AVR von Sony, Pioneer und Denon an einem Teufel Theater 4 Hybrid Lautsprechersystem ... mein Fazit

  • Nach ein paar Wochen Tests und vielen Stunden probehören hier nun mein aktuelles, persönliches Fazit.

    Der Denon AVR-X1100W ist der Kandidat für Sparfüchse und Mieter.
    Wer Musik nur in Stereo hört ist hier auch perfekt aufgehoben.
    Die automatischen Soundanpassungen, welche dynamisch den Equalizer regeln, sind bei keinem anderen zu finden.
    Und obendrein: die funktionieren ;)
    Für 300 Euro.

    Pioneer hat in meinen Augen/Ohren mit dem VSX 924 als Nachfolger zum VSX920 kein überzeugendes Produkt abgeliefert.
    Daher vom VSX 920 ausgehend:
    Wer sehr gute Lautsprecher hat und hauptsächlich sehr hoch aufgelöste Musik verwendet und wirklich das letzte Detail rausholen will, der greift zu Pioneer.
    Aber seit gewarnt: der zeigt wirklich jeden Mangel in der Musikqualität auf. Details können auch nerven. Und auch die Nachbarn.
    Ganz klar was für Perfektionisten, die aber auch wirklich allles einstellen wollen.
    Einen 7 Band Equalizer für jeden LS und nochmal für den Nachhall +3 Einmesspunkte für stehende Wellen und 6 Speicherplätze. Beim 924 auch noch einen Equalizer nur für den Sub. Das gibt es nur hier.
    Um die 380 Euro.

    Der Sony STR-DN1050 ist mein Favorit.
    Er ist schnell und hat ein sehr schickes Menu. Das Display wird nicht im geringsten benötigt.
    Der macht vieles anders als die beiden Kontrahenten. Und für mich fast alles besser.
    Sehr guter klang, ohne es in eine Richtung zu übertreiben oder etwas auszulassen.
    Ein Gerät für jene, die von monatelangem Einstellen genervt sind. Und möglichst große Lautsprecher haben.
    Sein deutlichstes Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, Quicksets zu erstellen.
    Aber er ist auch mit 480 Euro am teuersten.

    Das ist natürlich alles sehr subjektiv und stark vom verwendetem LS-System abhängig.
    Für mich war es einfach mal sehr interessant, wie groß die Unterschiede doch sein können.
    Die Preisunterschiede sind in meinen Ohren nicht gerechtfertigt. Denn letzten Endes ist es Software, die den Unterschied in den Geräten macht.
    Auf Pure-Direct klingen die alle gleich.
    Sony geht ja sogar so weit, dass das Dispaly ausgeschaltet wird, wenn man den Pure-Direct Modus aktivert. Gaaaaanz toll.

    Es gibt auch sonst immer wieder Funktionen, die einfach kein Mensch braucht.
    Yamaha bietet die Option, die hinteren LS mit nach vorn zu stellen. Die Soundtechnik dazu kommt aus deren Soundbars.
    Aber könnt ihr euch auch nur eine Situation vorstellen, wo ihr eure hinteren LS nach vorn packen würdet?
    Sony bietet eine Center-Lift Funktion, da der Center bei vielen unter dem TV steht.
    Das funktioniert aber nur, wenn man zusätzlich Front-High-LS angeschlossen hat.
    Auch da... wo soll dass denn bitte der Fall sein? Ich kann den Center nicht oberhalb des TV anbringen aber habe Platz für Front-High LS?
    Bei Pioneer kann man den Equalizer nur mit einem Rauschen einstellen und nicht mit der Musik, für die man das ja machen will.

    Während Denon eine vorbildliche Online-Anleitung für die Verwendung am Tablet verwendet liefert Pioneer nur eine PDF.
    Aber Sony schiesst mit seiner Anleitung in HTML-Form echt den Vogel ab. Ist schon unverschämt für den Preis.

    Viel kopfschütteln in den letzten Wochen. Aber auch eine Menge Spass. Und ich bin nun ein Sony 8)

  • Hey und vielen Dank für Dein Engagement!

    Zum Glück kommst Du zu dem Schluss, dass im Pure-Direct alle gleich klingen, sonst hätte ich zuallerletzt noch etwas über Verstärker-Klang-Voodoo schreiben müssen :D

    Zum Thema "Einstellen mit Rauschen" am Pio: Das hat durchaus seinen Sinn und zwar einen ganz praktischen! Denn: Rosa Rauschen (1/f-Rauschen) wird bei durchschnittlichen/gesunden Menschen so empfunden, dass es über alle Frequenzbereiche des hörbaren Spektrums gleich laut klingt (hohe Frequenzen werden mit 3dB/Oktave leiser, somit ist der Energiegehalt in allen Frequenzbändern gleich groß). Somit ist es wunderbar geeignet für EQ-Anwendungen, Stichwort "Einrauschen".

    Aber: Das ist (leider) nur die halbe Miete, denn statisches Rauschen lässt leider den Zeitverlauf komplett außen vor, sprich: Der Frequenzgang einer "eingerauschten" Kette mag linear klingen solange es rauscht, aber sobald das Rauschen abgeschaltet wird und finite Impulse gespielt werden (Musik), klingt alles wieder schief. Also kommt man um Raumimpulsantwort-Messungen und Anpassungen der Raumakustik und/oder durch Filter (linearphasige FIR) nicht herum, wenns wirklich gut werden soll.

    Dennoch sollte die Raumakustik immer _vor_ dem Einmessen schon so gut wie möglich sein (LS Aufstellung, Dämpfungselemente, etc.), dann kann das Einmessen/Einrauschen am besten die räumlichen Gegebenheiten unterstützen. Aber man muss nicht übertreiben :)

    Viel Spaß weiterhin mit deinem Sony!

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