Mein erster Server - wo soll ich anfangen?

  • Hi Nerds,

    momentan habe ich noch einen Windows PC mit Athlon 2.05 Ghz und 4 GB Ram auf dem Kodi unter Windows läuft und direkt mit dem TV verbunden ist. Ich hab mir schon länger überlegt alles zentral im Haus und vllt. auch Internet verfügbar zu machen und vieles gelesen und je mehr ich lese desto dümmer werde ich. :)

    Ich beschreibe mal was ich mir wünsche und hoffe ihr könnt konstruktiv drauf eingehen und Empfehlungen machen oder mögliche Nachteile und Fallen aufzeigen.


    Da wir seit geraumer Zeit auch mehr Netflix und Amazon Prime nutzen ist Kodi nicht mehr so oft an und ich kaufe auch weniger Serien und Filme auf DVD oder Bluray deren Backups ich mir speichere, so dass Kodi nicht mehr ganz so oft angeschaltet wird. Dennoch will ich seltene Filme , Lieblingsfilme, Musik usw. lokal gespeichert haben und drauf zu greifen können. KOdi werde ich auf irgendeinem Client, FireTV , Shield oder so installieren. Das ist jetzt hier aber nicht das Thema. Es geht um den Server.

    Nun will ich aus oben genannter Hardware am liebsten einen Server bauen, der sowohl PLEX für Kodi beinhaltet aber vllt. auch noch die iTunesMediathek für mein Handy überall zugänglich macht und ich hab gehört man kann auch gleich noch einen VPN Service darüber laufe lassen und sicherung von Bildern auf dem Handy von ios als auch Android will ich auch machen können, wenn nötig mit Umweg auf einen Cloudservice.

    Nur wo fange ich an ich habe hier schon von OMV gehört und UNRAID.

    Womit schaffe ich eine flexible Basis auf der ich mich in verschiedene Richtungen ausbreiten kann und wird meine Hardware dafür reichen?

    Ich bin gern bereit mir alles anzulesen aber ich brauche einen toten Faden und Begriffe wie Docker oder sowas sagen mir noch nix. Ich finde hier zwar tutorial aber die Taugen nur wenn man schon weiß was das kann aber beschrieben selten wozu man das braucht.

    Danke schonmal für eure sachdienlichen Hinweise.

    "Kommen Sie wir gehen jetzt tanzen! Sie holen sich ihr kleines Schwarzes und ich rasier mir die Zunge."

  • Ich würde mal sagen deine Anwendungsfälle kannst du sowohl mit einer fertigen NAS Box wie von Synology wie auch mit einem Selbstbau umsetzen.
    Die Frage ist da immer wieviel Zeit und Geld du investieren möchtest.

    Du kannst halt eine bisschen teurere Synology kaufen (mit Docker Support) und darauf dann Plex/Emby, Nextcloud etc. darauf laufen lassen oder du baust dir für max. Flexibilität einen unRaid bzw. OMV Server.

    Unterschätz dabei aber nicht den Wartungsaufwand.

  • Hallo Prospero,
    das ist ein großes Thema und ich kann nachfühlen das Du die eierlegende Wollmilchsau haben möchtest.

    Mit dem altertümlichen Athlon wirst Du über einen Fileserver nicht heraus kommen. Da wird es Zeit für was neues was z.B. das Umwandeln von Medien "On-The-Fly" erledigen kann.
    Gerade wenn Du mobil bist wirst Du darauf angewiesen sein das dein Server Material mit einer hohen Bandbreite auf ein gesundes streambares Maß zusammenstaucht.
    Ich selber nutze hier ein Pentium G4560, es gibt aber heute deutlich bessere Prozessoren die das selbe erledigen.
    Zur Frage des Rams - ich würde nicht unter 8GB anfangen. Möchtest Du dich, wie du es ausdrückst, später ausbreiten sind sogar 16GB nicht zuviel verlangt.

    Plex kann ja bereits Filme, Serien, Musik, Bilder die lokal vorliegen streamen. Deshalb ist das dann das Mittel der Wahl.

    ITunes ist ein Problem wenn die Dinge nicht lokal vorliegen. Apple möchte das man da deren eigene Hardware benutzt.

    Da solltest Du dann auf deren eigene Apps ausweichen.


