Beratung NAS

  • Hallo zusammen,

    ich habe mir nun viele Gedanken gemacht, ob ich nun ein NAS selbst aufbaue. Kurz zur jetzigen Situation:

    Shield TV 2017 (16GB)
    Synology DS 215j

    Ich habe bis jetzt die mysql Datenbank genutzt für Kodi und nun Emby entdeckt.
    Problem: Wenn ich versuche die Musik mit Emby zu scrappen schaff ich an einem Tag ca. 1% der Bibliothek.
    Der RAM der Synology ist vollkommen ausgelastet.

    Auf kurz oder lang möchte ich dann das neue System als NAS, Emby-Server und TVheadend-Server nutzen - wahrscheinlich mit OMV.

    Die geteilten Meinung über den Nutzen von transcoding habe ich schon verfolgt.
    Ich tendiere zum "NAS Basic 3.0 mit passiv gekühltem Apollo Lake" des Technikaffen. Ich kann aber leider wenig dazu finden, ob transcoding damit machbar ist. Passmark liefert das ding ja ca. 2400 Punkte und wenn man wie oft geschrieben für einen Stream ca. 2000 braucht dann sollte das ja klappen?
    Im Moment habe ich auch kein Szenario, an dem ich zwingend transcoding brauche aber ich wäre eben gerne gerüstet und will net in ein paar Monaten sagen "Mensch hätt ich doch nicht am falschen Ende gespart jetzt muss ich wieder alles austauschen weil die Hardware nicht reicht".
    Der Stromverbrauch des J3455 ist schon toll.

    Meine Frau nutzt ab und an die Photostation-App auf dem Android-Handy. Gibt es dann für den Endverbraucher (meine Frau) eine einfache Lösung die Fotos auf dem Handy zu betrachten? Einmal im eigenen Netzwerk oder auch von Außerhalb? Leider konnte ich zu dem Thema fast gar nichts finden.

    Meine Festplatten in der Synology sind mit NTFS formatiert - ist das dann ein Problem?

    Vielen Dank

  • Aber dann läuft es ja meistens wieder auf ein größeres Case hinaus wo ich jetzt auch nicht begeistert bin.
    Ich bin der Meinung, dass für meine Anforderungen der J3455 ausreichend ist aber wenn jemand sagt - "nein das wird absolut träge da hast Du keine Freude dran" ....

  • Die CPU funktioniert in einem NAS wunderbar und kommt auch mit Transcoding klar - sowohl HW als SW Transcoding, wobei dann natürlich keine großen Reserven mehr übrig bleiben.

    In meiner Kiste habe ich auch das Asrock Board laufen.

    Die Platten würde ich möglichst alle in ein anderes Format konvertieren. Ich fahre seit einiger Zeit sehr gut mit BTRFS, aktuell nutze ich OMV 3.

    Emby sowie alles, was sonst noch möglich ist, würde ich im Docker Container starten, da du dann die Gefahr einschränkst, Dir mit irgendwas versehentlich Dein System zu schießen. ;)

    95% aller Computerfehler sitzen vor dem Bildschirm!

  • Ich habe auf der Basis des Technikaffen ebenfalls ein NAS gebaut. Mini-ITX wegen des schön kleinen Formfaktors. Die Bauanleitungen dort sind sehr gelungen, meiner Meinung nach aber mittlerweile nicht mehr auf dem allerneusten Stand, gerade was Prozessoren angeht. Ich persönlich würde heute keinen Apollo Lake-Prozessor mehr kaufen. Die Ersparnis zur neuesten Generation (Kaby Lake) ist marginal, die Vorteile gegenüber einer 2 (oder sogar 3?) Generation alten Prozessorlinie aber gravierend. HEVC, 10-bit, Multithreading, … alles mindestens besser bzw. sogar überhaupt erst seit Kaby Lake nutzbar.

    Am Anfang steht eigentlich immer die Frage nach dem Budget. Ich habe für ca. 500 Euro etwas, wie ich finde, recht brauchbares gebaut (Luft nach oben wäre da noch genug, was Performance angeht). Wenn Du möchtest kann ich die Konfiguration gerne mal posten.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Lass die Finger weg von Apollo Lake und kauf Dir was aktuelles!

    Nur meine 2 cent zum Thema

  • PS: Auch wenn es vielleicht nicht sofort und auf dern ersten Blick weiterhilft. Hier im Forum gibt es mittlerweile recht viele Anfragen zum NAS-Eigenbau und dementsprechend viele Antworten und Hilfestellungen dazu. Mir hat es sehr geholfen, diese Einträge zu verfolgen und auch wenn ich am Anfang nicht alles verstanden habe, wurde das Bild mit der Zeit klarer.
    Brich nichts übers Knie und lass Dir Zeit mit der Recherche.

