Proxmox Anfängerfragen

  • @SLiX
    Du hast gesagt ich soll fragen :)

    Ich fange mal an. Ich habe zwwi Festplatten zur Verfügung, eine m2 mit 1TB und eine SATA SSD von 16 - 256GB habe ich Modelle hier.
    Ich hätte jetzt auf die Sata SSD das System installiert und die m2 für die Container genommen.

    Ich frage mich jetzt, als was bringe ich die m2 dann ins System? Als ZFS? Oder als LVM?

    Man liest ab und zu, als ZFS ist die Consumer SSD quasindem tode geweiht in kurzer Zeit.
    Ist dem so?

    Was ergibt bei meinem Setup Sinn?

    Vielen Dank für die Unterstützung

  • Gerne, ich gebe mal meinen Senf dazu:

    Bin was ZFS angeht noch nicht sehr bewandert. Mache gerade meine ersten Erfahrungen damit. Allerdings nicht auf PVE selber, sondern auf dem Proxmox Backup Server (PBS).
    Das sollte für dich auch schon erstes Stichwort sein. Der geht für mich Hand in Hand mit PVE.
    Den würde ich dir auch sehr ans Herz legen, gerne auch virtualisert, vielleicht auf deinem Unraid. Schau dir mal was dazu an, das sollte sich dich dann auch anfixen :D

    Angenommen, du würdest diesen einsetzen und regelmäßig Backups (inkrementell) machen, dann könntest du auf ZFS (Single Disk) in dem Szenario verzichten.
    Ja, ZFS hätte auch schon nur auf einer Disk die Vorteile wie Snapshots oder Integrity Checks, aber wie die Lifetime der SSD dazu steht, kann ich nicht sagen. Musst du abwägen, evtl aber auch nochmal bisschen mehr Infos einholen, evtl kennt sich da jm besser aus. RAM wäre bei dir ja genug vorhanden.

    Die System Disk müsstest du natürlich trotzdem noch sichern, da ist aber auch nicht so viel drauf. Dazu kann ich dir auch gerne mal meine Skripte als Inspiration zukommen lassen.

    Ich habe ein ähnliches Setup wie du im Einsatz, eine 64GB Sata SSD, auf der läuft Proxmox und eine große NVMe, auf der befinden sich die CTs/VMs
    Die 64GB sind auch eig schon zu viel, _mir_ wurden schon 32GB ausreichen.
    Aber setze da auch nicht zu wenig Speicherplatz an, kenne nicht deine Use Cases.
    Mit LVM bist du da aber flexibel und kannst prinzipiell noch im Nachhinein Partionen verkleinern, vergrößern und auf kleine größere SSD clonen

  • Darf ich fragen für was du den Proxmox einsetzen möchtest?

    Proxmox kann auch Container, ja....das ist aber nicht sein Haupt-Aufgabengebiet. Proxmox ist in erster Linie ein Hypervisor für virtuelle Maschinen.

    Daher würde mich dein Anwendungsfall interessieren. Ich habe hier einen Proxmox Cluster am Laufen. 2 Nodes mit verschiedenen VMs. Keiner der Nodes macht Container. Für Container habe ich einen Docker Server als VM innerhalb des Proxmox Clusters.

    Wenn du Container machen möchtest, dann würde ich mir an deiner Stelle Mal Gedanken über Kubernetes machen. Das wäre zukunftsweisend und du bringst ne ordentliche Technik ins Spiel. Die Kubernetes Nodes könntest du als VMs unter Proxmox laufen lassen.

    Aber jetzt warte ich erstmal auf deine Antwort.

    Um deine Frage zu beantworten....ich wüsste nicht, warum ZFS den schnellen Tod einer SSD verursachen sollte.

    Weiter kann man ZFS und LVM auch nicht vergleichen. Das eine ist ein Dateisystem das andere ein Partitionsschema. Du kannst ZFS als LVM einrichten. Das ist aber keine "oder" Frage. Das wäre eine potentielle "und"-Frage. LVM würde bei einem Hypervisor schon Sinn machen, wenn du kein RAID dahinter setzen kannst. Dann kannst du wenigstens die verwendeten Volumes erweitern, wenn nötig.

    Mit ZFS muss man umgehen können, wenn man die Vorteile von Snapshots nutzen möchte. Da würde ich vorher ein paar Tests machen um damit "firm" zu werden.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Proxmox kann auch Container, ja....das ist aber nicht sein Haupt-Aufgabengebiet. Proxmox ist in erster Linie ein Hypervisor für virtuelle Maschinen.

