Stand-Lautsprecher Mohr SL20 - Praxisbericht

  • Hey Leute,

    nachdem ich in meinem Bericht zum Mohr CL20 mich ja eigentlich durchweg positiv geäußert habe, hatte ich ebenfalls gesagt, dass ich mir mehr Mohr-Lautsprecher kaufen werde. Und das ist passiert...
    Seit dem letztem Wochenende stehen im Wohnzimmer jetzt auch die Mohr SL20.

    Fangen wir doch mit den technischen Daten und ein paar Bildern an:

    • 2,5-Wege Lautsprecher, Bassreflex
    • 25mm Aluminium Hochtonkalotte
    • 2x130mm Kevlar Tieftöner
    • Musikleistung: 120W
    • Frequenzgang: 40-20.000Hz
    • Impedanz: 4-8 Ohm
    • Breite: 180mm x Höhe: 910mm x Tiefe: 280mm
    • Gewicht: 24,0kg/Paar
    • Metall-Spikes

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    Dann wollen wir mal das Paket auspacken:
    Nach der Bezahlung waren die SL20 wie beim letzten Mal nach wenigen Tage da. Das war schon beinahe "gewohnter Service".
    Beim Auspacken ist aufgefallen das die LS wieder sehr gut verpackt waren. Die einzelnen LS waren in Schutzfolie verpackt und wieder gut in Styropor eingehüllt, so dass nix geklappert hat und auch nix kapputt gehen konnte. Alles wieder 1A!!!
    Neben den zwei LS und den entsprechenden Spikes dafür war auch 2x2m LS-Kabel dabei. Zwar nicht das beste ud teuerste, aber zum ersten anklemmen und testen auf jeden Fall ausreichend.
    Beim Auspacken allerdings bzw. beim Aufbauen gab es ein kleines Problem. Eines der Gewinde, das für die Spikes vorgesehen war, war nicht zu 100% verabreitet und hatte den äußeren Plastikbereich auch innen über dem Gewinde. Somit konnte man den 4ten Spike nicht einfach reindrehen. Also was gemacht? Vorsichtig mit einem Messer das Plastik aus dem Gewinde gekratzt bis man den Spike reindrehen konnte. War dann im Endeffekt doch nicht sooo schlimm.
    Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass bei einer Lautsprecherblende der Gumminippel etwas eingedrückt war. Wenn die Blende drauf ist fällt das aber nicht weiter auf. Die Verabeitung der LS an sich ist wieder einwandfrei. Super Spaltmaße, die Fräsungen für die Chassis waren sauber verabeitet und gaben keinen Grund zum Meckern. Auch wieder ein Terminal mit Schraubklemmen, welche größere Querschnitte zulassen.

    Also was als nächstes?
    Klar, einschwingen lassen...
    [warnbox]ACHTUNG: Jetzt kommt für den einen oder anderen etwas Vodoo...jemand der nichts von richtigem Einspielen hält, kann den nächsten Absatz überspringen[/warnbox]
    Zum Einschwingen habe ich die LS direkt gegenübergestellt mit wenigen cm Abstand, einen der Pole vertauscht, Decke drüber und ein einfaches Rauschen (so wie Radio ohne Signal) die erste Nacht einfach auf Zimmerlautstärke rauschen lassen.
    Am nächsten morgen die LS dann ganz normal angeklemmt und ein paar Stunden Radio auf etwas gehobener Zimmerlautsärke laufen lassen.
    Schon hier hab ich schon ein paar Eindrücke sammeln können, die ich jetzt aber noch nicht verrate ;)

