Die Rechteinhaber sind in der Regel nicht daran interessiert, dass der Content unter Kodi funktioniert. Kodi ist für sie die Piraterie-Software schlechthin, auch wenn es nicht stimmt. Und ich glaube nicht, dass man freiwillig die API-Dokumentation des eigenen Unternehmens an fremde Leute außerhalb rausrückt. Das Unternehmen ist in der Verantwortung, den Content zu schützen und nur über offizielle Ausspielwege verfügbar zu machen. Und Kodi ist nichts Offizielles. Sonst würde es längst Add-ons von Netflix, Sky und Co. direkt geben. Und ggf. ist in den AGBs eine Passage enthalten, die eine Nutzung abseits der offiziellen Apps untersagt. Dann braucht man erst recht keinen Entwickler-Account bei denen anzufragen.
Reverse Engineering mithilfe des Webauftritts ist noch die einfachste Methode für eine "legale" Addon-Implementierung mit Widevine. Wobei es auch Methoden gibt, den Zugang dort ebenfalls zu erschweren. Entweder mittels HMAC-Keyalgorithmen innerhalb verschachtelter/verkürzter Javascript-Codes für die API-Requests, oder indem man direkt eine proprietäre Software als Player voraussetzt. Hinzu kommt, dass der Webplayer ggf. schlechter gestellt wird, da bestimmte DRM-Voraussetzungen u.U. nicht erfüllt werden (Widevine-Level/-Version, HDCP). Bestimmte Betriebssysteme können gänzlich vom Zugang ausgeschlossen werden (allem voran Linux). Und einfache, unangekündigte API-Changes reichen aus, damit ein Add-on plötzlich nicht mehr funktioniert etc.
Sofern der Webauftritt funktioniert, kann man den Netzwerkverkehr im Browser auslesen und die API analysieren, um ein Add-on auf dieser Basis nachzubauen. Die Android-Apps kann man zum Teil ebenfalls auseinandernehmen.