3D Drucker und ich habe wenig Ahnung :D

  • Ich kenne jetzt auch nur die 08/15 Dinger die das Bett vor und zurück bewegen.
    Bei stabilen Probemodellen hab ich auch schon mit 120 mm/s gedruckt, das geht schon OK, grad bei PLA.

    Du darfst dir das jetzt nicht so extrem vorstellen, dass da verwackelter Müll rauskommt. Das sind eher so verschmerzbare optische Dinge in der Außenhaut.
    Hochpräzise und stabile Teile z. B. für Maschinenhalterungen oder so, druckst du dann eh langsamer und mit mehr Qualität insgesamt. Kommt dann ja nicht auf eine Stunde an.

    Diese typischen Drucker wie der Ender 3, 5, Vyper und so sind relativ einfach zu verstehen und bringen aus dem Stand tolle Ergebnisse. Investition eher gering.
    Einen i3 Mega würde ich mittlerweile als technisch veraltet betrachten, der hat noch paar Ecken und Kanten mehr.

    Kurz zur Druckqualiät und den hier so gennanten "Bettschubsern". Das finde ich unproblematisch, es wird ja auch nur eine Achse dadurch bewegt. Für Einsteiger völlig vernachlässigbar, als ob @don, @darkside40 und ich jahrelang auf schlechten Druckern gedruckt hätten. ;)

    Mal Hinweise über die alltäglichen Abwägungen zum Druck:
    Druckst du schnell und hast 90° Ecken, wird der Druckkopf, und zwar egal ob er über die Bett-Achse oder die eigene Achse bewegt nicht so schnell rumkommen und die Ecken etwas ausrunden, einfach auf physikalischen Gründen.
    Man kann zwar mit relativen Geschwindigkeiten fahren und vor scharfen Ecken bremsen, dann bekomme man aber den Fluss des Filaments nicht so schnell reduziert und es übextrudiert und bildet an den Ecken so Wülste.
    Alles nicht dramatisch, irgendwo im Zehntelbereich, aber man sieht und spürt dann schon einen Unterschied zu einem absolut perfekten Würfel (als Beispiel).
    Und dererlei gibt es ganz viele Beispiele wie man über Einstellungen Qualität, Geschwindigkeit und Genauigkeit an den aktuellen Anwendungsfall anpassen kann.
    Im Zusammenspiel dieser ganzen Details unterscheiden sich dann auch sehr teure Drucker von Einsteigern oder Mittelklasse.

    Sowas ist z. B. bei Resindruckern alles relativ wumpe, bis auf das Rumgematsche drucken die einfach und gut ist.

  • Auch Resin würde ich nicht per se ausschließen.Es gibt ein paar sehr große Vorteile: Zum einen sind sie mindestens im Faktor 10 genauer. Des weiteren in den Einstellungen sehr anfängerfreundlich, ja fast schon ein selbst Läufer. Klar auch hier sind diverse Voreinstellungen zu tätigen, aber die sind sehr überschaubar und im Gegensatz zum FDM Druck einfach.
    Nachteil ganz klar die Größe, wobei es auch hier große Fortschritte gibt....ich selbst habe den Elegoo Saturn der mit 19x12cm schon eine brauchbare Größe bereit stellt.
    Nachteil ist die Nachbearbeitung mit Waschen und Härten bzw. der Umgang mit dem im flüssigen Zustand giftigem Resin. Was man aber mit etwas Organisation und Umsicht sehr gut in den Griff bekommt.
    Zumal man dafür im Gegensatz zum FDM Druck wesentlich weniger Nachbearbeitung am Bauteil hat.
    Ein weiterer Nachteil ist der Geruch, den man aber auch mit ein wenig Basteln gut in den Griff bekommt. Ich selbst habe mit kleinem Aufwand eine Absaugung an den Drucker gebastelt und keinerlei Probleme mehr.
    Bis man alles zusammen hat, ist der Preis ziemlich ähnlich zum FDM Druck. Wenn auch bei gleichem Preis die Druckfläche immer noch etwas kleiner ist.