    Ok...genug eingespielt...jetzt können wir uns doch mal auf die Couch setzen, ein paar Erlesene Alben anzuspielen und den Klängen der neuen LS zu lauschen...
    Erster Test, klar was sonst, Metallica - Black Album (FLAC uncompressed)
    Fangen wir mit was leichten an...Nothing else matters:
    Die Gitarre am Anfang kam sehr klar und dynamisch rüber aber sobald der Bass und das Schlagzeug eingesetzt hat habe ich etwas vermisst. Man kann den Bass zwar hören, aber so ein bisschen fühlen sollte man diesen auch. Also am AVR den Bass von 0 auf +1 gestellt und der Bass kam jetzt auch spürbar rüber und zwar verdammt knackig. James Stimme kam sogar besser als über den Center, obwohl dort die gleichen Chassis verbaut sind. Der größere Resonanzkörper der SL20 haben dort auf jeden Fall einen spürbaren Unterschied ausgemacht. Insgesamt war es eine sehr gute Dynamik, welche auch beim Solo die Instrumente klar trennen konnte, damit man nicht einen "Soundbrei" hört. Was mir im ersten Moment auch aufgefallen ist, ist dass die LS eine gute Räumlichkeit an den Tag legen. Die Front bildet sich als gute Einheit vom linken zum rechten LS ohne das die Seiten vermischt oder gewaschen geklungen haben. Das ist was, was für mich einen guten LS ausmacht. Sowas macht auch Spass wenn man sich Live-Konzerte in Stereo z.B. auf CD anhört. Dazu aber später...
    Insgesamt war Nothing Else Matters eine gute und echt überzeugende Perfomance der Mohr.
    Nächster Track - Through the Never:
    Hier kommt etwas schnelleres auf die LS zu...hier merkt man auf jeden Fall direkt von Anfang an, dass das Schlagzeug super knackig rüberkommt. Vor allem die Snare drum hört sich echt gut an ud bei größeren Lautstärken hat das Wohnzimmer auch gut gewackelt. Selbst hier ist der LS stabil und neigt nicht zum übersteuern. Von der Dynamik und der klaren Wiedergabe der Stimme legt der Mohr die gleiche Perfomance an den Tag wie schon bei Nothing Else Matters. So hat die Runde Metallica - Black Album mal wieder richtig Spass gemacht. Um Ehrlich zu sein, soviel Spass wie seit langem nicht mehr. Die Eltax-Concept200 können da bei weitem nicht mithalten.

    Dann wollen wir doch mal das nächste Album anwerfen - Linkin Park - Live in Texas (FLAC 5):
    Angefangen habe ich mit "Somewhere I belong". Wie oben von kurz angedeutet, merkt man, dass ein Live-Konzert auf den LS auch wie eine Bühne vorkommt. Die LS konnten die verschiedenen Bereiche der Bühne gut abdecken. Man hat eine schönen räumlichen Eindruck des Konzertes bekommen. Sowohl die Instrumente als als Mike's und Chester's Stimme kamen sehr klar rüber. Das einzige was vielleicht ein bisschen untergegangen ist, war die Arbeit von Mr. Hahn. Dessen Turntables hat man ein wenig zu leise gehört (kann aber auch an der Abmischung der CD liegen).
    Der Bass war hier etwas deutlicher zu merken als bei Metallica, wurde aber nie wirklch aufdringlich. Aber die Dynamik war hier meiner Meinung nach auch wieder gut bis sehr gut.
    Nächster Track - Runaway:
    Am Anfang des Tracks hört man das Publikum klatschen, was die Mohr sehr akzentuiert wiedergeben konnten. Teilweise hat man sogar einzelne Personen klatschen hören. Also kein Einheitsrauschen aus dem Publikum. Die Schreiere von Chester in diesem Track hat das Wohnzimmer wieder zum Wackeln gebracht und hat erneut bewiesen, dass die Mohr doch recht Pegelfest sind. Um ehrlich zu sein, kann ich hier nicht mehr schreiben, weil ich das von oben geschriebene einfach per C&P hier wieder einfügen könnte.

    Dann gab es eine kleine Runde Volbeat - Beyond Hell / Above Heaven (FLAC uncompressed):
    Hier hab ich das ganze Album einmal von vorne bis hinten durchlaufen lassen. In den schelleren Passagen, z.B. direkt am Anfang bei "The Mirror and the Ripper" sind die Mohr vom Tempo her gut mitgekommen ohne den Track verwaschen oder überlagernd klingen zu lassen. Gesang war auch hier wieder einwandfrei. Klar, laut und sehr knackig. Die Instrumente sind auf der CD recht laut abgemischt, vor allem die Gitarre, die recht im Vordergrund gestanden hat. Das war aber um ehrlich zu sein gar nicht schlimm, weil die Gitarre einfach einen ziemlich geilen Drive an den Tag gelegt hat. Das war einfach mal ne Stunde gute musikalische Unterhaltung die einfach super Spass gemacht hat.

