Kodi-konforme .nfo-Dateien in Plex nutzen inkl. Sammlungsinfos von TMDb

  • Hallo,

    da ich die Metadaten aller meiner Filme vorab selbst mittels Ember Media Manager (EMM) scrape und lokal in die einzelnen Filmverzeichnisse ablege, braucht Kodi nur noch die lokalen Informationen zu scrapen. Obendrein passe ich die Titel oft manuell nochmals an, um eine Ordnung bereits auf Ordnerebene reinzubringen, d.h. "Krieg der Sterne" wird bspw. zu "Star Wars Episode 4: Krieg der Sterne". Mittels EMM werden die Ordner dann entsprechend umbenannt in bspw. "Star Wars Episode 4 - Krieg der Sterne (1977) [tt0076759]".

    Wenn ich dann in Plex die Mediathek scrape, wird Plex standardmäßig unsere .nfo komplett ignorieren und die Titel von TMDB nutzen, womit die Reihenfolge in der "Star Wars Collection" natürlich nicht hinhaut (weder alphabetisch, noch per Release-Datum). Das könnte man nun händisch über den Sortiertitel für jeden Film anpassen, was nicht nur eine Menge Arbeit ist, sondern auch verloren geht, sobald die Plex-Datenbank weg ist. Dementgegen bleiben die .nfo-Dateien aber erhalten, weswegen sich der einmalige Aufwand in EMM lohnt.

    Nun gibt es 2 Plugins, die .nfo-Dateien in Plex auslesen, wenn man sie als "Agent" einstellt:
    - https://github.com/gboudreau/XBMCnfoMoviesImporter.bundle
    - https://github.com/gboudreau/XBMCnfoTVImporter.bundle

    Vorausgesetzt wird hierfür auch dieses Plugin:
    - https://github.com/ukdtom/WebTools.bundle/wiki/Install

    Installation:
    - alles bei Github herunterladen und entpacken
    - bei den Ordnernamen jeweils das "-master" am Ende entfernen
    - die Ordner in folgendes Verzeichnis verschieben: ...\plex\Library\Application Support\Plex Media Server\Plug-ins oder ...\plex\Plex Media Server\Plug-ins (je nach Plex-Server-Installation)
    - dann Plex neu starten
    - in der Plex Server WebGui sollten nun unter Einstellungen -> Agenten unter den einzelnen Punkten die XBMCnfo...Importer auftauchen
    - falls nicht: Webtools öffnen (erreichbar über plex_server_ip:33400) und dort unter UAS beide installieren (oben auf Migrieren klicken)
    - in Plex unter Einstellungen -> Agenten -> Filme -> Plex Movie (Legacy) zieht man nun den XBMCnfoMoviesImporter nach ganz oben und stellt ihn wie gewünscht ein

    Initiales Einrichten der Mediathek:
    1. Nutze "Plex Movie" als Scanner und Agent
    => Plex scraped alles wie gewohnt und weist die gefundenen Filme zu den TMDB-Sammlungen zu, für die Plex alles zugehörige mit scraped (Beschreibung, Fanart, Poster)

    2. Nachdem alles komplett gescannt wurde, ändern wir den Scanner auf "Plex Movie Scanner" und den Agent zu "Plex Movie (Legacy)" (wo wir ja XBMCnfoMoviesImporter nach ganz oben gezogen haben)
    => Plex liest nun die .nfo-Dateien aus und ändert die Titel zu denen, die darin stehen und weist die Filme ebenfalls den Sammlungen zu, die in der .nfo-Datei stehen
    => Dabei kann es vorkommen, dass eine Sammlung anders heißt als die, die zuvor von Plex erkannt und gescraped wurde. D.h. es wird nun eine neue Sammlung erzeugt, aber ohne zugehörige Beschreibung, Fanart und Poster.
    => Deswegen muss man hier manuell eingreifen und die Filme wieder der vorher gefundenen Sammlung zuweisen, die ja alle Infos hat und die neue Sammlung löschen. Alternativ kann man auch manuell alle Infos auf die neue Sammlung übertragen und die vorher gefundene entfernen.

    Mediathek aktualisieren (= neue Filme einfügen):
    Hier gibt es nur ein Problem, falls auch hier eine neue Sammlung hinzugefügt wird (die ja Plex vorher nicht gescraped hat). Um an die entsprechenden Sammlungs-Infos zu gelangen, muss man hierzu vorher den Film in einer Dummy-Mediathek ganz normal einscannen (also dort "Plex Movie" als Scanner und Agent einstellen) und dann die Sammlungsinfos in die richtige Mediathek übertragen.

