Hat jemand schon von euch über die Rentenkasse Teilhabe am Arbeitsleben gemacht

  • Hallo Community,

    Da ich nun seit Mitte Februar zu hause bin, aufgrund von Rheuma, Bandscheibenbeschwerden und Arthrose.
    Wurde mir in der Reha das Arbeiten in meinem letzten Beruf abgeraten.
    Nun soll ich über die Rentenkasse die Teilhabe am Arbeitsleben wahrnehmen.
    Hat damit schon jemand Erfahrungen.

    Wie ist das bei euch abgelaufen?

    Ich selbst habe noch keine Idee über einen neuen Beruf.

  • Ich hab in der Reha eigentlich ein Berufsverbot bekommen, weniger als drei Std. in meinem Beruf,

    aber auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt 6-8 Std.

    Auf meine Frage welchen Beruf ich mit den ganzen Einschränkungen,die er aufgeführt hatte ich denn noch ausüben könnte, hat der Arzt Museumswärter geantwortet, Tolle Aussichten!

    Bei einer früheren Reha wurde mir ein höhenverstellbarer Tisch nahegelegt, den ich über die Teilhabe am Arbeitsleben beantragt hatte, nach Ablehnung der Rentenkasse und 2x Widerspruch meinerseits, würde der Tisch dann nach 4 Monaten doch noch genehmigt.

    Umschulung kommt bei mir nicht in Betracht, da ich schon einen klassischen Umschulungsberuf gelernt habe.

    Ich hoffe für dich läuft die Sache besser!

  • Lol Jo das kenne ich. Scheint bei denen immer der letzte Ausweg zu sein
    Wer nicht mehr krauchen kann geht in irgendeinen Security Job als Pförtner etc
    Museumswärter lol.
    12 Std stehen irgendwo. Genau das richtige für kaputte Knochen
    Der Fachintegrationsdienst bei mir hatte auch nur so ne Lösung parat
    Ansonsten machen die auch nix weiter als Stellenangebote aus dem Inet zu ziehen und dir zu überreichen
    Also ähnlich Assiamt deren letzte Lösung dann ist dich zu einer Zeitarbeitsbude zu schicken

  • Ich hab in der Reha eigentlich ein Berufsverbot bekommen, weniger als drei Std. in meinem Beruf,

    aber auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt 6-8 Std.

    so ist es bei mir auch.

    Ich soll nur leichte bis mittlere Belastung haben.
    Im Wechsel von stehen, sitzen und laufen.
    Keine Belastung der Handgelenke, Schultern, Überkopf, Unebenheiten, Leiter usw.

    Bin echt gespannt

  • ich habe keine persönlichen erfahrungen.
    in der nachbarschaft meines alten wohnortes gab es eine familie, wo eines der kinder das downsyndrome hatte.
    der junge wollte unbedingt arbeiten, aber die amtsleute haben den eltern immer wieder davon abgeraten und gesagt, dass es zu viel für ihn sei und eine tagesstätte ihn genug belasten würde.
    sie haben nicht aufgegeben und nach einem halben jahr war er in einer behindertenwerkstatt und glücklich. er war damals 18 jahre alt.
    vielleicht könnte eine werkstatt was für dich sein. es gibt verschiedene arbeitsgruppen und man kann meist wechseln, wenn es einem nicht gefällt.
    da sind nicht nur menschen mit behinderungen, sondern auch viele mental belastete, die nicht auf dem ersten arbeitsmarkt bestehen können.

  • Auch darüber habe ich schon nachgedacht.

    Aber irgendwie, komme ich mir da schlecht vor, denjenigen gegenüber, mit der echten körperlichen Behinderung.
    Es ist so schon komisch, einen Grad der Behinderung , zu beantragen, da mein Schwiegervater auf Grund seiner Wirbelsäulen Erkrankung viel schlechter dran ist.

  • Behindertenwerkstatt? Wenn man dort reinkommen sollte ist das aber kein fester Job sondern dient nur dazu gerade Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, wie das so schön heißt.
    Und dann kommt es auch aufs Alter an, sprich Jüngere die überhaupt noch keinen erlernten Job haben
    Quasi Test der Fähigkeiten.
    Wird wohl für den TE nicht mehr zutreffen vermute ich.
    Dann gibt's noch sehr rar gesäte Fachintegrationsbetriebe die einen passenden Arbeitsplatz bieten können
    Da kommst aber nur mit Beziehungen und Kopf unterm Arm rein, da die welche da einen Job haben den freiwillig nicht aufgeben
    Zumindest hat mir das damals meine Tante von den Verein hier so erklärt. Sollte wohl heißen Chance Null

  • Behindertenwerkstatt?
    Und dann kommt es auch aufs Alter an, sprich Jüngere die überhaupt noch keinen erlernten Job haben
    Quasi Test der Fähigkeiten.
    Wird wohl für den TE nicht mehr zutreffen vermute ich.

