Welches Betriebssystem für Server/NAS

  • Da ich nun so langsam die Hardware für meinen Server zusammen habe geht es nun darum, welches OS ich nehme.
    Hier bräuchte ich euren Rat.

    Hardware:

    CPU/Mainboard: ASROCK E-350M1
    RAM: 2x 1GB Kingston 1333Mhz
    Netzteil: 160W PicoPSU
    Festplatten: 3x 3,5" unterschiedlicher Größe. Wird also vorerst kein RAID. Es wird in naher Zukunft um eine weitere aufgestockt
    Gehäuse: Eventuell Eigenbau
    Gebootet werden soll von USB Stick. Solltet ihr davon abraten, würde ich eine kleine SSD wählen.

    Was will ich damit machen:

    1. Datengrab
    2. mysql Server für XBMC
    3. Webserver für private Homepage
    4. Eventuell Seafile Server. Hierfür fungiert aktuell mein Pi, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Allerdings macht es ja eigentlich keinen Sinn einen Pi und einen weiteren Server zu betreiben. Außer ihr nennt mir Gründe die dafür sprechen :)
    Sollte es für das OS keinen Seafile Server geben, könnte ich mir auch vorstellen auf Owncloud umzusteigen. Allerdings sind meine Erfahrungen mit Seafile positiver. Owncloud auf Windows ging jedenfalls gar nicht :S
    5. DMS (Dokumentenmanagementsystem). Langfristig möchte ich alle meine Dokumente per OCR erfassen und überall verfügbar machen.
    6. pyload

    Was für ein OS kommt generell in frage:

    Also prinzipiell jedes. :)
    Allerdings würde ich ein Linux/Unix basierendes bevorzugen, da diese in der Regel rescourcenschonender sind als Windows.
    Des Weiteren würde eine Installation von Windows auf einen USB Stick eher nicht so gut sein.

    Klar könnte ich einfach Ubuntu oder Debian nehmen aber vielleicht kennt ihr ja noch was besser geeignetes.
    Ich bin auf eure Vorschläge gespannt.

    Ciao

    SilRe

  • Nun ja, bei dem Begriff "NAS" drängt sich direkt FreeNAS bzw. NAS4Free auf. Basieren beide auf FreeBSD, werden auch statig weiterentwickelt und beherrschen beide ZFS. Frag mich aber bitte nicht nach den Unterschieden der beiden ...

    In FreeNAS jedenfalls lassen sich auch Programme in Jails (Containerverfahren, wenn du mit unixoiden Begriffen vertraut sein solltest) installieren, manche Programme auch ohne. Nimm einfach mal bei Google "FreeNAS" und dann noch einen gewünschten Begriff, dann wird man schnell fündig, auch bzgl. der Möglichkeiten.

    Dies mal so als Gedankenanstoß ...

  • Was ist denn aber der Vorteil von RHEL/CentOS zu anderen Distributionen?
    Wenn ich z.B. die deutschsprachige Community von Ubuntu und CentOS vergleiche so werde ich bei Ubuntu zu meinen Themen wesentlich fündiger (englisch passt natürlich auch aber wenn ich die Wahl habe wähle ich die deutsche).

    Von FreeNAS habe ich auch schon viel gelesen. Allerdings meine ich dort doch schon sehr eingeschränkt zu sein, z.B. gibt es aktuell Seafile nicht für FreeNAS.
    Den ganz klaren Vorteil sehe ich aber in der einfachen Handhabung, nur bringt mir das nichts wenn ich nach 2 Monaten feststelle, misst mir fehlen wichtige Funktionen.

  • Ich bin ein Fan von Debian. Ubuntu basiert auf Debian.
    Bei Servern setze ich Debian Stable ein, die Anleitungen von ubuntuusers kann man häufig übernehmen. Ich sehe keine zwingende Vorteile von CentOS. Ich denke es ist einfach eine Frage, mit was man sich auskennt. Der Einstieg wird mit Debian / Ubuntu leichter fallen.

  • also ich habe auch Ubuntu 14.04 Server Headless am laufen... Finde ich persönlich einfach
    zu administrieren. Die Installation von Programmen ist einfach und auch von Nicht-Linux-Jüngern
    zu bewältigen...

    Odroid N2+ 4GB 16GB eMMC CE
    TVHeadend Server/Client

  • Also wird es doch auf Ubuntu hinauslaufen.
    Würdet ihr es auf USB Stick installieren oder lieber eine SSD zulegen?
    Wenn USB Stick wie große sollte dieser sein?

    Funktioniert unter Linux auch problemlos der Standby von Festplatten bzw. alle anderen Stromsparmechanismen der CPU oder sind dort Probleme mit AMD CPU's bekannt?

    EDIT: Hat jemand Erfahrung mit der Ubuntu Cloud? Ist das eine gute Alternative zu Seafile, Owncloud und co.?

  • Also OMV klingt auch sehr interessant.
    Auch gibt es hier Owncloud als plugin und Seafile lässt sich wohl auch installieren.
    Bei XPEnology bin ich mir nicht so sicher.

    Die Frage zur Ubuntu Cloud hat sich übrigens erledigt. Da war ich falsch informiert.

