Avatar - Way Of Water - Wie hat er euch gefallen

  • Servus zusammen

    Meine bessere Hälfte und ich waren gestern im neuen Avatar. Wir haben wirklich lange und sehnlichst darauf gewarten und waren absolut "heiß" auf den Film.

    Den Rest schreibe ich jetzt mal in einen Spoiler, damit niemand ungewollt Dinge liest ;)

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    Mein Fazit vorab: Ich bin schon fast enttäuscht

    Bild- und Tontechnisch ist der Fillm erste Sahne. Da gibt es nichts dran zu meckern. Wir haben ihn in 2D gesehen und ich denke, dass er in 3D noch besser rüber kommt. Somit in dem Fall volle 10 von 10 Punkten

    3D macht aber eine Story nicht wett. Und die fehlt in dem Film komplett. Die komplette Handlung des Films ist in einem Satz erzählt:

    "Die Himmelsmenschen kommen zurück um Jagd auf Jake Sully zu machen"

    Das wars. Mehr Handlung gibt es nicht zu erzählen. Das war im 1. Teil wesentlich komplexer.

    Aber mal von vorn:

    Jake Sully hat nun Kinder und neben allem Glück, kommen dann die Himmelsmenschen zurück und ab da geht die Jagd schon los. Es rückt eine Armada von Schiffen an von denen nachher 1-2 auf dem Planeten landen.

    Man flüchtet auf eine Inselgruppe und dort trifft man auf die Navi, die mit dem Wasser sehr verbunden sind. Ab dem Moment finde ich mich in einer Tierdokumentation wieder. Auch sehe ich parallelen zum 1. Teil, wo Jake und seine Familie mit den Gewohnheiten der Wasser-Navi zurecht kommen müssen. Sie müssen wieder Tiere reiten, müssen lernen zu "atmen" und wie man sich hier und dort verhält. Alles das haben wir im 1. Teil schon gesehen. Somit also nur ein Hochkochen alter Erfolge, was bei mir aber nicht funktioniert.

    Bzgl "Hochkochen". Es haben sich noch nichtmal die Hauptcharaktäre des Feindbilds geändert. Der damalige General kommt als geklonter Navi zurück (ja, wir Menschen können nun Navi "bauen", die keine Avatare mehr sind). Er hat sogar die gleiche Stimme und den gleichen Charakter. Nebenbei hat er auch einen Sohn wo niemand so genau weiß wo der genau her gekommen ist. Auch ein Klon? Wer ist eigentlich die Mutter? Naja...egal...zumindest ein neuer Charakter. In jedem Fall ist der gleiche General auch wieder das Feindbild.

    Was ganz nett ist, ist die Verbundenheit der Wasser-Navi mit gewissen Wal-ähnlichen Tieren. Auf diese wird auch Jagd gemacht um ein kleines Fläschchen einer Flüssligkeit zu bekommen, die wohl das Altern von Menschen stoppt. Man tötet also ein riesiges Tier um 300ml einer Flüssigkeit zu bekommen. Das soll wohl veranschaulichen, wie verschwenderisch wir Menschen mit Resourcen umgehen ;) . Funktioniert auch, ist aber auch irgendwie ein alter Hut und für mein Empfinden "am Thema vorbei". Auf jeden Fall fühlen sich die Wasser-Navi natürlich im höchsten Maße angegriffen, dass man ihre "Schwester" und "Brüder"-Tiere tötet und auch dort entfacht ein Kampf, der dazu dient, Jake Sully aus seinem Versteck zu holen um ihn zu töten.

    Auch Sigourney Weaver alias Dr. Grace Augustine hat eine Tochter bekommen (Kiri), wo auch niemand weiß wer der Vater ist. Wird auch nicht geklärt. Was nett an Kiri ist, ist, dass sie wohl eine sehr enge Verbindung zu Eywa hat. Das hätte man viel mehr ausweiten können, hat man aber verpasst. Neben ein paar kurzen Szene, die das Thema anreißen kommt da nicht viel mehr.

