Haussteuerung Neubau

  • Moin,

    ich habe vor im nächsten Jahr zum zweiten Mal (nach 2012) ein Haus zu bauen. Hat sich einfach so ergeben :whistling:

    Beim ersten Bau habe ich mir um das Thema Haussteuerung / Elektrik wenige bis gar keine Gedanken gemacht und eine "einfache" / normale Elektroinstallation gewählt.

    Schon zwar jedes Zimmer ordentlich verkabelt / abgesichert, Leerrohre und Leerdosen für nachträgliche Erweiterungen gesetzt, Multimedia-mäßig auch alles doppelt, dreifach in Leerrohren etc...

    Aber halt alles konventionell zu schalten, nix mit Automatisierung oder so.

    Und was soll ich sagen - jetzt knapp 7 Jahre später nervt mich das schon mittelschwer :S

    Gerade jetzt zur Weihnachtszeit wo die bessere Hälfte alles wieder in ein Lichterkettenmeer gehüllt hat.
    Gefühlt brauch ich abends ne Ewigkeit um den ganzen Kram auch wieder auszuschalten :D


    Deswegen soll das im neuen Haus auch anders laufen, wünsche ich mir.

    Ich bin komplett neu auf dem Gebiet und versuche gerade, mir mal einen Überblick über Technik und Möglichkeiten zu verschaffen, um dann zu gucken, was für uns Sinn macht & realisierbar ist.

    Würde mich freuen, wenn der ein oder andere vielleicht ein paar Tipps für mich hat, oder Erfahrungen mit eigenen Projekten oder Anlagen teilen kann.

    Was ich mir (vorerst) vorstelle:

    - Variable und individuelle Licht- und Steckdosensteuerung (wobei mit Sicherheit nicht jede Steckdose schaltbar sein muss), sowohl mit Tastern als auch Sensoren (Bewegungsmelder z.b).
    - Variable Rolladensteuerung, auch wieder mittels Taster und Sensoren (Dunkelheit, Wärme, etc)
    - Heizungssteuerung über Sensoren

    Grob also erstmal alles, was mir im aktuellen Haus abends noch viel Arbeit verschafft :D

    Ich lege eher weniger Wert darauf, dass alles über eine Art Interface oder übers Tablet gesteuert werden kann oder werden muss.
    Ist für mich nice to have, mehr aber auch nicht.
    Ich muss auch nicht zwingend alles mögliche von unterwegs schalten können.

    Es geht denke ich wirklich eher in Richtung Automatisierung & nicht in Richtung Smart-Home.

    Wobei ich mich da wie gesagt auch wirklich auf Neuland bewege und für alles offen bin.

    Was mich auch interessieren würde - wie habt ihr sowas baulich umgesetzt?
    Alles direkt unter Putz verkabelt?
    Alles in Leerrohren?
    Jeden Verbraucher einzeln verkabelt?
    Reserven gelegt?

    Sowas halt.

    Vielleicht gibts hier ja den ein oder anderen, der Lust hat, sich da etwas drüber auszutauschen.


    Grüße

  • Es geht denke ich wirklich eher in Richtung Automatisierung & nicht in Richtung Smart-Home.

    Automatisierung ist Smart Home. Mit einem Tablet irgendwelche Schalter zu steuern oder Alexa anzubrüllen hat mit Smart-Home nix zu tun. Das ist nur ein ganz kleiner Bestandteil. Smart-Home ist die Automatisierung wiederkehrender, z.T. komplexer Abläufe, um z.B eins/mehrere Geräte in Abhängigkeit äußerer Einflüsse (Tag/Nacht, Wetter, Sonnenaufgang/-untergang) oder bestimmter Szenarien (alle aus dem Haus: Licht überall aus, Haus sichern). Alles andere ist Spielerei.

    Wichtig ist vor allem eine ordentliche Netzwerkverkabelung (wobei das Augenmerk auf Kabel liegt) mit Sternverkabelung und Patchfeld im Serverschrank im Keller. 24-Port ist Pflicht und auf PoE würde ich auch nicht mehr verzichten wollen. Das Smart-Home-Gedöns wird ohnehin per WLAN/BT/Funk mit eigenen Protokollen angebunden.

