Energieträger / Sanierung / Altbau: aka fuck

Ich hab damals für den Gasversorger die gaszählet abgenommen für stillgelegten Heizungsanlagen. Und an der Straße ggf. Dicht gemacht.
Hintergrund ist, dass er die unsichere Gasanlage (vom gasanschluss über die Heizungsanlage bis zum Schornsteinende) nicht versorgen darf. Zur Not gibt es ja heizstrahler ... so wurde damals argumentiert...

Schon mal einen Gebäudeenergieberater kontaktiert? Die stellen auch neue Konzepte und erstellen eine praktische Übersicht über eonsparpotentiale ...

Bei einer unsicheren Gasanlage ist das ja auch verständlich. Dort besteht Lebensgefahr.

Bei uns wird es garantiert so laufen das wir vor 2024 die restlichen zwei Wohnungen hier noch mit neuen Gasthermen versorgen. Alternative gibt es für Etagenwohnungen schlicht nicht. Die Thermen halten dann inkl. Reparaturen 30 Jahre. Mal sehen ob unsere Zivilisation bis dahin untergegangen ist. Wenn bis dahin keine gangbare Alternative existiert die einen nicht in den Ruin treibt bei einer modernisierung wird der Bau halt verscheuert.

Im Haus meiner Eltern kommt jetzt noch ein neuer Brenner an die Ölheizung, damit ist das Problem auch erstmal um etliche Jahre hinausgeschoben. Ausserdem ist es bei einem Einfamilien Haus garantiert leichter die Vorgaben umzusetzen als bei einem Mehrfamilienhaus aus den 50ern.

Meiner Meinung nach ist das ganze ne ziemlich unausgegorene Scheisse wo sich jetzt wieder ein paar Leute ne goldene Nase mit Hilfe der Politik verdienen.

Zitat von darkside40

Die Thermen halten dann inkl. Reparaturen 30 Jahre.

Tja, die große Frage ist halt: Gibt es in zwei, drei Jahren noch Gas? Und falls ja, zu welchem Preis?
Wenn diese zwei Unbekannten nicht wären, würden sich alle im nächsten Jahr noch schnell eine neue Therme kaufen und die nächsten zwanzig Jahre den lieben Gott einen netten Mann sein lassen.

Wenn man sieht das wir jetzt massiv dabei sind LNG Kapazitäten auszubauen etc. dann wird es auch in 2-3 Jahren noch Gas geben. Und da es genug Firmen gibt die davon Leben Gas an Privatpersonen zu verscheuern dann wird man es sich auch leisten können.
Davon abgesehen gibt es wie gesagt keine Alternative. Oder habe ich das was für Mehrfamilienhäuser übersehen?

Wärmepumpe über mehrer Etagen? Bei nem ungedämmten Altbau?
Fernwärme gibt es hier auch nicht.
Jede Wohnung mit 4 Split Klimagräten umrüsten und damit im Winter heizen? Strom wird halt auch nicht billiger.

Wenn es richtig eng wird, werden sich die "Menschen selbst die nächsten sein"....

Würde mich nicht wundern, wenn sich die Weltlage wieder "entspannt" hat, die "Politik und der Welthandel" zurück zu Business as usual gehen...
Import dann über Eck oder wie auch immer...haben wir ja jetzt auch schon ( Indien)......man kann es drehen und wenden...Geld regiert die Welt und dabei wird es auch bleiben (leider)...kann mir nicht vorstellen das es jetzt massiv anders ausgehen wird...unsere Gesellschaft hat nicht den reifegrad diese Chance jetzt sinnvoll zu nutzen....leider

Dieses Konzept mit 65% erneuerbare Energie finde ich auch extrem dumm und unausgegoren...führt am Ende nur zum bescheissen und fuschen (siehe Autoindustrie mit den geilen Richtwerten etc.) oder aber das sich jetzt wieder viele Gedanken für die Tonne gemacht wurden, da völlig an der "Praxis" vorbei.
Es muss auch ein Normal Verdiener mit seinem Häuschen über die Runden kommen können...gerne auch nachhaltig...aber es muss halt irgendwie finanzierbar sein.
Evtl. sollte der Bürokratie-Wahnsinn reduziert werden (z.B. bei PV) und wirklich sinnvolle Anreize geschaffen werden - auch mit entsprechender Unterstützung die ankommt...bisher habe ich nur erlebt das viel gelabert und konzeptioniert wurde, am Ende des Tages jedoch wenig Fleisch am Knochen übrig geblieben ist.

Ich glaube auch, dass der aktuelle Preis ziemlich getrieben ist von (bewusster) Panik am Markt und hier einige richtig abkassieren (auch unser Staat über die Steuer nicht zu knapp). Rohstoffe bleiben Spekulationsobjekte und da wird es immer turbulent bleiben - in meinen Augen stehen die Chancen jedoch gut, dass sich der Preis zum Teil wieder etwas entspannt.
Trotzdem bleibe ich bei der Meinung das diese "extrem billige " Energie der letzten Jahre wohl erstmal vorbei ist...aber die aktuellen Preise können wohl auf Dauer nicht bedient werden, was mittelfristig zu einer leichten Entspannung führen könnte
...es bleibt spannend.

