Lüfter und deren Steuerung

  • Generell sollte man im HTPC alle möglichen geräuschquellen eliminieren, wenn es doch zu warm im Gehäuse wird kommt man leider an zusätzlichen/andere Lüftern nicht drum rum. Deswegen hier ne kleine Lüfter lehre und wie man diese steuert.

    Ein Warnung vorab. Wenn ihr nicht wisst was ihr tut geht lieber in ein Geschäft und lasst euch dort von Fachleuten beraten und beim umbau helfen. Ich übernehme keine Verantwortung für beschädigte Hardware.

    Die Verschiedenen Lüfter arten:

    3pol Lüfter

    Um 3 polige Lüfter zu regeln wird die Spannung verändert also ein Lüfter der normalerweise 12V braucht wird z.b. nur mit 7V betrieben damit er langsamer dreht. Das kann natürlich zu Problemen führen da Lüfter eine bestimmte Spannung brauchen um überhaupt zu starten. Besondere Vorsicht ist beim Einsatz von Steuerungen geboten die von 0-12V regeln. Diese sollten mit blick auf den Lüfter eingestellt werden und nur so weit runter geregelt werden das der Lüfter auch sicher anläuft. Anläuft ist hier das Schlüsselwort nur weil er sich bei z.b. 3V noch dreht bedeutet es nicht das er auch beim nächsten booten mit startet!

    3 polige Lüfter lassen sich auch an 4 polige Anschlüsse betreiben. allerdings ist nicht gewährleistet das sie sich dort auch steuern lassen.

    4pol PWM

    Der Lüfter läuft dabei im Prinzip immer mit den anliegenden 12V, wird
    aber von der Steuerung gepulst ein- und ausgeschaltet, wodurch sich eine
    Verringerung der Drehzahl ergibt.

    Je länger die "Pausen" zwischen Aus- und Einschalten dabei sind, desto langsamer dreht sich der Lüfter.

    Vorteil dabei ist, dass es quasi keine Verlustleistung in der
    Regelungselektronik gibt, was weniger Wärme und einen besseren
    Wirkungsgrad ergibt.


    4 polige Lüfter können auch an 3 poligen Anschlüssen betrieben werden.
    Allerdings wird ihre Drehzahl dann auch nur über Spannungsveränderungen
    geregelt.

    3pol mit eigenem Temperaturfühler

    z.b. Arctic F TC reihe
    3polige Lüfter mit eingebauten Temperaturfühler sollte man nicht über eine Lüfter Steuerung regeln. Sie haben ja auch schon eine eigene mit an Bord.

    Diese arten gibt’s dann natürlich noch in verschiedenen Größen. Gängig sind von 40mm für sehr kleine Gehäuse oder aktiv gekühlte Chips bis zu 230mm für besonders große Gehäuse.

    Kleine Faustregel um so grösser der Lüfter um so leiser ist er meist auch. Wenn man also die Wahl zwischen 80mm und 120mm Lüfter hat sollte man zu dem größeren greifen.

    Auch entscheidend ist die luftfördermenge (angegeben in m³/h oder cfm (1 cfm = 1,699 m³/h)) mehr ist natürlich besser.

    Steuerung

    Für die meisten wird wohl schon die Steuerung über das Mainboard genügen. Je nach Preisklasse, Anschluss Art und Hersteller werden die Lüfter unterschiedlich geregelt.

    Einige Hersteller beschränken sich darauf die Lüfter in mehreren stufen zu regeln, andere steuern sie über die umgebungstemperatur die vom Mainboard erfasst wird.

    Am besten vor dem kauf informieren. Handbücher kann man sich auf den Hersteller Seiten downloaden und anschauen.

    Steuerung durch manuelle Spannungsregelung

    Bei dieser Art wird einfach über einen Schalter, Dreh Potentiometer oder Umpolung eines Kabels die Spannung verändert.

    Ein paar Beispiele:
    Noctua ist z.b. ein Hersteller der bei höherwertigen Lüftern oft Spannungsadapter gleich mitliefert.
    Ein Adapterkabel (12V auf 9,5V)
    Eine dreistufige Steuerung für 3 Lüfter per Schalter
    Eine Potentiometer Steuerung für 4 Lüfter

    Temperatur geregelt

    Über einen oder mehrere Temperaturfühler die entweder fest verbaut oder frei platzierbar sind wird die Temperatur an bestimmten Komponenten (z.b. Festplatte, CPU, Umgebung) gemessen. Mit diesen werten wird dann der Lüfter gesteuert.

    Beispiele:
    Einige be quiet! Netzteile regeln angeschlossene Lüfter über die im Netzteil gemessene Temperatur.
    Aquaero

    Über Anregungen, Ergänzungen und Fehlerkorrekturen würde ich mich freuen. Hab’s nur auf die schnelle aus’m Kopf niedergeschrieben. :whistling:

  • Hi,

    der Richtigkeit halber:

    Bei PWM-Lüftern wird sehrwohl die Spannung verändert, sogar weitaus komplexer als bei linearen Spannungsregelungen: Pulsweitenmodulation

    Einfach erklärt:
    Der Lüfter läuft dabei im Prinzip immer mit den anliegenden 12V, wird aber von der Steuerung gepulst ein- und ausgeschaltet, wodurch sich eine Verringerung der Drehzahl ergibt.
    Je länger die "Pausen" zwischen Aus- und Einschalten dabei sind, desto langsamer dreht sich der Lüfter.
    Vorteil dabei ist, dass es quasi keine Verlustleistung in der Regelungselektronik gibt, was weniger Wärme und einen besseren Wirkungsgrad ergibt.


    Nur zur Ergänzung und weil ich das als Elektroniker so nicht stehen lassen kann! ;)


    MfG
    Jack

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