Hi,
Dann bin ich mir nicht sicher, denke aber, dass RAID 1 für mich am besten wäre, oder?
Dann wäre ich insgesamt bei 2x3x3TB HDDs. 9TB davon nutzbar, 9TB als Spiegelung zur Datensicherheit.
Ich gehe mal davon aus, dass wie bei mir, der Hauptteil der Datenmengen aus Medien-Dateien in Form von Filmen und Serien bestehen.
RAID-1 ist in dem Fall overkill meiner Meinung nach. Die Daten sind nicht unwiederbringlich und ein Verlust würde zwar einen großen Aufwand darstellen, rechtfertigen aber imho kein RAID-1.
Ich würde bei bis 4 oder 6 Nutzdatenplatten eher zu einem RAID-5 greifen und die sensiblen Daten (pers. Fotos, wichtige Dokumente etc.) nochmal separat zB. auf eine externe Festplatte als Backup ablegen.
Spätestens bei mehr als 6 Festplatten wäre eher ein RAID-6 sinnvoll, da die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass mehrere Festplatten zeitlich nah beieinander aussteigen.
Der Wikipedia-Artikel ist ziemlich gut und ausführlich. Falls noch nicht bekannt, sollte man sich dort mal einlesen!
als Spiegelung zur Datensicherheit.
Ein RAID dient nicht zur Datensicherheit, das kann nur ein Backup erreichen. Ein RAID dient nur zur Daten-Verfügbarkeit.
Sprich: Falls zB. in einem RAID-5 eine Festplatte ausfällt, kann auf die Daten noch zugegriffen werden. Der NAS berechnet dann Live die fehlenden Daten aus der defekten Festplatte. Dennoch ist das System in dem Zustand äußerst instabil und ein Verlust der Daten ist durchaus möglich.
Bei einem Rebuild eines RAID-5 bei einer ausgefallenen Festplatte hat sich bei mir auch schon mal eine zweite HDD verabschiedet und die Daten waren verloren.
Wie schon gesagt, ein Backup der sensibelsten Daten ist trotz RAID (oder gerade deshalb) nötig!
Da ich komplett zu 100% neu auf dem Gebiet bin, denke ich eher an eine Kauflösung anstatt daran das Ganze selbst zu bauen. Ich bin zwar durchaus technisch versiert, aber mit Netzwerkkonfigs, Server usw. kenn ich mich sogut wie gar nicht aus!
Naja, was nicht ist, kann ja noch werden 
Eine Selbstbau-Variante hat schon seine Vorteile:
- Man bestimmt selbst welche Komponenten verbaut sind und hat so mehr Kontrolle über das System und auch den Preis
- Das Nachrüsten von Festplatten ist bei vorrausschauender Herangehensweise (Gehäuse, RAID-Controller) möglich, bzw. einfacher/günstiger
- Bei vielen Festplatten und je nach gewählten Komponenten oftmals auch günstiger als ein Fertig-NAS
- Allgemein ein flexibleres System (TV-Server, Nachrüsten bzw. Austauschen von Komponenten, etc.)
Nachteile eines Selbstbau-NAS:
- Mehr Aufwand bei der Auswahl der Komponenten, beim Zusammenbau und beim Einrichten
- Meist größere Gehäuse bei vielen Festplatten (so kompakt wie ein Fertig-NAS ist einfach nicht möglich)
- Meist mehr Stromverbrauch als ein Fertig-NAS (wobei sich das bei guten Komponenten auch in Grenzen hält)
Vorteile eines Fertig-NAS:
- Quasi keinen Aufwand beim Zusammenbau und Einrichten (Festplatten einsetzen, RAID-Aufbau anstoßen, warten, fertig)
- sehr kompakt, leise und stromsparend
- bei wenigen Festplatten meist günstiger
- zumindest bei QNAP sehr guter Support
Nachteile Fertig-NAS:
- Keine Kontrolle über die verbauten Komponenten
- Erweiterbarkeit eingeschränkt (wenn voll, dann voll und nur über größeren Kostenaufwand machbar)
- bei QNAP zwar recht flexibel durch QPKG-Pakete, aber solche Spielereien wie TV-Server nicht machbar
Das so als ganz grobe Übersicht, es gibt sicherlich noch einige Aspekte für oder gegen die jeweiligen Systeme, die mir jetzt spontan nicht eingefallen sind.
Ich habe mich damals für ein QNAP-TS412-Fertig-NAS entschieden. Ich bin zufrieden mit dem Gerät, es tut was es soll und macht mir keine Probleme.
Der TS-412 ist mit seiner 1,2Ghz ARM-CPU und den 256MB DDR2 RAM aber etwas schwach auf der Brust. Gerade beim Schreiben von größeren Datenmengen in das RAID merkt man diesen Flaschenhals schon deutlich.
Wenn ich mit dem Wissen heute nochmal ein QNAP-NAS kaufen sollte, würde ich mindestens zu der TS-419, eher aber zu den x69 Systemen greifen.
Wenn es ein Fertig-NAS werden sollte, solltest du dir auf jeden Fall überlegen wie viele Festplatten du benötigst. Ich hätte mir damals auch eher ein 6-Slot Gerät zulegen sollen um später noch aufrüsten zu können.
So kann ich jetzt nur alle Festplatten durch Größere ersetzen, wodurch viele Festplatten am Ende übrig sind, oder mir ein größeres Gerät zulegen, was ziemlich teuer ist...
Das muss aber jeder für sich abwägen, man sollte sich aber schon die Zeit nehmen und genau überlegen was einem eher zusagt und auch für die Zukunft genügend Ressourcen bereitstellen kann.
Ist es dann auch möglich, eine Standart DVBS20 Karte einzubauen? Praktisch, dass mein HTPC nur noch als Client dient und ich bspw. TV auch auf dem Pi gucken kann?
Bei den Fertig-NAS ist das nicht möglich, weil einfach nicht vorgesehen. Die haben weder den Steckplatz, noch den räumlichen Platz dafür.
In einer Selbstbau-Variante dürfte das erstmal kein Problem darstellen den NAS mit entsprechender Hardware zusätzlich als TV-Server zu nutzen.
Der Preis des NAS ist natürlich auch eine Sache aber ich sage mal Mittelklasse hätte ich schon gerne!
Wer billig kauft, kauft 2x.
Und gerade bei NAS-Systemen sollte man nicht am falschen Ende sparen und lieber ein paar Teuronen mehr ausgeben...
Da würde ich schon zu QNAP oder Synology greifen, auch wenn die sich zum Teil recht gut bezahlen lassen...
MfG
Jack