Kodi + non JEOS Linux für Standalone System im stabilen Einsatz

  • Ich nutze schon seit vielen Jahren erst OpenELEC und später LibreELEC und an sich kann ich mich nicht groß darüber beklagen. Im wesentlichen läuft das ganze einfach. Manchmal würde ich mir jedoch wünschen, dass ich auf meinem HTPC ein Little Bit More OS hätte.

    Konkret habe ich zum Beispiel ein Python Skript in Python2.7 schreiben müssen, obwohl ich sonst nur Python3 schreibe, ich würde evtl. gerne Verschlüsselung nutzen, da mir das ehrlich gesagt manchmal nicht gefällt, dass unter anderem Passwörter für meinen Server im Klartext gespeichert werden, oder ich würde gerne MakeMKV nutzen, um Blu-Rays abzuspielen.

    Ich habe gesehen, dass es unter anderem möglich ist, auch ein Arch mit Kodi-standalone aus dem AUR einzurichten. Das wäre evtl. eine Alternative zu LibreELEC mit einem vollen OS im Hintergrund. Aber ich frage mich, ob dass dann wirklich stabil läuft und alle Dienste und Addons zum laufen zu bekommen sind, wie bei LibreELEC. Denn wenn das eine andauernde Frickelei würde, dann ist es mir das vielleicht doch nicht wert. Es gibt halt nichts bescheuerteres, als wenn man einfach mal kurz was anschauen möchte und aus irgendeinem Grund geht gar nichts mehr.

    Vielleicht nutzt ihr ja sowas und habt ein paar Erfahrungen für mich.

  • Wenn man sich hier im Forum ein bisschen durchliest dann merkt man ziemlich schnell das Kodi auf einem "normalen" Linux meistens mit ziemlich viel frickelei zu tun hat. Ganz einfach deswegen weil man ziemlich viele Dinge im Bezug auf Treiber etc, die z.B. das Team von Libreelec für einen gelöst hat selber lösen muss.

    Klar wird man alles irgendwie zum laufen kriegen mir wär meine Lebenszeit dafür aber zu schade.

  • Ach, ein bisschen Frickeln stört mich nicht grundsätzlich. Ich nutze auch für meine Rechner arch. Für mich ist vor allem die Unterscheidung zwischen Frickeln für die Einrichtung versus Frickeln weil immer wieder mal neue Probleme auftreten.
    Unter Libreelec habe ich hin und wieder Probleme, dass irgendwelche Addons plötzlich nicht mehr gehen, weil der ÖRR mal wieder was an der Mediathek geändert hat oder Netflix oder oder. Das ist schon immer recht ärgerlich, aber halt nicht zu vermeiden. Meistens gibt es nach ein paar Tagen ein Update und dann geht es wieder. Das wäre wohl bei Libreelec als auch bei arch sehr ähnlich.
    Worauf ich aber keine Lust habe ist, dass ich die Kiste anwerfe und nach nem Update geht auf einmal gar nichts mehr. Und dann muss erst mal stundenlang nach dem Fehler gesucht werden. Das ist mir letztens mit Libreelec und TVH auch passiert und war sehr ärgerlich.

  • Also das nach eine LE Update garnichts mehr ging habe ich eigentlich noch nie erlebt.
    Aber da wäre vielleicht eine andere Upgrade Strategie (also erst ein Config Backup machen so das man z.B. wieder probllos downgraden kann) eher eine praktikable Lösung.
    TVH kann man auch ganz einfach verbieten automatische Update einzuspielen. Es muss ja auch nicht immer die neueste Software sein, nur in sehr seltenen Fällen bringt diese funktionen die man wirklich braucht.

    Und was die Plugins angeht da hast du ja auch schon gemerkt das dieses Problem Plattformunabhängig ist.
    Will ich mich damit nicht rumschlagen dann kaufe ich mir z.b. eine Nvidia Shield mit Android und nutze darauf nur die original Apps der Mediatheken, da sollte einem sowas nicht passieren.

    Wie gesagt meiner Meinung nach bringt es dir keinen Mehrwert Kodi auf Arch zu nutzen. Auch deine Argumente kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ja Kodi 18 ist noch auf Python 2 unterwegs, wird sich mit 19 aber ändern. Passwörter werden im Klartext gespeichert? Gut habe ich mir noch nicht angeschaut, aber das alles spielt sich in deinem LAN ab, da halte ich das nicht für so kritisch. Und wieso willste mit MakeMKV BD's abspielen? Ich das Programm nicht eigentlich dafür gedacht BD's zu konvertieren?

