Externer Datenträger Exfat unter Linux Probleme mit Umlauten

  • Hallo zusammen!

    Erstmal möchte ich anmerken dass ich mir bewußt bin dass dies kein Linuxforum ist..
    Aber das miteinander und der Umgangston in diesem Forum gefällt mir sehr viel besser als in bestimmten Linux-Foren, deshalb möchte ich gerne Eure Erfahrungen anbohren.
    Also erstmal ein dickes Lob an alle die ein so zwangloses Miteinander ermöglichen!

    Kurz zur Vorgeschichte, ich war bis vor 2 Wochen Win10 Nutzer, seither Linux Mint 21 mit Cinnamon-Desktop.
    Soweit funktioniert alles super..
    Meine internen Laufwerke sind gemountet über "laufwerke" mit den Zusatzbefehlen "windows_names" und "nls=utf8". Dateisystem der internen Platten ist NTFS. dies ist auch so unter "Laufwerke" eingetragen.
    Meine Bootpartition ist natürlich Dateisystem "ext4", das hat ja Linux selbst so gesetzt.

    Ich habe folgendes Problem:
    Wenn ich meine externen Archivfestplatten ( Dateisystem Exfat ) anhänge, werden diese perfekt gelesen.
    Auch wenn ich einzelne Dateien draufkopiere, werde ich gefragt was zu tun ist da dieser Dateiname schon existiert.
    Ich wähle "überspringen" und es wird nichts kopiert , so wie es sein soll.

    Wenn ich nun den ganzen Ordnerinhalt kopiere, und mich darauf verlasse dass bereits auf der Archivplatte vorhandene Dateien NICHT kopiert werden,
    kopiert Linux dann Dateien mit Umlauten im Namen TROTZDEM und ersetzt die Umlaute durch Unterstriche.
    Ich hab dann also zwei Dateien auf der Archivplatte, exakt gleich groß, nur unterschiedlicher Name. Das ist gelinde gesagt blöd..

    Ich hab versucht unter "Laufwerke" für die externe Festplatte statt Dateisystem "auto" "exfat" einzutragen.
    Das hat geklappt, das Problem aber nicht behoben. Dafür hatte ich keine Schreibrechte mehr auf der Archivplatte.
    Die hab ich mir dann über die Zusatzbefehle "gid=1000" und "uid=1000" wiedergeholt.

    Schreibrechte wieder da, Problem noch vorhanden.

    Der Parameter "nls=utf8" ging auf der exfatplatte nicht, "iocharset=utf8" ging, hat aber das Problem nicht gelöst.
    "windows_names" ging nicht, da ließ sich die Partition nicht mehr einhängen.

    Ich hab noch folgende Fragezeichen:
    1. ist es richtig dass ich als Dateisystem "exfat" eingetragen habe? Oder muss da "fuse" oder "exfat-fuse" rein?
    2. Liege ich richtig dass es NUR an der Einstellung der externen Platte liegt? Ich glaub ich kann meine internen Laufwerke nicht noch "kompatibler" einhängen.

    Der Befehl im Terminal "locale" spuckt alles auf UTF-8 aus, auch Deutsch ist gewählt.

    Habt ihr noch irgendwelchen Infos für mich oder kennt jemand das Problem??

    Vielen Dank euch schonmal!

    Schöne Weihnachten an alle da draußen!!!!!!!!!!!!!

    Gruß, Thomas

  • Hallo zusammen,

    ich hab gerade eine Liste gemacht wieviele Dateien mit Umlauten ich habe, dabei ist mir aufgefallen dass ich viiiel weniger Probleme habe als Dateien mit Umlauten..
    Es scheint nur in einem Ordner diese Probleme zu geben.
    Generell ist das Problem NICHT vorhanden!

    Wenn ich den Ordner also komplett auf eine externe HD kopiere, dann habe ich das Problem NICHT! Alle Dateien heißen wie es sich gehört!
    Erst wenn ich die Dateien erneut in den Ordner schiebe, und NICHT möchte dass bestehende Dateien überschrieben werden, dann kommt es zu dem Phänomen!