Zitat von darkside40

Mir wäre aber zum Beispiel auch Trinkwasser Schutz wichtiger als das irgendein Hansel billig heizen kann.

Ach was, unser Wasser aus der Nordheide wird eh alles nach Hamburg abgepumpt. Selbst wenn wir da bohren kriegen die immer noch besseres Wasser als aus der Elbe. Ich pinkel da ja nicht rein.

Oder: Das Wasser landet alles in ueberteuerten Wasserflaschen von Coca Cola, da will ich vorher noch reinpinkeln (wobei sich Coca Cola da ja wohl im Moment mal zurueckgezogen hat wegen zu vieler Proteste).

Ok, das war spass.

Aber: Bei uns in der Gegend sind eh alle Keller voll wegen der undurchlaessigen Lehmschicht (Heide = Lehmerde) und alle Keller sind nass. Da muss man mal anfangen zu perforieren so das das Oberflaechenwasser mal vernuenftig durchsickern kann. Bei dem Spruch frage ich mich echt, ob das eine gute Idee ist. Aber Nachbarn haben ja schon dauerhaft Pumpe im Boden am Laufen, die das Bodenwasser in die Regenwasserkanalisation pumpt, damit der Keller trocken bleibt. Vielleicht waere eine Tiefenbohrung da wirklich gleich doppelter Nutzen (Durchlaessigkeit zu Grundwasserschichten verbessern).

Auf jeden Fall spannendes Thema aber wohl kostenintensiv. Auch die Tatsache, das man im Sommer am besten warmes Wasser, z.b. vom Dach aufgeheizt, nehmen sollte um den Boden wieder aufzuheizen, weil ansonsten ueber ein paar Jahre die Waerme dort wo man sie abgreift gut mehrere Grade runtergeht: schlechte Waermeleitfaehigkeit im Boden.

Erinnert mich daran, das ich ja in Buerogebaeuden diese Raumkuehlung mit Wasserrohrflaechen unter der Decke gesehen habe. Wenn man da also z.b. auf dem Dachboden, vielleicht sogar innen, solche Wasserrippen hat, die im Sommer die Hitze vom Dach ableiten (weil aus dem Boden auf 12 Grad gekuehltes Wasser nachrotiert). Vielleicht hilft das ja auch dem darunter liegenden Geschoss nicht so aufzuhitzen. Auf jeden Fall mal Alternative dazu, die Hitze einfach durch Dachdaemmung draussen zu halten.

Bleibt nur ausprobieren. Den wirklichen Bedarf wirst denke auch erst nach dem 2. Winter haben. Erste jahr ist ausprobieren und oft zu viel Auflegen

Da wird der @don doch sicherlich einen Temperatursensor an den Ofen basteln ueber den Alexa dann Auffuellbefehle geben kann. Wie und wo muss man Temperatur messen um zu wissen ob zuwenig oder zuviel Hitze ? Und einen Gassensor in den Abzug, damit Alexa meckern kann, wenn das Holz nicht gut genug getrocknet war. Kann Alexa husten ?

So Alexa sprechender Ofen waer doch was. Kannste wahrscheinlich auch noch am Alexa SocialBot Challenge Price Award teilnehmen oder am "conversational intelligence award". doch klar, mein Ofen ist nicht nur self-aware, der ist auch umweltbewusst. Muss man sich wohl auf junger Student schminken oder so. Die ganzen Preise werden ja nur an Leute gegeben, die sich Amazon dann evtl. als neue Mitarbeiter abwerben kann. Aber erneuerbare Energien mit Alexa, das wuerde der Monopolist sich sicher gerne auf seinen Fahnen schreiben, egal wie.

@te36
nix für ungut aber du erzählst ein Haufen Käse
nicht falsch verstehen kann auch oft über deine Beiträge schmunzeln

jo das wird nix, da brauchst ne Lambda Sonde zum Auslesen der Werte am Schornstein und diverse Tempsensoren im Raum und am Ofen ... nee vergiss es.

@don wie schaut aus mit dem Badezimmer?

Zitat von noob_at_pc

jo das wird nix, da brauchst ne Lambda Sonde zum Auslesen der Werte am Schornstein und diverse Tempsensoren im Raum und am Ofen ... nee vergiss es.

Ah, interessant, danke. https://www.ofenseite.com/holzvergaser-lambdasonde

Das wird dann aber wohl in Kaminen einfacher automatisiert als in den Holzvergasern (ohne Lamdasonde anscheinend):

https://www.ofen.de/wissenscenter/…cher-luftzufuhr

Aber holla die Waldfee, knapp dreimal so teuer wie @don Kamin ohne Automatik. Da kann man schon lange am Luftzufuhrregler drehen, bevor man die 2500 Euro Aufpreis wieder drin hat.

