Fuß/Knie Schalter

  • Moin zusammen,

    ich arbeite viel mit der Tischfräse und der Dekupiersäge.
    Beides tolle Geräte, aber mal eben schaltet man die nicht aus.
    Jemand eine Idee, wie ich die im Notfall oder aus Bequemlichkeit AUSschalten kann?
    Wäre da ein Notausschalter das richtige?
    Es müßte mit den Beinen machbar sein, da die Hände meistens beide am Werkstück sind.

  • Ich würde es wie in der Industrie machen. Such bei Conrad etc. mal nach Seilzugschalter.
    Wird in Knöchelhöhe vor die Maschine montiert. auf der einen Seite ein Hake bzw. Rundöse, Stahlseil, auf der anderen Seite der Seilzugschalter.
    Steigste drauf hält die Maschine an. Kann auch in Kniehöhe angebracht werden damit der Schalter beim Heben des Knies aktiviert wird.

  • Puh, ja, hatte ich auch schon länger drüber nachgedacht - jedoch nie umgesetzt.

    Meine IDEE war immer, einen Taster (kein Schalter) aus dem normalen 230 Volt Programm zu nehmen https://www.bauhaus.info/feuchtraum-ste…ster/p/25355590 und dann bisschen zu modifizieren, dass eine Fusswippe daraus wird.

    Und ja, @don es ist schon umgekehrt gedacht wie bei dir, also man muss auf den Taster drücken / treten damit der Strom fließt. Prinzip Totmannschalter.

  • Ganz simpel einen Fußtaster nehmen für die angeforderte Leistung und vor den Motor klemmen - Mit dem normalen Schalter am Gerät gibst du Strom frei und mit dem Fußtaster bedienst du die Funktion

    das Einzige was am Ende zählt ist
    dass ihr lebt was ihr liebt und liebt wofür ihr lebt


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  • Ich überlege auch schon den ganzen Tag, wie man aus einem Porsche Heckscheibenwischermotor einen Ohr-Schalter bauen könnte.

    Das Netz wirft aber nichts brauchbarer raus.

    :)
    Sorry, konnte nicht widerstehen
    :)

    Ich habe meine Meinung. Fakten stören da nur. :)

  • Als gelernter Schreiner....

    Ein Notaus (also ein Schalter, der den Strom bei Bedarf abschaltet) sollte wirklich ausreichend sein.

    Ja, die Hände sind am Werkstück. Das stimmt. Aber das sind sie im Notfall nicht mehr. Ganz sicher nicht!

    Man müsste noch den Notfall deklarieren.

    Notfall kann sein, dass ich mir in die Finger gefräst oder geschnitten habe. Dann sind die Hände danach nicht mehr am Werkstück. So viel ist sicher (eigene Erfahrung ;) ). Man hat also die Hand frei um den Notschalter zu betätigen oder es ist scheißegal ob die Maschine noch läuft, da die fehlenden Finger gerade viel relevanter sind. Egal wie ...man könnte den Taster auf jeden Fall bedienen.

    Kleidungsstücke sollten so gewählt sein, dass sie sich nicht in rotierende Werkzeuge verfangen können. Kittel, Schmuckstücke wie Uhren oder ähnliches sind keine geeignete Kleidung und haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen.

    Weiterer "Notfall" könnte sein, dass man das Werkstück kaputt fräst/schneidet und nur durch festhalten dieses verhindern kann. Das ist kein Notfall. Zumindest kein körperlicher. Das nennt man Sachschaden und ist Versicherungstechnisch zu tolerieren. Kann ich das Werkstück nicht vernünftig handhaben, dann brauche ich eine weitere Person.

    Zusätzlich sollte der Notschalter immer so angebracht sein, dass er vom Standort aus sofort erreicht und betätigt werden kann. Das gilt bei allen Maschinen, die permanent laufen.

    Möchte man über diese Sicherheit hinaus gehen, dann sehe ich auch ausschließlich die Option eines Kontaktschalters, der grundlegend nur dann den Strom an die Maschine gibt, wenn er gedrückt ist (also der Kontakt geschlossen ist). Hebt man den Fuß ist der Kontakt unterbrochen und der Stromfluss ebenfalls.

    Vor so einer Einrichtung würde ich DRINGEND!!!!! abraten. Gerade bei einer Fräse. Wird der Kontakt irrtümlich unterbrochen können durch diese Unterbrechung und der dann verringerten Drehzahl beim Bearbeiten des Werkstücks viel schlimmere Unfälle passieren. Werkstücke können ausschlagen, Finger und/oder Hände/Gelenke können gebrochen werden.

    Man sollte sich als Hobbyhandwerker vor allem über eines im Klaren sein. Das Arbeiten an Maschinen wo gelernte Kräfte 2-3 Wochen Lehrgang für machen und Prüfungen ablegen müssen ist kein Zuckerschlecken. Nur weil ich so eine Maschine frei kaufen kann, befähigt mich das noch lange nicht damit arbeiten zu können. Haben diese Maschinen keine Sicherheitsvorrichtungen, sind es die falschen Maschinen. Einen Notaus nachzurüsten ist super. Alles darüber hinaus verursacht mehr Probleme als es löst.

