Nach erneuten 5 Stunden Konvertieren und Hören/Vergleichen hab' ich zumindestens die Erkenntnis gewonnen, daß eine Software alleine nicht ausreicht. Für den Test herangezogen wurden CD, HDCD, DTS-CD, DVD-Video (AC3 und DTS), DVD-Audio und SACD. Wenn ich geeignete Quellen für Blu-ray (DTS-HD HR, DTS-HD MA und Dolby TrueHD) gefunden habe, reiche ich diese Tests nach.
Testumgebung/Einstellungen:
Player: Zotac AD10 mit Windows 7 Ultimate, XBMC Eden Final + HD-Audio Patch
A/V Receiver: Denon AVR-1909 via HDMI (Einstellungen in XBMC: Receiver unterstützt DTS-HD MA, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und MLP, Audio 5.1* via HDMI, Ausgabegerät WASAPI: AMD HDMI Output)
*trotz 5.1 werden auch mehr Kanäle (DTS-ES 6.1 oder 7.1 Mixes) an den Receiver gesendet !
verwendete Software (konvertiert wurde unter Windows Home Server 2011 !!):
Illustrate dBpoweramp Reference R14 (38,00 $)
CAS DVD Audio Extractor v6.2.0 (32,50 $)
eac3to v3.24** (kostenlos)
Foobar 2000 v1.1.13 (kostenlos)
Foobar 2000 AC3 Decoder v0.9.6 (kostenlos)
Foobar 2000 DTS Decoder v0.3.0 (kostenlos)
Foobar 2000 Super Audio CD Decoder v0.5.10*** (kostenlos)
FLAC 1.2.1 (kostenlos)
**trotz installiertem Nero 7 und ArcSoft Total Media Theater 5 hat eac3to weder den Nero AC3 Decoder noch den ArcSoft DTS Decoder gefunden - mit libav/ffmpeg konvertierte Files waren qualitativ am Schlechtesten
*** SACDs können nicht direkt am PC konvertiert werden, Foobar kann lediglich mit sacd-ripper unter Zuhilfenahme einer PS3 (Modell CECH-Cxx, PAL, 60GB) gerippte SACD ISOs lesen
So, dann kommen wir mal zu den Tests:
1) CD
CD's werden am Einfachsten mit dem dBpoweramp CD Ripper als FLAC ausgelesen, Replaygain kann als DSP hinzugefügt werden und wird auf Titel-Niveau (optional Album-Niveau) beim rippen ermittelt
2) HDCD
wie CD's können auch HDCD's mit dem dBpoweramp CD Ripper als FLAC ausgelesen werden, die HDCD Decodierung wird ebenfalls als DSP hinzugefügt (optional +6dB um die 24bit voll auszunutzen), Replaygain wie bei der CD.
3) DTS-CD
auch DTS-CD's werden am Einfachsten mit dem dBpoweramp CD Ripper als WAV ausgelesen, es dürfen allerdings KEINE DSPs verwendet werden ! Die WAV Datei muß danach in .dts umbenannt, mit Foobar in FLAC konvertiert und danach der Replaygain ebenfalls mit Foobar ermittelt werden.
4) DVD-Video (AC3, DTS und PCM)
die Einzeltracks werden am Einfachsten mit DVD Audio Extractor gedemuxt nach .ac3 bzw. .dts (PCM hab' ich nicht getestet, sollte aber genauso funktionieren), mit Foobar in FLAC konvertiert und danach der Replaygain mit Foobar ermittelt. Das Ergebnis stimmt nicht exakt mit der Original AC3 oder DTS Datei überein, ist aber qualitativ wesentlich besser als das Ergebnis der eac3to oder DVD Audio Extractor Konvertierung nach FLAC.
5) DVD-Audio
die Einzeltracks werden am Einfachsten mit DVD Audio Extractor als FLAC gerippt und danach der Replaygain mit Foobar ermittelt.
6) SACD
die SACD ISO wird in Foobar geöffnet, die einzelnen Files nach FLAC konvertiert und danach der Replaygain mit Foobar ermittelt. In den SACD Einstellungen wählt man Optimalerweise 88.2kHz als PCM Samplerate und als DSD2PCM Mode Multistage (Floating-Point). 172.4kHz brachten zwar eine doppelt so große Datei, aber keine klangliche Verbesserung.
Es ist mir jetzt gelungen alle Formate 1:1 bzw. fast identisch (AC3 und DTS) nach FLAC zu konvertieren und mit Replaygain zu versehen. Verbesserungsbedarf besteht nur noch bei AC3 und DTS. Die Originaldateien haben noch etwas mehr "Druck" und 6.1 bzw. 7.1 Dateien werden mit Foobar in 5.1 konvertiert. Die Dynamik- und Lautstärkeschwankungen, die mit eac3to bzw. DVD Audio Extractor konvertierte FLAC's haben, sind bei mit Foobar konvertierten Dateien nicht vorhanden ! Eventuell wäre das Ergebnis mit eac3to und Nero (AC3) und ArcSoft (DTS) Konverter noch besser - im Optimalfall identisch mit der Quelldatei - aber es ist mir leider nicht gelungen die Konverter zu nutzen...
Morgen folgt noch eine Tabelle, die ich evtl. direkt als HowTo einstelle ...