    Dann wollen wir uns doch mal 2 Filmen widmen...
    Kurzes Vorwort:
    Ja ich weiss, Stereo-LS kann man bei 5.1 nicht unbedingt super testen aber es geht ja auch darum wie sie mit den anderen Mohr zusammenspielen und sich der Klang im Filmton äußert.
    Das ist bei mir ja auch eigentlich der größere Anteil der Nutzungszeit der Lautsprecher...klar läuft eigentlich immer Musik, aber wirklich hinsetzen um nur Musik zu hören passiert leider zu selten...ok, genug davon...

  • The Dark Knight - BluRay (DTS-Tonspur):
    Nehmen wir uns doch mal die Schießerei in der Bank am Anfang vor inkl. Vorbereitung für den Bankraub.
    Insgesamt hat das Set wie es jetzt zusammenspielt einen guten Eindruck gemacht. Von vorne sind die Kugeln einem nur so um die Ohren geflogen. Ein ordentlicher Bass sorgte für ein Schmunzeln auf meinem Gesicht und einen roten Kopf bei meiner Freundin (heisst meistens bei ihr, dass es zu laut ist oder der Bass zu viel :D )...Das hat schonmal Spass gemacht. Alles was über die Front-LS kam war wieder sehr klar und sehr deutlich zu verstehen. Selbst kleinere Effekte wie das Klirren der Scheiben wurden echt super und klar über die LS.
    Das hat auf jeden Fall schonmal einen ziemlich runden Eindruck hinterlassen...
    Auf zum nächsten Film...

    Der Soldat James Ryan - BluRay (DTS-Tonspur) - klar, was sonst? :D
    6. Juni 1944 - D-Day in Omaha Beach...Da kracht es bekanntermaßen ordentlich...
    Alles was ich den Mohr an Gewehrfeuer vorgeworfen habe, hat er in sehr klaren und dynamisch wirkenden Sound verwandelt. Jede Salve kam präzise, jeder kleine Effekt, sei es Wasser, sei es klirrende Patronenhülsen, kamen gut verständlich aus den Mohr raus. Hier hat man auch den Bass ordentlich spüren dürfen, was wieder zu einem roten Kopf bei Ihr wisst schon wem geführt hat. :D
    Hier ist mir auch wieder die Räumlichkeit der LS aufgefallen...diese Räumlichkeit hat den vorderen Bereich des Wohnzimmers in einen Kriegsschauplatz verwandelt, der einem ein absolutes mittendrin-Gefühl beschert hat. Das hat auch einfach wieder Spass gemacht. Nachdem ich mich nochmal an die Eltax im Front-Bereich errinert habe, kann ich für mich sagen, dass der Kauf der Mohr sich auf jeden Fall gelohnt hat.

    Fazit:
    Meiner Meinung nach haben sich meine Erwartungen bestätigt und teilweise sogar übertroffen. Der klare Sound und die Räumlichkeit die die Mohr an den Tag legen kenn ich sonst nur von LS die ungefähr das doppelte pro Paar kosten. Der Sound ist gut ausgewogen obwohl auch hier wie beim CL20 ein µ Bass fehlt für ausgewachsene Front-LS. Aber dafür kommt ja dann doch der Subwoofer. Für den Preis von 169,90€ inkl. Versand kann man hier ja beinahe nichts falsch machen. Aber was hier für diesen Preis geboten wird ist einfach erste Sahne. Kann ich alles in allem absolut empfehlen. Und die nächsten SL20 für den Rear-Bereich und der SW25 (Subwoofer) folgen auf jeden Fall um das 5.2 Set zu vervollständigen :thumbup:

    PRO:

    • detailgetreuer Ton
    • gute Räumlichkeit
    • Pegelfestigkeit
    • Preis
    • Verarbeitung


    KONTRA:

    • ein µ zu wenig Bass (obwohl mehr als der CL20)

    Ich hoffe der Bericht hat den ein oder andern amüsiert und ihr habt einen neuen kleinen Einblick in die Welt von Mohr bekommen...

    mad-max

  • Würdest du die LS im Vergleich zu den Eltax als eher etwas Bass-schwächer bezeichnen?

    Wenn ich mich recht erinner, hast du doch einen Panasonic SA-HE 100.
    Der hat ein sehr gutes Bassmanagement (da kam man nur über die beiden AB-Tasten drann). Da kannst du ggf noch was rausholen.

    Wenn du mal etwas "sauberen" bass benötigst, dann teste den song "boom boom pow" von den Black Eyed Peas.
    Nach dem Gelaber am Anfang kommen drei verschiedene Basssequenzen. Bei den meisten LS klingt die letzte Sequenz "flach", da die auf 60hz runter geht ;)
    160 .... 120 .... 60
    Damit teste ich immer die Trennfrequenz.

