Wandverkleidung an Klinkerwand anschließen

  • Ich verkleide gerade zwei unschöne Rohre im Wohnzimmer.

    Mit Fermacell, da es sehr nahe am Holzofen ist.

    Die Rohre gehen in einer Ecke vom Boden bis zur Decke.

    Die eine Seite ist eine brutal konkave Wand, die ich mit Annäherung und Schablonen aus Pappe irgendwie einigermaßen bündig angeschlossen bekomme.

    Die andere Seite ist die Spaßseite. Sehr grober Klinker.

    Jetzt finde ich nichts geeignetes, das etwas biegbarer ist aber auch nah am Ofen sein darf.

    Oder eine Idee, wie ich die gerade Fermacellkante auf die Klinker kopiere.

    Etwas über 2m in der Höhe. Also nicht nur eine kleine Ecke, die da passen muss.

    Vor dem Ofen war da eine dicke Abschlussleiste aus Holz drauf. Die war halt massiv genug, um optisch das Problem zu kaschieren.

    Vielleicht hat ja einer eine Idee, bevor ich mir was in den nächsten Wochen einfallen lasse.

    Kann an die Baustelle nur vor der Arbeit für rund eine Stunde. Und auch nur an drei Tagen in der Woche.

    Ist also eh mit sehr viel Geduld verbunden.

  • ohne die situation jetzt genau kapiert zu haben ... wieso ned wieder 'ne abschlussleiste?

    bei panik halt aus alu - wenn das verkokelt hast andere probleme *g* wobei ... wenn ich biegbar lese, blöd

    gibt's eigentlich feuerfeste, schöne farben? nur, falls die aluleiste zu falschfarbig wäre ...

    nachtrag: vielleicht sowas eher? https://www.amazon.de/Weichsockelleiste-Selbstklebend-Selbstklebende-Abschlussleiste-Knickleiste/dp/B0BKPH6NLQ/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=3MDCALPEF6F4T&keywords=abschlussleiste%252Bbiegbar&sprefix=abschlussleiste%252Bbiegbar%252Caps%252C95&sr=8-2&tag=kodinerds04-21 [Anzeige]

  • Bei uns wurden von einem Handwerker sehr professionell viele Rohe in einem schiefen Kellerzimmer mit Gipsplatten verkleidet. An der Kante noch Metalleiste wenn ich mich recht erinnere. Und dann alles schoen zuspachteln. Gerade die unebenen Kanten.

    Brutaler war da die Decke die glatt abgefraest wurde. Was fuer ein Betonstaub das war... Aber evtl. kannst Du ja bei den Ziegelsteinen ein wenig abflexen, damit Du da weniger spachteln musst. Ansonsten halt noch eine Holzleiste direkt neben den Zigelsteinen, und dann halt ueber die Raumhoehe ca. 4 Gipsplatten, jweilsmit passend schraeg abgeschnittener Linkskante so das moeglichst wenig zu spachteln ist.

  • Wenn du keine Temperaturen von über 80°C auf der Fermacell-Platte bekommst, dann kannst du die fuge mit Maler-Acryl auspritzen. Das könntest du auch überstreichen.

    Oder Silikon verwenden, da gibts Hochtemperaturvarianten. Das kann man aber normalerweise nicht überstreichen und da müsste man sich auf die Farbgebung des Silikon verlassen.
    Das sind die dehnbare Varianten.
    Ansonsten verspachteln. Da könnte es aber zu Rissen am Übergang kommen, wegen den Temperaturschwankungen.

    Das wären so meine Ideen

  • Jo, Dehnungsfuge ist guter Punkt.

    Vielleicht deswegen die Ziegel ein wenig abflexen, so das die platte dann nicht aufliegt, sondern das auch ein moeglicher Dehnungsriss oder unhuebsche Silikonfuge (fast) nicht sichtbar sind. Aber keine Ahnung, was so Ziegelsteine von solchen Angriffen halten. Auf jeden Fall vorher mit baugleichen aber nicht verbauten Opfersteinen ausprobieren.

  • Maleracryl (oder auch einfach nur Acryl) wird bei dem Abstand reißen wenn es trocken ist. Acryl ist schleifbar. Das hält keine Wärmeunterschiede aus. Dafür ist es nicht gemacht. Dafür würde man Silikon nehmen. Das aber wiederum verhindert ein Nacharbeiten in Form von streichen oder ähnliches, da Farbe nicht auf Silikon hält.

    Was ich machen würde, damit es wenigstens dicht ist, ich würde ein sogenannten "Quellband" oder auch "Komprimierband" dazwischen kleben. Sowas hier:

    https://www.amazon.de/FD-Workstuff-Komprimierband-anthrazit-St%C3%BCck-Rollenbreite/dp/B01M13WAK8/ref=sr_1_1_sspa?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=quellband&sr=8-1-spons&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9hdGY&psc=1&tag=kodinerds04-21 [Anzeige]

    Sowas wird auch beim Fensterbau verwendet um die Stelle zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk winddicht zu bekommen. Das presst sich wirklich in jede Ritze und schließt die Stelle sauber ab.