    Was ich persönlich so RICHTIG schlecht fand war, dass die Wasser-Navi einen Kriegstanz wie die Maori aufgeführt haben. Mit rausgestreckter Zunge und so. Diesen Tanz nennt man "Haka":
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haka

    Ist James Cameron da tatsächlich nichts besseres eingefallen? Das war schon fast lächerlich und wieder eine unnötige Parallele zu Menschen aus dieser Welt, die ich mir auf einem fremden Planeten wie Pandora nicht vorstellen kann.

    Ende der Geschichte ist, neben diversen Action-Szenen und Kämpfen, dass sich wieder Jake Sully und der General in einem Messerkampf (wie auch schon im ersten Teil) gegenüber stehen und Jake mehr oder minder ankündigt sich nicht mehr vor den Himmelsmenschen zu verstecken um seine Familie zu verteidigen.

    Sogar die Schluss-Szene des Films ist wie im 1. Teil und Jakes Gesicht im Vollbild, der zum Ende seine Augen öffnet.

    Alles in allem ein Bild- und Tongewaltiger Film, der von der eigentlichen Handlung (Pandora wegen seines "Unoptanium" auszubeuten, Pandora kennen zu lernen und zu erforschen, mit den Navi eine Verbindung einzugehen etc. pp) nichts mehr zu tun hat. Es geht in den ganzen 3 Stunden um nichts anderes als um die Jagd auf Jake Sully durch den als Navi wiedergebohrenen General.

    Und das finde ich nach 13 Jahren echt schwach. Der Film wird auch schon seit gefühlt 10 Jahren angekündigt mit dem Hintergrund, dass James Cameron uns in eine ganze neue Unterwasserwelt einführen wollte. Bis auf ein paar neue Tiere und wie man auf diesen reitet habe ich davon aber nicht viel gesehen.

    Ich will nicht sagen, dass ich "maßlos" enttäuscht bin, aber ich hätte mir einfach viel viel mehr erhofft. Ich bin gespannt auf den 3. Teil und ob der die Handlung des 2. irgendwie aufgreift und vollendet. So bleiben auch am Schluss etliche Fragezeichen und ungeklärte Handlungsstränge. Z. B:

    Was ist denn mit den ganzen anderen Schiffen, die da angekommen sind? Wer sind die Eltern dieser Kindervom General und Grace? Wo ist Eywa eigentlich geblieben, die im ersten Teil eine sehr gewichtige Rolle gespielt hat. Wo ist überhaupt die Neuerung in dem ganzen Film, die uns da versprochen wurde?

    Ich bin gespannt auf eure Meinung.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Ich teile dein Fazit.
    Zusammenhangslos über weite Strecken, Story nur halb gar, Kinder da von denen keiner weiß wie sie im ersten Teil entstanden sein sollen und teilweise dachte ich, ich gucke eine Tier-Doku.

    da geht man nach 20 Jahren voller Vorfreude mal wieder ins Kino und dann sowas. Hab auch das erste mal 3D geguckt, mach ich auch nie wieder.

    TVServer: origenAE (S16V) als DVBViewer MediaServer
    SAT>IP Hardware: 3x Digibit Twin
    Clienten: 1x DuneHD, 2x KII Pro DVB-S2 (S905) (CE 9.2.8), 1x FireTV Stick 4K MAX, 1x OctagonSF8008 E2 Receiver (openATV)

  • Geht mir exakt genauso. Ich wünschte mir man hätte von den vielen Millionen, die der Film gekostet hat, ein bisschen davon in einen fähigen Drehbuchautoren investiert. Aber im Grunde genommen wurde die Geschichte vom ersten Film einfach nur etwas anders neu verfilmt. Die Schauwerte sind zweifellos grandios, aber ohne Story ist der Film anderthalb Stunden zu lang. Was ich befürchte: der Schluss des Films legt nahe, dass Teil 3 storymäßig auch nicht sehr überraschen wird. Vielleicht dann halt in der Wüste. Wald und Wasser sind ja jetzt abgehakt ...

