Linux-Alternative für TS-Doctor 2 und Ember Media Manager gesucht

  • Bereite mich gerade mal auf meinen Abschied von Win 10 vor und möchte auf Linux Mint 21/Cinnamon umsteigen. Habe dafür mal auf einem Testrechner ein Dual-Boot installiert, um mal zu prüfen, wie ich denn mit Software umgehe, für die ich keine Linux-Alternative finde/weiß.

    Dazu gehört unter Anderem TS-Doctor 2 und Ember Media Manager.

    Den TS-Doctor habe ich unter Bottles (WINE) nicht zum laufen bracht, in einer VM unter Virtual Box läuft er. Dann müsste ich aber gemeinsame Ordner einrichten, was ich gerne vermeiden möchte.

    Vielleicht kennt ja einer eine Linux-Alternative zu TS-Doctor. Bearbeite damit meine TVHeadend-Aufnahmen (.*ts-files), um die Fülldaten der ÖR zu bereinigen und Anfang und Ende zu schneiden. Werbung schneide ich sehr selten, da ja nur an Key-Frames geschnitten wird und das unsauber aussieht - meide deshalb Aufnahmen von den Privaten.

    Hat jemand einen Tipp für eine Alternative oder wie ich die Version 2 unter WINE zum Laufen kriege?

    Und vielleicht gleich noch einen Tipp für eine Alternative für Ember Media Manager?

    Läuft leider auch nitcht unter Bottles (WINE).

  • Linux Mint 21/Cinnamon

    Tu dir das bitte nicht an. Nimm ein Ubuntu, aber bitte kein Mint. Wenn dir der Cinnamon so gut gefällt, dann kannst du den auch auf einem Ubuntu installieren.

    Linux Mint ist ein Betriebssystem welches sich aus Paketen von Debian, Ubuntu und deren eigenen Pakete zusammen setzt. Die mischen also 3 verschiedene Quellen und basteln daraus ein Betriebssystem. Ubuntu mischt wenigstens nur 2 Quellen (Debian und Ubuntu selbst).

    Vielleicht kennt ja einer eine Linux-Alternative zu TS-Doctor

    FFMPEG: https://ffmpeg.org

    Das kann schneiden, konvertieren und noch vieeeeeel mehr...also mindestens alles das, was TS-Doctor auch macht. Man muss sich nur etwas einarbeiten

    Alternative zu Ember ist der TinyMediaManager oder auch der MediaElch


    Dann müsste ich aber gemeinsame Ordner einrichten, was ich gerne vermeiden möchte.

    Warum? Wo ist dein Schmerz bei VMs und gemeinsamen Ordnern? Das geht über Virtualbox ziemlich easy und ist wirklich hilfreich.

    Ansonsten ist es nicht verkehrt für spezielle Software ein Dualboot einzurichten. Wenn es keine Alternative gibt, dann gibt es keine. Ich würde zwar immer eine VM nehmen anstelle eines Dualboots, da ich es dann einfach im laufenden Betrieb von Linux wie ein Programm starten und beenden kann...gegen Dualboot spricht aber auch nichts.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Danke für die Hinweise.

    Wenn es interessiert: Dual Boot nur auf dem Testrechner, um die Windows-Installation nicht platt zu machen.

    Final soll überall nur Linux drauf. Bei der Distro bin ich noch nicht entschieden, an Ubuntu hatte mich auf die Schnelle gestört, dass ich erst Snap und die Telemetrie los werden müsste und dann auf Flatpak umstellen muss. Fehlen mir jetzt die Hintergrundinfos, aber Cannonical muss jetzt auch kein neues Microsoft werden, deshalb will ich ja auch nicht auf Win 11 umstellen.

    Aber Ubuntu oder Mint Debian Edition schaue ich mir noch an - für das Testen, ob ich mit den Linux-Alternativen klar komme oder was unter WINE oder VM läuft ist es ja erst mal unerheblich.

    Gemeinsame Ordner sind halt schon wieder ein Einfallstor für Viren/Trojaner und einer irgendwann veralteten Win10-VM, die aber leider trotzdem Internetzugang für machen Software darauf braucht. Mir ist aber klar, dass ich das vielleicht zu eng sehe und dann wird es halt doch gemeinsame Ordner geben.

