Linux und Docker Hilfe benötigt.

  • Hi.

    Nachdem mein neuer Mini PC (Bmax B1Pro N4000) fast so weit ist, vorübergehend die Aufgaben des alten Mini PC (BMax B1Pro N3350) zu übernehmen um den Alltagsbetrieb aufrecht zu erhalten, muss ich mir langsam Gedanken um die Linux Installation auf dem N3350 machen. Denn der N3350 soll mit Linux als 24/7 System laufen. Bei den knapp 3 Watt, die er im Betrieb (zumindest unter Windows) verbraucht, bietet es sich ja an, ihn als ein 24/7 System einzurichten. Er hat 6 GB RAM sowie eine 512 GB SSD, auf der Linux installiert werden soll. Die Windows 10 Installation auf dem internen eMMC Speicher soll erhalten bleiben, damit ich zur Not das Gerät wieder zurücksetzen kann. Das sind auch nur 64 GB, in sofern kein großer Verlust. Die SSD sollte obendrein deutlich schneller als der eMMC Speicher sein. Ich weiß noch nicht genau, ob man direkt von der SSD booten kann, oder ob Grub (o.Ä.) auf dem eMMC Speicher installiert werden muss.

    Das System wird zwar per HDMI an meinen Schlafzimmer TV angeschlossen, aber zu 99,99% headless betrieben. Kodi läuft darauf eigentlich nicht. Trotzdem habe ich sogar kurz mal über LibreElec als OS nachgedacht, es aber wieder verworfen. Bei LE fehlt einfach zu viel, was für eine "allgemeine" Linux Installation notwendig ist. Was laufen soll sind diverse Docker Container, u.A. TVHeadend, Telerising, EasyEPG (eventuell), PiHole, MariaDB, JDownloader, VPN (für meinen Anbieter gibt es fertig konfigurierte Docker Container), und später ggfs. auch Home Assistant, falls ich mich je dazu durchringe, mein SmartHome darauf umzustellen. Mir wird sicherlich noch mehr "einfallen". Ein "richtiges" NAS soll es nicht werden. Trotzdem sollen einige Ordner über SMB freigegeben werden. So z.B. der Aufnahmeordner von TVHeadend, der Downloadordner von JDownloader und ein Datenordner für die Kodi Dateien (Artist Artwork, Movieset Artwork, usw). Denn mein "eigentliches" NAS läuft eben auch nicht 24/7... Die MariaDB wird die Kodi Datenbank für alle Klienten beinhalten. Viel mehr Last wird sie wohl nicht tragen müssen, sollte nicht etwas anderes wie HA ebenfalls eine Datenbank benötigen, was ich jetzt noch nicht weiß.

    Sehr viel Linux Erfahrung habe ich nicht. Ich habe ein wenig mit PiOS auf dem RasPi gebastelt und auf einer zusätzlichen SSD in meinem Win 11 Desktop habe ich Zorin OS neben Windows 11 als Dual Boot installiert. Sonst sind meine bisherigen Versuche mit Linux eher kläglich gescheitert, weil immer mindestens eine Sache nicht funktioniert hat, die aber hätte funktionieren müssen. Deswegen bin ich eigentlich immer zu Windows zurückgekehrt, weil ich da immer alles problemlos hin bekommen habe. Ausnahmen waren natürlich so Sachen wie Core/Libre Elec oder auch fertig konfigurierte Images für RasPi und sowas, die eigentlich nur eine spezielle Aufgabe zu erledigen hatten. Aber das war sonst alles noch vor Docker und Co. Ich hoffe, das ich damit eben doch mehrere Aufgaben auf einem System erledigen kann, ohne das sich die Sachen gegenseitig stören.