Wobei ich bloss vor vielen Jahrzehnten mal einen Uralt Kamin mit glaube nur einem Einsteller zu bedienen hatte (Ferien auf dem Bauernhof als Kind). Inzwischen haben die neuen Teile ja wohl Primaerluft, Sekundaerluft, Tertiaerluft und Drosselklappe. Das hoert sich nach dem grossen Heizer Fuehrerschein an.

@balou Stimmt, war quatsch, was ich erzaehlt habe. Ist leider nicht mehr neu (leider kein Alexa Preis mehr zu holen), gibt ja wohl schon Automatikkamine mit Handysteuerung und Wunschprogrammen wenn ich obiger URL trauen darf.

Aber wenn da die einfachste Automatik mit bimetal funktioniert, dann sollte man da aber mit einfachen Temperatursensoren an passenden Stellen angebracht vielleicht schon ein bissl was zur Vereinfachung der Einstellung gehackt kriegen. Oder ? Selbst jeder Grill hat ja ein Thermometer drin.

Naja ein Ofen soll aber ein Raum außerhalb wärmen und das dauert manchmal länger ehe die Wärme da ankommt und in der Zeit hat sich das Feuer schon weiter entwickelt usw...und bei so nem kleinen Ofen, glaub mir per Hand ist das so einfach wenn man den Dreh mal raus hat. Das kann man nicht mehr vereinfachen, das wird nur komplizierter.
Habe jetzt 10 Jahre Holzheizung (Brauchwasser und Heizung) inkl. Küchenofen (als einzige Heizung in der Küche) hinter mir. Und das Haus war schlechter gedämmt als bei Don ...

Der Küchenofen hatte 10kw dauerleistung und wurde gerade im Winter locker 5mal vollgelegt, nur zum Heizen. N Raummeter hält da nicht lange durch. Nunja was solls

So eine Automatisierung macht bei einer Lüfter und Abgas gesteuerten Holzheizung Sinn aber nicht bei einem simplen Holzofen.
Da gibt es nur Vollgas oder Dauerbrand bzw zu dazwischen ist nix.

@noob_at_pc

Dann sind diese 4000 Euro teuren 6KW Kamine von der URL reine Luxusverschwendung und im schlimmsten Fall funktioniert die Automatik bei denen auch nicht gut, wenn man da mehrere Raeume mit heizen will ? Die preisen sich ja mit "bis zu" 25% Ersparnis gegenueber Handbetrieb an.

Ich hatte mir nach lesen der URLs vorgestellt, das man bei Handbedienung halt mehrfach zum Ofen gehen muss, gucken muss, wie das Feuer ist, dann ist man zu frueh/zu spaet, und dann passend die Regler nachstellen etc. pp. Aka: Beschaeftigungstherapie. Aber klar, wenn man die timings raus hat, dann isses vielleicht nur ein eierwecker den man ein paarmal aufziehen muss.

Ich boeser habe ja einen offenen Kamin im Keller nie benutzt und dann rausreissen lassen, und stattdessen ein Heimkino installiert. Aber das Teil war ein reines reine 70'er Jahre Partkeller Produkt des Vor-Vor-Besitzers, also nix was jetzt nuetzlich haette sein koennen.

Zitat von balou

So eine Automatisierung macht bei einer Lüfter und Abgas gesteuerten Holzheizung Sinn aber nicht bei einem simplen Holzofen.
Da gibt es nur Vollgas oder Dauerbrand bzw zu dazwischen ist nix.

Siehe die URL, da gibt es ja wohl reine Bimetall-Automatiken, die koennen dann ja nix im Abgas messen.

Ich dachte ich koennte , wenn das Teil unter Volldampf mehr Hitze erzeugt als man bei bestimmter Aussentemperatur braucht halt durch geringere Luftzufuhr zumindestens in der Kohlephase die Energieabgabe regeln ?

Aber klar, wenn das Teil fuer die zu heizende Flaeche eh zu klein ist kann man das Teil immer unter Volldampf laufen lassen und notfalls mit anderer Technik dynamisch die Differenz ausgleichen.

Auf jeden Fall interessant. Danke!

ich habe an meinem Kamin direkt aussen am Rohr ein Sensor montiert der bei 70grad auslöst. Damit ist ein homematic reedkontakt verbunden und so kann ich über fhem und vcontrol die Therme deaktivieren. Oder verhindern dass die dunstabzugshaube angeht, wenn nicht noch irgendwo ein Fenster offen ist.

Macht sich damit ganz gut. Falls du mehr die Temp brauchst dann gibt es Sensoren für im Rauchrohr, sind aber teuer und ich wollte kein Loch bohren. So ist das zerstörungsfrei

die Fole am besten Tackern. Danach wird mit einem dazu gehörigen Abdichtklebeband alles wieder dicht gemacht Ist meist in Grün das Zeug.

Die OSB Platte hatte ich nur angedacht wenn die Planken oben zu undicht sind, dass kein Dreck und Viehzeuch dazwischen kommt. Daher reicht auch eine Dünnere 10mm oder so.
Und hey, wenn du für das Projekt ne Helfende Hand brauchst, einfach laut rufen.