    Ja, ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung.
    Eventuell bestehen ja doch Möglichkeiten im Behindertenverband/Werkstatt.
    Bei uns in der Nähe bauen die Fenster und Türen zusammen.
    Laut Aussage eines bekannten suchen die ab und zu Leute für die Maschinen.

  • Das hängt nicht zwingend zusammen. Also Kraft und Bandscheiben-Schmerz.
    So lange es "machbar" ist und ausreichend Abwechslung in der Bewegung.

    Ist wirklich alles sehr übel. Wird mir allen Aussagen nach auch blühen. Hoffe, dass das noch länger dauert. Viiiieeel länger.
    Kopf hoch.

  • Mit Bandscheiben Beschwerden willst Türen und Fenster zusammen bauen?
    Könnt mir vorstellen das dies auch viel mit körperlicher Anstrengung zu tun hat.

    Darüber habe ich natürlich auch nachgedacht und den Bekannten im Dorf gefragt wie das so ist.
    Er meinte, aufgrund das es ja eine Behindertenwerkstatt ist, haben die so eine Art Fenster Schwenk/Hebevorrichtung.
    Eventuell könnte ich oder die anderen dort dann das beräumen mit dieser bewältigen.

    Es ist halt schwer, herauszufinden was man so noch alles machen kann, von dem sich Auserwählten Beruf in seiner Jugend.
    Bis zum jetzigen Alter von 39 Jahren.

    Ich fühle mich noch nicht der Rente zugewachsen und muß halt selber rausfinden, was es noch anderes gibt als meinem erlernten Beruf, der mir liegt.

    Edit: kann mir jemand erklären warum immer mitten im Text plötzlich groß geschrieben wird.(also die textgröße)

  • Siehst ja an mir, selbst mit 50 wird alles daran gesetzt keine Rente zahlen zu müssen!

    Ich hab vor den Rehas nicht aus Jux und Tollerei meine Stundenanzahl auf die Hälfte reduziert!

    Aber man hält mich nicht für 3-6 Std arbeitsfähig sonder Vollzeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, sonst müsste man ja eine Teilerwerbsminderungsrente bezahlen,

    nur in meinem ausgeübten Beruf sieht man mich unter 3 Std. arbeitsfähig (egal wer mich begutachtet hat Ärztlicher Dienst Agentur für Arbeit, Rehaarzt 2x innerhalb von 12 Monaten)

  • @Xav

    Jo Das ist ja der Witz bei der ganzen Sache. Bei mir auch so. Alter Beruf nö, aber so eine Formulierung wie bei Dir
    Heißt die könnten dich theoretisch dazu zwingen sich als Möbelpacker zu bewerben, obwohl ich theoretisch genau wegen der Knochen im alten Beruf nicht mehr arbeiten soll
    Da fässt dir an den Kopp [dy]

