Hey, @darkside40 genau mein Thema, danke für die Erwähnung in einem Thema das ich eh schon die ganze Zeit mitlese. 
Ich würde das noch mal von meiner Sichtweise beschreiben.
Man kann einen 3D Drucker - sowohl Filament als auch Resin - grundsätzlich auf 2 Arten einsetzen:
1. Um sich schöne Sachen zu machen, Spielfiguren, Star Wars Christbaumschmuck, Low Poly Modelle, Stifthalter, Zubehör für weit verbreitete Geräte
Die gibt es alle wie Sand am Meer, das Drucken ist je nach Modell Plug and Play oder bisschen anlernen wie gewisse Sache wie Temperaturen, Leveln und so zusammen spielen.
Ich kenne einige Leute die das machen und (noch) keinen anderen Anspruch haben, läuft dann schon.
Ist so ein bisschen wie sich einen Fotodrucker kaufen und nur Kunstdrucke / Stock-Fotos zu ducken um die an die Wand zu hängen. Why not?
2. (das bin ich) Im Ideen im Kopf in physische Objekte manifestieren die größtenteils funktionale Zwecke erfüllen.
Wenn man das einmal "kapiert" hat, geht es gefühlt plötzlich nicht mehr ohne.
Vieles gibt's auch schon fertig, aber irgendwann "sieht" man dann im Alltag überall diese Dinge.
Eine passende Wandhalterung für die alte Garagentorfernbedienung, ein Ersatz für den Kantenschutz an der Garderobe, Schraubkonsolen, exakt passende Führungsschienen, Adapter für die Absaugung an 9 unterschiedlichen Geräten, T-Stücke zur Verbindung der Wasserbehälter, Abdeckung vom Fenstergriff.
Alle diese genannten Teile gibt es so eben nicht mal zum runterladen, denn sowohl das Ersatzteil als auch die genaue Stelle oder Form ist wohl sehr individuell.
Man ist also gezwungen, diese Idee irgendwie zu gestalten.
Und damit kommen wir zum 3D Design, wie von @darkside40 erwähnt.
Tinkercad war für mich, als Kaufmann und mit nur mittelmäßigem Talent bei räumlicher Vorstellung und Mathematik, erst mal der perfekte Einstieg.
Quader hin, Ecken abrunden, Kreis drauf, Loch rein, Kegel drauf, da auch noch mal ein Loch rein, alles verschmelzen, fertig ist das Nupsi für die Garderobe.
Genial einfach, ich sag dazu "wie Lego".
Aber auch mit schweren Nachteilen, wenn es anspruchsvoller wird. Keine Zeichnungen, keine Maße, keinerlei Gruppen oder Struktur.
Ich hab damit superkrasse Sachen zusammengestückelt, ganze Custom Gehäuse mit Decken und Ausschnitten usw.
ABER, ein Fehler, eine neue Idee, und man baut die ganzen Klötzchen auseinander, schiebt alles zur Seite und fängt echt bei 0 an.
Zu Onshape:
Ich glaube das siehst du etwas im falschen Licht @darkside40, das ist überhaupt keine Ähnlichkeit zu Tinkercad (außer, dass zu 100% browserbasiert ist).
Onshape ist sehr, sehr, sehr mächtig und ausgefeilt, es ist eine 100% klassische CAD Software aber von Grund auf neu, modern und cloudbasiert aufgesetzt.
Zum Vergleich kenne ich jetzt Fusion nur sehr oberflächlich, mit FreeCAD kann ich es grob vergleichen.
Die Grundfunktionen sind überall gleich, man kommt von 2D Zeichnungen über Extrusionen und Transformationen zu 3D Objekten.
Für mich der Hauptunterschied zwischen FreeCAD und Onshape: FreeCAD kann viel ist jedoch schlecht strukturiert, also es gibt z. B. keine Arbeitsweise von einfach zu komplex oder von Anfänger zu Fortgeschritten.
Obwohl das Grundprinzip gleich ist, war der Einstieg und die Lernkurve bei OnShape um Längen einfacher.
Ja, OnShape ist eine kommerzielle Software und ja, ich verlasse mich darauf dass es für Maker so angenehm und wenig eingeschränkt bleibt.
Andererseits bedeutet das auch, dass die Software konsequent weiterentwickelt wird und einen krassen Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Effizient im Projekt legt.
Man kann super krasse Sachen machen, Zeichnungen über Formeln, Tabellen und Parameter steuern. Und wenn das nicht reicht, auch die folgenden Extrusionen und Transformationen.
Aus einem Grundmodell können mehrere, fest eingestellte oder variable Varianten erzeugt werden.
Die entstehende Teile können dann zu komplexen Einheiten mit allen bekannten Freiheitsgraden (drehen, schrauben, gleiten) funktional überprüft werden.
Zum guten Schluss kann man sogar die fertigen Modelle, sagen wir mal einen Bagger, wieder als Ansicht zurück in die Konstruktion holen und daran weitere Teile ankonstruieren, die zum fertigen Modell passen.
Und das alles kann man mit mehreren Personen machen, gleichzeitig an einem Projekt arbeiten.
Beispiel:
https://www.onshape.com/en/resource-ce…ning-in-context
Also ja, ich bin ein Fan davon 