    Vielleicht hilft es ja beim Eingrenzen..
    Gruß, Thomas

  • Das mit den Unterstrichen ist komisch - ist mir noch nicht so untergekommen bei normalem Filehandling. (PVR machen das tlws. bewusst).

    Hast du die externen Platten mit mount oder /etc/fstab gemountet?
    Hast du mal probiert ohne nls / iochar Option. Ich meine, das hat man insbesondere früher gebraucht, als typische Windows Dateisysteme noch nicht Unicode basiert waren (und damit konnten auch nicht alle Dateinamen da existieren, die typischerweise unter Linux existieren). exfat nutzt Unicode (UCS-2, aber nicht UTF-8). Da sollten nach meinem Verständnis ohne Optionen richtig verstanden werden. Mit exfat habe ich wenig Erfahrung. Bei NTFS (oder SMB gemounteten Drives) kenne ich seit sehr vielen Jahren keine Umlaut-Probleme mehr ...

    (Paar Zeichen machen freilich immer noch Probleme bei Koexistenz Linux/Windows: aus dem Gedächtnis <>|"/\*?: )

    Kodi 21.0, 17.6, 20.5, 16, 20.5 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • Hallo Buers,

    ich hab das mounten über das Tool "laufwerke", welches einen Eintrag in der fstab versucht.
    Aber auch das automatische temporäre mounten hat die gleichen Ergebnisse gebracht..

    Ohne nlh/iochar hab ich auch probiert, ist das gleiche. Es ist ja eben das komische dass es NUR in einem Ordner diese Probleme gibt. Ich vermute so langsam fast dass der Quellordner diese Probleme verursacht..

    Gruß, Thomas

  • Ist kurios. Möchte man schon gerne dahinter kommen.

    Du hast es zwar nicht gesagt, aber das ...

    Wenn ich nun den ganzen Ordnerinhalt kopiere, und mich darauf verlasse dass bereits auf der Archivplatte vorhandene Dateien NICHT kopiert werden,
    kopiert Linux dann Dateien mit Umlauten im Namen TROTZDEM und ersetzt die Umlaute durch Unterstriche.

    .. hört sich für mich nach einem File-Browser / Datei-Explorer --- wie auch immer an. Vielleicht ein Bug/Feature des verwendeten Tools? Vielleicht gibt es sogar eine Einstellung dazu (so wie beispielsweise die von mir verwendete Aufnahmesteuerung die Möglichkeit hat "Ersetzt alle Zeichen die nicht A-Z, a-z oder 0-9 sind durch ein _".

    Wenn du mit der Konsole zurecht kommst - schon Mal den cp Befehl versucht. Ich möchte fast wetten, dass da alles normal funktioniert. (man cp, und auch auf -i und -f Optionen achten. Achtung, auf eigene Gefahr probieren (weise insbesondere darauf hin, da du ja erst seit Kurzem Linux Nutzer zu sein scheinst.)

    Auch mount würde ich testweise von der Kommandozeile probieren. mount -t exfat /dev/xxxxx /geeigneter/mountpoint vollkommen ohne weitere Optionen. Nach meiner Einschätzung sind viele der früher empfohlenen Zusatzoptionen zu Sprache/Zeichenkodierung/... nicht mehr notwendig/kontraproduktiv. Die Tools kennen die Kodierung in der Quelle schon selbst (wenn es nicht Uralt-Dateisystem ist wie Fatxx ohne ex davor).

    Exfat ist zwar schon über 10 Jahre alt, und ist meines Erachtens auch grundsätzlich gut geeignet für (OS-übergreifende) Archive. Linux-Support ist allerdings noch recht neu.

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  • Hallo zusammen!

    Erstmal, mein Problem ist weg!
    Es scheint wirklich der Quellordner gewesen zu sein der irgendein komischen Problem hatte..