    - Budget
    - Anforderung / Funktionsumfang / Verwendung
    - Hardware / Teile
    - Betriebssystem
    - Software

    Kann recht umfangreich werden ;) Macht aber Spaß!

  • Generation alten Prozessorlinie aber gravierend. HEVC, 10-bit, Multithreading, … alles mindestens besser bzw. sogar überhaupt erst seit Kaby Lake nutzbar.

    Apollo kam vor bzw ist Kaby Lake ist so ein Atom-Zwischending und kann 4K mit 60HZ und HEVC sowie 10 BIT.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Lass die Finger weg von Apollo Lake und kauf Dir was aktuelles!

    Für ein NAS als auch ein Mediaplayer geht Apollo Lake vollkommen in Ordnung.

    Man sollte sich nur im Vorfeld sicher sein, was man will.

    Brauche ich HW Transcoding und wenn ja, für wieviel Streams?

    Möchte ich, dass mein System im Leerlauf 10 - 12 Watt verbraucht, oder jucken mich auch 22 oder 30 Watt nicht?

    Seit einigen Jahren habe ich mir angewöhnt, zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden. ;)

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  • Schonmal Danke für die Antworten.

    Ich muss sagen - wenn ich einen Thread eröffne, dann habe ich mich meistens schon informiert. Ich habe die letzten 2 Seiten hier auf Kodinerds gelesen und alle Guides auf Technikaffe usw.
    Daher viel mein Entschluss eigentlich auf den J3455. Bevor ich dann tatsächlich kaufe hole ich mir gerne andere Meinungen ein.

    Könnt Ihr mir mal ein Szenario nennen, wo transcoding überhaupt erforderlich ist? Mir fällt nur Streaming aufs Handy/Tablet ein. Das kommt in meinem Fall im MOment nicht vor (weils auch nicht möglich ist :D).
    Gut möglich dass ich dann noch den Wunsch hege das zu machen aber dann wird es wohl nie mehr als ein STream gleichzeitig werden.
    Ansonsten möchte ich gerne einen kleinen Formfaktor und wenig Stromverbrauch. Auf alle Fälle sollte dann OMV, Emby und Tvheadens gut darauf laufen. Evtl ne TV-Karte um das Signal zu verteilen (da muss ich mich noch weiter belesen was die beste Variante für SAT>IP ist). Aber daher sollte ne TV-Karte grundsätzlich möglich sein um das zu gewährleisten.

    Was wären denn noch Projekte um ein besseres System zu gewährleisten? Mir fehlt da einfach die Vorstellungskraft :D

    Mit Docker habe ich mich noch überhaupt nicht beschäftigt - das sollte ich dann wohl noch machen. Hätte ich jetzt nicht so gemacht danke für den Hinweis.

    Anderes Dateisystem ist schon aufwendig. Wir reden von 5 Festplatten mit 16 TB

    Apropo Festplatten:
    Ich habe 2 NAS Festplatten und 3 Externe Festplatten.
    2 der 3 Externen Festplatten möchte ich gerne das Gehäuse entfernen und ins Case der NAS einbauen. Diese Festplatten sollten wirklich nur bei Zugriff sich einschalten oder ich möchte Sie direkt "abschalten" bis sich sie einschalte. Aber das sollte soweit ich verstanden habe mit OMV kein Problem sein?

    PS: oder kann man theoretish auch einen so ein Asrock in ein Cooler Master [Anzeige] einbauen. Also bleibt damit der Formfaktor erhalten?

    Einmal editiert, zuletzt von tOkra (23. Juli 2017 um 13:56)

  • Könnt Ihr mir mal ein Szenario nennen, wo transcoding überhaupt erforderlich ist? Mir fällt nur Streaming aufs Handy/Tablet ein. Das kommt in meinem Fall im MOment nicht vor (weils auch nicht möglich ist :D).

    Also im Heimnetz eigentlich gar nicht... Bei zwei Streams gleichtzeitig ohne Transcoding kommt die J3455 CPU auf ca. 1 -3% Auslastung. :D

    Diese CPU ist auch in den neuesten NAS von QNAP und ich glaube auch Synology verbaut.

    Mit Docker habe ich mich noch überhaupt nicht beschäftigt - das sollte ich dann wohl noch machen. Hätte ich jetzt nicht so gemacht danke für den Hinweis.

