Als ich davon gehört habe, war mein erster Gedanke: nom (not on moon).
Denn wie soll das gehen ohne Wasser oder einem ähnlichen Kühlmittel?
Dann bin ich tiefer in das Thema und auf das Projekt "KRUSTY" (NASA) gestoßen.
-> https://ntrs.nasa.gov/api/citations/…20180007389.pdf
Und ja, Kühlung ist technisch das größte Problem bei der Nummer.
Das der Mond dann irgendwann auch ohne Sonne leuchten könnte, sei mal bei Seite geschoben.
Und das Teil funktioniert auch schon im Labor.
Interessant ist, dass eine Kühlung automatisch passiv einsetzt, um das System stabil zu halten, wenn das eigentliche Kühlsystem ausfällt.
Die Sicherheit ist an sich also gewährleistet. Geteste wurde ein kompletter Ausfall. Die Temperatur stiegt nur um 14° an und das System pendelt sich dann auf 0-Leistung ein.
Das wird auch für die Steuerung an sich genutzt. Wenn die Kühlung nicht reicht, wird physikalisch bedingt die Leistung gedrosselt.
Das ist eine Einheit. Davon sollen 40 verwendet werden, um auf eine Leistung von 40kW zu kommen.
-> https://ntrs.nasa.gov/api/citations/…Paper_FINAL.pdf
Der hier dezent wirkende Radiator ist am Ende deutlich größer.
Da es da oben kein Kühlmedium gibt, geht es nur über Wärmestrahlung.
Auf der ISS wird es auch so gemacht und das System soll exakt so auf auf dem Mond umgesetzt werden.
Nur grob 135m² groß. Etwa 16m hoch.
Ein klein wenig wie ein Plissee als Paket aufgebaut.
Das hat alles seine Größe und sein Gewicht. Und Gewicht ist das einzige, was die NASA wirklich interessiert.
Das ganze müßte auch möglichst nah an den Polen gebaut werden, da die Kühlleistung in Richtung Äquator drastisch abnimmt.
Und das sollte halt nicht passieren bei einem Reaktor. Denn dann müßte das Segel auf 230m² anwachsen. (Worst Case bei voller Leistung)
Dann bringen wir das Zeug mal rauf. Was wiegt das denn?
Das würde ich auch nicht mit einem mal schleppen wollen. 10t.
Also zwei mal da rauf und das System müßte sich komplett selbst aufbauen.
Da sind schon ein paar Optionen für "tja, Pech"-Momente.
Dennoch in der Theorie wieder eine interessante Sache.
Und wie gewohnt lesbar schön in einem Paper zusammengefaßt.
Auf dem Mars wäre es fast exakt auch so umsetzbar, jedoch müßten die Kühlsegel etwas anders gebaut werden.
Die Stürme auf dem Mars sind an sich zwar kinetisch schwach (wenn auch schnell), aber haben viel Staub im Gepäck.
Und warum kein Solar? Eine Mondnacht sind grob 14 Erdentage.
Das bringt es einfach nicht.