  • Ich arbeite im Moment als Beschäftigter in einer Werkstatt und bin da per "Teilhabe am Arbeitsleben" rein gekommen. Beschäftigte sind da die Betreuten Personen, Angestellte halt Verwaltung Gruppenleiter etc. Während der Maßnahme (27 Monate, 3 Monate Eingangsverfahren und 24 Monate Berufsbildender Bereich) bekommt man Übergangsgeld (Das errechnet sich irgendwie aus deinem früheren Gehalt. Es wird aber 2 mal reduziert (bei mir sind es 68% von 65% der Berechnungsgrundlage. Die eventuelle EU-Rente wird vom Ergebnis abgezogen.). Danach bekommt man Werkstattgehalt. An diesem Punkt sollte man besser ne EU-Rente haben. Ansonsten wird es mit den 141,50€ bis ca 450€ knapp (das Gehalt ist je nach Werkstatt allerdings unterschiedlich. Die genannten Werte beziehen sich aufdie Werkstatt wo ich bin). Die allermeisten bei uns verdienen um die 200€. Fittere Personen bis 350€. Allerdings nicht sofort, sondern meist erst nachdem sie schon länger in der Werkstatt sind. 450€ stehen in der Entgeltordnung sind aber faktisch nicht zu erreichen. Allerdings wird in die Rente auf anderer Basis eingezahlt. Die Einzahlung bezieht sich auf das durchschnittliche Gehalt der Arbeitnehmer(Wie genau das errechnet ist weiß ich nicht, aber im Moment ist die Basis bei ca. 2450€). Teilzeit ist auch etwas anders beim Gehalt. Du hast 141€ Grundgehalt, dass du immer bekommst auch in Teilzeit. Nur das darüber hinausgehende wird dann aufgrund deiner Stunden angepasst.
    Wenn du durch den Berufsbildenden Bereich durch bist, kann die Werkstatt dich nicht nur bei der Suche nach einem passenden Arbeitsplatz unterstützen (im BBB ist das noch so), sondern sie haben auch die Möglichkeiten den potentiellen Arbeitgeber zu unterstützen, sollten Kosten wegen deiner Einschränkung anfallen. Das macht den Einstieg einfacher. Zudem kannst du dann jederzeit zurück in eine Werkstatt ohne Maßnahme, sollte das mit dem Job schiefgehen.
    Was die Arbeit in der Werkstatt angehen. Zumindest in unserer Werkstatt ist es im BBB eigentlich untersagt Aufträge zu bearbeiten. Diese Zeit soll anders genutzt werden (Orientierung Fortbildung etc.). Die Arbeiten in den Arbeitsbereichen können dann variieren. Da aber nur bestimmte Aufträge in der Werkstatt landen, ist nicht immer was passendes dabei. Ich habe eine Ausbildung als Fachinformatiker-Systemintegration, aber ich habe im Kiosk in einer Schule gestanden, Tee verpackt, Lampen getestet, verschiedenstes verpackt und auch schon auf einem Holzbrett einen 6 cm Streifen mit Edding ausgemalt (hunderte mal). Im Moment scanne ich Akten ein.

    Teilhabe am Arbeitsleben kann helfen. TaA in der Werkstatt kann auch hilfreich sein, aber man sollte nicht die Erwartung haben, das die Arbeit zu einem passt. Zudem muss man schauen wie man in der jeweiligen Werkstatt mit den anderen zurecht kommt, denn auch dies ist nicht immer einfach.

    Ach und eins noch, eine Einschränkung die auf Dauer besteht ist eine Behinderung. Man kann diese kaum gegeneinander aufwiegen/vergleichen. Weder meine Frau noch mich würde man als Behinderten direkt erkennen. Unsere Einschränkungen liegen halt im nicht offensichtlichen Bereich. Dadurch haben wir Vor- und Nachteile. Es geht aber auch in einer Werkstatt nicht darum, ob man behindert genug ist um da hin zu dürfen. Manche haben bei uns eine Einstufung von 30 andere 100. Trotzdem kann es sein, das erstere/r bei einer Arbeit mehr Schwierigkeiten hat als letztere/r.

  • Ach und eins noch, eine Einschränkung die auf Dauer besteht ist eine Behinderung. Man kann diese kaum gegeneinander aufwiegen/vergleichen. Weder meine Frau noch mich würde man als Behinderten direkt erkennen. Unsere Einschränkungen liegen halt im nicht offensichtlichen Bereich. Dadurch haben wir Vor- und Nachteile. Es geht aber auch in einer Werkstatt nicht darum, ob man behindert genug ist um da hin zu dürfen. Manche haben bei uns eine Einstufung von 30 andere 100. Trotzdem kann es sein, das erstere/r bei einer Arbeit mehr Schwierigkeiten hat als letztere/r.

    Diese Antwort, nimmt mir schon mal das schlechte Gewissen, gegenüber meines Schwiegervaters.

  • ein schlechtes Gewissen brauchst nicht haben, kannst ja nix für deinen gesundheitlichen Zustand!

    Und das lässt du dir auch von niemanden einreden, sonst fragst denjenigen, ob er gerne mit dir tauschen will!

  • So so kurzes Update,
    Hatte bei der Rentenkasse jetzt ein Gespräch bei einem Berater,
    Nun soll ich so eine Art, profiling für mich machen. Das erste Beratungsgespräch dazu ist heute, seien wir gespannt.
    Das soll in etwa so aussehen, dass ich zwei bis drei Wochen lang mich selbst erProbe und mit den Leuten vor Ort, um dann zu sehen, was mit meinem Beeinträchtigungen für Arbeitsplätze noch rauskommen.
    Im Anschluss daran, soll es dann so eine Art wie Praktikum geben.
    Ob das nun nur bei einer oder mehreren Firmen ist, erfahre ich heute.

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