    Vorteil von dem Band ist, dass es schwarz ist und man es in der Ecke nicht sichtbar wäre. Es sei denn, es leuchtet jemand mit der Taschenlampe rein. Somit ist es nachher eine entsprechende "Schattenfuge". Wenn man dann möchte, dann kann man das ganze auch noch mit Pufamur verspachteln. Pufamur deswegen, weil es sich ähnlich verhält wie Gips, wenn es ausgehärtet ist, es ist aber länger "offen"...man kann es also in Ruhe und gemütlich verarbeiten und man muss keine Angst haben, dass einem das Zeug auf der Kelle hart wird. Dann kann man schön langsam und ordentlich die Stellen ausspacheln und wenn was auf die Klinker kommt, wo es nicht hin soll, mit viel Wasser wieder runter waschen.

    Zu Rissen an den Übergängen von Pufamur und Fermacell kommt es da nicht. Das ist sehr unwahrscheinlich. Voraussetzung ist, dass man die Fermacell-Platte "anfast". Also die Kante wirklich großzügig bricht. Pufamur und Fermacell sind beides "tote" Materialien. Das schlimmste an der Stelle ist der Holzunterbau. Also die Unterkonstruktion. Holz ist ein "lebendes" Material. Da hätte man vielleicht eher Trockenbau-Profile genommen um da ganz sicher zu gehen. Man sagt immer "Holz arbeitet noch, wenn der Schreiner, der es verarbeitet hat, schon lange tot ist".

    Falls möglich, würde ich zwischen der ausgespachelten Stelle und den Klinkern eine kleine 1-2mm Fuge lassen, damit sich da was "bewegen" kann. Da die Klnker aber auch "totes" Material sind, hätte ich da auch wenig bedenken. Ich kann natürlich nicht für die Wand sprechen, auf der die Klinker kleben. Da weiß ich nicht, was das für eine Wand ist. Tragend, gemauert, OSB-Platten, Rigips....das sieht man halt so auf den Bildern nicht ;)

    Ggf würde ich vorher noch die Klinker mit einem Putzband oder Marlerkrepp abkleben.

    Ist ein wenig Fummelarbeit, aber geht schon.

    Von Acryl würde ich an der Stelle aber ganz weiten Abstand nehmen. Das sieht am Anfang gut aus...in einem halben Jahr bekommst du dann die ersten Risse. Ohne es zu streichen, wird weißes Acryl auch irgendwann gelblich...

    Acryl wirklich nur dann verwenden, wenn es noch irgendwas "drauf" kommt. Also Farbe, Tapete, Putz oder ähnliches und alles mehr als 1cm würde ich schon nicht mehr mit Acryl machen sondern mit Pufamur ausspachteln.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

    Einmal editiert, zuletzt von DaVu (16. Januar 2024 um 18:11)

  • Hab jetzt nur drüber gescrollt und noch nicht gesehen 8b die Antwort schon da ist.

    Nimm etwas rundes mit nem Loch inner Mitte (ne Rolle, ein Stück von nem Rundstab und m Loch in die Mitte gebohrt, n Stück von nem alten Besenstiel abschneiden....) und in die Mitte einfach nen Bleistift oder so und damit die Kontur der Wand übertragen und dann mit der Stichsäge ausschneiden.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • da würde ich einfach ne Unterlegscheibe nehmen, aber das ist schon heftig viel Arbeit.

    Danke, stimmt nicht dran gedacht.

    Hauptsache es ist nicht oval und das Loch ist in der Mitte.

    Platte hinstellen und übertragen.

    Wenn man es schön haben will muss man sich halt anstrengen. So bekommt man aber immer einen perfekten 1:1 übertrag, selbst wenn man das Problem hat das ne Wand zwar glatt ist, aber keinen rechten Winkel besitzt.

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  • Wenn du keine Temperaturen von über 80°C auf der Fermacell-Platte bekommst, dann kannst du die fuge mit Maler-Acryl auspritzen. Das könntest du auch überstreichen.

    Oder Silikon verwenden, da gibts Hochtemperaturvarianten. Das kann man aber normalerweise nicht überstreichen und da müsste man sich auf die Farbgebung des Silikon verlassen.
    Das sind die dehnbare Varianten.
    Ansonsten verspachteln. Da könnte es aber zu Rissen am Übergang kommen, wegen den Temperaturschwankungen.

    Das wären so meine Ideen

    Also ich habe direkt am Ofenrohr schon 150 C gemessen, das Können in der Ecke schon hohe Temperaturen auftreten

  • ich würde das stück Klinker was abgedeckt wird vorher glatt Spachteln. Dann hast du eine Saubere Kante zum fermacell.

    Geht am Schnellsten und viel verkehrt kann man da auch nicht machen.

    Das ist auch ne gute Idee. Da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen. Muss man zwar auch sehr sauber arbeiten. Aber es ist am Anfang leichter zugänglich als hinterher [ay]

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • muss man da echt versuchen, eine "Rundung" der Wand nachzuziehen ?

    Wie in #9 gesagt zuspachteln. Aka: Eine Holzstange senkrecht gegen die Klinkerwand stellen, wahrscheinlich vorher gucken, das die nicht-haftend ist (nass, folie, etc.) und dann darunter einfach mit Moertel zuspachteln. Moertel muss ja wohl auch Temperaturschwankungen aushalten, sonst wuerde ja die ganze Verklinkerung nicht funktionieren (die ist ja wohl vermoertelt nehme ich an). Dann die Holzstange wegnehmen und an der nun senkrecht, geraden Kante die Gips oder aehnliche Platte anbringen. Wenn man da noch Bedenken hatdas sich da was verzieht, dann halt noch 1mm fuge lassen und mit irgend so einem ueberstreichbarer SIlionmasse ausfuellen und dann auch ueberputzen.

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