    AZi (DEV): Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4 GB RAM | 128 GB Sandisk| Rii mini
    DEV: PC Ubuntu 20.04 | Matrix
    AZi: Tanix TX3 | Android/CoreElec Dualboot (EMMC), Nexus
    WoZi: Nexus auf LibreElec | Asrock J4205 | 4GB RAM | 128 GB Sandisk SSD | Atric IR | URC7960
    NAS: unRaid, 3x6TB, 2x12TB | TV-Server: Futro S550 mit Hauppauge QuadHD DVB-C
    PayPal: paypal.me/pvdbj1

    2 Mal editiert, zuletzt von PvD (18. Dezember 2019 um 20:57)

  • Automatisierung ist Smart Home. Mit einem Tablet irgendwelche Schalter zu steuern oder Alexa anzubrüllen hat mit Smart-Home nix zu tun. Das ist nur ein ganz kleiner Bestandteil. Smart-Home ist die Automatisierung wiederkehrender, z.T. komplexer Abläufe, um z.B eins/mehrere Geräte in Abhängigkeit äußerer Einflüsse (Tag/Nacht, Wetter, Sonnenaufgang/-untergang) oder bestimmter Szenarien (alle aus dem Haus: Licht überall aus, Haus sichern). Alles andere ist Spielerei.

    Ja, so ist eigentlich auch mein Gedanke.

    Thema Netzwerk hatte ich mir in meinem aktuellen Haus schon relativ viele Gedanken gemacht und das letztendlich auch gut umsetzen können. So läuft z.B. alles wie du auch schreibst sternförmig in Leerrohren in den Keller und dort im Serverschrank aufs Patchfeld / Switch. Wie auch die Sat-Anlage, die dann auch dort am Server hängt.
    Würde ich im neuen Haus wieder genau so machen, mit dem Unterschied den du auch nennst, jetzt PoE miteinzubinden.
    Hatte da z.B. an Access-Points zentral im Haus gedacht, ähnlich wie im Hotel z.B.

    Stichwort Kabel:

    Ich habe eigentlich vor, möglichst überall auf Kabel zu setzen, was die Automatisierung angeht.
    Ich kann nicht genau sagen wieso, aber ich stelle mir einfach vor, dass es nicht unbedingt gut ist, alles per Funk laufen zu lassen (z.B. System EnOcean von Eltako).
    Sei es der Sicherheit wegen, oder aber auch der Gesundheit.
    Mag aber auch nur ein Vorurteil sein.

    @BJ1
    Was hast du ggf verbaut?

    Vom Gefühl her startet man bei der Suche und Infobeschaffung immer bei KNX - liest darüber bis man zu dem Punkt kommt, dass es horrend teuer sei - guckt dann nach "günstigeren" Alternativen dazu, um dann wieder bei KNX zu landen, weil es einfach ausgereift ist und es eine so große Zahl an Anbietern gibt.
    Nachteil, zumindest beim bisherigen Lesen:

    Die Programmierung.

    Mir wäre wichtig, auch irgendwann selbst Herr über meine Anlage sein zu können. Sprich auch selbst Szenen anzulegen oder umprogrammieren zu können.

    Weiß nicht, ob das bei KNX so ohne weiteres Möglich ist?

  • Morgen, mal ein paar Worte dazu von mir, wir sind auch im Bau aktuell...

    Wir sind am selben Schritt, nur etwas weiter. Habe auch länger probiert mit FHEM, OpenHab und ähnliches und wir sind zu einem Hersteller nun gegangen. Wollen ebenso so viel wie möglich verkabelt haben und Funk ist eher für spezielle Zwecke noch möglich. Aber selbst die Verkabelung haben wir so geplant, dass wir in jedem Raum die Möglichkeit haben das Thema Smart Home zu ändern und oder zu erweitern.

    Netzwerk ausreichend legen ist glaube selbstverständlich, sollte es zumindest sein. Wir haben in jede Ecke jedes Zimmers eine Doppeldose Netzwerk. Und nicht die AccessPoints in / an der Decke vergessen :D

    Letztendlich haben wir ein System und einen Partner gefunden der uns bei der Planung komplett unterstützt und ebenso offen ist für Sonder- und Alternativlösungen was Fremdhersteller oder eigenbau angeht. Die Umsetzung führen wir dennoch selbst aus.
    Wichtig ist, sicher auch die Nachteile der system an zu sehen.