  • Wenn ich z.B. die deutschsprachige Community von Ubuntu und CentOS vergleiche so werde ich bei Ubuntu zu meinen Themen wesentlich fündiger (englisch passt natürlich auch aber wenn ich die Wahl habe wähle ich die deutsche).

    Wenn Du Deine Distribution nach der Größe der Community aussuchst, nimm Ubuntu. Wenn Du Linux aber verstehst, reicht Dir ein Hinweis zu einer beliebigen Distribution und du kannst es umsetzen. Prinzipiell ist es egal, welche Distribution Du nimmst. Aber Du hast nach einer für ein NAS gefragt und dafür suche ich eine Enterprise-Lösung, die für stabilen Dauerbetrieb ausgelegt ist. Dabei ist CentOS, welches aus den originalen RHEL-Sourcen kompiliert ist, ein heißer Kandidat.

  • Wenn Du Deine Distribution nach der Größe der Community aussuchst, nimm Ubuntu. Wenn Du Linux aber verstehst, reicht Dir ein Hinweis zu einer beliebigen Distribution und du kannst es umsetzen. Prinzipiell ist es egal, welche Distribution Du nimmst. Aber Du hast nach einer für ein NAS gefragt und dafür suche ich eine Enterprise-Lösung, die für stabilen Dauerbetrieb ausgelegt ist. Dabei ist CentOS, welches aus den originalen RHEL-Sourcen kompiliert ist, ein heißer Kandidat.

    Nein ich suche mir das OS nicht nach der Community aus, allerdings schadet sie auch nicht.
    Ich bin kein völliger Linux Neuling. Gerade durch den Pi habe ich in letzter Zeit einiges noch dazu gelernt und hatte früher auch schon mit Suse Kontakt. Allerdings würde ich mich auch nicht als Linux crack bezeichnen.
    Soll heißen wenn CentOS einige unschlagbare Vorteile gegenüber Ubuntu oder OMV bringt, dann würde ich mich da schon versuchen einzuarbeiten.
    Wenn jedoch CentOS seine Stärken eher erst in professionellen Server Landschaften ausspielt, dann wähle ich natürlich eher eine einsteigerfreundlichere Distri.
    Also ich möchte quasi nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. :)

  • Nimm Ubuntu. Das ist vollkommen OK.
    Aber schau Dir ruhig mal CentOS an. Es ist es wert und keinesfalls mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Denn für ein NAS würde ich Dir auch bei Ubuntu eine Server-LTS-Version empfehlen.

  • Vielleicht kannst du mir ja auch kurz die Vorteile von CentOS erläutern :)

    Aber mal noch generell zu meiner Frage USB Stick oder SSD.
    Was würdet ihr bei den "großen" Distributionen wie Ubuntu oder CentOS empfehlen?
    Bei den "NAS" Distributionen habe ich schon oft gelesen, dass man ohne Probleme zum USB Stick greifen kann.

    Vorteil eines Sticks wäre eben, dass kein SATA Port verschwendet wird und ich hätte noch genügend Sticks rumliegen.
    Angefangen von recht günstigen 2GB Sticks bis hin zu schellen 32GB.

  • Vielleicht kannst du mir ja auch kurz die Vorteile von CentOS erläutern :)

    CentOS kann nichts, was Ubuntu nicht kann.
    Anders herum kann Ubuntu nichts, was CentOS nicht kann.

    Mit anderen Worten: Du musst herausfinden, welche Distribution Dir am meisten zusagt. Aber Du hast gefragt und ich habe Dir meinen Favoriten genannt.

    RedHat ist jedoch im Server-Umfeld die führende Distribution und hat nicht umsonst die meisten Zertifizierungen. Das mag für privat irrelevant erscheinen, spricht jedoch für die Stabilität, von der Du auch privat profitierst.

    Wenn Du AppAmor magst, liegst Du mit Ubuntu besser, wenn Dir SELinux lieber ist, greife zu CentOS. Wenn Du beides nicht kennst, finde heraus, was Die mehr liegt.

    Aber mal noch generell zu meiner Frage USB Stick oder SSD.
    Was würdet ihr bei den "großen" Distributionen wie Ubuntu oder CentOS empfehlen?

    Immer eine SSD. Ein Stick ist zum testen oder als Notfallsystem sinnvoll. Als Produktivsystem würde ich immer den Datenträger fest verbauen.

    Einmal editiert, zuletzt von FedoraRalph (10. September 2014 um 15:43)

  • Ein nicht zu unterschätzender Vorteil von CentOS ist seine Herkunft. Es ist nämlich ein Klon von Red Hat Enterprise Linux und wird direkt aus dem Sourcecode von RHEL kompiliert, und zwar mit exakt den gleichen Einstellungen beim Compiler wie fürs Original. Und dieses hat bis heute den Ruf von "Solid as a rock" und einer wirklich langjährigen Unterstützung von Patches.
    Was in meinen Augen auch für CentOS spricht: Es ist das einzige Linux, daß im Pentagon auf die Hochsicherheits-Server darf. Man kann ja übers US-Militär sagen was man wil, aber deren Vorgaben für Software können sich sehen lassen ... ;)

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