Planung „smartes Haus“

  • Da durch diverse günstigere Angebote ein bisschen was vom Renovierungs-Budget übrig geblieben ist, möchte ich gerne die Räume unserer Hauses jeweils mit folgendem ausstatten.

    Temperatur- und Feuchtigkeitssensor
    Schaltung für eine Beleuchtung

    Dies möchte ich über eine App, oder Webinterface steuern.

    Welche Schritte sollte ich planen, ist das Vorhaben mit mittlerem Aufwand zu erledigen?

    Besten Dank!

  • Ich sehe das wie darkside und setze da auf HomeAssistant / Node-Red und diverse Geräte die ich mit Tasmota praktisch cloudlos gemacht habe.

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Also eine möglichst Plug&Play Lösung wäre ideal, da ich große Veränderungen im laufenden Betrieb bei bewohntem Zustand nicht vornehmen kann.

    Ich stell mir das so vor:

    Kleiner Kasten mit Temp. und Feuchtigkeit der sich ins WLAN hängt, ganz simpel.

    Dazu jeweils eine Steckdose - die ebenfalls über WLAN steuerbar ist. Eben um eine indirekte Beleuchtung im Raum schalten zu können.

    Eine Cloud-basierte Lösung bevorzuge ich ausdrücklich nicht, da sind die Daten bei mir besser aufgehoben.

  • Wie gesagt viele Wege führen nach Raum.
    Wenn es unbedingt Wlan sein soll dann hat die Firma Shelly was du suchst:
    https://www.berrybase.de/shelly-h-t-wla…htesensor-weiss
    https://www.berrybase.de/shelly-plug-s-…it-messfunktion

    https://www.berrybase.de/shelly-plug-wl…sfunktion-weiss


    Die kannste auch alle lokal über eine API in ein Homeautomation System deiner Wahl einbinden.

    Homematic ist teuer, recht schlecht lokal integrierbar und die Software sieht schon nach letztem Jahrhundert aus.

  • Bist Du/willst Du oder jemand anderes smart home experte werden/sein ? Und es ist immer ein Experte vor Ort um Probleme zu fixen ? Und die Huette solla auch nie verkauft/vermietet/vererbt werden ?

    Aka: Smart Home Kacke geht vor allem immer dann nicht, wenn der Experte der alles kapiert nicht vor Ort ist, und/oder verkauft/vermietet wird, oder schlechtes Wetter fuer Funkverbindungen herrscht, oder sonst irgendwie das Universum sdich ficken aeh... aergern? will.

    Ich wuerde also vor allem erstmal anfangen zu verstehen, wie zuverlaessig und einfach zu bedienen/modifizieren irgendwelche Optionen sind.

    Z.b. Lichtschalter und separat davon smarte Steckdose. Oder Raumthermostat und Heizkoerperthermostat.

    Im "besten" ( [dy] ) Fall geht da so eine Meldung vom Lichtschalter/Raumthermostat ueber einen von Dir kaputtkonfigurierten WiFi Access Point zu einem angeblich lokalen Smart Home Controller eines Herstellers, der das Produkt und Support dafuer naechstes Jahr einstellt, aber dieser Smart Home controller ist eh bloss unnoetiger Ballast, weil die Information dann erst mal durch Dein auch gerne mal kaputt gehendes Internet zu einem Cloud-Server geht, der auch gerne ausfaellt oder abgeschaltet wird... und dann geht das alles wieder aehnlich zurueck zur Steckdose/Heizkoerperthermostat.

    Das Internet da rauszunehmen und das lokal von einem Controller machen lassen eliminiert nicht alle Probleme. Kann ja immer noch der Controller ausfallen und nicht mehr supported sein oder so. Selbst gebastelter Controller, z.b. Raspi mit Home Assi oder so hilft da, aber das Zeugs ist neu und kompliziert und nicht wirklich anfaengerfreundlich. Und falls Du da mal am WiFi rumbastelst, z.b. weil Umzug, passwort verloren usw. usf. dann darf jemand komplett alles neu konifgurieren. Notfalls mit smarte Steckdosen/Schalter wieder aus Wand rausschrauben um Factory Reset zu machen.