  • Hm, also bevor ich meine China TV Box mit LibreElec (mittlerweile CoreElec) ausgestattet habe, und meinen Xiaomi Mi Laser Beamer (Android TV mit Kodi) hatte, habe ich ganz normal an meinem Rechner mit Linux Mint Kodi weitestgehend ohne Probleme genutzt.

    Die Hauptnutzung lag bzw. liegt auch heute noch darin, dass ich mit Kodi über meinen SAT-Receiver TV geschaut habe. Dazu kamen noch ein paar wenige Streamingdienste wie Mediatheken..., sowie der Zugriff per NFS auf mein NAS, wo alle meine aufgenommen Filme liegen.

    Im Wesentlichen lief das eigentlich immer rund!

    Stellt sich eben die Frage, welche Features von LibreElec/CoreElec man benötigt, die bei einer normalen Kodi-Installation auf einem Linux-Rechner nicht dabei sind?

    Hylli

  • Libreelec ist da sehr offen mit Passwörtern. Die stehen zum Teil auch plain in den logs. Deswegen bin ich auch immer skeptisch, wenn bei Problemen immer gleich die kompletten logs verlangt werden.

    MakeMKV kann man systemweit einbinden, um zum Beispiel playback im VLC zu realisieren. Das funktioniert super zuverlässig.

  • ... Die stehen zum Teil auch plain in den logs. ...

    Das liegt dann aber nicht primär an Kodi/LE, sondern an den (3rd Party) Addon-Entwicklern. Denn - soweit ich weiß - bietet die API von Kodi die Möglichkeit, dass man Passwörter explizit unkenntlich machen kann, wenn es um's [definition=12,8]Logging[/definition] geht.

  • Die stehen zum Teil auch plain in den logs.

    nicht dass ich wüste :)

    bzw wenn du Python3 brauchst/willst die jetzigen LE10 images haben das schon da Kodi ja mittlerweile auf Py3 umgestellt hat


    Ansonsten nimm irgendwas Ubuntuartiges (weil da die Pakete von Kodi direkt gehen) oder besser gleich Windows.

  • Ins [definition=9,3]Kodi.[definition='1','0']log[/definition][/definition] hat der HTSP DVR Client meine Benutzerdaten für den TVHeadendserver direkt Plain reingeschrieben. Und das ist doch ein offizielles Kodiaddon oder?

    Windows auf keinen Fall. Ubuntu ginge zur Not auch. Aber wenn das tendenziell doch alles eine weitere Frickelangelegenheit ist, dann lasse ich es vlt. lieber.

    Am meisten stört mich eigentlich, dass da Passwörter plain gespeichert sind, zum Beispiel für meinen Server für samba. Das Passwort für den Emby oder TVH Server sind vlt. gar nicht so wild. Vielleicht relativiert sich das, wenn der Server mit nem Masterpasswort verschlüsselt ist und der Benutzer login ohne dieses Wertlos ist.

  • Kodi speichert alles plain text in die Konfigs. Das ist so und wird nicht so schnell anders werden. Ansonsten stell halt soviel wie es geht auf mount points mit keys um. Das erhöht die gefühlte Sicherheit, mehr auch nicht. Ansonsten pack alles in ein vlan was du nicht traust und mach alles vom Server read only.

  • Danke für den Hinweis, aber ich hätte schon was genommen, was ich kenne, also Ubuntu, Fedora oder arch. Arch hat halt den Vorteil, dass es sehr minimal sein kann. Es gibt ein Kodi-standalone paket, welches eine schöne minimal Installation ermöglicht. Aber wenn ich schon lese, dass einige Pakete für einen Debian/Ubuntu-Unterbau ausgeliefert werden, stellt sich halt gleich die Frage, wie komplett das Arch-Paket ist.

    Vielleicht ist wirklich die einfachste Lösung in Libreelec nur noch den Emby und TVH Server zu benutzen und keine Benutzerdaten vom eigentlichen Server zu hinterlegen.

    Verschlüsselung hätte ich eh über nen USB-Dongle entschlüsselt, was vielleicht das ganze sinnlos macht. Darüber hinaus wird wohl im Betrieb das Passwort häufig auch plain durchs Heimnetz gejagt. Ich habe eigentlich keine Geräte im Netzwerk, denen ich grundsätzlich misstraue. Höchstens dem Stock Android Handy meiner Frau und meinem Denon AVR. Aber diese Freizügigkeit oder FKK-IT oder wie auch immer man das nennen will, ist mir irgendwie leicht unsympathisch.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!