    Ergebnis:
    Somit hat man letztlich die eigenen Titel und sonstigen Infos aus den .nfo-Dateien und gleichzeitig alle Sammlungs-Infos von TMDB. Die Star-Wars Collection ist damit alphabetisch auch vernünftig geordnet, usw.

    Übrigens weiß ich nicht, ob und inwiefern das Kodi-Addon PlexConnect dies berücksichtigt. Feedback ist daher sehr willkommen, falls man sich hier die manuelle Nacharbeit in Plex irgendwie ersparen könnte.

  • Vielen Dank für deine Info und Anleitung.

    Ich gehe den Weg über das Windows Tool MetaX.

    MetaX kann in den Einstellung unter anderem so konfiguriert werden, das die Metadaten inkl. Poster und auf Wunsch SzenenPoster bei Serien, "Kodi-Konform" direkt in die Filmdatei/Container MP4, M4V, ASF, MOV, AVI, MKV und WMV geschrieben/gespeichert werden, auf Wunsch kann auch noch zusätzlich ein Poster, in Form des Dateinamens, zusätzlich gespeichert werden. Kodi und auch Plex lesen die Metadaten direkt aus der Datei, wenn entsprechend in Kodi "Local information only" und in Plex "Lokale Metadaten/Poster bevorzugen" eingestellt wurde.

    Vorteil - einmal die Tags der Medien mit MetaX durchgeführt, dabei sind vielfältige Optionen möglich, z.B. auch der Filmtitel, welcher ein anderer sein kann als der Dateiname, und man hat Ruhe. Die Scans laufen schneller, eigene Bezeichnungen und Poster werden beibehalten, bei NeuInstallationen von Kodi oder Plex gehen die Metadaten/Poster nicht verloren, und man muss nicht mehr nacharbeiten, weil die Scraper von Kodi oder Plex den Film nicht zuordnen konnte, oder falsch zugeordnet hat.

    Das Tool MetaX kann kostenfrei getestet werden, und kostet aktuell "einmalig" 9.95 USD.

  • Ich bin grad mal etwas intensiver meine recht große Bibliothek (4.800 Filme) durchgegangen und das scheint doch nicht so recht klappen zu wollen, wie ich es mir erhofft hatte. Er nimmt teilweise die Titel aus der .nfo, manchmal aber auch wieder nicht. Mit der Sammlung ist es genauso. Es wird damit einfach nur verwirrend bzw. erfordert übermäßig viel Nacharbeit und ständige Kontrolle.

    Einzige Lösung wäre wohl, ausschließlich so ein Plugin zu nutzen, wofür das genannte XBMCnfo... aber aktuell nicht taugt, da es zwar die Sammlung an sich übernimmt, jedoch Details zur Sammlung nicht einlesen kann (also Beschreibung, Poster, Fanart). Eventuell funktioniert auch dieses Plex-Plugin für Kodi - das habe ich, wie gesagt, noch nicht getestet und ich frage mich auch, inwieweit Kodi hier den in Plex eingestellten Scanner/Agenten dazwischenfunkt bzw. diese die von Kodi mitgeteilten Informationen berücksichtigten. Das Kodi-Plex-Plugin dient hierfür auch nicht, da es nur Infos von Plex an Kodi übermittelt (Plex = Server, Kodi = Player) und nicht umgekehrt. Grundproblem ist: Plex bietet keine hinreichend diffizile automatisierende Import-Funktion wie sie Kodi bietet, hat dafür aber andere Stärken.

    In die Filmdatei/Container MP4, M4V, ASF, MOV, AVI, MKV und WMV, und auf Wunsch/Konfiguration kann auch noch zusätzlich eine .nfo Datei ausgegeben bzw. gespeichert werden.

    D.h. man müsste jede Filmdatei neu schreiben - das wären hier mal eben 38 TB (bzw. inkl. 4K-Varianten 57 TB) - und bei jedem Quali-Upgrade die heruntergeladene Datei ebenfalls erneut komplett neu schreiben. Das ist für größere Bibliotheken kaum sinnvoll, auch wenn ich das Speichern wesentlicher Informationen (kompletter Release Name, IMDb-ID, Edition) in den Dateiheader als sinnvoll erachte. Darum sollten sich aber die Release-Gruppen kümmern, was sie leider nur sehr selten tun.