    Nicht WiFi-Funk wie ZigBee ist nicht nur batteriesparender feur Batteriegeraete, sondern eben auch mal unabhaengig von dem was mit dem WiFi passiert. Und ideal sind dann Loesungen wie Z-Wave, HomeMatic, Thread, wo man halt bei der Konfiguration direkte Verbindungen zwischen Geraeten einstellen kann, so das dann der Lichtschalter/Raumthermostat direkt zum Steckdosenschalter/Heizkoerperthermostat funkt ohne das da ein Controller laufen muss. Zigbee z.b. kann das nicht.

    Dumm nur, wenn dann diese low-power Funkverbindung unzuverlaessig ist. Das ist so der Zustand, den ich bei meinen Z-Wave und HomeMatic IP Installationen habe. Da gibt es dann immer Beschwerden, wenn da wieder mal in einer Nacht eben doch das Licht nicht automatisch angeht, weil mal wieder das z-wave spinnt. Und man anfangen muss hackerscripten in HomeMatic reinzubasteln, die das z-wave automatisch reparieren.

    Inzwischen bedaure ich es, das wir 1977 den schwarz-weiss Fernseher mit KABELFERNBEDIENUNG weggeschmissen haben. Das war noch zuverlaessige Technik ohne diese ganze Funkkacke [ag]

    Bestes WiFi Beispiel ist uebrigens Logitech (ist jetzt nicht Smart Home, aber schoene Kaputtgeschichte): Die WiFi chips/treiber in den squeezeboxes kommen nicht klar mit irgendwelchen neuen WiFi6 access points. Kommt also neuer Nachbar, baut so einen Access Point ein, und schon darfste deine schoenen Squeezeboxes mit Ethernet betreiben oder dauernd rebooten (oder hacken und software installieren die quasi automatisch rebootet).

    Was ? "Das wird mir mit neuen WiFi / ZigBee / HomeMatic-IP / Z-Wave produkten nie passieren" ? Haha!

    Aber klar. Wenn nicht Neubau, dann ist voll verkabelt eigentlich unmoeglich. Und verkabelt gibt es auch nur uebreteuerte Profi Ware und funktional deutlich weniger Auswahl IMHO.

  • absolut @te36 , das ist auch der einzigste Grund wieso ich zum standatisierten knx greifen würde. (Neubau)
    funktioniert herstellerübergreifend ^^ , jeder systemintegrator kann daran weiter, oder umbasteln.
    private basteleien setzen aber teure software vorraus, ist eben kommerz.

  • Hi,

    KNX ist preislich aber deutlich über den freien Lösungen anzusetzen. Alleine schon der Preis für die Programmiersoftware ist absurd.

    Meiner Meinung nach ist die Zukunft eher ein System wie NodeRed oder openhab, mit der du verschiedene Hersteller einfach integrieren und zusammenführen kannst und selbst deine Regeln usw. programmierst.

    Persönlich würde ich in einem Neubau nicht ausschließlich auf kabellos setzen, sondern bspw. Homematic IP wired (wenn’s teurer werden darf dann Loxone) für die Schalter nehmen. Schalter sternförmig zur Unterverteilung und von da die Aktoren ansteuern. Vorteil: eine Umrüstung auf Stromstoßschalter statt Smarthome wäre möglich und es ist super flexibel.

    Weitere Sensoren kannst du natürlich einfach kabellos einbinden (Shelly, Hue,…) und alles in openhab zusammenführen.

    Viele Grüße

  • Deswegen es so anlegen, dass es simpel auf eine traditionelle „nicht smarte“ Anlage mit Stromstoßschaltern / Relais umgebaut werden kann. Smarte Schalter raus, smarte Aktoren raus und dumme Aktoren rein.

    Die Kosten dafür dürften deutlich geringer sein, als die Mehrkosten für KNX jetzt und meiner Meinung nach sind die offenen Systeme den KNX-Zwangsanlagen nicht mehr unterlegen.

