Stromverbrauch eurer Selbstbau NAS

  • @te36

    Zu deiner Bastelbaustelle... bitte vergiss es, die Festplatten mit Relais anzusteuern/abzuschalten. Wenn du schon Schutzdioden einbauen musst, kannst du gleich eine Transistorschaltung bauen, um einer evtl. Störanfälligkeit der Relais zuvorzukommen. Ganz abgesehen davon machst du dir Gedanken um die Haltbarkeit einer HDD im Spindown, möchtest dann aber Relais nehmen um die HDD´s vom Strom zu trennen? Was, wenn die Spannung kurz abfällt, oder ein Relais anfängt zu flattern? Da vertraue ich lieber auf den Spindown. Ist nicht böse gemeint, aber so eine Relaislösung wäre für mich das letzte woran ich denken würde. Aber wie war das mit dem HSV Masochisten? :D

    Bei meinem unRaid Nas sind die Festplatten im Ruhemodus down und es fährt nur die HDD hoch die gebraucht wird. Diese Lösung ist für mich persönlich die sinnvollste. Ok, über dieses Thema gibt es mehr Meinungen als Einträge im Telefonbuch, aber jeder hat seinen eigenen Anwendungszweck und wenn die HDD´s 10 mal am Tag hochfahren ist es sicherlich kurzlebiger, als wenn meine HDD´s einmal in 10 Tagen hochfahren.

    Wenn du nach einer Lösung zum generellen abschalten der HDD Spannung suchst, schaue doch mal nach einem Backplane. Bei meinem umgebauten NAS, brauche ich am Backplane 2 x 5V Spannungen, um jeweils 2 Festplatten zu starten. Erst wenn die 5V anliegen, werden die HDD´s mit 5V und 12V versorgt. Das macht Sinn, um z.B. das Netzteil zu schonen und die Paare nacheinander hochzufahren, um den Anlaufstrom beim einschalten der Hdd´s etwas geringer zu halten. Es gibt ja genug Backplanes, von Single bis was weiß ich und da wird man sicherlich fündig, einfach mal googeln.

  • naja, ist ja wie beschrieben nicht nur haltbarkeit der platte sondern vor allem auch das man bei sowas wie backup platten halt im normalfall auch nicht aus versehen drauf kommen koennen soll.

    Meine server haben zwar IPMI, aber im schlimmsten fall geht auch das nicht, und deswegen haengen die auch noch an einer steckdosenleiste mit ralais (und webinterface). Soviel also zu dem thema leben ohne relais. wenn das relay mal anfaengt zu flackern, dann waeren zumindestens die platten sicher die durch ihre eigenen relais geschuetzt da garnicht am strom aktiv waeren. kann man natuerlich auch noch diskutieren, ob relais auf primaerseite weniger oder mehr problematisch sind als auf sekundaerseite.

    Aber klar, festkoerperrelais sind langlebiger als mechanische. Eins von den primaerseitigen mechanischen relais (so ein wandsteckerteil am router) hatte sich schon mal verabschiedet (wahrscheinlich kleben geblieben, die firma hats mir noch repariert obwohl es 8 jahre alt war. Nett). Hab sowas noch nicht fuer steckdosenleisten gefunden, aber fuer die 5V/12v waer das sicherlich bevorzugt.

    Ja, gibt backplanes die sowas koennen, glaube sogar bei supermicro oder so gesehen, aber alles ziemlich teuer. Denke mal auch nicht, das das zuverlaessiger ist. Bloss halt weniger gebastel.

    Ist halt schade, das es sowas alles nicht fertig fuer den bastlermarkt gibt. hatte mal frueher mit viele muehe eine pci-slot karte gefunden, die hinten einfach vier taster hatte um dann innen im PC die Stromzufuhr von 4 platten separat schalten zu koennen. genial, einfach auch bloss um eine 1:1 kopie einer systemplatte mit mehreren OS machen zu koennen und dann bei ausfall der primaerplatte einfach durch 2 knopfdruecke vom backup booten zu koennen.

  • Wenn du wegen Backup-Platten sorgen hast. Ich mache das manuell. Wenn ich die Platte anstecke, wird das über udev erkannt und über systemd das Backupskript gestartet. Darin wird automatisch gemountet, das Backup geschrieben und dann wier umountet. Wenn ich die email mit dem Ergebnis hab, zieh ich die Platte wieder ab. Super easy und sicher.

  • Mein UnRaid System (Datengrab):

    Gehäuse: Fractal Node 304
    MB: Asrock J4105
    8 GB RAM
    Marvel 88SE9215 Sata PCIex1 Controller +4 Sata Ports
    Platten:
    Cache: Samsung Evo 512GB SSD
    Array/Parity: 4x 8TB + 2x 3TB
    PicoPSU 160W + 120W Netzteil


    Im Spindown/nur Cache aktiv: 14W
    Alle Platten aktiv ca. 50-60W

    Momentan nutze ich nur 7 Platten obwohl 8 Möglich wären. Offiziell kann man in das Gehäuse 6 Platten einbauen aber durch die Nutzung der PicoPSU habe ich ja noch platz an der Stelle des ATX Gehäuses (3D Drucker...Fesplattenkäfig)


    Das Datengrab ist so konfiguriert das es fast immer im Spindown der Platten ist. Aktuell schicke ich es noch nicht zyklisch in den S3 (obwohl S3 selber schon funktioniert). Sobald ich mir was gebastelt habe um Den Unraid Sever zu bestimmten Zeiten aufzuwecken ändere ich das vielleicht noch. Momentan läuft hier noch ein PiHole im Docker, aber das werde ich dann ändern müssen wenn ich S3 einführe.


    Ich habe auch noch eine DS1817. Den UnRaid habe ich mir gebaut da die DS1817 hochgradig energieineffizient ist. Spindown 40W, Platten oben über 100W (S3 kennt die DS gar nicht). Sobald ein Docker Image läuft gehen die Platten überhaupt nicht mehr in den Spindown.
    Ich möchte also zum einen Strom sparen und ich möchte das meine Platten nicht so schnell altern.

    Bis jetzt funktioniert das recht gut.
    Wobei ich mich gerade ärgere, das ich kein LGA H410 itx Board und einen Pentium G6400 genommen habe. Kostet ca. 120 Euro zusammen statt 90 Euro (j4105 Board = 87 Euro), ist aber doppelt so leistungsfähig, und ich denke der Standby ist auch nicht markant höher.

    Gruss,
    MPC561

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