    Zur Begriffserklärung des Dockers:
    Docker sind einfach eine definierte Umgebung so das die Programme die dort laufen optimal laufen. Sie verbrauche nicht soviel Recourcen wie echte virtuelle Maschinen.
    Docker bringen also alles mit was ein Programm braucht. Die Programme haben solange Du es willst auch keine Verbindung aus den Container/der Umgebung und greifen so nicht in dein laufendes System ein.
    Sie sind leicht zu updaten.

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    Guides nicht mehr verfügbar wegen Youtube unvermögen guten von schlechten Kodi Videos zu unterscheiden.

  • Also die Backups sind alle 1080p vllt mal mit HD Master oder TrueHD Spur und zugreifen würde ein Android Handy mit FullHD Display und mein iphone XS mit annähernd 4k. Wieviel Leistung braucht man denn, damit PLEX das bereitstellen kann. 4k Inhalte würde ich von FullHD trennen bzw. als FullHD alternative eben doppelt speichern. Ich denke das ist einfacher als Transcoding von 4K zu 1080p. Und ich vermute 4K über WLAN ist auch sportlich aber es würde mir reichen den 4K Inhalt aufs Handy zu downloaden wenn ich den unbedingt auf dem iphone sehen will.

    Den Ram würde ich, wenn ich bei meinem System bleibe sowieso aufrüsten. Selbst 32 GB sind erschwinglich in DDR3 800 mhz

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  • Also ob Du mit deinem 25W Kabini (Athlon 5350) auskommst - daran mag ich arg zweifeln.
    Das einfache bereitstellen von Plex ist nicht gerade anspruchslos. Mehr als ein Stream ist mit deinem Setup wohl aussichtslos.

    Les dich selber schlau und entscheide dann.
    https://support.plex.tv/articles/20177…-for-my-server/

    Dein 5350 liegt übrigens bei einem Score von 1,049 - was schon unterhalb ist.

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  • ok habe eben auf meinem Gaming Rechner mit Ryzen 9 3900x mal einen Server eingerichtet und im WLAN kann ich aufs iphone problemlos streamen.

    Kann ich einen zweiten Server auf nem anderen Gerät auch mit einem Pass einrichten. Dann würd ich das jetzt mal mit dem Athlon PC wiederholen.

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  • Hallo,

    Bzgl iTunes kann ich dir auch nur raten, das aus dem Plan rauszulassen.

    Zum Punkt Transkodieren (ich kann nur von Emby reden, aber das sollte egal sein): hier ist es wichtig, dass der Prozessor dein Format in Hardware dekodieren kann. Dazu muss nicht mal viel Leistung drin sein. Bei mir läuft ein Udoo Board mit einem N3160, der nur 5W verbraucht (auch nicht unwichtig, wenn etwas dauerhaft läuft). Der ist zwar 4 Jahre alt, aber tut es, also nicht nachkaufen. ;) damit kann ich problemlos 2 Streams parallel in Hardware transkodieren mit wenig Prozessorlast.

    Welche Codecs die Prozessoren können, kannst du hier checken: https://www.cpu-monkey.com/de/compare_cpu…leron_n3350-660

    kenne leider dein genaues Prozessor Model nicht. Musst du mal gucken. Wichtig ist hier h.264 oder für die Zukunft vielleicht h.265.

    Grüße

  • Naja es gibt schon eine Möglichkeit seine iTunes Mediatehk kompatibel frei zu geben. Nennt sich forked-daapd. Wie das aber mit dem Apple DRM umgeht kann ich nicht sagen.

    Ich habe es ein paar Jahre genutzt um Musik gesteuert über die Apple Remote App auf Airplay Devices freizugeben bzw. zu streamen. Nun haben wir seit einiger Zeit Spotify, seitdem halte ich keine eigene Musiksammlung mehr vor.

  • Ich nutze dafür einen Debian 10 Buster der Alle Anwendungen beinhaltet:

    IPC-(Oscam)-lüppt im CHroot, TVheadend, Openmediavault, Plex.

    Das ganze in einem Server gehäuse gefrickelt mit 14 TB HDD-Space im Raid 5 Verbund.

    Ich verstehe nur Bahnhof...

    OK OpenMediaVault ist soweit ich das bisher verstanden habe ein Betriebssystem auf das man dann verschiedenen weitere Emulieren kann, so dass bspw. ein Linux und ein Android gleichzeitig auf der Hardware laufen , richtig?