    Vor allem aber sollte so ein Notaus niemals so angebracht werden, dass er beim Arbeiten aus versehen ausgelöst werden kann. NIEMALS!! Etwas in Kniehöhe, was ich direkt beim Arbeiten aus versehen erreichen kann, halte ich für die schlechteste aller Optionen ;)

    Jm2c

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

    2 Mal editiert, zuletzt von DaVu (26. Oktober 2021 um 23:31)

  • Ich bin auf den Trichter gekommen, weil wir drei Nähmaschinen haben.
    Und eine davon hat einen Knietaster.
    Prinzipiell ist eine Nähmaschine der Dekupiersäge schon recht ähnlich. Materialzuführung, Handauflage etc.
    Also an der Maschine ist das einfach genial.
    In der Art dachte ich dass dann auch an der Dekupiersäge.

    Ich bin auch gerade am schwanken, ob es ein Kontaktschalter oder ein klassischer An/Aus sein sollte.
    Der "Totmannschalter"-Vergleich trifft es da schon ganz gut :)
    Aber das Argument mit der Fräse kann ich durchaus nachvollziehen.
    Das ist wie bei der alten Kappsäge, die zum Ende hin ausläuft und dann dadurch echt gefährlich wird.

    Eine andere Idee wäre noch eine Alexa-Steckdose. Aber die ist Prinzipbedingt etwas zu lahm.
    Vor allem, ruf mal deutlich und in Ruhe "Alexa, schalte Steckdose in der Werkstatt aus" wenn gerade was so richtig schief geht.

  • Ich bin auf den Trichter gekommen, weil wir drei Nähmaschinen haben.

    Stehst oder sitzt du an der Nähmaschine?

    Stehst oder sitzt du an der Dekupiersäge?

    Ich würde mich mal weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass du bei der Nähmaschine sitzt und bei der Dekupiermaschine stehst. Beides sind völlig unterschiedliche Arbeitsbedingungen. Bei der Nähmaschine hast du einen Stuhl unter dir mit einer Lehne hinter dir, der das "Flüchten" verhindert bzw. erschwert. Dein Arbeitsbereich ist somit stark eingeschränkt und das Ausweichen in jeglicher Richtung ist extrem klein gehalten. Weiter "näht" dich die Nähmaschine am Werkstück (Stoff) im Falle eines Falles fest. Du kannst also deine Hände gar nicht mehr weg bewegen, da sie ans Werkstück gebunden sind. In wie fern ist das bei einer Säge oder Fräse der Fall? Ein Fräser ist so gebaut, dass er das Werkstück "weg drücken" möchte. Ist das nicht der Fall, ist es der falsche Fräser. Probier es aus. Nimm einen kleinen, leicht beweglichen, Ast und für ihn vorsichtig an den Fräser. Die Tendenz wird sein, dass sich der Ast nach der Berührung mit dem Fräser vom Fräser weg bewegen möchte. Wenn nicht, dann ordentlichen Fräser kaufen.
    Ich habe mir mal in den Finger gefräst. Ich weiß wovon ich spreche ;)

    Bei der Dekupiersäge ist hinter dir nichts im Weg, was ein Ausweichen erschwert. Du kannst also zu jeder Zeit immer nach hinten die Hände/Arme/deinen Körper weg bewegen.

    Solltest du an der Dekupiermaschine sitzen, dann würde ich dich in aller Freundschaft darum bitten den Stuhl weg zu werfen :D (ernst gemeint ;) ).

    Bitte keine Maschinen und deren Sicherheitsvorkehrungen miteinander vergleichen, die völlig unterschiedliche Arbeitsbedingungen aufweisen. Du sicherst deine Säge ja auch nicht so ab, wie ein bemannter Kran ;)


    Wenn Fussschalter dann einer mit dritter Stellung, also Durchtritt bzw. Panikstellung.

    Nochmal.....bitte bitte bitte bitte keine Fußschalter. Die genannten Gründe stehen oben. Solche Vorrichtungen können unter gewissen Umständen "die perfekte Lösung" sein. Das sind sie aber in der Holzbearbeitung nicht. Gerade erst dann nicht, wenn die Maschinen keine Motorbremse haben:

    Das ist wie bei der alten Kappsäge, die zum Ende hin ausläuft und dann dadurch echt gefährlich wird.

    Wenn dann Fräswerkzeuge auch noch weder BG-Test oder BG-Form konform sind, wirds noch kritischer. Für die, die es nicht wissen:

    Fräser, die nicht BG-Test konform sind, sind nicht für den "Handvorschub" geeignet. Dafür muss dann ein maschineller Vorschub eingerichtet werden. Manche Leute ignorieren das aber auch gern und "halten die Werkstücke gut fest" ;) . Da haben wir dann die Unfallgefahr ;)

    Kann aber jeder so machen, wie er möchte. Sind ja nicht meine Finger ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

    Einmal editiert, zuletzt von DaVu (27. Oktober 2021 um 08:52)

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