Festplatte komplett neu initialisieren

  • Hallo,
    ich habe hier ein älteres 2 TB Schätzchen das mir aber Sorgen macht.
    Dateien können manchmal nicht gelesen werden, Windows findet immer mal wieder Defekte im Dateisystem und will bei fast jedem Start die Datenträgerprüfung machen.

    Die Platte ist nur Zwischenlager für z. B. BluRay Images, also nichts von Dauer oder lebenswichtiges.

    Kennt jemand ein Tool, eine Vorgehensweise, wie ich das Teil von Grund auf neu initialisiere, also defekte Sektoren suchen, markieren, ausschließen, neu machen halt.
    Ich stelle mir das etwas naiv so vor das da 2 Tage ein Programm läuft und jedes Bit umdeht bzw. jede Magnetspur prüft.

    Dazu noch SMART Status auslesen, ich wüsste grad auch gar nicht da ranzukommen.

    Tipps?

  • Hab hier ja auch gerade einen sack aelterer 3.5" 2TB Platten per SATA in meinem bastel NAS mit RockPI4 drin...

    smartmontools gibt es auch fuer windows. Ist zwar nur fuer CLI, aber das macht halt alles, was SMART kann.
    Kann man aber auch bis zur Professur wenn man das alles verstehen will, ich bin glaube da gerade auf dem Level frustriertier Lehrling und denk mir man kann da nicht alles glauben.

    smartctl -H /dev/sd? zeigt den HEALTH Zustand der Disk an, den sich das tool wohl ausrechnet. Machen wohl andere tools auch. Kann man glauben, muss man nicht glauben.

    smartctl -a /dev/sd? zeigt erstmal das wichtigste an z.b. uncorrectable unreadable und reallocated sektors. Bei vielen Festplatten kriegt man ueber diese beiden werte raus ob die platte kaputt geht. Die Theorie ist wie folgt:

    du loggst smartctl -a output.

    Du nimmst ein Tool, das einmal die platte komplett liest, sequentiell und sich dabei merkt, wie schnell das lesen ist.
    Da kannst Du dann am ende sehen ob es zonen gibt die langsamer sind, das ist anzeichen fuer matschige platte.
    Am ende vor allem auch sehen ob sich sektoren gar nicht lesen liessen. Wenn Du nach dem lesen smartctl machst und diese nicht lesbaren sektoren neu entdeckt wurden, dann werden im smartctl diese unreadable sektorcounts hochgehen.

    Jetzt einmal die platte komplett mit null beschreiben. Wenn das ohne fehler ablaeuft sollte smartctl die nicht lesbaren sektoren als reallocated sectors zeigen.

    So.. Das hat bei einer 2TB platte bisher schon mal sagen wir schon mal 8 stunden gedauert (einmal komplett lesen, einmal komplett schrebien).

    Gibt jetzt die verschiedenen theorien: Die eine sagt, das man sobald man unlesbare sektoren hat, gar nicht versuchen sollte, die zu reallozieren, sondern die platte gleich wegzuschmeissen. Zumindestens fuer produktionseinsatz. Ich habe glaube ich so eine platte jetzt in dem baustellenNAS zum spielen. Gbit meiner meinung nach auch die option so eine platte noch produktiv einzusetzen, wenn man rausfinden kann, das die sektoren einmalige fehler waren, z.b. von einem headcrash wegen mechanischer bewegung oder so. Und nicht anzeichen fuer matschige platte sind.

    Um rauszufinden, ob platte matschig ist muesste man nach dem obigen read/write cycle eigentlich direkt danach noch mal so einen read cycle machen. Dabei sollte es dann eben keine neuen bad sektoren mehr geben.

    Wenn sektoren remapped wurden, dann sollte man das auch auf der heat-map sehen, weil er dann ja zum lesen der reallozierten sektoren zu einem anderen bereich der platte gehen.

    Unter linux ist das tool fuer diese les/schreibzyklen z.b. ddrescue und ddrescueview.

  • neu initialisiere, also defekte Sektoren suchen, markieren, ausschließen, neu machen halt.

    Hi,

    verabschiede dich von dem Gedanken defekte Sektoren durch "gute" zu ersetzen.
    Ja, die Platte hat Reservesektoren um defekte Sektoren ersetzen zu können. Dies sollte eigentlich die Firmware der Festplatte selber einsetzen. In aller Regel fängt es mit einem defekten Sektor an, dann kommt bald der nächste hinzu usw. Auf die Vesperplatte ist kein Verlass mehr.
    Finde raus welche HDD defekte Sektoren hat und tausche diese aus. Ist bei den heutigen Festplattenpreisen ja auch kein Ding mehr.
    Für die Diagnose kannst du S.M.A.R.T. verwenden oder es gibt auch von fast jedem Hersteller ein entsprechendes Prüüftool um die Platte zu testen. Diese Prütftools bieten dann auch eine Low-Level-Formatierung an. Wird aber nicht im NAS funktionieren.

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