    IPC-(OSCAM)-lüppt im CHroot?? Hä?

    Was ist ein TV Headend? (Ich werde TV mit WAIPU.TV lösen, HAb gerade ein Combiangebot aus Netflix und Waipu gebucht für 20,50 und zwei unterschiedlichen Streams)

    Was ist ein Debian 10 Buster?

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  • Naja es gibt schon eine Möglichkeit seine iTunes Mediatehk kompatibel frei zu geben. Nennt sich forked-daapd. Wie das aber mit dem Apple DRM umgeht kann ich nicht sagen.

    Ich habe es ein paar Jahre genutzt um Musik gesteuert über die Apple Remote App auf Airplay Devices freizugeben bzw. zu streamen. Nun haben wir seit einiger Zeit Spotify, seitdem halte ich keine eigene Musiksammlung mehr vor.

    Ich hab letztens irgendwo ne Anleitung überflogen wo man die iTunesMediathek auf den Server ausgelagert hat und irgendwas wieder Rück-synchronisiert... so dass man mit dem iPhone jederzeit auf seine Mediathek zugreifen konnte. Muss ich nochmal suchen. Aber ich sehe mir mal noch die Möglichkeiten der PLEX APP an, vllt. tut die ja was ich will, dann brauch ich auch kein iTunes mehr.

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  • ja h265 kann er nicht, hab ich auch schon festgestellt.

    Ja das mit dem Strom ist auch so ne Sache. MEin Mainboard kann wahlweise auch mit einem externen LaptopNEtzteil betrieben werden, vielleicht finde ich da ein, dass energieeffizienter ist und wenn ich nicht auf Windows aufbaue sondern OMV oder so, verbrauchen die vllt auch weniger Strom. Den CPU könnte ich vllt auf dem Board noch durch einen stärkeren ersetzen. Schätze die gibts noch irgendwo günstig. Google ich gleich mal.

    Was ein UdooBoard ist muss ich auch erst googlen.

    Ein NAS mag ich mir jetzt auch nicht kaufen... wollte erstmal meine Hardware nutzen um mich da reinzufrickeln und notfalls läuft der Server dann halt nur wenn ich ihn brauche. Mal sehen was WOL - mäßig so möglich ist. Ich meine ich hätte früher schonmal einen Rechner per iPhone an und ausgeschaltet.


    P.S.: Das mit dem CPU auf AM1 ersetzen wird wohl nix, die gibts kaum noch und wenn is der stärkste auch nur 0,12 Ghz besser.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Prospero1980 (2. Januar 2021 um 20:33)

  • Also Plex, scheint echt gar nicht komplex zu sein.

    Hab eben mal Testweise einen PLEXServer auf dem WindowsAthlon laufen lassen und konnte im WLAN 4K HDR mit TrueHD auf dem iPhone problemlos abspielen. Prozessorlast ging dann aber auf runde 90 %, bei einem Stream... und dabei hingen beide im WLAN , der Server per Fritzstick und das Handy im 5Ghz Netz, ob der Stick das auch war weiß ich gar nicht genau im Moment.

    Muss dazu sagen, das iphone kann 4k hdr nativ und meine Freundin hat eins mit FULLHD, also Transcodieren im Heimnetz wird nicht nötig sein und 4K gibts dann halt nicht für FullHD oder eben als Duplette. Speicher ist günstiger als CPU POWER

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    Einmal editiert, zuletzt von Prospero1980 (2. Januar 2021 um 20:24)

  • Einen Plex-Server auf einem PC aufzusetzen, halte ich auch nicht für all zu schwierig.

    Interessant ist es eben auf einem Selbstbau-NAS mit OMV (OpenMediaVault) oder UnRAID, wenn dann plötzlich Docker Container ins Spiel kommen.

    Wenn Du in die Richtung tendieren willst, und Du noch weitere "Services" auf dem Server nutzen willst, dann solltest Du den Server auf jeden Fall entsprechend ausstatten.

    Ich selbst habe ein Selbstbau-NAS mit OMV auf Basis eines Intel Pentium G4560, 8GB RAM, 1x 128GB SSD für OMV, 4x8TB WD Red (als SnapRaid)...

    Neben der eigentlichen NAS-Funktionalität, kommt bei mir Emby Server als Docker zum Einsatz, mit ein paar weiteren Dockern, die man noch benötigen kann (WatchTower, ...)