    2 Fragen, da du einen Saturn hast:
    - Was ist mit sog. Bio-Resin auf Sojaölbasis? Schon mal probiert? Soll fast nicht riechen und ungiftig sein.
    - Wie steht es um die Stabilität von Resin-Drucken? Hab gehört dass diese klassisch spröde und wenig haltbar sind und bei Soja im Gegenteil nie richtig hart werden.

  • Das Bioresin habe ich bisher noch nicht benutzt daher kann ich dazu auch nicht viel sagen.
    Ich nutze fast ausschließlich Standard Resin von Anycubic, welches ich aber mit flexiblen Resin mische. Je nach Mischungsverhältnis wird das Ergebnis dann entweder zäher oder spröder.
    Ansonsten scheint es sehr UV-stabil und besonders Temperaturbeständig zu sein.
    Gibt aber auch inzwischen zig unterschiedliche resin Sorten in jeder Preisklasse.

  • Um euch auf dem Laufenden zu halten....

    Ich bekomme von einem Arbeitskollegen einen alten Dremel zum rumspielen geliehen. Der ist so alt, dass er noch nichtmal ein beheiztes Bett hat. Dafür aber ein geschlossenes Gehäuse. Damit kann ich erstmal kostengünstig die ersten Gehversuche machen. Das wird bestimmt interessant genug für den Anfang ;)

    Welchen genau weiß ich gerade nicht. Aber ich berichte.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Ja, der ist ziemlich fit in solchen Dingen. Das heißt aber nicht, dass ihr mir hier nicht auch geholfen habt.

    Habe mir ein Video zum Vyper angesehen. Der ist schon auch sehr interessant. Wenn auch ein "Bettschubser" ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Ich hab noch keine Ahnung. :D

    Ich lasse euch aber an allen meinen Erfahrungen Teil haben.

    3d20 kann schon sein. Ausschließen möchte ich das nicht.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • 'nen gutes (230v) heizbett gibt's für 130.- euronen extra für den 3d20 hab ich vor langer zeit mal nachgelesen. die aussage muss also heute nicht mehr unbedingt stimmen.
    ob sich's auszahlt? der drucker schafft eh nur 230 grad an der düse. gescheites petg kannst da eh schon vergessen. ich denke, unser geneigter neu-einsteiger wird mit dem ding eher nur pla drucken.

    flashforge stimmt auch, aber "um gelabelt" würd ichs nicht nennen. dremel/bosch/[3. firma, deren namen ich vergessen hab] lassen die dort lediglich fertigen. das merkt man alleine schon daran, dass die dremel drucker in den bereichen funzen, wo flashforge eigenes zeug (z.b. mehrpunkt leveling) - zumindest bei den billigeren druckern von ff, wie den adventurer's - total versagt.
    die adventurer werden aber gerne um gelabelt und mit noch schlechterer firmware dann beim hofer/aldi oder noch schlimmeren märkten verscherbelt *g*.

    aber immerhin, bosch hat noch ersatzteile (eu version des druckers): 3D20 - F 013 3D2 045 | Bosch Professional Elektrowerkzeuge (boschtoolservice.com)

  • Ja. Das sagte mir mein Kollege ebenfalls. PETG ist raus. PLA sollte aber kein Thema sein und das wird mir für die ersten Gehversuche vorerst genügen, denke ich.

    Ist ja nur erstmal zum Testen wieviel Spaß mir das macht und wie so das grundlegende Handling abläuft.

    Bevor ich bei euch mitreden kann, muss ich erstmal das ein oder andere Jahr Erfahrung nachholen ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • dann noch ein tipp ... so aus eigener erfahrung:

    pla macht ja wunderschöne objekte. dafür ists sehr "spröde".
    das hat auch auswirkungen, wenn du z.b. skulpturen oder sonst was mit viel support drucken musst. wird der support nämlich kompliziert und dein objekt recht feingliedrig, kann das schon mal beim ablösen zu kaputten objekten führen.
    das ist bei anderen filament arten weit nicht so schlimm meiner meinung nach.

    langer rede, wenig sinn: schließe nicht direkt von pla auf anderes und hab immer 1 oder 2 valium neben dem drucker liegen.

