Videoruckeln: Zu schwache Hardware?

  • Hallo zusammen,

    kurze Frage von einem relativen Linux-Anfänger: Würde gernen meinen (ziemlich) alten PC als HTPC nutzen. Hardware: Athlon II X4 640, ATI Radeon R7 250, 8GB RAM, 180 GB HDD (könnte alternativ auch eine 256 GB SSD einbauen). Videos mit 720p und 1080p laufen prima, bei 2160p wird das Ganze aber recht ruckelig, so als ob nur jedes 2. Frame abgespielt wird. Frage ist: Ist die o.g. Hardware generell zu schlapp für 4K, oder kann man etwas über die Einstellungen erreichen?

    Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

  • Hi.

    Viel zu alt, viel zu schwach und vor allem braucht das Teil viel zu viel Strom. Wenn du 60€ für einen RasPi5 (beispielsweise) ausgibst, hast du ein mindestens 10 mal so schnelles System, welches nur etwa 5% des Stroms verbraucht, den der alte Atlon plus Radeon Grafikkarte frisst (ca. 150 Watt zu 5 Watt) . Nach ein paar Monaten hast du die Anschaffung locker raus und ab dann sparst du pro Jahr etwa 100-200€ nur an Strom (wenn das Teil so 4-8 Stunden pro Tag läuft)...

    Eigentlich bin ich ja auch dafür, Sachen so lange zu nutzen, wie sie noch funktionieren. Sieht man z.B. an meinem Auto. Das ist knapp 30 Jahre alt. Aber grade bei Computer- Hardware hat sich so extrem viel getan, an Geschwindigkeit und vor allem beim Stromverbrauch, das es sich einfach nicht rechnet, so ein altes Schätzchen weiter zu nutzen. Wenn man das Ding nicht wegwirft, sondern dem Recycling zuführt können die wertvollen Rohstoffe darin problemlos wieder verwendet werden.

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    Danke fürs lesen, Claus

  • Für 60€ kriegt man beim Raspberry Pi 5 nur die nackte Platine für Netzteil, Gehäuse, Fernbedienung etc. kann man locker noch mal 30€ (wenn nicht mehr) drauf legen. Eine günstige zertifizierte Android Box wie von Strong, Xiaomi etc. kriegt man für 50-55€ inkl. Netzteil Fernbedienung etc und die Geräte können auch Netflix etc. in 4K.

    Was den HTPC angeht kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: outdated und verschwendet zu viel Energie.

  • Der RasPi war nur als Beispiel gedacht um zu konkretisieren, warum es keinen Sinn macht, das alte Teil weiter zu nutzen. Den RasPi kennt so ziemlich jeder, weswegen er sich gut als Beispiel eignet. Geht es um die konkrete Entscheidung, was angeschafft wird, dann muss man erst mal die Anforderungen sammeln (vielleicht steht Netflix in 4K ja gar nicht auf dem "Speiseplan", dafür ganz was anderes) um zu sehen, was sich da für welches Budget anbietet.

    Beispielsweise könnte auch für 75€ einen Intel- basierten Mini PC wie den BMax B1 Pro nehmen oder einen Nuc oder,... Man kann bei Ali auch schon für unter 20€ eine Android Box bekommen, die den alten Atlon locker weg putzt.

    Der TE hat aber explizit von Linux gesprochen, nicht von Android. Wobei man auf einigen Android Boxen zumindest mal CoreElec (was zwar ein Linux ist, aber eben ein sehr "Dünnes") verwenden könnte. Was konkret an Hardware zu empfehlen ist, kann man im Moment noch gar nicht sagen. Dazu haben wir zu wenig Infos. Nur, das vermutlich alles besser ist als die alte Kiste weiter zu nutzen, das steht wohl fest.

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    Danke fürs lesen, Claus

  • Beispielsweise könnte auch für 75€ einen Intel- basierten Mini PC wie den BMax B1 Pro nehmen

    Hallo, schon ein wenig älter der thread, nichts desto trotz [ao]

    Das immer wiederkehrende Thema - Welche hardware [be]

    Nach jahrelangem Nutzen von SBC (u.a.Raspis), Android-Boxen usw., möchte ich gerne mal etwas anderes versuchen und so bin ich hier gelandet.