  • Würdest du die LS im Vergleich zu den Eltax als eher etwas Bass-schwächer bezeichnen?


    Also ich würde sagen die beiden geben sich nichts...evtl. haben die Mohr sogar etwas mehr...

    Ja, war ein Panasonic SA-HE 75...da hab ich jetzt nochmal ein bisschen dran rumgespielt und noch ein bisschen was rausgeholt...
    Dann werde ich mir die BEP mal organisieren müssen...

    danke für die Tipps don!

    mm

  • Hallo,

    bin durch einen Zufall und google (Suchbegriff Mohr SL20/SW20) hier gelandet. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich hier ein etwas eingestaubtes Thema reanimiere. Der TE mad-max hat mit seinem Testbericht ganze Arbeit geleistet. :thumbup:

    Ein paar Informationen/Tipps kann ich aber vielleicht dennoch anfügen, die ich telefonisch von Herrn Mohr bekam. Bei der Suche nach neuen LS für meine Stereoanlage - ja, ich bin ein Oldschooler, der aufgrund von ausschließlichem Musikgenuss Verfechter von 2.0 und 2.1 Systemen ist - stolperte ich 2011 zufällig über die Angebote von Mohr-HiFi bei ebay. Meine altbackene Meinung, dass eine ordentliche Membrangröße der Tieftöner ein Garant für satte Bässe ist, ließ mich bei meiner Kaufentscheidung zwischen den SL15 (20cm Tieftöner in der Gehäuseseite der Box) und den SL20 (13cm Tief-/Mitteltöner) schwanken. In einem HiFi-Forum las ich einen Testbericht zu den SL20, der sich zwar gut las, aber mit zuviel Fachchinesisch durchsetzt war. Einen Testbericht zu den SL15 fand ich nicht. Kurz, mit den Worten Johann Wolfgang von Goethe's gesprochen: "Jetzt steh ich hier, ich armer Thor, und bin so schlau als wie zuvor." Da man ja nicht alles wissen kann, hilft bei Unwissenheit gezieltes
    Fragenstellen bei den richtigen Menschen stets weiter, weshalb ich zum
    Telefon griff und Herrn Mohr anrief. Nun möchte ein Verkäufer natürlich seinen Lagerbestand gegen Kohle unters Volk bringen und wird deshalb seine Ware in möglichst bestem Licht dastehen lassen. Also würde jede Antwort subjektiv geprägt beantwortet sein, so mein Denken. Mit gemischten Gefühlen rief ich in Salzkotten an, um einen ganzen Berg voller Fragen mit beantwortet zu bekommen. Kurz die Eckdaten des Aufstellortes:
    Etwa 35m² zu beschallender Raum, bestehend aus verschiedenen Grundrissen, da dem Wohnzimmer als rechteckiger Grundriss mit etwa 24m² eine offene L-förmige Essdiele vorgelagert ist. Dadurch ergeben sich Todräume, die mitbeschallt werden müssen. Einfach kann ja schließlich jeder. Der Wohnraum ist nicht zu sehr möbliert, hallt aber auch nicht. Bodenbelag ist Laminat. Herr Mohr riet mir zu den SL20, weil die mit dem Gesamtraum besser zurechtkommen würden. Das Bassreflexsystem würde die Todräume besser kompensieren als die SL15, so seine Aussage. Meine Zweifel bezüglich der kleinen Tief-/Mitteltöner bei den SL20 konterte Herr Mohr mit den Worten: "Den Bass kann man fokussieren, indem man die LS näher an die Wand stellt. Die Membrangröße wird mit einem ordentlichen Bassreflexsystem relativiert." Hörte sich prima an, aber ich blieb skeptisch. Also noch mal in Ruhe durch die Fachdiscounter vor Ort geschlendert und ein bisschen Hörprobe gemacht. Das Ergebnis war niederschmetternd. Alles, was eingermaßen ordentlich klang, lag preislich jenseits des Fünffachen der Mohr SL20. Ok, also ging die Bestellung nach Salzkotten raus. Schlimmer konnten die "Schallmöbel" auch nicht klingen. Drei Tage später kamen die zwei Kartons zeitgleich mit einem gebrauchten Yamaha AX-490 aus Berlin bei mir an. Es war fast wie Weihnachten. Also Pakete aufgemacht und alles in Augenschein genommen. Es machte alles einen sehr ordentlichen Eindruck. Verpackung wie im Testbericht weiter oben beschrieben, Spikes bei, LS-Kabel auch... ...schön! Dann mal alles angeschlossen, CD-Player dran und Johann Sebastian Bach's Toccata und Fuge in D-moll (BWV 565) leise im Pure Direct Mode angemacht. Erster Eindruck nach ersten Abstandsversuchen zur Wand: Oha, da kommt was auf die Nachbarn zu, wenn die LS erstmal richtig angefahren werden können. Das Einschwingen erfolgte im laufenden Betrieb. Nach etwa 100 Stunden wurde ich etwas mutiger. Das Notebook an den Verstärker angeschlossen und mal ein bisschen mit diversen Stilrichtungen herumgespielt. Etwas PsyTrance, etwas Psychobilly mit heftigem Kontrabass, etwas Hip Hop, etwas Klassik. Die Nachbarn waren aushäusig und ich konnte die Gunst der Stunde nutzen. Ehrlich gesagt möchte ich nicht bei meinem Nachbarn auf dem Sofa sitzen, wenn hier die Post abgeht. Trotzdem dürfte von untenrum noch ein bisschen mehr Druck kommen. Da wird also doch noch ein Subwoofer fällig. Da der SW20 aber nicht mehr lieferbar ist und im Herbst der Nachfolger herauskommen soll, hülle ich mich noch ein wenig in Geduld.

