All-In-One oder NAS + Client?

  • Hallo Mit-Nerds,

    erstmal vielen Dank für das hilfreiche Forum. Ich lese bestimmt schon 3 Monate mit und konnte so ettliche Tipps und Hinweise aufschnappen.

    Nachdem ich mit meiner ZBox CI540 auf die Nase gefallen bin (Neuer passiv gekühlter Mini-PC von Zotac), denk' ich nun über Alternativen nach.
    Meine Grundidee war anfangs die ZBox über eine 2-Bay-NAS (Synology mit 2x3TiB) mit Inhalt zu versorgen. Da ich von der ZBox aber Abstand nehmen möchte, komme ich nun in einen Zwiespalt.
    Ich nutze Kodi nur an einer Stelle im Haus, wodurch ich eine NAS nicht unbedingt benötige.

    Daher meine Frage: Was ist in meiner Situation sinnvoller? Die Idee mit NAS weiter verfolgen und einen vernünftigen Client-HTPC zusammen bauen oder doch alles in einem Gehäuse unterbringen?
    Die NAS hätte sicherlich den Vorteil, dass man doch mal an einem anderen Ort Content sehen/hören kann und der Client nicht so leistungshungrig sein wird.
    Im Gegenzüg könnte man bei einem All-In-One-Gerät die Kosten für das NAS sparen und ggf. anderweitig investieren.

    Hier die obligatorischen 10 FAQs:

    1. Was möchte ich für den HTPC ausgeben?

    Max. 1000€.

    2. Was wird der Hauptverwendungszweck des HTPC sein?

    Film- und Musikwiedergabe, wobei die Filme MKVs meiner Blurays wären (also 20-30GiB je Datei, kein 3D).
    Nebenbei würde sicherlich noch das eine oder andere Youtube-Video oder das Internet-Radio laufen.

    3. Benötige / Möchte ich LiveTV über den HTPC nutzen?

    Auf nächste Zeit sehr unwahrscheinlich.

    4. Soll die Konfiguration erweiterbar sein?

    Ja. Sollte mir der Speicherplatz ausgehen, oder ich doch noch eine DVB-S-Karte einbauen wollen.

    5. Möchte ich ab und zu mal ein Spiel spielen?

    Höchstens alte Spiele ohne Leistungsanspruch (>5 Jahre alt).

    6. Wie gut kenne ich mich mit dem gewünschten Betriebsystem aus?

    Ich würde mich für Win7Pro entscheiden, da ich davon noch eine Lizenz im Schrank habe.
    Meine Kentnisse würde ich als fortgeschritten einstufen.

    7. Wo kommen die Inhalte des HTPC her?

    Entweder von einer NAS oder von internen Festplatten.
    Damit die Inhalte dort landen, benötigt der HTPC natürlich ein BD-Laufwerk.

    8. Welche Anschlüsse benötige ich?

    -HDMI (ohne 3D),
    -S/PDIF out
    -USB (mindestens 1x3.0 und 2x2.0; praktischer Weise der 3.0 an der Front)
    -WLAN bei All-In-One-Variante
    -Gigabit-LAN bei Client-Variante
    -3,5"-Klinke für Kopfhörer in der Front wäre schön aber kein Muss

    9. Benötige ich weitere Programme?

    Nichts, das viel Leistung benötigt (Webbrowser u.ä.)

    10. Wie wichtig ist mir der Stromverbrauch?

    Sehr wichtig. Das Gerät/die Geräte werden nicht 24/7 laufen sondern nur bei Bedarf angeschaltet.
    Trotzdem bin ich in dieser Hinsicht geizig.

    Leise sollten alle Komponenten natürlich auch noch sein. Sonst hätte ich die ZBox auch behalten können.

    Was meint ihr? Ist so ein Rechner in Eigenbau überhaupt möglich? Habe ich zu unrealistische Vorstellungen?
    Ich könnte mir auch vorstellen einen Low-Cost-Fertig-PC mit den nötigen Komponenten aufzurüsten.
    Ich möchte nur nicht aus Unwissenheit über das Ziel hinaus schießen.

    Ich danke euch schonmal im für eure Mühen.


    Da sich der Thread nun mit Netzwerktechnik UND dem HTPC-Eigenbau beschäftigt, bin ich mir nicht sicher, ob ich den richtigen Ort dafür gewählt habe. Wenn nicht, kann der Thread gern an seinen bestimmten Platz verschoben werden.