    Übrigens: falls man wirklich auch separate Bilder (Poster, Fanart, ...) in der Filmdatei unterbringt, müsste doch der Medien Server bzw. Manager auch die komplette Filmdatei auslesen, um das Bild zu ziehen. Das dürfte länger dauern als wenn es als einzelne Datei vorliegt und man wirklich nur die Headerdaten ausliest. Aber das nur nebenbei.

  • MetaX kann in den Einstellung unter anderem so konfiguriert werden, das die Metadaten inkl. Poster und auf Wunsch SzenenPoster bei Serien, "Kodi-Konform" direkt in die Filmdatei/Container

    Damit funktionieren echt alle Metadaten?
    Als ich das probiert habe, allerdings mit iFlicks auf dem Mac, das aber genau das gleiche macht, hat das nicht funktioniert. Es gab ein paar Dinge, die Kodi aus der Filmdatei genommen hat, aber beispielsweise die Beschreibung und die Schauspieler nicht. Ich schreibe das aber trotzdem immer noch mit in die Dateien hinein. Ich habe also sowohl komplette Tags (die z.B. mein Apple TV sofort alle anzeigt) als auch die nfo und anderen Dateien.

    Hier laufen macOS, iOS, iPadOS, tvOS, watchOS, Proxmox, Home Assistant OS, QTS, Raspberry Pi OS, piCorePlayer und Fire OS

  • Ja echt

    Seltsam. Was macht das bei den Tags anders. Aber mir ist das jetzt auch egal. Ich tagge mit iFlicks in die Datei. Dann baue ich die Kodi Mediathek mit tMM auf und tagge alles nochmal. Und dann lasse ich Plex auf diese Mediathek los. Das funktioniert alles ganz gut, es sind eben nur einige Dinge doppelt.

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  • Was ich gern hätte wäre die Möglichkeit von Plex automatisch zu nfo zu exportieren.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • von Plex automatisch zu nfo zu exportieren.

    Ich würde Plex lieber nfo-Dateien vernünftig importieren lassen ohne, daß Plex noch den Film bei sich irgendwo sucht. :)
    So passiert es nämlich z.B. immer wieder, das Plex die falschen FSK Einteilungen anzeigt, obwohl Deutschland eingestellt ist.

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  • Das hab ich nur bei Serien, liegt aber daran das es für Serien nicht so wirkliche FSK Freigaben für Deutschland gibt und dann immer nur diese TV-xx Angaben vorliegen, bei Filmen habe ich keine Probleme.

    NAS: Gehäuse: Jonsbo G3, Mainboard: MSI B460M PRO, CPU: Intel Pentium G6400, OS: OMV 6

    Client: NVIDIA Shield Pro 2019

  • D.h. man müsste jede Filmdatei neu schreiben - das wären hier mal eben 38 TB (bzw. inkl. 4K-Varianten 57 TB) - und bei jedem Quali-Upgrade die heruntergeladene Datei ebenfalls erneut komplett neu schreiben. Das ist für größere Bibliotheken kaum sinnvoll, auch wenn ich das Speichern wesentlicher Informationen (kompletter Release Name, IMDb-ID, Edition) in den Dateiheader als sinnvoll erachte. Darum sollten sich aber die Release-Gruppen kümmern, was sie leider nur sehr selten tun.
    Übrigens: falls man wirklich auch separate Bilder (Poster, Fanart, ...) in der Filmdatei unterbringt, müsste doch der Medien Server bzw. Manager auch die komplette Filmdatei auslesen, um das Bild zu ziehen. Das dürfte länger dauern als wenn es als einzelne Datei vorliegt und man wirklich nur die Headerdaten ausliest. Aber das nur nebenbei.

    Ich habe nach vorherigen erfolgreich Test etwas ähnliches hinter mir, hatte aber nichts ganz deine Datenmenge. Das Taggen hatte ich mir damals aufgeteilt, und Zug um Zug durchgeführt. Klar bekommt man irgendwann viereckige Augen, aber es hat sich gelohnt, weil es nur einmalig durchgeführt werden muss und funktioniert.

    Kodi muss zum Abspielen von Containern die Dateien voher splitten, dabei werden dann auch die gespeicherten Tags/Metadaten und Poster direkt eingelesen, und das funktioniert zügig.

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