Beiträge von Freigeist

    Hallo,

    Hat sich herr mohr hier wie auch im hifi forum mal wieder selbst angemeldet und betreibt schnuckelige werbung für die neugierigen schnäppchenfüchse die neu in den hifi bereich einsteigen wollen? ;)

    solltest du mich meinen, kann ich das vollumfänglich verneinen. Für den Fall, dass du meinen Worten kein Vertrauen oder Glauben schenken magst, so erfrage doch den Standort meiner IP bei der Forenleitung. Ich bin zwar auch im HiFi-Forum angemeldet, aber mit Herrn Mohr habe ich ähnlich viel/wenig zu tun wie mit meinem Friseur. Ich bin dort nur zufriedener Kunde.

    Mal zurück zur Frage, ob die SL20 noch lieferbar seien. Die Seiten bei ebay und amazon sehen ziemlich leergefegt aus. Zudem sprach Herr Mohr im letzten Telefonat von einem Nachfolger für den SW20. Von dem Subwoofer seien nur noch sehr wenige Stück in silber lieferbar, so seine Worte. Ich schließe aus diesen Indizien, dass die noch auf dem Markt befindlichen SL20 Restposten sein dürften. Zählt man 1+1 zusammen, so dürften sich die Hinweise auf Nachfolger für die SL20 verdichten. Schließlich gibt es auch vom Center CL20 nur noch Restexemblare. Vielleicht sollte man bei Koda weiterführende Informationen finden, da es sich um den eigentlichen Hersteller handelt. Bis dahin ist aber jede Form der Analyse von erkennbaren Fakten nur Kaffeesatzleserei, weil der Abverkauf einer Serie auch die anstehende Produktion eines weiteren Bauloses bedeuten kann.

    Lieben Gruß
    Freigeist

    Danke für deine genaue Ausführung Freigeist:
    Habe davon schon einige male was gelesen und obwohl ich mal gelernt habe und immer noch grob weiß wie ein Cap funktioniert, kann ich es mir nicht vorstellen, dass ein "einspielen/einschwingen" bei solchen Bauteilen notwendig ist. Halte es jedoch auch nicht für Vodo, mit dem Hintergrund nur weil ich es nicht verstehe heißt es nicht das es "Schwachsinn" sei.

    Was ich auch schon öfters gelesen habe und vorallem mit den gleichen Erwartungen und Ergebnissen das eine optimierte Frequenzweiche doch einiges mehr aus einem LS herausholen kann.
    Mich wurde sehr der Unterschied interessieren was ein Tausch der Caps in der Weiche bewirkt. Viel Erfolg beim Basteln und ich hoffe das das Ergebnis dich noch mehr überzeugt. =)

    Mach dir doch mal einen kleinen Spaß und kopiere die Frequenzweichen eines Paares LS, die du vom Hören her gut kennst, mit gleichen Spulen, anderen Kondensatoren und MOX-Widerständen gleichen Wertes. Die regulären Frequenzweichen austauschen, einschwingen und das Ergebnis auf sich wirken lassen. Muss ja kein Festeinbau sein, wenn man mit Steckverbindern herumhantiert. Je nach Konstellation wirst du z.T. massive Unterschiede in der Klangfarbe und dem Klangbild feststellen. Noch auffälliger wird das Ergebnis des Experiments, wenn du ein Paar Frequenzweichen mit unverschämt billigen Bauteilen als Referenz zu einem Paar Weichen mit hochwertigen Bauteilen aufbaust. Ein Bekannter von mir baute sich neulich LS mit Betongussgehäusen selbst. Bis der Klang richtig überzeugen konnte, musste er nicht weniger als sechs Paar Frequenzweichen (auch Selbstbauten) testen. War ein enormer Aufguss, aber das Ergebnis lohnte sich auf jeden Fall.

    Ich fand auch ein Video bei Youtube, welches die grundlegende Vorgehensweise beschreibt und den prinzipiellen Aufbau von Frequenzweichen sehr gut beschreibt:

    [video]

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    [/video]

    Lieben Gruß
    Freigeist

    Netter Bericht von dir :Freigeist =)


    Wie meinst du das mit Kondensatoren?
    Kenne das nur aus dem Car-Hifi-Bereich und auch da nunja bringt ne Zusatzbat mehr ;)