  • pla macht ja wunderschöne objekte. dafür ists sehr "spröde".
    das hat auch auswirkungen, wenn du z.b. skulpturen oder sonst was mit viel support drucken musst. wird der support nämlich kompliziert und dein objekt recht feingliedrig, kann das schon mal beim ablösen zu kaputten objekten führen.

    Dem kann ich mich nicht ganz anschließen. Support ist bei PLA nicht zwingend ein Problem. Man muss nur im Slicer die Einstellungen für den Support (Dichte und Z-Abstand) auf das Druckobjekt angepasst vornehmen. Und es empfiehlt sich, den Support zeitnah nach dem Druck zu entfernen.

    Und als "sehr spröde" würde ich PLA jetzt auch nicht bezeichnen. Ich habe schon sehr viele Funktionsteile in PLA gedruckt, die diverse mechanische Beanspruchungen sehr gut verkraften. Sicher ist PETG da noch belastungsfähiger. Aber halt auch schwerer zu drucken.

  • hehe, goil - geht schon los: 2 leute 5 meinungen *g* ist aber nix neues beim 3d-druck. jeder macht da so seine eigenen erfahrungen mit seinen eigenen präferenzen.

    hast ja recht, wobei ich sagen will: ich tu mir mit petg einfach leichter als mit pla. mag aber sicher daran liegen, dass ich an meinen petg-profilen jetzt fast 2 jahre schraube und pla irgendwo bei "o.k. klappt schon" stehen geblieben ist.

    das leidige support-thema: macht er brauchbare böden, dann geht er schwer ab, macht er grausliches zeug, dann geht er leicht ab.
    wobei tpu eben auch gern mal das gegenteil beweist. zumindest wenn man "leicht abgehen" relativiert. dabei hab ich noch nie eine objekt gekillt, aber schon gern mal 2 kombizangen gebraucht.


    btw - nur weil ich den support gern mal aufhebe für z.b. lüftungsgitter einsätze bei gehäusen. hier 2 stk. support von meinem ratBörsl.

    so löst sich der bei petg ab (nicht nachbearbeitet) - nur wegen schwer zu drucken. machen sie das mal mit pla *bg*
    der entstandene boden hält unbearbeitet einen rfid-blocker bzw. ist die führung für einen hebel mit 1mm höhe.

  • pla macht ja wunderschöne objekte. dafür ists sehr "spröde".
    das hat auch auswirkungen, wenn du z.b. skulpturen oder sonst was mit viel support drucken musst. wird der support nämlich kompliziert und dein objekt recht feingliedrig, kann das schon mal beim ablösen zu kaputten objekten führen.
    das ist bei anderen filament arten weit nicht so schlimm meiner meinung nach.

    Das sieht mir aber eher nach Raft aus als nach Support.

    Support ist für Überhänge, Raft für Druckbetthaftung. Siehe Screenshot:

    Türkis: Support
    Blau: Raft

    Für Raft lege ich immer einen Luftspalt von 0.3 mm (bei Layerhöhe 0.2) bzw. 0.2 mm (bei Layerhöhe 0.1 bis 0.15) an. Lässt sich dann problemlos entfernen.

  • mittlerweile den normalen, aktuellen cura. und da würde ich auch mit einer mischung aus support-brim und dann zick-zack drucken.

    der support wurde aber noch mit dem von dremel verhunzten cura gemacht, also ohne support-brim, und was der dremel-cura halt sonst so alles nicht kann.

    damals hab ich noch als gitter gedruckt, weil xpetg sich ohne support-brim im zick-zack gerne mal ablöst auf meiner selten wirklich reinen glasplatte (ich bin ein kleines schweinchen, behauptet zumindest meine holde).
    oben drauf sind heiße 2 schichten support-oberfläche im zick-zack.
    das obige kommt dann dabei raus. würd ich mir ein lüftungsgitter so erstellen und drucken, würd das lang nicht so geil aussehen *g*

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!