  • Da würde ich trennen. Ein fertiges NAS und ein selbstbau (oder erweiterbares) HTPC System.
    HTPC irgendwas in der i3 Klasse. Wobei bei dir auch ein Celeron in Richtung intel G2330 reichen würde.
    Das NAS könnte dann auch 24h laufen, da der Stromverbrauch der Fertigsysteme wirklich gering ist (um 12 Watt).
    Aber das ist Geschmackssache. Ein NAS kann halt im Hintergrund auch andere Aufgaben erledigen.

    Gegen ein All in One spricht für mich die Baugröße, Geräuschentwicklung und Risiko eines Totalausfalls.

  • Danke für deine schnelle Antwort.
    Dass du einen i3 oder Celeron ansprichst, hätte ich mir gleich denken können. :) Dieses Segment scheint ja von der Leistung her ausreichend zu sein.
    Würdest du dann auch auf die Onboard-Grafik zurück greifen? Ich frag, weil der i5 in der ZBox das Confluence-Skin so ruckelnd dargestellt hat. Selbst die BD-MKVs von eingebauter SSD ruckten geringfügig. Verbaut ist dort eine Intel HD4200 (200-850MHz). Die Einstellungen waren wie von keibertz beschrieben (Audio- und VideoEinstellungen in XBMC und OS). Und auf meinem 5 Jahre alten Laptop fahre ich auch spitzenmäßig damit (habe Kodi nur zum Test dort eingerichtet).

    Wie schätzt du den Energieverbrauch in einem All-in-One-Gerät ein? Würde die Summe größer sein, als bei einem getrennten System? Datenverlust ist für mich kein Problem, da ich ja alles nochmals als physisches Medium (CD, DVD, BD) besitze.
    Ich sehe aber auch der Lautstärke skeptisch entgegen. Vermutlich ist ein 2-Bay-NAS viel leiser, als 2 zusätzliche Festplatten in nem Blechgehäuse.

  • Also ich habe den G2330 ohne weitere Grafikkarte. Und da ruckelt nichts. Nirgends.

    Energieverbrauch ist bei einem Fertignas in Kombination mit einem HTPC wahrscheinlich identisch mit einem fetterem HTPC.
    Die fertigen NAS-Systeme ziehen meist weniger Strom als ein selbstbau, da die entsprechend optimiert sind.
    Ist schwierig zu sagen, da es recht viele Komponenten sind, die da mitspielen müssen.

  • Mhm... ?( Das ist ja komisch! Dann hätte der i5 der ZBox eigentlich problemlos alles meistern müssen. Hast du mal ein paar Eckdaten des G2330? Im Netz habe ich nichts wirklich gefunden. Welchen Takt hat der CPU und welchen Takt die GPU? Mittlerweile hab ich nämig den Verdacht, dass der i5 (4210Y) aufgrund seiner hohen Idle-Temperatur grundsätzlich im Basistakt rumdümpelt. In den Fall hat die GPU nur eine Taktung von 200MHz.
    Vielleicht sollte ich mir auch das ruckelnde MKV nochmal anschauen. Am Ende liegt es an der Datei selbst und nicht an der Hardware/am Kodi.

    Ich melde mich wieder, wenn ich nen Test auf ner leistungsstärkeren Hardware gefahren hab.

  • Lange hat's gedauert, dafür konnte ich ausgiebig testen.
    Es liegt nicht an der Hardware und auch nicht an der erstellten mkv, sondern an der Quelle selbst! Wenn ich die Bluray in meinem BD-Player wiedergebe, entstehen an den selben Filmsequenzen ebenfalls Ruckler. Somit vermute ich, dass entweder die Qualität der BD schlecht ist oder der Film schon generell so ist. (OT: Ist es normal, dass man bei 24Hz Bildwiederholfrequenz das Bild ruckeln sieht?)
    Die Ruckler im Menü konnte ich ebenfalls 1:1 auf dem anderen System (Core 2 Quad mit 2,5 GHz, AMD Radeon HD5870, 8GiB RAM) reproduzieren. Auch die Einstellungen wurden 1:1 übernommen. Es konnte also die Hardwarebeschleunigung genutzt werden. Somit vermute ich, dass es am Kodi selbst liegt. Als Skin kam (wie bereits erwähnt) das Standard-Confluence zum Einsatz.