  • Gesehen in 3D im Original. Bin ja ein grosser Fan von 3D und vom ersten Teil, ich versuch also mal alle mir einfallenden Entschuldigungen fuer Teil 2 vorzutragen:

    Fuer mich ist das ein wenig wie Herr der Ringe. Der zweite Teil war auch ein wenig verloren, weil halt ein Mittelteil. So stelle ich mir das mit Avatar auch vor. Teil 3 ist ja durchgeplant, und wohl abgedreht.

    Storymaessig war das vor allem character development. So family-maessig halt. War in dem Sinne halt anders als der erste Teil. Aber was soll eine Filmserie machen ? Der erste Teil hat immer das Alleinstellungsmerkmal eine komplett fremde Welt einzufuehren. Die folgeteile koennen immer nur inkrementell sein.

    Wenn man selbst nicht regelmaessig cosplay macht, wie stark kann man sich dann mit positiven Hauptfiguren identifizieren, die eben nicht Menschen sind ? Mir fallen fast keine Filme ein, die das versucht haben. Im ersten Teil war Jake Sculley ja noch Mensch. Ich finde es eine interessante Herausforderung als Zuschauer, aber es macht es schwerer, den Film zu verkaufen.

    Aber klar, ich war von der Handlung auch "underwhelmed", obwohl ich den Film rein als optisches Erlebnis sehr genossen habe.

    Ein interessantes Negativa was ich von einem anderen Reviewer gehoert hatte:

    Im ersten Teil wurde ja der Baum des Lebens so hochstilisiert, also ob das fast das Ende der Na'avi Zivilisation darstellt, wenn der zerstoert wird. Diese Zuspitzung hat der Story ja ihr Gewicht gegeben. Und im zweiten Teil wird dies als Illusion entlarvt. Und damit der erste Teil eigentlich abgewertet.

    Auf jeden Fall freue ich mich auf Teil 3 und die 3D BD.

  • Storymaessig war das vor allem character development.

    Aber genau das war doch nicht vorhanden. Die ganze Entwicklung der Familie nach Ende Teil 1 bis Anfang Teil 2 bleibt nebulös. Die Charaktere sind schon wie sie sind. Woher kommt Kiri? Und auch dieser weiße Mini-Tarzan bleibt den ganzen Film über als Charakter sehr diffus. Man hätte die Entstehungsgeschichte dieser Familie durchaus interessant erzählen können.

  • Wenn man so täte, als wenn es den ersten Teil gar nicht gäbe, dann macht der neue Teil vielleicht sogar mehr Sinn als mit vorhergehenden Teil. Aber wie ihr alle schon gesagt habt, wird nicht an die ursprüngliche Geschichte an geknüpft. Der Übergang ist nicht fließend, nicht einmal nachvollziehbar, von daher bin ich persönlich auch sehr enttäuscht.

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    Was mich auch genervt hat war, dass die Jungs sich untereinander "Bro" genannt haben. Nicht, dass mich dieses Wort ohnhin stört...können wir die Worte nicht mehr aussprechen? Ich habe nichts gegen anglizismen, aber das. Und das in einer Welt, die das Wort wahrscheinlich noch nicht mal assoziieren kann. So einen Jugendslang hätte ich auch nicht gebraucht.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Avatar hatte ich 2009 im Kino gesehen. Das war der erste 3D Film, denn ich im Kino gesehen habe. Das Gesamtpaket hat mir damals sehr gut gefallen. Bin damals schon sehr geflasht aus dem Kino gegangen. Die Story war auch nicht sehr komplex (aber gefällig) und wurde von den tollen Effekten getragen.