    Ich hab zur Abwechslung mal Windows gestartet, weil ich 1080P Videos aktuell mit der OTR-Verwaltung nicht schneiden kann ohne an den Schnittstellen grüne Pampe zu bekommen...

    Beim Starten von Win10 kommt eine Meldung :"Laufwerk "G" wird repariert. War nur kurz für 10 s da.

    Seitdem gehts problemlos!

    Wie könnte ich unter Linux ein Laufwerk auf Probleme am Dateisystem scannen?
    Die NTFS-fix Sache hatte ich schon durch, vielleicht hat das die Sache auch erst verursacht..

    Vielen Dank für Eure Hilfe!

    Gruß, Thomas

  • ich hab gerade eine Liste gemacht wieviele Dateien mit Umlauten ich habe, dabei ist mir aufgefallen dass ich viiiel weniger Probleme habe als Dateien mit Umlauten..

    Das lässt mich vermuten, dass bei den Dateien, die die Probleme machen, der Umlaut kein Umlaut ist ;) . Das klingt im ersten Moment komisch, aber ich würde mich folgendes Fragen:

    • Wo kommen die Dateinamen her?

      • habe ich sie so benannt
      • habe ich den Ordner/die Datei nur entpackt und jemand anderer hat den Ordner/die Datei so benannt?

    Wenn man sich mal die Liste aller möglicher Zeichenketten so anschaut dann kann es sein, dass zufăllig ein Zeichen so aussieht, als wäre es ein Umlaut, dabei ist es aber keines

    Oder ist dir aufgefallen, dass in dem Satz oben das "ä" in "zufällig" gar kein "ä" ist ;)

    Solche Zeichen können die tollsten Fehler verursachen. Unter anderem auch, dass Windows das Laufwerk erst reparieren muss, da es sonst nicht erkannt wird. Manche könnten auch einen Vorsatz darin sehen um die Systeme von Personen zu manipulieren und die Fehlersuche gestaltet sich entsprechend schwierig, wie man sieht. Dafür würde auch sprechen, dass das Linux das Zeichen nicht kennt und es mit einem Unterstrich ersetzt und somit natürlich die Dateien kopiert obwohl sie grundlegend schon vorhanden sind. Betriebssysteme sind da sehr penibel, was die Benennung von Dateien angeht ;)

    Ich würde auf jeden Fall mal in diese Richtung prüfen. Vielleicht bringt das was ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Servus DaVu,

    danke für die Anregung!
    Ich kopiere die Titel immer von TMDB,
    da ich dort auch scrape dachte ich es ist so am sichersten..
    Mir sind dort schon Bindestriche aufgefallen die länger sind als wenn man diese einfach eintippt..
    Das hat bisher aber keine Probleme verursacht...

    Ich werd darauf achten, danke dafür!

    Gruß, Thomas

  • Servus DaVu,

    da tu ich mir leider etwas schwer, ich weiß nur dass der Ordner für Fantasyfilme defekt war, welcher darin??
    Leider keine Ahnung mehr.. Dafür ist die Sammlung mittlerweile einfach zu umfangreich ;)

    Ich rühr mich wenn mir was auffällt.
    Wobei ich denke dass es mein Umstieg auf Linux war, ich hab kurz vorher die Laufwerke mit NTFS-fix bearbeiten müssen,
    damit ich wieder Schreibrechte bekam.. Das wierderum lag an der doofen "Schnellstartfunktion" von Win 10.

    Gruß, Thomas

  • Wenn du ein Dual-Boot und unter Windows NTFS Laufwerke hast, dann musst du nichts mit NTFS-Fix machen. Du musst das Windows einfach nur mit gedrückter Shift-Taste runter fahren. Das fährt Windows komplett runter und hinterlässt kein "Windows"-bit auf den NTFS Laufwerken.

    Man kann die Schnellstartfunktion von Windows auch komplett deaktivieren. Mit der gedrückten Shift Taste geht's aber auch easy.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

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