    Nun steh ich vor der Qual der Wahl bzgl. Rechnerbau.
    Ich weiß, dass es genug Enthusiasten gibt, die mir zum vollständigen Selbstbau raten würden. Diesen Aspekt behalte ich auch als Option im Hinterkopf. Da ich aber schon etwas aus der Materie bin, suche ich natürlich erstmal nach Alternativen.
    Hat schonmal jemand mit nem Barebone von Shuttle Erfahrungen gemacht? Als Bsp. nenne ich mal http://www.shuttle.eu/de/produkte/mi…/spezifikation/ und http://www.shuttle.eu/de/produkte/slim/xh61v/spezifikation/. Optisch sind die für mich ganz ansprechend (besonders der XH61V). Nur macht mir das Lüftungskonzept Gedanken. Ich möchte ja kein Triebwerk neben der Couch/dem Fernseher stehen haben. Wenn man einen i3 oder i5 verbaut, sollte ja ausreichend Leistung vorhanden sein.
    Was meint ihr dazu?

  • Das waren meine Gedanken am Anfang auch. Als ich die CI540 jedoch in meinem Wohnzimmer fertig eingerichtet hatte (ein NAS habe ich noch nicht), war ich nicht mehr so zufrieden. Die Kiste gibt ständig einen Pfeifton von sich, der mich in den Wahnsinn treibt (ist sicherlich subjektiv). Außerdem hat mich das Kühlkonzept nicht überzeugt. Im Idle pendelt sich die ZBox schon auf 65°C ein. Und bei längerer Last (z.B. während der Installation der Win-Updates) kam es mehrfach dazu, dass sich die Box einfach wegen Hitzeschutz abgeschatet hat.
    Somit habe ich die ZBox zurück gegeben.
    Der Vorteil beim Shuttle SH87R6 wäre, dass ich alles in einem Gerät hätte: BD-Laufwerk, HDDs für die Filme, SSD für's Windows...
    Bisher bin ich der Meinung (überzeugt mich gern vom Gegenteil), dass ein NAS nur sinnvoll ist, wenn ich von mehreren Stellen im Netzwerk darauf zugreifen möchte.
    Das ist bei mir ja nicht der Fall. Ich möchte wirklich nur Kodi in meinem Wohnzimmer nutzen und benötige dafür die entsprechende Rechnerhardware, Speichermöglichkeit einschl. BD-LW zum erstellen der MKVs.

    Spoiler anzeigen

    Ich bin wirklich für jeden Tip dankbar. Noch habe ich nichts gekauft und favorisiere auch nichts. Im Moment wäge ich nur alle Fakten für mich ab. Den Nachteil des SH87R6 sehe ich neben der evtl. lauten Lüftung im Stromverbrauch (300W Netzteil). Den Vorteil, dass ich ein Laufwerk einbauen kann, da ich kein BD-LW auf Vorrat habe.
    Wie bereits geschrieben bin ich auch für einen Eigenbau offen. Da kenne ich mich nur nicht gut aus.

  • Ich kenn das CI540 zwar nicht, aber ich denke da hast du ein Montagsmodell erwischt, sowas sollte eig. nicht vorkommen.

    Hast du dich mal informiert wie laut der Lüfter beim Shuttle hinten ist?
    Hast du ausser HTPC kein Notebook, Tablet, Digi-Cam, Desktop,... der Daten drauf hat die man im NAS zentral ablegen könnte/sollte/wollte?

  • Danke @DDD für die schnelle Antwort.

    Das Problem bei der CI540 taucht mehrfach auf. Da bin ich nicht der Einzige, der davon betroffen ist. Manche hören das Pfeifen, andere nicht. Vermutlich liegt es an Fertigungstolleranzen beim Board, wodurch das typische Spulenpfeifen auftritt. Und natürlich daran, wie empfindlich man gegenüber solchen Geräuschen ist.

    Zur Lautstärke des Shuttle: In versch. Berichten tauchen Werte um die 35 dB(A) auf. Das erscheint mir schon als gut. Andere schreiben, dass der Lüfter bei hoher Drehzahl schon nervig sein kann. Ebenfalls überzeugt mich das Netzteil mit seinem Mini-Ventilator nicht richtig. Je kleiner der Lüfter, umso höher die Drehzah und umso lauter. Natürlich könnte man das ganze Gerät modifizieren. Dann komme ich aber mit einem kompletten Eigenbau sicherlich besser.

    Zum NAS: Da gäbe es bestimmt Daten, die ich auslagern könnte. Eine hohe Notwendigkeit besteht bisher aber nicht. Zumal ich dann noch mein Netzwerk für die BD-MKV anpassen müsste. Bisher läuft bei mir alles über WLAN.
    Somit hätte ich bei Verwendung einer NAS 3 zu versorgende Verbraucher (NAS, HTPC, Switch). Wenn ich alles in einem Gerät unterbringe nur eines. Außerdem könnte ich den HTPC dann auch so einrichten, dass ich darauf meine Daten ablege.

