    Ansonsten wuerde ich da auch mal sicherheitshalber gucken, ob man da einfach eine einzelne der beiden Platten auch noch auf einem anderen System lesen kann. Sollte bei RAID1 ja eigentlich kein Problem sein, aber man will ja sicher sein, das da das Gehaeuse nicht doch irgendeinen Pseudoheader auf die Platte schreibt, der dann ausserhalb nicht erkannt wird. Also mal separat per SATA oder einzelnem USB Gehaeuse an Linux rechner anschliessen, aber aufpassen, das die Partition dadrauf bloss read/only gemountet wird, so das man sich das RAID nicht kaputt macht. Und dann wieder zurueck.

    Dieses Festplattenkonstrukt samt Adapter ist noch nicht am Laufen. Aktuell läuft es noch mit einzelnen Speicherorten auf den USB Festplatten die den Containern zugewiesen sind. Ist wie gesagt Anfangs auch sicher was zum Basteln und dann wird man sicher schnell merken ob es dafür tauglich ist oder nicht.

    Das ist ja kein NAS, das ist ein USB Storage. Also absolut nicht vergleichbar mit einem richtigen NAS System.
    Datenverbindung zum "Clienten" per USB. Sicher wird das tun was du willst. Allerdings darf ich dich warnen. Das wird ein Hardware Raid sein - wenn der Controller also hin ist ist dein Raid hin.

    Inwiefern unterscheidet es sich zu einem gewöhnlichen NAS? Ist das ein Software RAID? Evtl. kann man den Adapter auch so konfigurieren dass die Box die Verwaltung übernimmt. Ist natürlich auch ein Bastel Projekt, wie gesagt ich speichere die Daten erstmal noch zusätzlich aber ich glaub ich weiß schon was du meinst.

  • Inwiefern unterscheidet es sich zu einem gewöhnlichen NAS?

    Zu einem NAS nicht aber zu einer Softwarelösung wie OMV/UNRAID ganz sicher.
    Davon ab bekommt man Geräte der größeren Hersteller ohne Probleme(meistens) ersetzt. Wohingegen deine Lösung wie "im trüben Fischen und hoffen das was anbeisst" ist.

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  • Ich wuerde so einem USB Gehaeuse auch maximal ein RAID1 anvertrauen, weil da halt bloss exakt jeder Sektor doppelt geschrieben wird. Und dann halt gucken das ma die Platten auch woanders noch mounten kann und ob/wie man Fehler im smartctl oder so sehen kann. Alles jenseits davon waere datenselbstmord weil man von der externen HW abhaengig ist.

  • Zu einem NAS nicht aber zu einer Softwarelösung wie OMV/UNRAID ganz sicher.
    Davon ab bekommt man Geräte der größeren Hersteller ohne Probleme(meistens) ersetzt. Wohingegen deine Lösung wie "im trüben Fischen und hoffen das was anbeisst" ist.

    Ok ja das kann ich nachvollziehen. Ich wollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen deshalb erst mal diese Lösung. Bei der Suche nach einem NAS mit Docker Unterstützung bin ich bisher immer im höheren 3-stelligen Bereich gewesen und da die Box schon da war wollte ich es gleich mal Testen.

    Jetzt bin ich schon im Rechtfertigungsmodus

    Wie gesagt erst mal zum Testen, wenn es gefällt und man Lust auf mehr hat würde ich dann natürlich von der Bastellösung weggehen auf etwas handfestes. Ständig damit rumzuspielen ist nicht unbedingt mein Ziel.


    Ich wuerde so einem USB Gehaeuse auch maximal ein RAID1 anvertrauen, weil da halt bloss exakt jeder Sektor doppelt geschrieben wird. Und dann halt gucken das ma die Platten auch woanders noch mounten kann und ob/wie man Fehler im smartctl oder so sehen kann. Alles jenseits davon waere datenselbstmord weil man von der externen HW abhaengig ist.

    Jap. Ich will auch mal sehen wie "gut" es den Festplatten tut wenn die da Befüllt werden und sich ungekühlt in diesem Gehäuse gegenseitig aufheizen. Wie du schon sagst wäre es natürlich auch interessant zu Wissen, wie das ganze umgesetzt wird. Ob tatsächlich einfach nur auf die Platten geschrieben wird oder ob die außerhalb von dem Teil gar nicht mehr nutzbar wären.

  • Du musst dich ja nicht rechtfertigen. Die Sache ist nur so das Du auf diesem Weg mit dem "Spielkram" im Endeffekt mehr Geld ausgibst und keinerlei Sicherheit gewinnst :)

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  • Das Gehaeuse kann ja auch JBOD. Sollte man auf jeden Fall mal vergleichen mit dem RAID1, und wahrscheinlich kriegt die Linux Software mit JBOD mehr Diagnostik, wenn z.b. mal auf einer Platte ein Sektor kaputt ist.Damit sollte das dann einfach nur ein huebsches einzelnes Geheuse fuer 2 Platten sein. USB ist natuerlich immer so ein Problem, aber wenn man so ein kleines low-power system bauen will, wirds ja eh schwierig um USB herum zu kommen.