    Teil 2 habe ich am zweiten Weihnachtsfeiertag in 3D im Kino gesehen.
    Erst das kurze Positive - Die 3D-Effekte haben mir gut gefallen (Angenehmer als im ersten Teil).
    Bild und Ton sind erwartungsgemäß sehr gut (Wobei mir die Flora und Fauna im ersten Teil besser gefallen hat).
    Nun zu dem eher Negativen -
    Evtl. bilde ich mir das nur ein, aber manchmal waren die CGI Effekte nicht so toll und man hat gesehen, dass es am Computer animiert wurde (Beim Schiff der Himmelsmenschen ist es mir ein paar Mal aufgefallen).
    Im Prinzip dreieinhalb Stunden Film mit sehr dünner Story.
    Potential wäre genug da gewesen, wurde meiner Meinung nach komplett verschenkt.
    Wenn man z.B. die ersten eineinhalb Stunden Film damit verbracht hätte zu erklären was nach Teil Eins passiert ist + einer viel ausgeprägteren Charakterentwicklung (Jack Sullys Kinder, Kiri, Spider usw.) würde man ein tiefere Bindung zu den einzelnen Personen entwickeln und vermutlich mehr Verständnis für einzelnen Verhaltensweisen usw. haben.

    Lange Rede, gar kein Sinn. Ich bin von Avatar 2 enttäuscht. Sehr lange Spielzeit, mit wenig Story und viel zu viel pubertierenden Geplänkel.

  • @te36

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    Ok. Das kommt so aber gar nicht rüber. Auf jeden Fall nicht bei mir. Denn auch mitten im Film wird ja hin und wieder Navi gesprochen und dann mit Untertiteln gearbeitet.

    Aber das ist auch nicht ganz sooo schlimm. Das liegt vielleicht auch einfach an mir und meiner Abneigung zu dem Wort an sich. Ich höre das halt hier in de Gegend auch hin und wieder und bekomme jedes Mal Brechreiz.

    Das macht den Film auch nicht schlechter. Ich kann da schon abwägen, was mein persönliches empfinden ist und was nicht; solange aber die Story an sich passt ;)

    Kleine Anmerkung noch....der Jake heiß Sully und nicht Scully ;)

    Es gibt eine Dana Scully, die ist aber aus AkteX ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Ups, du hast natürlich recht. Sorry. Habs geändert.

  • Alles eine Sache des Geschmacks. ;)

    Ich finde Cameron grundsätzlich einen guten Regisseur. Mit dem ersten Avatar hat er eine schöne neue Welt geschaffen. Manche haben es seiner Zeit "Pokahontas in 3D" genannt. Ich habe einige Berichte seiner Zeit gesehen und wenn man verfolgt, was Cameron alles macht um sich inspirieren zu lassen, ist das schon beachtlich. So hat er auch im ersten Teil sich von der aktuellen Natur in den tiefen der Meere beeinflussen lassen. Das ist schon sehr beeindruckend zu sehen, was der so macht .

    Die Story war damals aber wesentlich breiter gefächert. Selbst wenn man möchte, dann kann man die Handlung im ersten Teil definitiv nicht in einen Satz zusammen fassen

    • Menschen waren als Avatare bei Navi zu Gast
    • Es gab Menschen, die für die Navi gekämpft haben.
    • Es gab die Navi, die anfangen mussten Menschen den Menschen zu vertrauen.
    • Es gab Eywa den Navi gezeigt hat, dass sie einem Menschen vertrauen sollen. Was auch die Mystik in den Film gebracht hat.
    • Das Jake Sully mehrere Entwicklungen als Avatar auf sich nehmen musste um von den Navi als Krieger aufgenommen zu werden und es damit auch geschafft hat die verschiedenen Klans wieder zusammen zu führen um den Planeten zu verteidigen.
    • Das Jake Sully eine alte Legende wieder hat aufleben lassen, in dem er "Toruk" gezähmt hat, was vor ihm seit einer Ewigkeit niemand mehr geschafft hat.

    Ich könnte noch mehr Handlungsstränge aufzählen, was aber zu nichts führt. Ich will damit nur sagen, dass die Handlung im ersten Teil wesentlich schlüssiger und zusammenhängender war als jetzt im 2. Teil.

    Aber ist auch für dich nicht so wichtig. Wenn dir der Film nicht gefallen hat, dann ist das so ;) . Daran gibt es ja nichts auszusetzen. Und wenn für dich die Story schon im ersten Teil dünn war, dann ist sie für dich im 2. Teil defakto nicht vorhanden ;) :D

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

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