    KNX Hat das Probleme der teils komplizierten und teuren Programmierung, bei Loxone gibt es eine Zentrale Steuereinheit. usw usw
    Wir haben uns dennoch zu Loxone entschieden, wenn der Flexibilität und den Erweiterungsmöglichkeiten. Und angebunden wird eig alles - Licht, Schalter (von denen es nicht mehr viele Gibt), diverse Steckdosen,diverse Lüfter, Rolladen, Bewegungsmelder, usw :)


    Eine Schwierige Entscheidung das Ganze, in einem Neubau würde ich sagen - ein System finden das einem Zusagt und so viel für Erweiterungen vorbereiten wie es möglich ist bzw. das System her gibt.

    das Einzige was am Ende zählt ist
    dass ihr lebt was ihr liebt und liebt wofür ihr lebt


    Kodi HTPC - W11 | AMD Athlon 3000G | Pioneer A 504R Bj. 96
    OMV NAS - NAS | Emby Server | LogitechMediaServer
    3x Logitech SqueezeBox & 3x RasPi PiCorePlayer
    Loxone SmartHome

  • Also ich persönlich würde ja, wenn ich jetzt baue nicht unbedingt einen Hausbus verbauen, aber vorbereiten.
    Sprich: alles konventionell verdrahtet aber in jede (Mehrfach-)Dose eine Busleitung. Auch zu den Rollos und was weiß ich...

    Gleich auf Hausbus zu setzten wäre mir für den Anfang zu aufwendig und zu teuer. Lieber dann hinterher nach und nach mit Unterputzkomponenten in den Dosen nachrüsten.


    Zitat

    Ich kann nicht genau sagen wieso, aber ich stelle mir einfach vor, dass es nicht unbedingt gut ist, alles per Funk laufen zu lassen (z.B. System EnOcean von Eltako).


    Funk ist eine Notlösung wenn nix anderes mehr geht. Du hast die Möglichkeit das jetzt so vorzubereiten, dass du möglichst auf Funk verzichten kannst.

    Mein bevorzugtes System hierfür wäre tatsächlich KNX, dass allerdings auch nur, weil ich beruflich vor kurzem da reingefallen bin. Wenn man das Grundprinzip verstanden hat, ist es auch nicht so schwer zum programmieren. Ich bin auch kein Freund von zentralen Steuereinheiten über die alles laufen MUSS. Wenn es z.b. für die Visualisierung eine zentrale Einheit gibt, die ZUSÄTZLICH alle Infos aufsammelt und verteilen kann, gut, aber nix wo die komplette Gebäudetechnik an einem schweineteuren, (in Jahren) schwer aufzutreibenden Teil hängt.
    Und da spreche ich gerade aus Beruflicher Erfahrung...

    Ach ja:
    bei der konventionellen Verdrahtung würde ich wohl überall hin mind. 5 Adern legen. Dann lässt sich die eine oder andere Schaltung noch komplett ohne Hausbus realisieren. Was 3 adriges käme mir wohl nur als reine Steuerleitung (kein N+GND) parallel zu den Leitungen in die Wand, wo ich sowieso 5 adrig legen muss...

    Und noch was:
    Nicht vergessen auch Nebengebäude (Garage, Schupfen,..) und auch außen entsprechend mit einzubinden: Garagentorantrieb, Terassen-/Gillplatzbeleuchtung, Gewächshaus, Hauswasserwerk, Zisternenüberwachung, Wetterstation,...
    Immer dran denken: man wird wohl niemals Unterputzleitungen nachlegen weil viel Aufwand und Aufputz wird man auch nicht machen, weil hässlich.

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Gerade wenn man neu baut wüde ich gleich Kabel legen die ich brauche, da ist jeder Hersteller anders und jedes System. Einfach auf Verdacht legen ist mist und im nachhinein fehlt eh wieder was, von dem her. Zu Aufwendig und Teuer versteh ich nicht. Aufwendig ist das nicht und Teuer naja - gehört halt in die Hausbau Planung rein? Im nachhinein wirds defintiv teurer ;)
    Aber das is verschieden, je nachdem wie man ran geht klar :) Nur meine Meinung :D

    das Einzige was am Ende zählt ist
    dass ihr lebt was ihr liebt und liebt wofür ihr lebt


    Kodi HTPC - W11 | AMD Athlon 3000G | Pioneer A 504R Bj. 96
    OMV NAS - NAS | Emby Server | LogitechMediaServer
    3x Logitech SqueezeBox & 3x RasPi PiCorePlayer
    Loxone SmartHome

  • Zitat

    Gerade wenn man neu baut wüde ich gleich Kabel legen die ich brauche, da ist jeder Hersteller anders und jedes System.


