TPU geht nicht durch die Düse

  • Hallo,
    nachdem das neue Mainboard für meinen Vyper endlich da ist, und er wieder druckt, wollte ich nochmal an TPU ran.

    Am Anfang war alles supi, ich habe schon im dritten Versuche sehr gute Ergebnisse bekommen.

    Aber nun, nach kurzer Zeit, komnmt einfach nix mehr aus der Düse.
    Ich kann mir das auch absolut nicht erklären, denn mit dem unveränderten Hotend spanne ich einfach auf PLA um, gehe mit den Temperaturen runter (TPU 240 Grad, PLA 205 Grad), und alles ist OK.

    Wenn ich dann wieder auf TPU wechsele, lässt sich am Anfang mit "Load Filamet" ganz ordentlich was rausdrücken, aber nur so paar cm, dann versiegt der Fluss und der Extruder dreht zwar, aber das Filamet geht einfach nicht weiter.
    Gleiches beim Druck, es kommt ganz vereinzelt winzige Mengen an, aber weit weit weg von "drucken".

    Wie gesagt, die ersten Modelle liefen einwandfrei, und dann auf einmal: Nix mehr. Das schnalle ich einfach nicht.

    Was passt hier nicht? Hat jemand einen Tipp?

  • Kenne ich. Da wird die Nozzle verstopft sein. Ich lade das TPU Fillament nicht mehr mit der Automatik, weil die meiner Erfahrung nach zu schnell fördert.
    Vorsichtiges, kräftiges ziehen hat bei mir mal einen Pfropfen hervorgebracht. Danach war die Düse wieder frei. Allerdings hatte ich sie dafür ausgebaut.

  • kann nur vom dremel reden ... hab nur probleme mit tpu, wenn das am anfang ein bissi verbogen ist. da reicht normal also schon mal ein "anspitzen"

    was ich nicht weiß, weil ich das nicht machen kann/muss: viele sagen bei den chinadruckern, man sollte mal die spannung der federn bei den zahnrädern erhöhen. wie gesagt nur gehört!

    würd aber auch mal einfach ein stück petg oder so rein stecken und dann 'nen coldpull machen.
    nur als eines von vielen beispielen dazu: 3D Printer Cold Pull: How to Do It | All3DP

  • Also meiner Federn am Feeder sind schon stramm - bzw. der Vyper hat nen sehr guten Feeder der presst dir das eigentlich fast kalt durch die Düse. ;)
    Bei PLA muss ich gar nix anziehen, das geht einfach nur mit dem normalen Druck.
    Aber selbst wenn ich die Schraube richtig hart anziehe, rutscht es am Ende durch, das TPU Filament ist im Bowden sogar dadurch leicht gekräuselt. (und ich habe es dann natürlich jedes Mal abgeschnitten um sauber zu sein).

    Vielleicht war es Zufall, dann werde ich das Hotend mal Cold-Pullen und ggf, ganz ausbauen, reinigen freibrennen.

  • mir fallt aber noch was ein, weil du schreibst, du kriegst einige teile hin, dann wird's schlechter ...

    kenn ich zwar von tpu nicht (wahrscheinlich, weil ich da weniger rum experimentiere), aber wenn ich die temperatur zu hoch stelle (da geht's gern nur um +5°c) und dann noch viele retracts vorkommen, dann hab ich auch gerne so ein verhalten.
    das jamming tritt dann irgendwann mal sowieso auf, wenn das teil hoch genug wird. mit vielen retracts geht's dann nur früher los mit solchen problemen. oder eben auch, wenn ich viele teile hintereinander drucke.

    und einen hab ich auch noch:

    weit hergeholt, aber ... eventuell deine stl's mal drauf ansehen.
    gerne mal teile von thingiverse oder auch "verrechnete" teile von freecad (gern bei vielen booleschen operationen). der drucker druckt weiter, aber ohne filament zu fördern. der fehler wird von freecad selber nicht gesehen, mit glück vom 3d builder.

  • Wie geschrieben habe ich mit TPU ganz genau das gleiche Phänomen, wenn der Vorschub zu hoch ist. Das ist z.B. beim automatischen Laden bei meinem Sidewinder X2 der Fall. Aber ich denke es kann auch vorkommen, wenn zu schnell gedruckt wird. Und/oder die Temperatur nicht passt.
    Die Druckgeschwindigkeit steht bei mir auf 40 mm/s.

  • Also ich glaube, ich habe das jetzt im Griff.

    Entgegen meiner Vermutung muss die Schraube im Feeder richtig hart angezogen werden, aber so richtig knallehart.
    PLA würde da schon total verformt werden, aber das TPU rutscht scheinbar viel leichter durch, zumindest sind bei den Problemen wenn es nicht mehr fördert keine Abnutzungsspuren zu erkennen.
    Andererseits ist das TPU halt flexibel und verkraftet das harte Zupacken am Feeder auch ganz anders.

    Und ja: Die beiden Rädchen sind sauber, scharf, die packen richtig zu.

    Interessanterweise scheint die Temperatur dann eine absolut untergeordnere Rolle zu spielen. Während bei 80% Druck auf der Schrauben absolut nichts rauskommt, nicht mal bei extremen 260 Grad, läuft es bei gefühlten 105% Druck jetzt auch bei 220 Grad noch gut.

    Crazy, ich hätte niemals gedacht, das die Fenster da so schmal sind.

  • Nein, das war es nicht!

    Nachdem es einige Zeit gut lief ... "lief" :D ist das gleiche Problem wieder zurück.
    Mittlerweile habe ich einen anderen Verdacht:

    Es liegt doch nicht am Druck der Feder.
    Wenn ich nämlich im blockierten Zustand (und gestopptem Druck) den Bowden am Feeder abschraube und von Hand nur ganz leicht nachdrücke fließt es sofort.
    Umgekehrt, wenn ich fördern lasse, kommt nix, da bewegt sich das Filament gar nicht (rutscht durch, aber bei TPU ohne Geräusch).
    Woran liegt das? > wenn ich am Filament ziehe, also um den Feeder sozusagen unterstütze, kommt erst mal aus dem Feedergehäuse ne SPIRALE aus TPU, die sich dann wieder entrollt.
    Danach: Alles paletti!

    Also vermute ich, das Filament hat auf dem Weg ab den Feeder-Zahnrädchen bis in das geschraubte Bowdenfitting zu viel Platz um sich (begünstigt durch seine Flexibilität) zu wellen und letzlich zu ringeln.
    Deswegegen habe ich nun ein kleines Stück PTFE Schlauch an der Stelle mit eingebaut, also ins Gehäuse geschoben damit es gerade so an die Feeder-Zahnrädchen kommt und an der Verschraubung vom FItting endet.
    So hat das Filament keinen Platz mehr sich zu verbiegen oder zu ringeln.

    Mal sehen ob es das jetzt war.

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