    Das ist die Zukunft der Virtualisierung. Wenn eine App als Docker Container verfügbar ist, kann ich nur von einer nativen Installation abraten. ;)

    Anderes Dateisystem ist schon aufwendig. Wir reden von 5 Festplatten mit 16 TB

    Ich weiß ja nicht, wie Du da drauf zugreifen möchtest, aber ich würde nach Möglichkeit eine nach der anderen konvertieren. NTFS macht unter Linux auch keinen Sinn. ;)

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  • Soweit bin ich in der planung noch gar nicht - aber wenn wir schon dabei sind... :D

    Das heißt du empfiehlst mir zuert die DAten auf eine andere Festplatte auszulagern. Die vorige dann zu formatieren bzw. das Dateisystem zu ändern und anschließend die DAten wieder zurückzuschreiben?
    Zugriff soll natürlich auf allen System möglich sein. Windows (Dektop, Laptop), Android (Shield, Handy) und später noch auf LibreElec (RaspPi-3). Welches Dateisystem würdest du dafür empfehlen?.
    Die verbleibende 3. Festplatte (die auch extern bleiben soll) sollte auch an einem normalen Windows Desktop-PC lesbar sein.

  • Vielen Dank für die tolle Unterstützung.
    BTRFS hört sich toll an nachdem ich etwas danach gegoogelt habe.
    Aber im Zusammenhang mit Nutzung unter Windows liest man nur von Beta-Treibern.

    Gehe ich richtig in der Annahme, dass BTRFS auf den internen Platten schon sinnvoll ist aber dann zumindest die externen als NTFS laufen sollten (das wäre ja ohne weiteres möglich)?

    Aber wenn ich dann mit dem Windows Desktop-PC auf das NAS zugreife - dann ist das DAbeiformat ja noch immer BTRFS - ist das auch alles kompatibel und kann ohne weiteres verarbeitet werden. Ich bin schon gut mit Windows und auch Android verzahnt und möchte da keine Einschränkungen haben

  • Gehe ich richtig in der Annahme, dass BTRFS auf den internen Platten schon sinnvoll ist aber dann zumindest die externen als NTFS laufen sollten (das wäre ja ohne weiteres möglich)?

    Das kommt drauf an, wie Du auf die Festplatten zugreifen möchtest.

    Aber wenn ich dann mit dem Windows Desktop-PC auf das NAS zugreife - dann ist das DAbeiformat ja noch immer BTRFS - ist das auch alles kompatibel und kann ohne weiteres verarbeitet werden. Ich bin schon gut mit Windows und auch Android verzahnt und möchte da keine Einschränkungen haben

    Wenn Du vom Windows PC auf das NAS zugreifen möchtest und die Platten dort mit BTRFS formatiert sind, hat das überhaupt keine Auswirkungen, da der Zugriff dann via SMB über das LAN erfolgt. ;)

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  • Ah ja stimmt klar :D
    Aber ne BTRFS Platte direkt an den Windows-PC anhängen (ne externe 3.5 Zoll z.B.) wird wohl nicht gehen soweit ich das gegoogelt habe. Bzw nur mit speziellen Treibern die noch nicht so ausgereift sind.

  • Egal wie, es wird schwierig unter Windows aber es sollte ja kein Problem sein eine Linux Live DVD hinein zu schieben und dann alles bearbeiten was man möchte

  • Egal wie, es wird schwierig unter Windows aber es sollte ja kein Problem sein eine Linux Live DVD hinein zu schieben und dann alles bearbeiten was man möchte

    Ja, man muss eine Entscheidung treffen und sich mögliche Lösungswege ausmalen. ;)

    Das habe ich für mich selbst auch irgendwann mal getan.

    Inzwischen läuft quasi alles über meinen Server. Steuern tue ich das Meiste via Notebook und einiges auch via Handy.

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  • Passmark liefert das ding ja ca. 2400 Punkte und wenn man wie oft geschrieben für einen Stream ca. 2000 braucht dann sollte das ja klappen?

    Das ist aber nur beim CPUI Transcoding, das will aber keiner machen weil per GPU es wesentlich besser geht.
    12 HD Streams ! gleichzeitig ! sind auf einem i5 kein Problem ! Ok das braucht keiner ;) aber nur mal so zur Einordnung. Per CPU wäre auf dem besagten i5 evtl 2 Streams möglich - wenn überhaupt.

    Allgemein wenn man das NAS nicht lautlos haben will/muss dann auf jeden Fall den Intel G4560 nehmen, der hat über die doppelte Rohleistung (+ besseren GPU = mehr Transcoding) und in etwa den selben Verbrauch im Idle bei etwa selben Preis. Aber dann besser nicht die Konfiguration der Affen nehmen sondern gegen neuere Modelle austauschen (vor allem Mainboard).

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