    Fazit:
    Alle Punkte, die mad-max im Test ansprach, kann ich vollumfänglich bestätigen. Hinzufügen möchte ich, dass die Bassintensität mit dem Abstand der LS-Rückseite zur Wand variiert. Bei mir habe ich 15mm Abstand, was recht ordentlich klingt. Ein bisschen mehr Druck im Tieftonbereich wäre aber wünschenswert. Höhen und Mitten klingen sehr ausgewogen und dynamisch. Zudem zeigen sich die LS sehr belastbar. Man darf aber niemals vergessen, dass es HiFi-Lautsprecher sind. Für banale Partybeschallung sind sie zu schade. Vielleicht gönne ich mir ein paar höherwertige Kondensatoren, mit denen man auch den letzten Rest Potenzial aus den SL20 herauskitzeln können soll.

    @ mad-max:
    Vielleicht solltest du den Abstand deines CL20 zur Wand dahinter auch mal ein bisschen variieren. Das dürfte die von dir vermissten Tiefen vermutlich herausholen können.

    Zum Thema SW20 ein kleiner Hinweis:
    Herr Mohr teilte mir gestern im Telefonat mit, dass beim Nachfolger eine minimale Schwäche des SW20 abgestellt werden konnte. Die Trennschärfe wie auch die Empfindlichkeit soll beim neuen Modell eine Verbesserung erfahren haben. Jetzt erfreue ich mich aber erstmal am Sommer und mag noch gar nicht an den Herbst denken. Sobald der neue SW auf dem Markt ist, werde ich mir so ein Teil zulegen. Testbericht ist eine Selbstverständlichkeit.

    Lieben Gruß
    Freigeist

  • Netter Bericht von dir :Freigeist =)

    Vielleicht gönne ich mir ein paar höherwertige Kondensatoren, mit denen man auch den letzten Rest Potenzial aus den SL20 herauskitzeln können soll.

    Wie meinst du das mit Kondensatoren?
    Kenne das nur aus dem Car-Hifi-Bereich und auch da nunja bringt ne Zusatzbat mehr ;)

    Stereo/Heimkino:
    AVR: Arcam AVR 550
    LS: Front: Elac FS407
    ___Center: Elac CC201.A
    ___Rear: Elac BS204.2

  • Netter Bericht von dir :Freigeist =)


    Wie meinst du das mit Kondensatoren?
    Kenne das nur aus dem Car-Hifi-Bereich und auch da nunja bringt ne Zusatzbat mehr ;)