    Ja, da muss man sich schon etwas informieren. Oftmals sind die Vorgaben der Hersteller auch strenger, als sie wirklich umgesetzt werden müssen. KNX soll z.B. über CAT7 auch super funktionieren, gibt u.U. halt keinen Support, dafür hätte man noch ein paar weitere kleine Steuerleitungen frei oder könnte sogar parallel 100mbit drüberjagen. Und ich bin mir sicher, dass auch andere Bussysteme darauf ganz gut laufen würden.

    Auf der anderen Seite kostet so ne 500m Rolle KNX-Leitung 180€, Cat7 200€, ob das das Kraut beim Hausbau noch fett macht?

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Also diesen Ratgeber kann man meiner Meinung nach getrost auf den Müll schmeissen:

    Zitat

    Sicher wollen Sie auch die Möglichkeit haben, in jedem Raum ein Telefon anzuschließen. Ein zusätzliches Kabel dafür benötigen Sie nicht, wenn Sie sich an die Empfehlungen des vorherigen Abschnitts gehalten haben. Das Computernetzwerk ist gleichzeitig auch Ihr Telefonnetzwerk. Am Patchfeld entscheiden Sie, welche Raumanschlussdose für PC oder Telefon/Fax verwendet wird. Durch diese Technik lassen sich diese Entscheidungen immer wieder revidieren, das Patchkabel wird einfach umgesteckt. Die meisten Elektroinstallateure möchten trotzdem gern noch ein zusätzlichen Telefonkabel installieren. Lassen Sie sich nicht überreden, das ist in diesem Fall eine unnütze Ausgabe.

    Klar geht das, mit dem Nachteil dass man dann nur noch 100Mbit+Telefon auf der LAN-Dose hat. Absolut nicht mehr zeitgemäß! Mit einer zweiten Leitung hätte ich 2x1Gbit, oder 1x1Gbit + 4x Telefon, oder oder oder...

    Zitat

    oraussetzung bei EIB / KNX ist das Verlegen eines zusätzlichen Buskabels. Der Basisaufwand beträgt in diesem Fall einige tausend Euro.
    Die Infrastruktur für den Hausbus LCN bekommt man für ein paar hundert Euro, denn man benötigt keine zusätzlichen Kabel. Anstelle der üblichen dreiadrigen Leitungen verlegt der Elektroinstallateur einfach überall fünfadriges Kabel. Eine der zusätzlichen Adern dient LCN als Datenader. Auch wenn man nicht gleich in die Homeautomation einsteigen will, ist die Investition von etwa 450 Euro zusätzlich pro Haus in das fünfadrige Kabel empfehlenswert. Auch in zehn Jahren lässt sich dann ein Automatisierungsprojekt mit LCN ohne Schmutz realisieren.

    Wie ich oben ausgeführt habe, halte ich EIB/KNX auch für "lässt sich ebenso hinterher einbauen", wenn man die Busleitungen legt. 5-adrige Leitung würde ich auch sowieso legen. Und mit den oben ausgeführten Leitungspreisen komme ich da niemals auf Mehrkosten in höhe von einigen "tausend €".

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Wir haben vor ein paar Jahren auch neu gebaut (auch 2. Haus) und dort haben wir den Entschluss gefasst unser Heim smarter zu machen.
    Da wir ab dem Zeitpunkt der Entscheidung genug Vorlauf hatten (wichtig, wenn man sich noch nicht konkret viel vorstellen kann) konnte ich mich entsprechend informieren und einlesen.

    Es gibt einige Lösungen in diesem Sektor, mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

    Ein paar Punkte die man beachten sollte:
    * (weil grad vorhin gepostet) trau keinen Ratgeber online oder offline ohne vorher die Quelle bzw. deren Beweggrund geprüft zu haben :)
    * Schreibt euch zusammen was ihr haben wollt - idealerweise bereits Raumweise dann kann man sich besser informieren
    * Selber klar werden inwieweit man selber etwas machen will oder man auf 'Hilfe' von aussen angewiesen sein möchte
    * Zukunftssicherheit (ich weiss, niemand hat die Glaskugel) - aber ich wär vorsichtig sich an einen Hersteller alleine zu binden -> Frage die man sich stellen muss: Was wäre wenn man Support in 10/15/20 Jahren braucht. Wir reden ja hier von möglicherweise Herstellerspezifischen Verkabelungen, Komponenten die man ungern in 10 Jahren komplett erneuern muss weil mal was nicht klappt.

