Wegfall der Zollfreigrenze

  • Auch wenn ich glaube, dass es viele hier schon wissen, nochmal zur Info:
    Spätestens ab 2021 (in AUT und CH ebventuell früher) fällt EU weit die Zollfreigrenze von € 22. Das heisst dass man für Käufe aus zb China ab dem ersten Cent Zoll und allenfalls auch Einfuhrumsatzsteuer zahlen muss.
    (eine von vielen Quellen: https://www.paketda.de/news-zollfreig…bgeschafft.html und https://techkou.net/e-commerce/eu-…-freigrenze-ab/).


    Ich habe wirkich kein Problem bei heimischen Händlern zu kaufen aber das Zeug das ich brauche bekomme ich entweder größtenteils vor Ort nicht oder es ist völlig überteuert (1000% Erhöhung sind keine Seltenheit). Ich habe auch kein Problem damit Zoll zu bezahlen. Krux an der ganzen Sache ist das Zollstellungsentgelt, das die Logistiker verrechnen. Das schwankt nach meiner Erfahrung zwischen 10 und 15 Euro und kann daher den Warenwert übersteigen.

    Ganz abgesehen davon glaube ich, dass die Personalkosten und Bürokratie, die dadurch entstehen weit über den Einnahmen liegen werden.

    Ich werde mich daher rechtzeitig vorher mit kleinkram aus China eindecken (ESP, Sensoren und dergleichen).

    Wie sich das ganze auf Versandarten wie Germany Express auswirkt wird sich zeigen...

  • Hier eine offizielle Quelle:
    https://ec.europa.eu/taxation_custo…er-ecommerce_de

    Die Einführung der Einfuhr-Regelung geht Hand in Hand mit der Abschaffung der derzeit geltenden Mehrwertsteuerbefreiung für Waren in Kleinsendungen mit einem Wert bis zu 22 EUR. Dies steht auch in Einklang mit der Verpflichtung, für die Mehrwertsteuer das System des Bestimmungslands anzuwenden

    AUT ist bemüht das ganze noch im Herbst umzusetzen. Vor dem Weihnachtsgeschäft...

  • Das wurde schon vor Langem beschlossen ...
    Aber wie üblich - alles bleibt anders.
    Die Zollfreigrenze von 22 Euro ist praktisch belanglos, (da meist kein Zoll anfällt) die Kleinbetragsregelung bleibt als allgemeine steuerliche Regelung aber bestehen.
    Das heisst Steuern unter 5 Euro werden aus Vereinfachungsgründen nicht erhoben - in Bezug auf die Einfuhrumsatzsteuer entspricht das einem Zollwert von 26,32 Euro.

    Die Zollanmeldung durch die Paketdienste ist ein (sehr) eigenes Thema.
    Für den Zoll ist es ungemein praktisch, für die Paketdienste mehr als heikel, da der Empfänger nicht der Auftraggeber ist.

    Für die Chinesen ändert das natürlich auch nichts, es wird weiter falsch deklariert, und ein 'gewisser' Prozentsatz der Sendungen als Schwund abgeschrieben.
    (Sofern der Kunde die Möglichkeit hat, sein Geld zurückzubekommen, ohne auf den guten Willen des Händlers angewiesen zu sein.)

    Letztlich bleiben die großen Händler und Portale übrig, die den ganzen Zoll/Steuer/Logistikaufwand handeln können.
    (So sie denn wollen ... meist wollen sie nur als Vermittler auf Provisionsbasis mitverdienen, sich aber um den 'Wust' hintendran nicht kümmern.)

    Einmal editiert, zuletzt von o.A. (13. Februar 2020 um 12:02)

  • Es wird selten so heiß gekocht, wie gegessen wird.
    Bei mir sind bis dato alle Sendungen durchgegangen, sogar ein paar die über der bisherigen Zollfreigrenze lagen. Eine, die bis dato teuerste mit ~100€ war sogar laut Tracking beim Zoll in Frankfurt.

    Zitat

    Ganz abgesehen davon glaube ich, dass die Personalkosten und Bürokratie, die dadurch entstehen weit über den Einnahmen liegen werden.

    Genau das wird einer der Knackpunkte sein. Der Zoll ist ist sowieso schon überbelastet und lässt genügend Kleinkram so durch. Ich wüsste nicht, wie die Aufhebung der Zollfreigrenze den Personalmangel verbessern sollte...

    Zitat von root2

    Merke: Das "S" in "IoT" steht für Sicherheit!

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