    In den Frequenzweichen sind außer Spulen auch Kondensatoren zur Auftrennung der Frequenzen verbaut. Diese sind bei den SL20 aufgrund des Preises zwangsläufig nicht Top of the Top. Der Umbaubericht ist im HiFi-Forum verlinkt. Der Aufwand für die Teile liegt bei etwa 30-35,- € für vier neue Kondensatoren und etwa einer halben Stunde Arbeit. Anschließend müssen die LS neu eingeschwungen werden. Da dieser Umbau bei meinen LS ohnehin von Anfang an geplant war, ließ ich meine Dinger im laufenden Betrieb einschwingen. Beim "Einschwingen" geht es nämlich nicht primär um ein Einschwingen der Membranen oder den Chassisspulen, sondern um ein Einschwingen der Kondensatoren. Diese weisen bei den internen Schichtungen grundsätzlich Toleranzen auf, die im 0,%-Bereich liegen und dieser Prozentsatz wird in den technischen Daten der Kondensatoren angegeben. Ist wie beim Einfahren eines Motors. Da müssen sich die zwangsläufigen Toleranzen auch erst aufeinander einspielen. Das klingt im ersten Moment völlig nach "Voodoo", weil man es bei elektronischen Bauteilen nicht mit mechanischen Prozessen zu tun hat. Da es sich aber um Halbleiterbauteile handelt, geht es aber um die korrekte "Ausrichtung" des Innenlebens, welches ja aus verschieden geladenen Schichten besteht. Elkos (Elektrolytkondensatoren) gibt es in verschiedenen Preisklassen. Der Preisunterschied ergibt sich aus der Toleranzabweichung der internen Schichten. Je geringer die Toleranzen, umso teurer sind sie.

    Ich hoffe, dass ich dir etwas Licht ins Dunkel bringen konnte. Die Kondensatoren im Car-HiFi-Bereich haben m.W. eine andere Aufgabe. Dort sollen sie die Stromspitzen kompensieren, damit die Autobatterie nicht in der Spannung einbricht, wenn mal mehr Leistung gezogen wird. Sollte ich da jetzt etwas verwechselt haben, so bitte ich um Korrektur. Übrigens wird die Frequenztrennung bei ganz billigen LS-Systemen ausschließlich über richtig billige Elkos bewerkstelligt. Spulen gibt es da nicht. Ich habe da schon Dinger gesehen, die glaubt man erst, wenn man sie selbst gesehen hat. 8|

    Lieben Gruß
    Freigeist

  • Danke für deine genaue Ausführung Freigeist:
    Habe davon schon einige male was gelesen und obwohl ich mal gelernt habe und immer noch grob weiß wie ein Cap funktioniert, kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein "einspielen/einschwingen" bei solchen Bauteilen notwendig ist. Halte es jedoch auch nicht für Vodo, mit dem Hintergrund nur weil ich es nicht verstehe heißt es nicht das es "Schwachsinn" sei.

    Was ich auch schon öfters gelesen habe und vorallem mit den gleichen Erwartungen und Ergebnissen das eine optimierte Frequenzweiche doch einiges mehr aus einem LS herausholen kann.
    Mich wurde sehr der Unterschied interessieren was ein Tausch der Caps in der Weiche bewirkt. Viel Erfolg beim Basteln und ich hoffe das das Ergebnis dich noch mehr überzeugt. =)

    ps. genau im Car-Hifi bereich ist der Cap für die Stromspitzen zuständig, was jedoch oben schon erwähnt nur bei mini eher minderwärtig verkabelten Anlagen etwas bringt.....

    Stereo/Heimkino:
    AVR: Arcam AVR 550
    LS: Front: Elac FS407
    ___Center: Elac CC201.A
    ___Rear: Elac BS204.2

  • Danke für deine genaue Ausführung Freigeist:
    Habe davon schon einige male was gelesen und obwohl ich mal gelernt habe und immer noch grob weiß wie ein Cap funktioniert, kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein "einspielen/einschwingen" bei solchen Bauteilen notwendig ist. Halte es jedoch auch nicht für Vodo, mit dem Hintergrund nur weil ich es nicht verstehe heißt es nicht das es "Schwachsinn" sei.

    Was ich auch schon öfters gelesen habe und vorallem mit den gleichen Erwartungen und Ergebnissen das eine optimierte Frequenzweiche doch einiges mehr aus einem LS herausholen kann.
    Mich wurde sehr der Unterschied interessieren was ein Tausch der Caps in der Weiche bewirkt. Viel Erfolg beim Basteln und ich hoffe das das Ergebnis dich noch mehr überzeugt. =)