    Ein paar eher persönlich wichtige Punkte:
    * Fancy Dinge die oft in suggeriert werden (Handysteuerung, Remote Control) - ein gut geplantes Haus braucht dies initial nicht (hab ich Anfangs angedacht, aber nach 4 Jahren im Haus vermissen wir es eigentlich nicht)
    * Keine Insellössung - fällt diese Kompenente aus, funktioniert nichts mehr
    * Kabelbasierend (funk ist primär etwas das für nachrüstungen gedacht ist)


    Wir sind dann zu KNX gekommen. Wichtig hierbei ist, man kann einerseits ein Minimumstandard planen (und bei guter Planung reicht das eigentlich auch gut) und dann ists im Verhältnis nicht soviel teurer als ne konventionelle Installation verglichen mit den gleichen 'Komfort-Program'.

    Lg

  • Ich war vor ca einem Jahr mit der selben Aufgabe konfrontiert und habe mir auch hier im Forum einige Tipps geholt.
    Die wichtigsten waren:
    - Nulleiter zu JEDEM Schalter (zum nachträglichen Einbau von Shellys oder ähnlichem)
    - Netzwerkkabel und Strom auch in den Dachboden (für einen nachträglichen Sat-IP Server)
    - Leerverrohrung zum Gartentor (für Strom und Netzwerkkabel für Smarte Türklingeln und Toröffner)

  • Zitat

    - Netzwerkkabel und Strom auch in den Dachboden (für einen nachträglichen Sat-IP Server)

    Dachboden ist tatsächlich auch unterschätzt. Bei uns liegt da auch keine Netzwerkleitung, aber SAT und das Kabel für die potentielle Außenkamera laufen da auf. Was sich da gedacht wurde, verstehe ich auch nicht...

    Der Platz der für Telefon/Router angedacht ist, wurde übrigens auch mit nur einer Netzwerkleitung angebunden. Super, WAN hin, 100Mbit weg und im Keller auf den Gbit-Router. Supertoll.

    Auch nicht vergessen: die Möglichkeit Wasser und Strom von einer Solar-/PV-Anlage nachziehen. Nix: Dachausrichtung/-Neigung/... passt sowieso nicht. Die passt evtl. JETZT nicht, aber heute sind schon PV-Anlagen auf Dächern profitabel, auf denen vor 10 Jahren nix ging.
    Dann Kamin: Wasserleitungen vorsehen für Heizungsunterstützung und Zuluft für einen Raumluftunabhängigen Kamin.

    Wo ich mich auch immer wieder frage, warum man es nicht macht: Fußbodenheizung in der Dusche, insbesondere wenn man sowieso Fußbodenheizung hat (Wärmepumpe) und eine ebenerdige Dusche. Das Bad ist der Raum der am wärmsten sein muss, aber gleichzeitig durch Dusche & Badewanne Verhältnismässig am wenigsten Heizfläche. Lieber frimmelt man dann sogar noch einen elektrischen Heizkörper rein, oder sogar einen extra Hochtemperaturheizkreis für einen extra Heizkörper. Und diese erstmal eklig kalten Fließen in der Dusche ist man dann auch los.
    Ich würde ja wohl sogar überlegen, div. Wände im Bad zu beheizen (gemauerte Duschtrennwand z.B.)

    Klar, alles nur Überlegungen. Ob man es letzten Endes so macht, machen kann, machen will, ist wieder ein anderes Paar Schuhe.

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Dann Kamin: Wasserleitungen vorsehen für Heizungsunterstützung und Zuluft für einen Raumluftunabhängigen Kamin.

