• Ist euch auch aufgefallen, dass aktuell der Trend extrem in Richtung Speed geht?

    Was am Anfang des Jahres mit 100mm/sek als Lightning-Speed bezeichnet wurde, gilt ja jetzt schon wieder als lahm.

    Und alle scheinen mitmachen zu wollen.

    Aber reizt euch das?

    Selbst Bettschubser sind aktuell in "neu" schneller als die XY-Core vom letzten Jahr.

    Ich finde die ja auch alle beeindruckend, aber auf lange Sicht?

    Mein (in Rente befindlicher) i3Mega hat in einer Qualität gedruckt, die ich bisher noch bei keinem anderen gesehen habe.

    Langsam, aber über viele Jahre konstant.

    Wenn ein Drucker jetzt rund 10x schneller fährt und mit den teils irrsinnige Beschleunigungen und den damit einhergehenden Kräften umgehen muss, kann das doch auf Dauer nur zu Problemen führen.

    Da werden Sensoren an jedes Bauteil geknallt, um zu kompensieren, was der Trade-Off bei hoher Geschwindigkeit mit sich bringt.

    So recht "gut" kann ich das noch nicht finden.

    Ein solider und zuverlässiger, aber nicht ganz so schneller Drucker mit deutlich weniger Bauteilen erscheint mir noch immer vernünftiger als ein Technik-Monster, welches die Geschwindigkeit als oberstes Ziel setzt.

    OK. Zugegeben. Ich habe mir jetzt auch einen schnellen Drucker bestellt.

    Den Bambu Mini.

    Aber nicht mit dem Gedanken, schnell zu produzieren.

    Sondern den Drucker nur mit einem Material in einer Farbe zu benutzen.

    Und so langsam wie nötig. Lieber leise und irgendwie "smooth" als hektisch und mit mehr Retracts als für das Filament gut sein kann.

    Ich hatte auch eher gedacht, dass als nächstes Geräte kommen, die einfach gesagt mehr PC sind.

    Also Drucker mit einer Hardware, die in Richtung eingebauten Raspberry geht.

    Das jetzt jeder Hersteller seinen eigenen Slicer, seine eigene Cloud, seine eigene Modelldatenbank und sein eigenes Filament (wie von Prusa vorgemacht) erzwingen will, nervt mich auch.

    Der 3D-Drucker war für mich schon ein Inbegriff des Maker-Gedankens.

    Zu Hause, offline mit OpenSource Mitteln etwas erschaffen. Bits2Atoms.

    Das wird immer schwieriger.

    Vielleicht wird es Microsoft ja richten. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der 3D-Drucker bald so weit ist, dass er als Systemdrucker gefunden wird und einfach so mit Strg-P funktioniert.

    Dann zwar genauso verdongelt wie ein HP-Drucker mit Patronenzwang etc.

    Denn da scheint es hinzugehen.

  • Ich halte davon nicht viel.

    Vor allem da dort auch verdammt viel augenwischerei dabei ist.

    Klar alle werben mit den 500-600mm/s oder mit absoluten irren angaben bzgl. der Beschleunigung.

    Aber damit packt man ja auch nur die Leichtgläubigen. Man muss sich doch nur mal die Modelle in einen passenden Slicer packen und mal schauen wie groß (oder klein) die Zeitunterschiede zwischen solchen High Speed Druckern und nem Drucker der mit 60-100mm/s überhaupt sind.

    Und die sind stark Abhängig vom Model welches man drucken will. Oftmals kommt man auf die Geschwindigkeiten gar nicht.

    Deswegen (und wegen Zeitmangels) steht hier auch immer noch mein Ender 3. Klar ein K1 Max würde mich reizen, aber da fehlt mir gerade echt die Begründung diesen zu kaufen.

    Btw. welche Bed Slinger werben inzwischen denn mit solchen Speeds?

    Und ja immer mehr hersteller kochen Ihr eigenes Süppchen um Ihre Kunden zu binden, finde ich auch scheisse.

    Auf der anderen Seite gibt es dann auch wieder solche Projekte: https://github.com/MSzturc/the100

  • ich sehe bei der höheren Geschwindigkeit auch Qualitätserhöhungen. Kommt nämlich drauf an, welche Geschwindigkeit man meint.

    Um 90° ecken mit höherer Geschwindigkeit (also quasi ohne ewiges Abbremsen) bringt in qualitätssachen nämlich, dass die Ecken nicht so aufdicken, weil das Material weniger "nachläuft".

    Zweitens sind hohe Traves Speeds auch hilfreich in sachen Qualität. Da kann man sich den Retract teilweise ganz sparen, bzw. hat das Filament auf jedenfall weniger Zeit zum auslaufen aus der Düse.

    Thema Sensoren:

    Ist doch logsich, dass es in die Richtung geht. Einen Drucker so stabil zu machen dass er mit den hohen Geschwindkeiten auskommt, ohne die "helferlein" die die Stabiltät kompensieren, ist nunmal teurer...

    Aus meinser Sicht ein logischer Schritt und der ist auch sinnvoll. Viel schneller wirds nicht werden, es sei denn die Hotends/Düsen werden besser - aktuell ist das das Nadelöhr.

    Odroid N2 (S922X) mit 8GB eMMC und CoreELEC/Ambilight(Hyperion) mit Arduino Uno und WS2812-LED´s / Samsung 46"FullHD / Logitech Z-5500

  • Da sind wir dann wieder bei der generellen Frage, was ein Drucker denn können soll bzw. muss.

    Das Schöne an den Druckern ist doch, dass man auch für kleines Geld ein brauchbares Gerät bekommen kann.

    Wenn die ganze Speedoptimierung dann dazu führt, dass die Teile super teuer werden, dann wird mein Ender3 noch ne Weile sein Werk tun dürfen.

    Für die meisten Drucke habe ich jedenfalls Zeit, oder gönne sie meinem Drucker.

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