    Meine Anforderungen sind absolut gering:

    - Tv schauen über TVheadend (anderer Server), momentan max 1080p

    - (kleine) Filmdatenbank

    - Addons: hauptsächlich Hyperion-Server, ARD-ZDF Mediathek, also kein Videostreaming wie Netflix und co. (dafür würde ich dann meinen Sony-Fernseher nutzen)

    Das wäre es auch schon. Es wurde hier auch ein Mini-PC wie der Bmax B1 Pro ins Spiel gebracht, kostet bei Ali momentan ca. 80 Euro. Mir geht es jetzt hier hauptsächlich um die Grafik-Leistung; kann der Bmax B1 Pro ruckelfrei 1080p und vielleicht auch 4k Material abspielen ? Hat jemand damit schon Erfahrungen sammeln können, hier im Forum wird dieser PC (Vorgängermodell) häufig nur als Server beurteilt. Nutze selber einen sehr ähnlichen PC (Cubi N 8GL (MS-B171)) als Server für diverse Dienste (TVheadend, Home Assistant, LMS, Radicale usw.) und bin mit dem Leistungsvermögen zufrieden .

    Es geht mir jetzt hier speziell um diesen Mini-PC, nicht welcher vielleicht noch besser wäre, Preislich niedriger usw..

    Tschau nepo

  • Hat jemand damit schon Erfahrungen sammeln können, hier im Forum wird dieser PC (Vorgängermodell) häufig nur als Server beurteilt.

    Ich hab beide Bmax B1 Pro, den Vorgänger mit Celeron J3455, Windows 10 Pro und 6 GB RAM und den "Aktuellen" mit Celeron N4000, 8 GB RAM und Windows 11 Pro. Der "Alte" läuft bei mir inzwischen tatsächlich als Server mit Linux drauf. Aber der "Neue", also den, den du ggfs auch kaufen würdest, der läuft hier mit dem mitgelieferten Win 11. Der Intel Celeron N4000 hat eine Intel® UHD Graphics 600 eingebaut, die bis 4K@60 ausgelegt ist, und das auf zwei Monitoren gleichzeitig. Mit 1080p hat das System gar keine Probleme. Hardware Decoding von AV1, H266 und VP9 wird nicht unterstützt, nur per Software. Dafür sind die Codecs zu neu und die GPU zu alt. Aber die gängigen Formale h264 (AVC) und h265 (HEVC) kann per GPU kodiert werden.

    Wenn du nur Kodi darauf laufen haben möchtest, ist vermutlich eine LibreElec (x86-64 generic) Installation auf einer internen M.2 SATA SSD (muss extra gekauft werden, so ab ca. 20€, aufpassen, NVMe Laufwerke gehen nicht, muss SATA sein) besser als Kodi unter Windows 11 laufen zu lassen. Aber für 1080p und Kodi langt die Kiste sowieso immer, egal ob Windows, Linux oder was auch immer...

    Im Wohnzimmer habe ich aber einen Raspberry Pi 5 mit NVMe und Libre Elec. Das läuft super stabil und super schnell, das Beste, was ich je für Kodi hatte.

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    Danke fürs lesen, Claus

  • hi,

    danke Lehmden1 , genau die Antwort, die ich erhofft habe.

    Wenn du nur Kodi darauf laufen haben möchtest, ist vermutlich eine LibreElec (x86-64 generic) Installation auf einer internen M.2 SATA SSD

    Libreelec war der Plan, deshalb auch die Anfrage in diesem Thread ;) Laut den technical Details ist doch eine 128GB Platte mit Win11 Pro verbaut und könnte man die nicht für Libreelec verwenden oder habe ich etwas falsch gelesen ? Oder gehst du davon aus, das ich Win11 behalten möchte und Libreeelec deshalb auf die zusätzliche Festplatte und per Bootreihenfolge des Bios die Auswahl starte ?!? Dualboot ist mit Libreelec anscheinend ein komplizierte Angelegenheit link .