    Bei VM muss man halt schauen, wie stark das Host-System ist und jede VM braucht ja auch eine Windows-Lizenz. Mein Problem ist, dass ich gerne vermeiden will, zwei VMs zu betreiben. Einmal auf meinem Notebook mit leider nur 8 GB RAM, dass dann aber eine Win10-VM hätte für Software, an die ein USB-Gerät angestöpselt werden muss (Harmony Remote, Alarmanlage, Fahrrad-Navi). Benötige ich aber so selten, dass ich überlege, doch einen alten Rechner mit Win10 zu behalten und mir die VM zu sparen. Die zweite VM läuft dann auf meinem potenten UnRaid-Server, der aber fest eingebaut im Technikraum im Keller steht (dort läuft dann 3D-Architektur-SW etc.)

    Generell prüfe ich natürlich auch, was als Docker unter UnRaid laufen kann (Handbrake, MakeMKV, etc.)

  • Es gibt schlicht keinen Ersatz für den TS Doctor unter Linux.

    Streams schneiden etc. können viele Programme, TS Streams reparieren aber nicht. Und das ist bei vielen TV Streams leider wichtig.

    Tools wie Project X wurden nie für HD Content angepasst, und auch seit etlichen Jahren nicht mehr weiter entwickelt.

    Wenn es wirklich nur darum geht fülldaten zu entfernen dann könnte naludump was sein: https://www.udo-richter.de/vdr/naludump.html#naludump

    Habe es aber nie ausprobiert.

    Was den Ember Media Manager angeht findest du im Tiny Media Manager einen Ersatz der auch unter Linux läuft.

  • ...

    Ansonsten ist es nicht verkehrt für spezielle Software ein Dualboot einzurichten. Wenn es keine Alternative gibt, dann gibt es keine. Ich würde zwar immer eine VM nehmen anstelle eines Dualboots, da ich es dann einfach im laufenden Betrieb von Linux wie ein Programm starten und beenden kann...gegen Dualboot spricht aber auch nichts.

    man kann Vbox auch die Platte einer Dualboot-Maschine (mit extra Platte f. Windows) unterschieben, anstelle einer VBox-disk (vdi, etc) nehmen zu müssen

    Kommando unter Linux sehe dann etwa so aus:

    +++ EDIT für ggf. unerfahrenere LinuxUser +++

    sudo VBoxManage createmedium disk --filename ./Win_RAW.vmdk --format=VMDK --variant RawDisk --property RawDrive=/dev/sda --property Partitions=1,3 --property Relative=1

    wenn die Windows-Platte so aussieht (fdisk -l ...):

    ...

    Device Start End Sectors Size Type

    /dev/sda1 2048 206847 204800 100M EFI System

    /dev/sda2 206848 239615 32768 16M Microsoft reserved

    /dev/sda3 239616 80868150 80628535 38,4G Microsoft basic data

    ...

    danach sudo chown <user>:<usergroup> für die zwei (?) Dateien, die obiges "sudo VBoxManage createmedium disk ..." "ausspuckt"

    und danach der VM in Vbox nur noch die "Win_RAW.vmdk" als VM-Platte mitgeben.

    Vorteile:

    - Backup's fallen (falls die VM mitgesichert wird) klein(er) aus, da die Win_RAW.vmdk < 1 MB ist und nicht ~20 GB, die sich auch noch bei jedem Zugriff (VM Start) ändert (bei backups via rsync)

    - schont ggf. die Linux-SSD (wear leverage)

    Gemeinsame Ordner sind halt schon wieder ein Einfallstor für Viren/Trojaner und einer irgendwann veralteten Win10-VM, die aber leider trotzdem Internetzugang für machen Software darauf braucht. Mir ist aber klar, dass ich das vielleicht zu eng sehe und dann wird es halt doch gemeinsame Ordner geben.

    - man könnte auch samba shares unter Linux f. d. VM bereitstellen, mit mount on demand ...

