• Wie jedes Jahr will meine Nichte wieder nur Geld zu Weihnachten.
    Tja ... selbst Schuld :)

    Also gibt es wieder eine Puzzlebox. Soll sich ja auch für mich lohnen.
    Als Vorlage habe ich dieses Jahr eine Datei über etsy gekauft:

    https://www.etsy.com/de/listing/106…onds-puzzle-box

    Die Daten waren alle in Ordnung und mit einem Programm wie Inkscape (oder CorelDraw) einlesbar und verarbeitbar.
    In Corel habe ich die noch ein wenig individualisiert. Ein "M" für "Marisa" und ein paar grafische Elemente.
    Das Cover gefiel mir so gut, dass ich es so gelassen habe. Hat aber einen minimalen Fehler. An vier stellen wird doppelt gelasert.
    Das ist nicht weiter wichtig, aber ich will ja auch irgendwo meckern.

    Man mußte schon sorgfältig arbeiten. Die Anleitung ist gelungen (auf englisch). Hier und da hätten noch etwas mehr Zwischenschritte nicht geschadet.
    Aber alles kein Thema, wenn man sich nicht völlig dämlich anstellt.
    3mm Birken-Sperrholz. Ich würde hier auch nichts anderes verwenden. Pappel wäre zB ungeeignet, da viel Reibung entsteht.
    Hauptsache möglichst glatt. Holzwachs könnte sicherlich auch nicht schaden, brauchte ich aber nicht.
    Ich habe lediglich die Schublade nachschleifen müssen, weil ich die nicht gerade genug gefertigt hatte.
    Hier im Foto sieht man auch das "Schloss". Von diesen Zapfen gibt es zwei.

    Das Fach ist so groß, dass ein Kartenspiel reinpassen würde. Das war hier natürlich nicht das Ziel, also habe ich ein wenig auf Thingiverse nach einer flachen Schatulle gesucht.

    -> https://www.thingiverse.com/thing:4842626

    Schön flach. Nur die Schriftzüge mußten noch raus. Und etwas neu zuschneiden, weil die etwas zu groß ist.
    Die "V1" ist die Kiste ohne Schriftzüge: Kiste v1.stl
    Die "V2" ist die zurechtgeschnittene: Kiste v2.stl
    Und das sind die "Stöpsel" für die Taschen, in die die Magneten reinkommen: Evil_magnet_pocket_cap.stl

    Das Prinzip der Puzzlebox ist ein einfaches Labyrinth, mit 4 Etagen:

    Die Lösung ist "immer wieder auf Anfang". Ziehen, schieben, zurück, ziehen, schieben, zurück ... das macht man mit Ebene 1 und 2 dann 4x.
    Sind die komplett ausgefahren (auf Position 4), dann kann man die Ebene 3 ein Stück vorziehen (auf Position 1).
    Dann wieder 1 und 2 schieben, zurück .... bis die wieder auf Position 0 (komplett eingefahren) sind.
    Dann kann die Ebene 3 wieder ein Stück weiter vorgezogen werden (auf Position 2).
    Jede Ebene hat 4 Positionen und muss jedes mal komplett mit vor-und-zurück auf allen Ebenen Stück für Stück herausgearbeitet werden.
    Wenn man es weiß, dann ist die Kiste in ein bis zwei Minuten offen.
    Da man aber nichts vom Labyrinth oder dem Mechanismus sieht, ist es eines der härteren Puzzles.

    Die 3D-Druck-Schachtel soll am Ende noch mal ein "ey, nicht noch ein Rätsel" auslösen.
    Geht durch die Magneten auch nicht sofort auf.
    Die Schachtelinnenmaße hatte ich an einem 10€ Schein gemessen. Unwissend, dass die anderen Scheine höher sind.
    Kein Witz. Das war mir einfach noch nie aufgefallen, dass die höheren Werte auch höher sind.
    Mit etwas knicken geht es aber. Ein 50er, ein 20er und ein 10er passen zusammen rein.
    Dass Geld ist gut verstaut und kann auch nirgends festhaken. Das hatte ich vor zwei Jahren.
    Da ging eine Box nicht mehr auf, weil sich das Geld verhakt hatte.

    Man könnte die Box auch als 3D-Druck fertigen. Wäre dann aber nicht mehr so schön.
    Eine Datei dafür gibt es auch noch nicht. Ich habe den Verkäufer angeschrieben und vielleicht setzt er es um.
    Er macht/verkauft ja auch Dateien für den 3D-Druck.

    Jetzt ist für Weihnachten alles fertig.
    Für das eigene Kind (3 Jahre) einen Kinetic-Sand-Tisch gebaut,
    für die erste Nichte (1,5 Jahre) ein Laufrad renoviert und
    für die zweite Nichte (17 Jahre) eine Puzzlebox gebaut.
    Nur für mein Paten"kind" gibt es nichts. Ab 18 Jahre ist bei uns Schluss.

    Mir haben alle 3 Projekte Spaß gemacht.
    Der Tisch, weil ich die neue Säge testen konnte,
    das Rad, weil ich meine Werkstatt in eine Lackierbude verwandeln konnte und
    die Puzzlebox, weil ich Laser und 3D-Drucker verwenden konnte.

    Auf in die nächsten Projekte, oder?

  • Schwierigkeitsgrad würde ich bei der Lösung auf 5 bis 6 von Zehn schätzen.
    Ich hatte schon selber Puzzleboxen die mich Tage haben verzweifeln lassen. Die waren dann aus meiner Sicht 10 von 10.

    Da war ich sogar mal in einem Club, bei dem man die Dinger immer weiter verschickt hat.
    Ist aber irgendwann aufgelöst worden.

  • Meine Nichte hat relativ früh aufgegeben und die Box mit in die Schule genommen.
    Dort wurde die Box dann von einem Mitschüler innerhalb zehn Minuten geöffnet.
    Respekt.
    Ich hatte ein Bild der Ebenen ohne weitere Beschreibung mit dazugelegt.
    Das dürfte wohl den "ah .... Moment .... wenn das so ist, dann" Moment ausgelöst haben.

  • Puzzles sind ja auch ein tolles Hobby. Bin ich nicht so gut drin, aber ein ehemaliger Chef hat die gesammelt, und da hab ich mir dann mal ein wie ich finde tolles gekauft, vielleicht interessiert sowas ja:

    http://www.puzzlemad.co.uk/2011/04/danlock-model-b.html

    Ich hatte das 1999 direkt bei Dan Feldman gekauft, damals fuer akzeptable 65$, leider mit Inflation jetzt doch ziemlich teuer geworden (mindestens 200 Euro).

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