    Die erste Frage ist nun, welche Linux "Geschmacksrichtung" wäre am besten. Ubuntu oder Debian basierte Distro oder etwas ganz anderes wie etwa Proxmox. Ein "reines" NAS System wie OMV wäre vermutlich nicht das Richtige, oder? Am einfachsten wäre ja wie auf meinem Desktop Zorin OS (also ein Ubuntu- Abkömmling), weil ich das eben schon ein bisschen kenne. Da müsste ich nicht alles per SSH erledigen, was mir entgegen kommen würde. Ein Desktop wäre sowieso nicht schlecht, denn so könnte ich auch mal Linux Programme ausführen, die eine grafische Oberfläche benötigen. Ein Beispiel wäre das Modellbahn-Steuerprogramm JMRI. Zur Not könnte ich das aber auch auf dem "anderen" Mini PC installieren, der mit Windows 11 läuft. JMRI ist Plattform Unabhängig, braucht aber eine GUI. Nur ist der Win11 Mini PC in aller Regel ausgeschaltet, im Gegensatz zum Linux Rechner, der ja 24/7 laufen soll. Wenn ein Desktop aber zu viel für den N3350 und seine 6GB RAM wird, könnte ich zur Not auch aufs GUI verzichten.

    Wenn man schon bei der Auswahl des OS einen Fehler macht, wird das ganze Projekt nichts. Deswegen würde ich gerne mal die Meinung von Leuten hören, die sich im Gegensatz zu mir gut mit Linux auskennen, Danke.

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • Proxmox ist ein GUI/Distri für den Klasse1 Hypervisor kvm.
    Der kann per se kein Docker, da musst du dann ein Ubuntu/oder was auch immer installieren um dann Docker zu installieren.
    Was Proxmox kann sind LXC, was ähnliches, aber da wird es nicht für alle deine Programme auch scripts geben die das einfacher machen

    Proxmox VE Helper-Scripts
    The official website for the Proxmox VE Helper-Scripts (Community) Repository. Featuring over 300+ scripts to help you manage your Proxmox VE environment.
    community-scripts.github.io

    Also wäre da Proxmox -> Ubuntu (server würde für Docker reichen) und dann Docker.
    Wenn du nicht noch mehr VMs brauchst, ist das overkill, zudem Proxmox auch eine Einarbeitungszeit braucht.

    Persönlich mag ich Ubuntu Desktop und Server aber das ist Geschmackssache.

    Y.A.R.D.2 IR Receiver / Sender / Wakeup & RTC Wakeup & LCD
    Link

    Einmal editiert, zuletzt von yard2 (12. April 2025 um 19:43)

  • Ok, danke sehr. Ich dachte mir schon, das Proxmox zu viel für meine Zwecke ist. Aber es sollte der Vollständigkeit halber zumindest man dran gedacht sein.

    Das Meiste würde wohl tatsächlich sogar unter LibreElec funktionieren, da LE ja Docker Support beinhaltet und TVH sowie MariaDB direkt als "Kodi- Addon" ermöglicht. Davon abgesehen wäre LE ziemlich "leichtgewichtig". Aber ich bräuchte da nicht unbedingt Kodi, obwohl der N3350 mit Kodi für meinen Schlafzimmer TV auf jeden Fall ausreichend wäre. Mehr kann der TV sowieso nicht (max. 1080p SDR und 2.0 Ton). Ich fürchte aber, ich bekomme da durch fehlende Linux Komponenten (so gibt es ja z.B. kein Sudo, da man sich immer als Root einloggt) irgendwann mal größere Probleme.

    Ubuntu,... Dann könnte es ja auch Zorin OS oder Mint werden, basiert ja beides auf Ubuntu. Oder doch eine Lite (aka. Server) Version ganz ohne Desktop. Aber ich fürchte, das ich dann den Desktop doch irgendwann mal vermissen werde. Vielleicht mit Desktop installieren, aber den Desktop nicht standardmäßig beim Start mit laden oder so etwas.

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • Wenn Deskop installiert ist, dann ist es an ;)
    Ich nutze für Docker ein Ubuntu Server ohne Desktop.

    Ist halt SSH zum Einrichten. Für Docker kann man dann Portainer nutzen was im Browser läuft.

    Ob jetzt Ubuntu, Xbunto, Mint, Zorin, ... such dir was, was dir zusagt oder du schon Erfahrungen hast.
    Da du es eh hauptsächlich als Server laufen lassen willst ist der Desktop nicht so wichtig.