    Aktuell läuft bei mir noch ein zweiter "Home-Server" auf Basis von Proxmox VE, auf dem z.B. Nextcloud, Pi-Hole, Jellyfin, OpenVPN und ein Reverse Proxy als eigenständige virtuelle Maschinen bzw. Linux Container (LXC) laufen.

    Das ganze läuft aktuell auf einem ausgemusterten Business-PC mit Core i5-4590 und 4GB RAM. Promox VE sowie die VMs bzw. LXCs laufen auf einer SSD und für Nextcloud und anderen benötigten Speicher, läuft noch eine von mir ausgemusterte 1,5 oder 2 TB HDD.

    4GB RAM ist allerdings für Proxmox eigentlich zu wenig!

    ---

    Außerdem überlege ich irgendwie beide Server "unter einen Hut zu bekommen", wobei ich dafür auch bereit bin und wäre, hierfür neue Hardware anzuschaffen.

    Allerdings wollte ich das dann auf Basis Proxmox VE aufziehen, und da lese ich ständig, dass man hier z.B. SSDs mit einem möglichst hohen TBW Wert nutzen sollte, weil hier wohl sehr viel darauf geschrieben wird.

    ---

    Will heißen:
    Wenn Du das Thema ernstahft angehen möchtest, solltest Dir als erste Gedanken machen, was darüber alles laufen soll, wie viel Speicherkapazität du dafür benötigst usw. usw. usw.

    Hylli

    2 Mal editiert, zuletzt von hylli (2. Januar 2021 um 21:13)

  • OK OpenMediaVault ist soweit ich das bisher verstanden habe ein Betriebssystem auf das man dann verschiedenen weitere Emulieren kann, so dass bspw. ein Linux und ein Android gleichzeitig auf der Hardware laufen , richtig?

    Nein.
    Eigentlich ist OMV eine Anwendung für Linux. Die kommt aber auch in Form eines kompletten Installers inkl. Betriebssystem (Debian) daher, und fühlt sich entsprechend an, wie ein Betriebssystem. OMV hat ein Webfrontend, du brauchst an deinem Server also Bildschirm & Tastatur "nur" noch, wenn mal was schief geht.
    Es emuliert dann auch nix weiter, aber man könnte natürlich auch darauf virtuelle Maschinen laufen lassen. Heutzutage virtualisiert man aber eher in Docker-Containern. Weniger aufwendig, einfacher handelbar.

    Mein Tipp: erstelle dir auf deinen GamingPC mal eine virtuelle Maschine mit ein paar Laufwerken und installier OMV darauf. Hat mir geholfen, erstmal etwas Gefühl dafür zu bekommen. Unbedingt angucken: UnionFileSystem und Snapraid.

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

  • Ich verstehe nur Bahnhof...
    OK OpenMediaVault ist soweit ich das bisher verstanden habe ein Betriebssystem auf das man dann verschiedenen weitere Emulieren kann, so dass bspw. ein Linux und ein Android gleichzeitig auf der Hardware laufen , richtig?

    IPC-(OSCAM)-lüppt im CHroot?? Hä?

    Was ist ein TV Headend? (Ich werde TV mit WAIPU.TV lösen, HAb gerade ein Combiangebot aus Netflix und Waipu gebucht für 20,50 und zwei unterschiedlichen Streams)

    Was ist ein Debian 10 Buster?


    Openmediavault 5 basiert auf Debian 10 Buster. Ich habe letzten Endes Debian 10 direkt installiert und dann Openmediavault hinterher.
    Openmediavault ist als NAS halt nicht schlecht. Es lässt sich per Web konfigurieren und bringt sehr viel an Extras usw. mit.

    Geht aber auch direkt... [ag]

    IPC= Installationspaket für C*********g (Oscam) habe ich in einem CHroot (Wurzelsystem) installiert welches direkt in einer cryptpartition liegt (Sicherheit usw.).

    TVHeadend ist ein TV Server der mir intern und extern meine TV Senderliste als Stream zur Verfügung stellt Dreambox oder TVKarte vorraus gesetzt( Transcoding, PayTV, etc.)
    Plexmediaserver stell mir ebenfall intern und extern meine Filmsammlung bzw. Seriensammlung zur Verfügung (transcoding).

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