    Apropos Kamin: eine Steckdose in der nähe eines allenfalls geplanten Ofens vorsehen. Hat uns unser Elektriker empfohlen, da es Öfen gibt, die die Luftzufuhr selbstständig regeln und über wlan angesprochen werden können und dafür Strom brauchen

  • Ich war vor ca einem Jahr mit der selben Aufgabe konfrontiert und habe mir auch hier im Forum einige Tipps geholt.
    Die wichtigsten waren:
    - Nulleiter zu JEDEM Schalter (zum nachträglichen Einbau von Shellys oder ähnlichem)

    Die anderen Tipps ja, bei diesem hier wäre ich eher 'vorsichtig'. Macht Sinn wenn man konventionelle Installation plant, Ansonsten insofern man sich für eine Art der Automatisierung entschieden hat die entsprechende Topologie der Verkabelung beachten. Bei z.b. KNX als Bussystem hab ich keinen Nullleiter bei den Schaltern :)
    Was ich noch vergessen habe - bei der Art der Automatisierung sollte (auch wenn es niemand hören möchte) würde ich immer auch ein System wählen das notfalls ein Elektriker / SI / etc in der Umgebung auch warten kann. Wird zwar möglicherweise damit etwas teuerer (da etliche Lösungen rausfallen) aber man muss einfach in der heutigen Zeit einen potentiellen Verkauf oder auch auf die Nachkommen auch denken :)

    Achja, weil ein paar allgemeinere Tipps gefallen sind - Steckdosen in den Fensterlaibungen andecken. Family wirds dir danken zum Zeitpunkt zum Beispiel von Weihnachtsbeleuchtung - und es sind Steckdosen die immer freigehalten werden (kenn niemanden der einen Schrank davor hin stellt) :)

  • Wow, Danke für die vielen Antworten und die rege Beteiligung!! :thumbup:

    Sind schon viele gute Sachen dabei gewesen, wo es sich auf jeden Fall lohnt, dran zu denken.
    Zumindest in Form von Leerrohren oder bereits gezogenen Kabeln - Dachboden, Garten, Schuppen, etc...

    Auch Danke für den Tipp mit der PV-Anlage / Wasserleitungen für den Kamin!
    Wäre ich vermutlich so nicht drauf gekommen, obwohl ich mir durchaus schon Gedanken über nen wasserführenden Ofen gemacht habe.

    Vielleicht mag ja der ein oder andere mal schreiben, was er bei sich zuhause so realisiert hat an Automatisierung?

    Gerne auch so in Richtung: "guter Anfang" bis zu "high-end Vollausbau".

  • ich hab auch vor 3 jahren komplett umgebaut und mich für diese einfache Steuerung entschieden rolladensteuerung.de

    Aus 2 Gründen:


    1. Ich arbeite als Monteur und Servicetechniker für Sonnenschutz, Rollläden, Jalousien usw... und aus Erfahrung sind aufwendige und komplexe bzw. falsch eingestellte Steuerungen Gift für die Anlagen. Zuvieles und unnötiges fahren führt nur zu viel Verschleiß und Reparaturen. Eine einfache Steuerung die nur minimal und mit bedacht erstellte Befehle ausgibt trägt hier sehr zur langlebigkeit der Anlagen bei.

    2. Keine KNX oder dergleichen verwendete Verkabelung. Dies erlaubt eine rückrüstung für normale Schalter Bedienung. Ich will in 20 Jahren nicht gezwungen sein wieder eine teure Steuerung zu verbauen weil die Verdrahtung es nicht zulässt. Lieber eine normale 5-draht-lösung, da hab ich spielraum im verteilerkasten für verschiedene Lösungen.

    Steckdosen oder Lampen können damit auch gesteuert werden, aber das will ich persönlich nicht. Soviel will ich mein Leben nicht in die Hand einer Steuerung legen die dann genau an Feiertagen ausfällt und das halbe Haus 3 Tage dunkel ist. LOXONE kenne ich, die Firma ist 10 km von mir weg. Ich hab viel gehört, gutes und schlechtes,... Ich wills nicht.

    Was natürlich Pflicht ist, eine ordentliche Netzwerkverkabelung, jedes gerät das einen Netzwerkstecker hat gehört an ein kabel. Wlan nur für buchsenlose geräte.

