Medienserver mit SSD anstatt NAS

  • Hallo,

    möchte mit dem Kodi meine Bilder und Filme anschauen.

    Diese habe ich auf einen NAS (und zwei getrennte Backupfestplatten) gesichert. Aus Sicherheitsgründen möchte ich das NAS aber nur als Backupmedium verwenden.

    Die Bilder habe ich bereits mit einer geringeren Auflösung auf einem anderen Laufwerk gespeichert. Ist es möglich (sinnvoll? oder gibt es eine andere Möglichkeit), dass ich ein SSD Laufwerk direkt am Raspberry Pi 3 (z.B. über USB) anschließe, auf dem ich dann die verkleinerten Bilder und Filme gespeichert habe?

    Wären die Ladezeiten dann schneller als übers Netzlaufwerk?

    Brauche dann wahrscheinlich eine externe Stromversorgung?

    Vielen Dank
    Grüße
    Harrylo

  • Ich mag jetzt komplett falsch liegen, aber aus meiner persönlichen Erfahrung macht das eher wenig Sinn. Wirklich bringen SSDs nur was, wenn es ums Speichern geht, einen merkbaren Unterschied macht das beim Abspielen eher nicht. Der größte limitierende Faktor ist immer die Anbindung. Nutzt du die Platte an einem USB 2 Anschluß ist bei 40 MBit schluss. Da wäre dann ein 100 MBit Netzwerk schneller (welches in der Regel zum Abspielen von Medien bis 4K ausreicht).

    Zudem die Frage, wie oft schaust Du Dir die Filme an, das sich da die Zeit zum Transcodieren lohnt? Da kannst Du je nach Hardware und Einstellung locker ne Stunde Zeit einrechnen

  • Da der Raspberry Pi 3 (und auch der Raspberry Pi 3 B+) auch keinen wirklich super performanten USB bzw. Netzwerk Anschluss hat, wird sich das mit diesem System nicht wirklich viel geben, ob Du dahinter eine SSD oder eine HDD hängen hast. Letztendlich schaufeln beide Boards die Daten durch den USB Controller, sodass dieser wohl in beiden Fällen der Flaschenhals ist.

    Vermutlich wären die Ladezeiten schneller, wenn Du die Daten über USB einbindest - da aber das Netzwerk auch über USB läuft bin ich nicht sicher, ob sich das so viel nimmt (eine ordentliche Netzwerkinfrastruktur mal vorausgesetzt).

  • Leider kenne ich mich hier zuwenig aus.

    SSD war der Gedanke, da diese nicht andauern laufen muss, wenn sie nicht benötigt wird.

    Bei den Filmen handelt es sich um Dateien mit dem Format .jpg, .mts oder .mp4 und sind Hauptsächlich (sehr viele) selber aufgenommene Bilder und kurze Videos (Urlaub, Kind,...) die wir gerne am TV anschauen möchten.
    Bedeutet es, dass ich diese erst umwandeln muß, bevor ich diese über Kodi aufrufen kann oder macht das Kodi und diese benötigt Zeit zum Transcodieren? Dachte ich kann diese einfach aufrufen und anschauen.

    Oder wäre ein gebrauchtes günstiges NAS besser
    oder
    der Raspberry Pi 4 (mit USB 3.0)
    oder
    eine USB-Stick.

  • Ist doch kein Problem :)

    SSD war der Gedanke, da diese nicht andauern laufen muss, wenn sie nicht benötigt wird.

    Eine SSD benötigt normalerweise tatsächlich weniger Energie, als eine vergleichbare HDD. Aber auch die meisten HDDs können, wenn sie nicht benötigt werden, in einen Schlafzustand gehen, in denen sie recht sparsam sind.

    Bezüglich der Bilder habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, diese "vorzubereiten". Sprich: Die Originalbilder lasse ich selbst auf einer Backup ("Photo Master") Platte liegen und bearbeite sie fürs Betrachen am TV so vor, dass ich sie richtig drehen lasse (anhand der EXIF Daten) und auf die Auflösung des TV Geräts anpasse (z. B. "Über lange Seite auf 1920 Pixel skalieren"). Denn es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, auf einem HD/UHD TV Bilder anzuzeigen, die 20MP oder mehr Auflösung haben. Zumal so auch die Geschwindigkeit bei Übertragung übers Netzwerk steigt.

    Bei meinem System hängen die Filme und Musik an einer externen USB-HDD direkt an meiner Kodi Box, die sich schlafen legt, wenn sie eine Zeit lang nicht angefragt wurde. Aber ich muss die Daten auch nicht unbedingt im Netzwerk vorhalten, sodass ich dafür kein NAS benötige.

    Kommt halt auf Deine geplante Nutzung an, ob Du ein NAS brauchst/magst, oder ob Dir eine lokale Lösung ausreicht. Wobei man ja über die Netzwerkfreigaben von LibreELEC und Co. auch per Netzwerk auf die lokalen Datenträger an der Kodi Box zugreifen kann, wenn man das wünscht.

  • Nicht prinzipiell.

    Wenn es Dir lediglich darum geht, dass Du ein sauberes Backup hast und Kodi die Medien (Filme)von einer anderen Quelle als dem Backup sauber und flüssig abspielt, muss da nichts transcodiert werden, dann können die da auch in nativer Auflösung liegen.

    Wobei ich dazu tendiere, dass ich wichtige Informationen (eigene Bilder, Filme, etc.) nicht nur auf einem NAS backuppe, sondern auch noch auf einer externen Platte, die woanders liegt, als das NAS. Sonst ist schlimmstenfalls Dein Backup auch hinüber, wenn das NAS die Grätsche macht.

  • Wie gesagt: Im einfachsten Fall hast Du die Daten dann halt auf einer externen HDD und spielst sie darüber ab. Und das Backup am NAS bleibt dafür unangetastet.

    Filme brauchen dann vermutlich nicht mal transcodiert werden. Bei Bildern schadet ein Anpassen aber definitiv nicht.

  • Denke ich werde schauen ob ich ein günstiges gebrauchtes NAS Laufwerk (1-Bay reicht) mit 1-Gigabit bekomme. Wenn ich mal wieder Geld übrig habe tausche ich den Raspberry 3 gegen den 4.

    Wäre das eine gute Lösung?

  • Was die Geschwindigkeit des Netzwerkes angeht vermutlich ja - zumindest wenn die Netzwerkinfrastruktur (Kabel, etc.) sauber ist.

    Wobei man beim RPi 4 wohl auf ein gutes Gehäuse mit angemessener Kühlung achten sollte, weil der teilweise recht warm wird.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!