  • Ich stimme den Bedenken zu. Allerdings, wenn du auf RAID verzichtet ist meines Erachtens die Konfig viel besser. Klar, dann hast du keine "echte" (transparent für den User und schnell) Ausfallsicherheit. Aber, meines Erachtens für so eine Anwendung (im Gegensatz zu Backup) vollkommen verzichtbar. Lieber noch 2tes Backup. Gerade bei USB-Platten ist bei geeignetem Backup da dann durch Plattentausch schnelle Wiederherstellung der Verfügbarkeit möglich. (Aber nicht zwingend trivial, vielleicht muss man /etc/fstab modifizieren o.ä.)

    Kodi 21.0, 17.6, 20.5, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • Ich habe es so ähnlich. 1x mit 4 Bay und 1x mit 2 Bay. Gesamt 19 TB und jetzt an einer Orbsmart s86.

    Läuft seit Jahren stabil und null Probleme.

    Ab und zu werden die Festplatten (wenn zu klein geworden) mal durchgetauscht und in den Linux PC verfrachtet.
    Die Platten werden ohne Probleme erkannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Tilly (7. Februar 2022 um 17:16)

  • Ich habe es so ähnlich. 1x mit 4 Bay und 1x mit 2 Bay. Gesamt 19 TB und jetzt an einer Orbsmart s86.

    Läuft seit Jahren stabil und null Probleme.

    Ab und zu werden die Festplatten (wenn zu klein geworden) mal durchgetauscht und in den Linux PC verfrachtet.
    Die Platten werden ohne Probleme erkannt.

    Hast du da evtl einen Hersteller oder ein Bild davon? Hab auf Amazon mal eins gefunden mit 4x 2,5" Bay die vertikal eingebaut werden inkl Lüfter aber da scheinen die Leute nicht so überzeugt davon zu sein. Vor allem nicht von dem Lüfter.

    Auch bei meinem Gehäuse sind die Leute wohl sehr unzufrieden. Kommt sicher auch drauf an was man sich daraus erwartet und wie man damit umgeht.

    Aber wer weiß vielleicht ist es auch Müll. Werde es mal die Tage ausprobieren

  • Das 4 Bay ist von Fantec und 2 Bay Icy Box.

    https://amzn.to/3rxPzHS

    und 2 Bay

    https://amzn.to/3otNKdm

    Habe es für meine alten 3.5 Zoll Platten.

    Für den Preis den die externen Boxen allein kosten kann sich schon ein NAS auf x86 Basis bauen.
    Welches OS verwendest du dafür auf der Orbsmart Box?

    Ich bin ehrlich erstaunt wie einfallsreich Ihr alle seit wenn es um das Thema NAS geht. Besser als die integrierte NAS funktion der Fritzbox werden die Arm Boxen bestimmt funktionieren.

  • Ich find das ja schon klasse, das sich AVM traut all solche komplexen Funktionenmit anzubieten. Leuten eine Option zu bieten, die sonst nie so etwas andenken wuerden, wenn sie dafuer eine separate Box kaufen muessten. Und denen auch noch Support zu geben.

    So ein x86 System wird IMHO doch deutlich teurer und groesser. Guenstigstes mini-ITX MoBo mit sinnvoller Atom CPU liegt schon bei 93 Euro.Und wenn man fertiges NAS fuer 2 Platten kauft kriegt man auch bloss gehaeuse, die fuer 2 x 3.5" ausgelegt sind.

    Kommt halt immer drauf an, was man will...

  • @darkside40

    Also ich hab 50€ für die Box bezahlt war natürlich gebraucht, aber die Festplatten haben insgesamt 70€ gekostet (neu). Das Festplattengehäuse kostet 25€ (neu).

    Insgesamt 145€, zugegeben das ist natürlich kein richtiges NAS und es hat auch nicht die Wahnsinns Ausfallsicherheit oder Leistung aber dafür Ultralow Power und die Box erfüllt ja schon länger ihren Zweck als Homeserver. Klar lässt es sich nicht mehr wirklich expandieren aber muss es vielleicht auch nicht.

    Ich muss aber auch sagen dass ich bisher noch keine Killeranwendung hab bei der ich die Leistung bzw den Speicher bräuchte. Das ist vielleicht auch ein Henne Ei Problem. Wenn man die Leistung/den Speicher hat, dann findet man auch sicher was.

    Ich lese aber mit Spannung eure Beiträge bei denen ihr euch da immer was einfallen lasst, da fehlt mir vielleicht die Kreativität dafür [ag]

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