    Tschau nepo

    Einmal editiert, zuletzt von nepo (7. September 2025 um 19:23)

  • ist doch eine 128GB Platte mit Win11 Pro verbaut

    Das ist keine Festplatte, sondern eMMC Speicher. Theoretisch könnte man den überschreiben, aber ich kann dir nicht garantieren, das du die Kiste damit nicht brickst. Es ist nämlich möglich, dass das UEFi auf dem Speicher untergebracht ist. Kommt bei solchen Systemen durchaus schon mal vor. Daneben ist eine SSD um mindestens das Zehnfache schneller als der interne eMMC Speicher. Ich würde auf jeden Fall die 20€ für die SSD investieren und das Original- System unangetastet lassen. Außerdem kannst du so von Windows aus LibreElec auf der SSD installieren, ohne sie in ein externes Gehäuse einbauen zu müssen oder von einem USB Stick booten zu müssen.

    Die SSD wird ja intern eingebaut (ohne Garantieverlust, nur 2 Schrauben, blitzschnell erledigt), so das man von Außen nichts davon sieht. Obendrein zieht die SSD nur etwa 0,2 Watt im Betrieb, was ebenfalls nicht zu bemerken ist. Man kann im UEFI die Boot- Reihenfolge umstellen, so das er problemlos von der SSD startet. Genau so habe ich das bei meinem "Alten" System gemacht, das ja inzwischen als Linux Server läuft. Trotzdem kann ich jederzeit das original Windows 10 wieder starten, falls es mal nötig sein sollte. Werde ich vielleicht im Oktober noch mal machen, um die aller letzten Windows 10 Updates noch mit zu nehmen. Das "neue" System hat auch eine SSD eingebaut, allerdings nur um zusätzlichen Speicherplatz zu bekommen. Hier ist nur ein OS drauf, das originale Windows 11 Pro.

    Mal ein Beispiel für eine SATA SSD im M.2 Format. Man kann sie (natürlich für mehr Geld) auch in bis zu 2 TB bekommen. Für nur LibreElec reichen 256 GB aber mehr als aus.

    https://www.amazon.de/MediaRange-Interne-Festplatte-256GB-3D-NAND-Technologie/dp/B08XQTNMJQ/?tag=kodinerds04-21 [Anzeige]

    Wie schon gesagt, die verbreiteteren NVMe kann man, obwohl sie gleich aussehen, nicht verwenden. Ist ein anderes Interface. Es muss also SATA bei der Platte dabei stehen, sonst läuft sie nicht in dem System.

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    Danke fürs lesen, Claus

  • Das ist keine Festplatte, sondern eMMC Speicher. Theoretisch könnte man den überschreiben, aber ich kann dir nicht garantieren, das du die Kiste damit nicht brickst. Es ist nämlich möglich, dass das UEFi auf dem Speicher untergebracht ist. Kommt bei solchen Systemen durchaus schon mal vor. Daneben ist eine SSD um mindestens das Zehnfache schneller als der interne eMMC Speicher. Ich würde auf jeden Fall die 20€ für die SSD investieren und das Original- System unangetastet lassen. Außerdem kannst du so von Windows aus LibreElec auf der SSD installieren, ohne sie in ein externes Gehäuse einbauen zu müssen oder von einem USB Stick booten zu müssen.

    Wenn ich den Mini-PC kaufe bzw. die Zeit und Lust habe, werde ich es genau so machen, danke nochmal Lehmden1

    Trotzdem kann ich jederzeit das original Windows 10 wieder starten, falls es mal nötig sein sollte.

    Dann habe ich nach Jahren mal wieder ein Windows, back to the roots anders herum :D

    Tschau nepo

    Selbstbeherrschung ist meine große Stärke [ah] gerade gekauft link für 64Euro

    Einmal editiert, zuletzt von nepo (9. September 2025 um 09:30)

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