    Klar: mehr (unnötige) Verkabelung, die aktuell nicht genutzt wird, aber bei KNX reden wir hier von Mehrkosten von locker 20.000€+ im Vergleich zu nicht-KNX? Und auch da ist nicht garantiert, dass Leute das in 20 Jahren noch toll finden.

    Es geht ja nur um den Fall eines möglichen Verkaufs. Ich kann mir vorstellen, dass du in 10+ Jahren auch häufiger Menschen findest, die durchaus gerne bereit sind eine smarte Infrastruktur zu übernehmen.

    du willst doch auch selbst erweitern und nicht für jede Änderung einen teuren Menschen beauftragen, denke ich mal?


    Viele Grüße

  • Naja, KNX gibt es seit 1990, Startschuss von Berker, Jung, Gira, Merten und Siemens usw, und eine nachträgliche Umrüstung hin zu dummen tastern + Schütze Relais geht auch in die Tausende ^^
    Die Mehrkosten sind überschaubar, insbesondere eine pups Position bei nem Neubau, kommt natürlich auch auf die persönlichen Anforderungen drauf an.

    Vllt langt dem einen 20 Tastsensoren mit Thermostat, 2x 16F Aktor, 1x 4F Dimmaktor, 2x 8F Jalousie Aktor, 1 Präsenz Melder, dazu ne Spannungsversorgung und gut ist, günstige App anbindung z.b mit Hager Domovea

  • Ich habe vor 2 Jahren neu gebaut und mich wegen der Kosten (die waren im fünfstelligen Bereich) gegen knx entschieden.
    Habe alles über OH, shellys, zigbee und DIY sehr günstig und ohne cloud gelöst, vor allem weil ich es selbst machen konnte. Wichtig war mir halt, dass die wesentlichen Funktionen (Licht an/aus, Rollo runter/rauf, Feueralarm) auch funktionieren, falls OH verreckt.

    Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es nochmal machen würde. Ich meine jetzt nicht, dass ich zu knx wechseln würde. Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht auf das ganze smart home pfeiffen würde. Sicher, es ist ganz praktisch und lustig, aber mehr auch nicht. Ohne dem würds auch gehen. Aber dafür hat man sich mit sehr viel Arbeit eine mögliche Fehlerquelle geschaffen. Fehler kann ich nur selber lösen, da jemand anderer wohl sehr viel Geld verlangen würde um sich mal einen Überblick über das System zu verschaffen. Und wenn ich mal ablebe bedaure ich eigentlich jetzt schon meine Frau.

    Nicht falsch verstehen: ich verteufle smart home nicht, aber ich sehe es jetzt viel kritischer, als zu dem Zeitpunkt, zu dem ich damit begonnen habe.

  • Und genau diese Bastelei hast du eben mit dezentralem knx nicht, da darfst du ableben und deine frau kann den nächst besten qualifizierten elektriker für iwas ordern.
    das kostet halt ^^

    Finde ich schwierig.
    Für mich ist ein Smart-Home ein Haus das mitdenkt. Wenn man sich KNX od. ähnliches einbaut und dann damit das gleiche macht, was man mit einfachen Lichtschaltern machen kann, kann man sich meiner Meinung nach das Geld sparen.
    Um dafür zu sorgen, dass das Haus mitdenkt, muss es jemanden geben, der dem Haus sagt, was es tun muss. Und da jedes mal einen Elektriker kommen zu lassen? Eher weniger. Also muss es jemanden im Haus geben, der sich da drum kümmert. Und desto Smarter & Angepasster das Haus wird, desto schwerer wird es für Nachfolgepersonen da einzusteigen...

    Was ich mit mitdenken Meine:
    z.B. dass beim nächtlichen Klogang im Bad nicht die Festbeleuchtung angeht, sondern das kleine Licht - obwohl man den gleichen Lichtschalter drückt. Beim nächtlichen plündern des Kühlschrankes geht mit dem gleichen Lichtschalter mit dem man Tagsüber in der Küche die Arbeits-Vollbeleuchtung anmacht, auch nur das kleine Orientierungsglicht an. Und beides u.U. nichtmal per Lichtschalter, sondern sogar per Bewegungsmelder...

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

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