    Hmmm dem würde ich mal dezent wiedersprechen wollen [ad]
    Ich habe selbst schon einige Jahre einen Cluster laufen (6 Maschinen) und nutze größtenteils NUR LXC Container. 29 an der Zahl. Qemu Maschinen sind es gerade mal 7.
    Also gerade LXC kann Proxmox ganz hervorragend. Vorteile sind halt die wenigen Ressourcen.

    Emby, Docker, Apache, MariaDB, Grafana, Mailserver um mal einige zu nennen laufen alle in einem LXC bei mir.

    Ich nutze auch das normale LVM auf normalen Consumer SSD's.
    HA nutze ich nicht.
    Aber alles wird täglich per PBS (Proxmox Backup Server) gesichert. Und der Backup Server selbst sync sich täglich mit einem weiteren PBS als Backup fürs Backup. Dieser zweite PBS sichert sich dann einmal wöchentlich auf einen dritten.
    Sollte also mal was auseinanderfliegen sind die Backups recht schnell wiederhergestellt auf einer anderen Proxmox Maschine.

    Klar ist ZFS recht geil. Ich habe für mich im privaten aber entschieden es zu meiden aufgrund des Speicher Bedarfs (es sollte dann auch ECC Ram sein) und weil es Consumer SSD's zum Frühstück verspeist. ZFS ist ständig am Daten schreiben schreiben zwecks Datenintegrität (dafür ist es ja auch gemacht). Mal ein kleine Warnung: https://blog.erben.sk/2022/03/08/do-…virtualization/

  • Also gerade LXC kann Proxmox ganz hervorragend. Vorteile sind halt die wenigen Ressourcen.

    Ja, das stimmt. LXC kann er wohl wie kein anderer. Da muss ich dir nach einem zweiten Gedanken recht geben. Mit LXC habe ich mich zu wenig beschäftigt. Daher habe ich das gerade verdrängt. Mea Culpa.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Was ich noch vergessen hatte bzgl System-Disk:
    Ich nutze zusätzlich noch log2ram https://github.com/azlux/log2ram um damit den Wearout auf der System-SSD etwas zu reduzieren. Damit wird eine kleine RAM-Disk erstellt und die Logs werden darauf geschrieben. Da kann man sich schon einige GB am Tag sparen. Die Größe sollte aber regelmäßig gecheckt werden, damit die Disk nicht voll läuft.


    Also gerade LXC kann Proxmox ganz hervorragend. Vorteile sind halt die wenigen Ressourcen.

    Kann ich so unterschreiben. Ich nutze auf meinem Prod-Systemen ausschließlich LXC Container.


    Aber alles wird täglich per PBS (Proxmox Backup Server) gesichert. Und der Backup Server selbst sync sich täglich mit einem weiteren PBS als Backup fürs Backup. Dieser zweite PBS sichert sich dann einmal wöchentlich auf einen dritten.

    Ich setze das ähnlich um, der PBS ist mir echt ans Herz gewachsen. Ich finde die Funktionalität echt Wahnsinn. Auch, dass man ihn mit sich selber syncen kann, wenn man z.B. einen Cloud Anbieter gemountet hat, finde ich total super. Da habe ich aber leider noch nicht den passenden gefunden. Bevor der erschien, habe ich jedes Mal Full-Backups per NFs gemacht, richtig Steinzeit :D


    es sollte dann auch ECC Ram sein

    Das kann man so nicht direkt sagen. Hier gibt es einen sehr guten und interessanten Artikel dazu: https://jrs-s.net/2015/02/03/wil…kill-your-data/

  • Ich nutze zusätzlich noch log2ram https://github.com/azlux/log2ram

    Ich nutze: https://github.com/bobafetthotmail/folder2ram mit folgender Config:

    Code
    tmpfs		/var/[definition='1','0']log[/definition]
    tmpfs		/var/lib/rrdcached
    tmpfs		/var/lib/proxmox-backup/rrdb
    tmpfs		/var/cache

    Damit wird auch das ganze Graph Geraffel von Proxmox und dem PBS in den Ram geschrieben. f2r schhreibt das alles dann in Intervallen auf die SSD (kann man konfigurieren).
    Habe ich schon Jahrelang auf allen Maschinen am laufen ohne Probleme.

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