    In den Frequenzweichen sind außer Spulen auch Kondensatoren zur Auftrennung der Frequenzen verbaut. Diese sind bei den SL20 aufgrund des Preises zwangsläufig nicht Top of the Top. Der Umbaubericht ist im HiFi-Forum verlinkt. Der Aufwand für die Teile liegt bei etwa 30-35,- € für vier neue Kondensatoren und etwa einer halben Stunde Arbeit. Anschließend müssen die LS neu eingeschwungen werden. Da dieser Umbau bei meinen LS ohnehin von Anfang an geplant war, ließ ich meine Dinger im laufenden Betrieb einschwingen. Beim "Einschwingen" geht es nämlich nicht primär um ein Einschwingen der Membranen oder den Chassisspulen, sondern um ein Einschwingen der Kondensatoren. Diese weisen bei den internen Schichtungen grundsätzlich Toleranzen auf, die im 0,%-Bereich liegen und dieser Prozentsatz wird in den technischen Daten der Kondensatoren angegeben. Ist wie beim Einfahren eines Motors. Da müssen sich die zwangsläufigen Toleranzen auch erst aufeinander einspielen. Das klingt im ersten Moment völlig nach "Voodoo", weil man es bei elektronischen Bauteilen nicht mit mechanischen Prozessen zu tun hat. Da es sich aber um Halbleiterbauteile handelt, geht es aber um die korrekte "Ausrichtung" des Innenlebens, welches ja aus verschieden geladenen Schichten besteht. Elkos (Elektrolytkondensatoren) gibt es in verschiedenen Preisklassen. Der Preisunterschied ergibt sich aus der Toleranzabweichung der internen Schichten. Je geringer die Toleranzen, umso teurer sind sie.

    Ich hoffe, dass ich dir etwas Licht ins Dunkel bringen konnte. Die Kondensatoren im Car-HiFi-Bereich haben m.W. eine andere Aufgabe. Dort sollen sie die Stromspitzen kompensieren, damit die Autobatterie nicht in der Spannung einbricht, wenn mal mehr Leistung gezogen wird. Sollte ich da jetzt etwas verwechselt haben, so bitte ich um Korrektur. Übrigens wird die Frequenztrennung bei ganz billigen LS-Systemen ausschließlich über richtig billige Elkos bewerkstelligt. Spulen gibt es da nicht. Ich habe da schon Dinger gesehen, die glaubt man erst, wenn man sie selbst gesehen hat. 8|

    Lieben Gruß
    Freigeist

    Hallo,

    bin durch einen Zufall und google (Suchbegriff Mohr SL20/SW20) hier gelandet. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich hier ein etwas eingestaubtes Thema reanimiere. Der TE mad-max hat mit seinem Testbericht ganze Arbeit geleistet. :thumbup:

    Ein paar Informationen/Tipps kann ich aber vielleicht dennoch anfügen, die ich telefonisch von Herrn Mohr bekam. Bei der Suche nach neuen LS für meine Stereoanlage - ja, ich bin ein Oldschooler, der aufgrund von ausschließlichem Musikgenuss Verfechter von 2.0 und 2.1 Systemen ist - stolperte ich 2011 zufällig über die Angebote von Mohr-HiFi bei ebay. Meine altbackene Meinung, dass eine ordentliche Membrangröße der Tieftöner ein Garant für satte Bässe ist, ließ mich bei meiner Kaufentscheidung zwischen den SL15 (20cm Tieftöner in der Gehäuseseite der Box) und den SL20 (13cm Tief-/Mitteltöner) schwanken. In einem HiFi-Forum las ich einen Testbericht zu den SL20, der sich zwar gut las, aber mit zuviel Fachchinesisch durchsetzt war. Einen Testbericht zu den SL15 fand ich nicht. Kurz, mit den Worten Johann Wolfgang von Goethe's gesprochen: "Jetzt steh ich hier, ich armer Thor, und bin so schlau als wie zuvor." Da man ja nicht alles wissen kann, hilft bei Unwissenheit gezieltes
    Fragenstellen bei den richtigen Menschen stets weiter, weshalb ich zum
    Telefon griff und Herrn Mohr anrief. Nun möchte ein Verkäufer natürlich seinen Lagerbestand gegen Kohle unters Volk bringen und wird deshalb seine Ware in möglichst bestem Licht dastehen lassen. Also würde jede Antwort subjektiv geprägt beantwortet sein, so mein Denken. Mit gemischten Gefühlen rief ich in Salzkotten an, um einen ganzen Berg voller Fragen mit beantwortet zu bekommen. Kurz die Eckdaten des Aufstellortes:
    Etwa 35m² zu beschallender Raum, bestehend aus verschiedenen Grundrissen, da dem Wohnzimmer als rechteckiger Grundriss mit etwa 24m² eine offene L-förmige Essdiele vorgelagert ist. Dadurch ergeben sich Todräume, die mitbeschallt werden müssen. Einfach kann ja schließlich jeder. Der Wohnraum ist nicht zu sehr möbliert, hallt aber auch nicht. Bodenbelag ist Laminat. Herr Mohr riet mir zu den SL20, weil die mit dem Gesamtraum besser zurechtkommen würden. Das Bassreflexsystem würde die Todräume besser kompensieren als die SL15, so seine Aussage. Meine Zweifel bezüglich der kleinen Tief-/Mitteltöner bei den SL20 konterte Herr Mohr mit den Worten: "Den Bass kann man fokussieren, indem man die LS näher an die Wand stellt. Die Membrangröße wird mit einem ordentlichen Bassreflexsystem relativiert." Hörte sich prima an, aber ich blieb skeptisch. Also noch mal in Ruhe durch die Fachdiscounter vor Ort geschlendert und ein bisschen Hörprobe gemacht. Das Ergebnis war niederschmetternd. Alles, was eingermaßen ordentlich klang, lag preislich jenseits des Fünffachen der Mohr SL20. Ok, also ging die Bestellung nach Salzkotten raus. Schlimmer konnten die "Schallmöbel" auch nicht klingen. Drei Tage später kamen die zwei Kartons zeitgleich mit einem gebrauchten Yamaha AX-490 aus Berlin bei mir an. Es war fast wie Weihnachten. Also Pakete aufgemacht und alles in Augenschein genommen. Es machte alles einen sehr ordentlichen Eindruck. Verpackung wie im Testbericht weiter oben beschrieben, Spikes bei, LS-Kabel auch... ...schön! Dann mal alles angeschlossen, CD-Player dran und Johann Sebastian Bach's Toccata und Fuge in D-moll (BWV 565) leise im Pure Direct Mode angemacht. Erster Eindruck nach ersten Abstandsversuchen zur Wand: Oha, da kommt was auf die Nachbarn zu, wenn die LS erstmal richtig angefahren werden können. Das Einschwingen erfolgte im laufenden Betrieb. Nach etwa 100 Stunden wurde ich etwas mutiger. Das Notebook an den Verstärker angeschlossen und mal ein bisschen mit diversen Stilrichtungen herumgespielt. Etwas PsyTrance, etwas Psychobilly mit heftigem Kontrabass, etwas Hip Hop, etwas Klassik. Die Nachbarn waren aushäusig und ich konnte die Gunst der Stunde nutzen. Ehrlich gesagt möchte ich nicht bei meinem Nachbarn auf dem Sofa sitzen, wenn hier die Post abgeht. Trotzdem dürfte von untenrum noch ein bisschen mehr Druck kommen. Da wird also doch noch ein Subwoofer fällig. Da der SW20 aber nicht mehr lieferbar ist und im Herbst der Nachfolger herauskommen soll, hülle ich mich noch ein wenig in Geduld.

    Fazit:
    Alle Punkte, die mad-max im Test ansprach, kann ich vollumfänglich bestätigen. Hinzufügen möchte ich, dass die Bassintensität mit dem Abstand der LS-Rückseite zur Wand variiert. Bei mir habe ich 15mm Abstand, was recht ordentlich klingt. Ein bisschen mehr Druck im Tieftonbereich wäre aber wünschenswert. Höhen und Mitten klingen sehr ausgewogen und dynamisch. Zudem zeigen sich die LS sehr belastbar. Man darf aber niemals vergessen, dass es HiFi-Lautsprecher sind. Für banale Partybeschallung sind sie zu schade. Vielleicht gönne ich mir ein paar höherwertige Kondensatoren, mit denen man auch den letzten Rest Potenzial aus den SL20 herauskitzeln können soll.

    @ mad-max:
    Vielleicht solltest du den Abstand deines CL20 zur Wand dahinter auch mal ein bisschen variieren. Das dürfte die von dir vermissten Tiefen vermutlich herausholen können.

    Zum Thema SW20 ein kleiner Hinweis:
    Herr Mohr teilte mir gestern im Telefonat mit, dass beim Nachfolger eine minimale Schwäche des SW20 abgestellt werden konnte. Die Trennschärfe wie auch die Empfindlichkeit soll beim neuen Modell eine Verbesserung erfahren haben. Jetzt erfreue ich mich aber erstmal am Sommer und mag noch gar nicht an den Herbst denken. Sobald der neue SW auf dem Markt ist, werde ich mir so ein Teil zulegen. Testbericht ist eine Selbstverständlichkeit.

    Lieben Gruß
    Freigeist