    - ggf. host-only-LAN f. d. windows VM, (Internet on demand) oder in einer Fritzbox (falls vorhanden) Windows überwiegend f. Internet sperren und entsperren on demand

    - gibt auch Virenscanner unter Linux

    Tip zu Windows 10:

    O&O ShutUp10++ – Free antispy tool for Windows 10 and 11

    Tip zu Linux:

    setze seit ~20 Jahren Redhat bzw. Fedora (mit Gnome und rpmfusion) ein.

    Vorteil: aktuelle(re) Kernel, Software

    more to read u.a.:

    DistroWatch.com: Put the fun back into computing. Use Linux, BSD.

    da dann auf die Distro deiner Wahl und dann runterscrollen

    z.B. f. Fedora (runterscrollen bis "Packages" !):

    DistroWatch.com: Fedora

    - Erklärung: "rawhide" ist die Development-Version, was im Sept. dann Fedora 39 wird -

  • Es gibt schlicht keinen Ersatz für den TS Doctor unter Linux.

    Sehe ich auch so. Allerdings ...

    TS Streams reparieren [können die Linux Tools] aber nicht.

    Das kann ffmpeg durchaus auch sehr gut. Ist aber in der Tat so, dass ts-doctor manchmal was repariert und ffmpeg nicht und auch vice versa aus meiner Erfahrung. Manchmal weigert sich auch ts-doctor was zu bearbeiten, was vlc perfekt abspielt ohne Fehler.

    Was Schneiden von ts-Streams angeht, da kenne ich unter Linux nix annähernd gleichwertiges. Insbesondere auch automatische Erkennung von Anfang und Ende von Sendungen, oft sekundengenau, z.B. über die Tonspur wenn der Film 5.1 Ton hat, die Werbung 2.0 Ton, oder auch die EPG/EIT-Daten im DVB-Stream (Die Videoanalyse ist meines Erachtens allerdings praktisch wertlos für Schnitterkennung). Auch manuelles Bearbeiten (bzw. korrigieren der automatisch gefundenen Schnittpunkte) ist wirklich sehr gut gemacht bei ts-Doctor; insbesondere wenn man nicht nur Maus-Schubser ist sondern die Tastaturkürzel kennt und nutzt, kann man sehr schnell Fernseh-Aufnahmen schneiden.

    Leider kann nach meiner Erfahrung ts-Doctor nur gut an I-Frames schneiden - sonst gibt es Artefakte (bis zum nächsten I-Frame halt).

    no.spam, falls du das nicht schon getan hast, einfach Mal bei typischem Download-Portal bei Video-Schnitt-Tools nach Linux filtern. Z.B.: Videoschnitt | heise Download

    Kodi 20.4, 17.6, 20.3, 16, 20.3 on Windows 11 Pro, Android 6, Android 12, FireTV Box 2nd Gen, FireTV 4k Max 2nd Gen
    Media on NAS, OpenMediaVault 6 (Debian Linux).

  • Ja, es wird dann wohl bei TS-Docotor bleiben, den nutze ich schon seit Jahren und kenne Stärken und Schwächen.

    Hatte noch kurz Lossless Cut und OpenShot unter Linux ausprobiert, aber die decken nur den Teil des Schneidens ab und mussten teils den Stream der ÖR konvertieren.

    Bei Heise hatte ich mich natürlich zuerst umgeschaut; habe aber den Eindruck, dass es nicht die beste Übersichtsseite ist und noch ein bisschen weiter im Internet gesucht.

    Tiny Media Manager ist eine tolle Alternative zu Ember Media Manager, schaue ich mir jedenfalls noch genauer an. Wobei ich EMM natürlich dann auch weiter in der VM für TS-Doctor betreiben kann...

    Und nachdem ich rausgefunden habe, dass ich meinen fertigen Win10-PC in eine VHD wandeln kann und die dann wiederum unter UnRAid über QEMU in eine img-Datei, um diese dann als Win10-VM zu nutzen - ja, da geht das Projekt vielleicht auch recht zügig voran (wenn die Umstellung auch erst für die dunklen Wintermonate geplant ist).

    Und auf meinem künftigen Linux-Notebook lasse ich dann über Virtual Box eine VM bei Bedarf für die "USB-Geräte" laufen....

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