    Y.A.R.D.2 IR Receiver / Sender / Wakeup & RTC Wakeup & LCD
    Link

  • Du kannst z.b. Ubuntu Server installieren und darauf Portainer. Dann hast du für docker eine vernünftige webgui.


    Und Ubuntu hat als Server lts support

    Haupsysteme: Server: Asrock N3160ITX, Ubuntu 24.04, TvH /// DVBSky 952 /// Wohnzimmer: Nvidia Shield Pro 2019
    Nebensysteme 1: Telestar Digibit R1 mit sat-axe25 /// Wohnzimmer: Asrock N3700, Libreelec 12 /// TvH @RPI4 Server /// Gästezimmer: Corelec 2 Tanix TX3
    Nebensysteme 2: Server: Asrock N3455M, OpenMediaVault7, TvH, Telestar Digibit R1 /// 4 Clients: Coreelec S905X

  • Ich nutze Proxmox auch, allerdings hab ich bis zu 10VMs/LXCs am laufen ;)
    Zugegeben einige könnte man zusammenfassen, aber mit LXC kann man viel in einen eigenen LXC laufen lassen :)
    Bin halt gerne Bastler und da ergibt sich immer was zum ausprobieren und bei Proxmox kann ich die HW durchreichen.
    Home Assistant könnte man aber auch direkt auf dem Ubuntu Server laufen lassen, ohne Docker.

    Y.A.R.D.2 IR Receiver / Sender / Wakeup & RTC Wakeup & LCD
    Link

  • Home Assistant könnte man aber auch direkt auf dem Ubuntu Server laufen lassen, ohne Docker.

    Ich erhoffe mir vom Docker ja grade, das die Installation, Einrichtung und Verwaltung einfacher wird als bei direkter Installation und das die Sachen sich gegenseitig nicht mehr (so stark) beeinflussen. Außerdem erwarte ich, das ich es hin bekomme, nur einzelne Container über den VPN zu leiten und nicht, wie bisher unter Windows das ganze System oder eben gar nichts. Das ist sogar einer der Hauptgründe für mich, auf Linux mit Docker zu wechseln. PiHole, TVHeadend usw. habe ich alles auch schon mal unter Windows bzw. unter WSL ans laufen bekommen. In sofern wäre Linux nicht zwingend notwendig. Da reine Linux Programme wohl unter Linux am Besten laufen dürften und der J3350 nicht Windows 11 tauglich ist, also ab Ende des Jahres keine Sicherheitsupdates mehr bekommen wird, wird die Maschine jetzt eben ein Linux Server.

    Bei HA kommt dazu, das da zusätzlich zum LAN tatsächlich physikalisch direkt angeschlossene Hardware (genauer ein bereits vorhandener CC2531 zigbee2mqtt USB Stick) an HA weiter gereicht werden muss. Ich hoffe, das funktioniert auch mit Docker, wovon ich aber stark ausgehe. Aber HA kommt erst später, sofern ich das überhaupt mal darauf umstelle und nicht einfach wie bisher bei Alexa bleibe.

    Ich werde es dann erst mal mit Ubuntu Server 24.04 LTS versuchen. Wenn ich Linux Only Programme mit zwingender GUI verwenden will/muss habe ich ja immer noch meine Zorin Installation am Schreibtisch.

    -------------------------------------
    Danke fürs lesen, Claus

  • Zigbee2mqtt läuft, du kannst das Gerät durchreichen.

    Wenn du magst kann ich dir meine docker compose config schicken, bzw Posten.

    Dann brauchst du nur noch docker compose up -d im jeweiligen Verzeichnis und fertig

    Haupsysteme: Server: Asrock N3160ITX, Ubuntu 24.04, TvH /// DVBSky 952 /// Wohnzimmer: Nvidia Shield Pro 2019
    Nebensysteme 1: Telestar Digibit R1 mit sat-axe25 /// Wohnzimmer: Asrock N3700, Libreelec 12 /// TvH @RPI4 Server /// Gästezimmer: Corelec 2 Tanix TX3
    Nebensysteme 2: Server: Asrock N3455M, OpenMediaVault7, TvH, Telestar Digibit R1 /// 4 Clients: Coreelec S905X

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!