    Ist wirklich schwierig mit mir, ich weiß. So wie es scheint, wird mir wohl doch nur der Eigenbau übrig bleiben. :/

  • Pfeifen haben auch hochwertige teure passive Netzteile, aber halt auch nicht immer und nur manche. Habe selbst von 3 semipassiven eins erwischt was leicht gezischt hatte. Von daher kann es schon sein dass es in manchen Konstellationen manchmal pfeift und zischt und in manchen nicht, bzw. nach austausch nicht mehr. Wenn wirklich alle das Pfeifen hätten würde man das sicher viel öfters lesen.

    Na dann mach doch einen Selbstbau wenn dir bisher nichts gefällt was es fertig gibt, such ein Gehäuse aus und dann können wir beim Rest weiter helfen ;)

  • Öhm... was ist denn ein semipassives Netzteil? ?(
    Bevor ich mich dem Selbstbau widme noch eine Frage: Wie laut ist ein 2-Bay-NAS von den üblichen Herstellern (Synology, QNAP...)? Es geht mir weniger um die Lüftergeräusche, sondern vielmehr um das typische Festplatten-Klacken.
    Ich könnte mir vorstellen, dass bei meinem achso tollen All-in-One-Gerät die HDDs während einer BD-MKV-Wiedergabe ganz schön Lärm erzeugen, wenn man sie nicht ordentlich entkoppelt. Oder bekommt man die gar nicht richtig entkoppelt?

  • Malewski, welche Platten hast du denn verbaut?
    Ich habe in meinem QNAP eine Samsung F4 2TB gehabt und jetzt eine WD Red 3TB, beide höre ich aus einem Meter ganz gut.

    Öhm... was ist denn ein semipassives Netzteil? ?(
    Bevor ich mich dem Selbstbau widme noch eine Frage: Wie laut ist ein 2-Bay-NAS von den üblichen Herstellern (Synology, QNAP...)? Es geht mir weniger um die Lüftergeräusche, sondern vielmehr um das typische Festplatten-Klacken.
    Ich könnte mir vorstellen, dass bei meinem achso tollen All-in-One-Gerät die HDDs während einer BD-MKV-Wiedergabe ganz schön Lärm erzeugen, wenn man sie nicht ordentlich entkoppelt. Oder bekommt man die gar nicht richtig entkoppelt?


    http://www.computerwissen.de/hardware/pc-ti…neue-trend.html

    Ein NAS erzeugt kein Festplatten Klacken, und das erzeugen die Platten, egal wo sie eingebaut werden.
    Es hängt also von den Platten ab wie laut die sind, von der Anzahl, vom Typ, usw. Ob dich das stört, welche Platten dich stören oder nicht, das hängt
    auch davon ab wie weit die Platten von dir stehen und wie gut dein Hörorgan ist. Das ist sehr individuell.
    Optimalerweise stellt man ein NAS aber irgendwo in den Keller oder wo man es nicht hört.


  • Bevor ich mich dem Selbstbau widme noch eine Frage: Wie laut ist ein 2-Bay-NAS von den üblichen Herstellern (Synology, QNAP...)? Es geht mir weniger um die Lüftergeräusche, sondern vielmehr um das typische Festplatten-Klacken.
    Ich könnte mir vorstellen, dass bei meinem achso tollen All-in-One-Gerät die HDDs während einer BD-MKV-Wiedergabe ganz schön Lärm erzeugen, wenn man sie nicht ordentlich entkoppelt. Oder bekommt man die gar nicht richtig entkoppelt?

    Grundlegend bekommst du jede Festplatte vernünftig entkoppelt - jedoch bedarf es dazu im Gehäuse deiner Wahl entweder vorbereitete Aufnahmen vom Hersteller oder etwas Platz. Du kannst z.B. eine 3,5" HDD wunderbar in einem 5,25" Einbauschacht entkoppeln - sofern vorhanden und frei. Genauso verhällt es sich bei einer 2,5" HDD in einem 3,5" Schacht. Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten - ich mache es gern so.
    Ich denke bei einem Sitzabstand von 2 - 3 Metern sollte man verbaute 2,5" Festplatten aus einem geschlossenen HTPC-Gehäuse nicht heraushören können.

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