Raspberry Pi 3 - Welches RTC Modul geeignet?

  • Hallo zusammen,

    ich würde meinen Raspberry Pi 3 B, den ich mit LibreElec als MediaBox nutze, sehr gerne mit einer RTC (Batterigepufferten Realtime Clock) versehen. Bei Amazon hatte ich in der Vergangenheit zwei verschiedene Module gefunden. Ein schwarz/gelbes Modul, wo die Batterie anscheinend fest aufgelötet und nicht wechselbar ist. (Dieses fällt schonmal weg). Das andere Modul ist in rot und mit austauschbarer Batterie und inzwischen nur noch sehr schwer - und wenn, für viel Geld - bei Amazon bekommen.

    Raspberry RTC (schwarz/gelbes Modul)
    Raspberry RTC (rotes Modul)

    Dieses rote Modul hätte ich mir gerne schon vor einigen Wochen bei Amazon bestellt... Jedoch hatte ich in den sehr positiven Bewertungen auch Infos darüber gefunden, dass diese Modul wohl angeblich nicht korrekt konstuiert und gefertigt wurde. Soweit ich mich erinnere, bekommt die Batterie u.a. zuviel Spannung oder sowas und es bestände wohl Brandgefahr. Von daher habe ich bisher noch kein RTC Modul bestellt.

    Welches gute, sichere und preiswerte RTC Modul könnt Ihr mir empfehlen - ohne Angst haben zu müssen, dass das Teil irgendwann in Qualm/Flammen aufgeht?

  • Danke für den Link, den ich mir allerdings schonmal vor einer Weile durchgelesen habe. Wie schaut es mir solchen Aussagen bzw. Bewertungen bezüglich verschiedener RTC für Raspberry aus, über die ich schon mehrmals gestoßen bin und die ich bisher von einem RTC bzgl. Sicherheit abgehalten haben.


    Mögliche Gefahr/Brandgefahr? [Anzeige]


  • Da ich mich bisher leider noch nicht mit Elektroschaltungen / Platinenlayout usw auskenne, würde ich gerne von fachkundigen Leuten auf diesem Gebiet eine Meinung haben. Ist an der Aussage von diesem Gerald und von anderen Leuten etwas dran - oder nicht? Ich denke mal, dass es mehrere Leute gibt, die eine RTC im Raspberry verbaut haben oder sogar per OpenSource Layout selber ein solches Modul gefertigt haben.

  • Zum Thema RTC-Modul selbst kann ich nichts sagen, wohl aber zu Lithium LIR2032 vs. CR2032. Zunächst ist die Aussage richtig, dass man Lithium-Batterien natürlich nicht laden sollte und insbesondere bei Lithium eine hohe Brandgefahr besteht. Diese besteht aber nur, weil Lithium-Akkus generell mit sehr hohen Ladeströmen in Zyklen geladen werden, die den Akku durch chemische Reaktionen beim Laden entzünden können (vereinfacht gesagt). Bei den angesprochenen Widerständen von 47 kOhm bzw. den verbauten 470 kOhm würde bei den vermuteten anliegenden 5 Volt die Batterie mit einem Ladestrom von 1mA 0,1mA bzw. sogar nur 0,1 mA 0,01mA beaufschlagt werden. Bei diesen (sehr) geringen Strömen nimmt keine Batterie irgendeinen Schaden, auch keine Knopfzelle.

    Genaues kann man natürlich nur nach Kenntnis des Schaltplanes sagen, aber ich denke mal, der Herr Parak irrt an dieser Stelle. Ich halte den angesprochenen Schaltungsteil eher für eine Erhaltungsladungsschaltung - dazu müsste ich allerdings den Schaltplan sehen.

    BTW: Hab' mich sogar noch um eine 10er-Potenz verhauen.

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    Einmal editiert, zuletzt von PvD (7. Januar 2017 um 17:08)

  • Na, dann halt R5 killen. Dann liegt keine Speisespannung mehr an der Batterie an. Wobei ich da den Sinn aber nicht sehe, der Strom wird echt sehr klein.
    Es geht ja nur das im Betrieb des Pi die Batterie nicht weiter entladen wird.
    Grundsätzlich hätten die Diode nur anders machen müssen.., ich skizier das mal..

    Editiert: Ich hasse das neue 3D Paint :)

  • Mit der Diode 'falschrum' liegen die 3V der CR (LIR) an Vcc an. Wenn der PI keinen Saft hat, wird der komplette PI damit versorgt. Auch wenn er mit 3V nicht betriebsfähig sein wird, wird die Zelle doch in endlicher Zeit über die 200 Ohm leergezogen. Wie beim Auto, wenn man's Licht anlässt ;).

    Der beste Weg ist tatsächlich, R5 oder D1 zu entfernen, und auch R6 kann gebrückt werden, denn lt. PDF für den DS1307 wird die Stützbatterie direkt angeschlossen. Lässt man den R5 drin, ergibt sich eine 'Erhaltungsladung' von:

    (Vcc - Vbat - Vd) / R5 = 6mA. (Vcc = 5V, Vbat = 3V, Vd = 0.7V = Flussspannung der Diode). Kann man vernachlässigen. Inwiefern der DS1307 mit einem Vorschaltwiderstand von 470 kOhm (!) an Vbat überhaupt noch läuft, kann ich nicht beurteilen, wird man aber ganz leicht daran erkennen, ob das Modul ohne Strom (Vcc) überhaupt funktioniert, sprich die Zeit halten kann. Sollte man daran sehen, wenn der PI schon beim Booten die richtige Zeit im Log hat, ehe er Netzwerk aufbauen kann.

    Achja, das Fazit: Die Schaltung arbeitet optimal, wenn man den CR2032 gegen einen LIR2032 tauscht. Mit einer CR2032 funktioniert das Modul trotzdem und - ganz wichtig - bei den geringen Strom, mit dem die Batterie belastet/gespeist wird, besteht keine Brandgefahr.

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    Einmal editiert, zuletzt von PvD (8. Januar 2017 um 09:15)

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