    Mach dir doch mal einen kleinen Spaß und kopiere die Frequenzweichen eines Paares LS, die du vom Hören her gut kennst, mit gleichen Spulen, anderen Kondensatoren und MOX-Widerständen gleichen Wertes. Die regulären Frequenzweichen austauschen, einschwingen und das Ergebnis auf sich wirken lassen. Muss ja kein Festeinbau sein, wenn man mit Steckverbindern herumhantiert. Je nach Konstellation wirst du z.T. massive Unterschiede in der Klangfarbe und dem Klangbild feststellen. Noch auffälliger wird das Ergebnis des Experiments, wenn du ein Paar Frequenzweichen mit unverschämt billigen Bauteilen als Referenz zu einem Paar Weichen mit hochwertigen Bauteilen aufbaust. Ein Bekannter von mir baute sich neulich LS mit Betongussgehäusen selbst. Bis der Klang richtig überzeugen konnte, musste er nicht weniger als sechs Paar Frequenzweichen (auch Selbstbauten) testen. War ein enormer Aufguss, aber das Ergebnis lohnte sich auf jeden Fall.

    Ich fand auch ein Video bei Youtube, welches die grundlegende Vorgehensweise beschreibt und den prinzipiellen Aufbau von Frequenzweichen sehr gut beschreibt:

    [video]

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    [/video]

    Lieben Gruß
    Freigeist

  • Puh könnte ich bei meinen Rears machen die ich als Front lange zeit benutzt habe für meine erst neu erworbenen LS ist mir das zu haglich ^^

    Muss dies jedoch auch auf die Bank schieben, aufgrund von einigen anderen Projekten die auch nur schleppend vorankommen :/

    Vielen Dank jedoch für die ausführung Video ist mal gespeichert.

    Stereo/Heimkino:
    AVR: Arcam AVR 550
    LS: Front: Elac FS407
    ___Center: Elac CC201.A
    ___Rear: Elac BS204.2

  • Hallo zusammen,

    gibt es diese Mohr SL20 Lautsprecher noch, falls nein kennt jemand einen adäquaten Ersatz in einem ähnlichen Preissegment?

    Der Bericht hat mich neugierig gemacht, leider kann ich sie aber nicht mehr im Netz zum Kauf finden. ?(

    Danke und Grüße,
    brsnes

  • Hat sich herr mohr hier wie auch im hifi forum mal wieder selbst angemeldet und betreibt schnuckelige werbung für die neugierigen schnäppchenfüchse die neu in den hifi bereich einsteigen wollen? ;)

    Dali Zensor 7/1/Vokal und Dali Sub E12f + 4x Dali Fazon Sat Höhenlautsprecher an Marantz SR7010 mit Auro 3d. Gesteuert über Iphone/Ipad und Logitech Harmony 700. XBMC 17 on Amazon Fire TV mit Zyxel NAS540. Schwarzes Schaf: Unitymedia HD Horizon Box :D

  • Hallo,

    Hat sich herr mohr hier wie auch im hifi forum mal wieder selbst angemeldet und betreibt schnuckelige werbung für die neugierigen schnäppchenfüchse die neu in den hifi bereich einsteigen wollen? ;)

    solltest du mich meinen, kann ich das vollumfänglich verneinen. Für den Fall, dass du meinen Worten kein Vertrauen oder Glauben schenken magst, so erfrage doch den Standort meiner IP bei der Forenleitung. Ich bin zwar auch im HiFi-Forum angemeldet, aber mit Herrn Mohr habe ich ähnlich viel/wenig zu tun wie mit meinem Friseur. Ich bin dort nur zufriedener Kunde.

    Mal zurück zur Frage, ob die SL20 noch lieferbar seien. Die Seiten bei ebay und amazon sehen ziemlich leergefegt aus. Zudem sprach Herr Mohr im letzten Telefonat von einem Nachfolger für den SW20. Von dem Subwoofer seien nur noch sehr wenige Stück in silber lieferbar, so seine Worte. Ich schließe aus diesen Indizien, dass die noch auf dem Markt befindlichen SL20 Restposten sein dürften. Zählt man 1+1 zusammen, so dürften sich die Hinweise auf Nachfolger für die SL20 verdichten. Schließlich gibt es auch vom Center CL20 nur noch Restexemblare. Vielleicht sollte man bei Koda weiterführende Informationen finden, da es sich um den eigentlichen Hersteller handelt. Bis dahin ist aber jede Form der Analyse von erkennbaren Fakten nur Kaffeesatzleserei, weil der Abverkauf einer Serie auch die anstehende Produktion eines weiteren Bauloses bedeuten kann.

    Lieben Gruß
    Freigeist

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