  • Wir haben bei unserem Haus auf KNX gesetzt, gegenwärtig realisiert ist folgendes (ich würd sagen primär auf level Basic):

    * Automatische Beschattung mittels Rollladen basierend auf Sonnenstand, Aussen- und Innentemperatur
    * Die Rollladensteuerung inkludiert auch eine 'Terrassentür-offen' Modus
    * Unterschiedliche über PM gesteuerte Lichtschaltungen abhängig vom Hausmodus (Wach, Schlafmodus)
    * Jeder Raum hat noch zusätzlich einen seperaten 'Ausschlafmodus* der alle anderen Funktionen überschreibt (Taglicht bleibt aus, Rollo unten)
    * Feier-Beleuchtung geschaltet
    * Überwachung Waschmaschine/Trockner/Herd mit entsprechender Meldung oder 'Status' des Raums (=jemand kocht)
    * Überwachung des Garagentors sowie der Fenster ob geöffnet wenn man das Haus betritt oder verlässt.

    Das meiste macht das Haus von selber, wir benötigen eigentlich relativ wenig Schalter selber (z.b. wenn man mal früher schlafen geht). Nächtes jahr möchte ich versuchen mehr Sensorik einzubauen um die Heizung sowie Lüftung besser abzugleichen. Aber das hat Zeit. Auch Spielereien wie 'Kinomodus* wenn der Fernseher im WZ läuft kommt erst später, wir schauen gegenwärtig recht wenig fern im Wohnzimmer :)

    Lg

  • Hallo,

    ich beschäftige mich aktuell auch damit. Mein aktueller Plan nach einiger Recherche / angucken bei Freunden:

    - auf jeden Fall alles sternförmig in die Verteilung (Sensoren und aktoren), so ist man maximal flexibel.
    - Bus im Haus kann nicht schaden, selbst wenn man es aktuell nicht verwendet. Bei einem Neubau würde ich alles was geht verkabeln. Nachrüsten dann per Funk.
    - Bei den Automatisierungssystemen wurde das meiste schon genannt. KNX ist sicherlich gut aber nicht selbst programmierbar (bzw nur über Umwege), dafür aber sehr professionell und (bisher nicht erwähnt) richtig teuer. Loxone ist sicher auch ein gutes System und etwas günstiger. Wenn es noch günstiger, aber nicht unbedingt schlechter, werden soll, dann schau dir mal HomematicIP wired an.
    - Überleg dir ob du über dem eigentlichen Automaisierungssystem eine überlagerte Steuerung laufen lässt. Beispiel openhab oder fhem.

    Ich würde aktuell auf HomematicIP wired setzen mit openhab darüber. Günstig, flexibel und in openhab kriegst du nahezu alles eingebunden und kannst es so kombinieren.

    Grüße

  • Zumindest in Form von Leerrohren oder bereits gezogenen Kabeln

    Leerohre werden gerne als "Allheilmittel" genannt, weil man kann ja beliebig nachziehen.

    Die meisten die ich kenne und Leerrohre verbaut haben, haben meist nur einmal eine Leitung nachgezogen, dabei festgestellt dass diese Arbeit sowas von mistig, nervig und anstrengend ist, das man es doch wieder bleiben lässt.
    Ich kenne tatsächlich nur einen, der das regelmässig gemacht hat. Der hat aber immer peinlichst genau geschaut, die Leerrrohre äußerst sauber zu verlegen (Biegeradien) und hat die Leitungen dann eingeblasen. Geht halt auch nur, wenn (noch) genügend Platz in den Rohren ist.

    Auch noch vergessen zwecks Garage/Schupfen: Starkstrom hinlegen. Leitungsmässig gerne etwas überdimensoniert. Einerseits willst du evtl. mal entsprechende Maschinen betreiben (und wenns nur der Mörtelmischer ist, denn man sich mal ausleiht), auf der anderen Seite sind die beiden Kinder mal erwachsen, haben selbst Autos und dann wollen da plötzlich 4 Fahrzeuge mit 32A schnellladen...

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Für mich ist bei aller Automtatisierung eins am wichtigsten von alledem. Jede Lampe/Rollläden und dgl. sollte sich noch manuell per Schalter schalten lassen.
    Bekannter von mir hatte nämlich das Problem, dass nach einem Stromausfall die Zentrale nicht mehr hochgefahren ist, worüber er alles gesteuert hat, sprich er konnte kein Licht mehr anschalten, da kein Schalter dafür verbaut war. Ende vom Lied, Mutti war stinksauer und saß im Dunkeln.

    Also Smart Home ist eine richtig feine Sache, sofern man alles noch manuell bedienen kann. Der Rest mit der Automatisierung ist nur Komfort ;)

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