HOW-TO: Windows und LibreELEC gemeinsam auf einer HDD/SSD benutzen

  • Dies ist eine kleine Anleitung die beschreibt wie man am einfachsten auf seiner bestehenden Windows-Platte ein Bootfähiges LibreELEC unterbringt das ganze natürlich ohne eine Windows oder LibreELEC Neuinstallation und auch ein extra Bootloader wie z.b. Grub der installiert werden muss wird nicht unbedingt benötigt.

    Ich beschreibe den Ablauf anhand eines Intel NUC und einem Bootfähigen USB-Stick mit dem schon eingerichteten LibreELEC-System. Benötigt wird auch noch irgend eine Linux-Distro (z.b. Linux Mint) oder aber GParted-Live.

    Hinweis: Getestet wurde das Ganze auf einem recht aktuellen PC mit UEFI-Bios bei dem man die Bootreihenfolge im Bios festlegen kann, ob es mit älteren Bios-Versionen auch klappt sollte man vorher am besten mit einem LibreELEC USB-Stick testen ob der im Bios als Bootsystem erkannt wird.

    1.) Als erstes brauchen wir das Partitions-Tool "GParted" entweder von ener Linux-Distro oder aber GParted-Live siehe Link oben.

    2.) Nun stecken wir den USB-Stick/SD-Karte mit dem LibreELEC-System in den Rechner und Starten GParted. Oben lassen sich die einzelnen Laufwerke auswählen wird brauchen auf dem Windows-Laufwerk irgend eine Partition auf der noch etwas Platz fürs LE-System (bei mir z,b, 8GB) frei ist. Diese Parttition wird nun entsprechend verkleinert, bei mir z.b. Laufwerk D: mit 140GB-Größe und davon noch 110GB frei. Falls man mit GParted noch nie gearbeitet hat und nicht weiß wie man damit umgeht sollte sich via YT eventuell erstmal ein paar Tutorials anschauen.

    3.) Nachdem wir nun den Platz fürs LE-System frei gemacht haben wird dieser Bereich als grauer Unzugeordneter-Bereich angezeigt bei mir also ca. 8GB am Ende der entsprechenden NTFS-Parttition (Laufwerk D:). Nun wechseln wir bei den Laufwerken zum LE-System auf dem USB-Stick erkennt man gut an den beiden Partitioen: FAT32 "System" mit 512MB und Ext4 "Storage". Wir selektieren nun mit der rechten Maustaste die FAT32-Partition und wählen "Kopieren" aus, Nun wieder auf das Laufwerk mit dem freigeräumten Bereich wechseln und dort mit der rechten Maustaste diesen Bereich selektieren und "Einfügen" auswählen. Das Ganze wird dann entsprechend auch noch mit der Ext4-Partition gemacht. Nun sind beide LE-Partitonen auf der Windows-Platte abgelegt jetzt müssen wird auch noch die entsprechenden Markierungen für die FAT32-Partition setzen hier also mit der rechten Maustaste den Eintrag: "Markierungen bearbeiten" wählen und aus der Liste die richtigen Flags setzen welche das sind kann man ja bei der LE-FAT32 Partition sehen.

    4.) Nachdem man nochmal kontrolliert hat ob alles korrekt kopiert und die richtigen Flags gesetzt wurden kann der Rechner neu gestartet werden im Bios lässt sich dann die Boot-Reihenfolge entweder auf das LE-System oder eben auf Windows ändern je nachdem wer noch etwas mehr Komfort haben möchte kann natürlich auch einen Bootmanager installieren ich habe bei meinem NUC in der Hauptsache LibreELEC als Betriebssystem im Bios eingetragen Win10 wird bei mir nur sehr selten mal gebraucht :)

    ############################ LibreELEC/CoreELEC TV-Boxen #############################
    Amlogic: Mecool K2 Pro 2/16GB, Beelink Mini MXIII II 2/16GB
    Amlogic NG: X96 Max 2/16GB, A95X Max 4/64GB, X96Air 4/32GB
    HTPC: Intel NUC7CJYH - Milhouse LibreELEC-Build
    ########################################################################

    2 Mal editiert, zuletzt von DonTrafo (19. Juni 2018 um 13:08)

  • Verstehe ich das richtig? Man muss dann jedes mal ins BIOS um das entsprechende System auszuwählen?

    Etwas umständlich, aber interessant.

    EasyBCD wäre auch ein Bootmanager für Windows, falls es mit dem Windows eigenen nicht klappt.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • EasyBCD wäre auch ein Bootmanager für Windows, falls es mit dem Windows eigenen nicht klappt.

    Ich kenne ihn nicht, aber sieht cool aus.
    Was ich aber auf Anhieb verstehe ist, dass der das machen kann, was ich oben erwähnte...

    Hier kann die Freeware (Freeware nur als Non-Commercial) gedownloadet werden. Name und Email erforderlich.
    https://neosmart.net/Download/Register

  • Zitat von DaVu

    Verstehe ich das richtig? Man muss dann jedes mal ins BIOS um das entsprechende System auszuwählen?

    Im Moment noch nur über das Bios. Das war von mir gestern nur so eine Idee ob man den USB-Stick mit LibreELEC drauf nicht auch direkt auf die Windows SSD kopieren kann und da es geklappt hat habe ich mal kurz dies kleine Howto geschrieben.

    Aber EasyBCD kannte ich noch nicht Danke Euch beiden für den Hinweis werde ich dann mal austesten :)

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  • Ja, EasyBCD musste ich auch einmal einsetzen, als ich noch nicht wusste, wie man GRUB nachinstalliert ;)

    Mittlerweile, wenn ich GRUB verwenden kann, dann mache ich das auch. Gut...ist halt mit Windows und LE im Dualboot nicht möglich, da LE kein GRUB liefert. Daher wäre wieder EasyBCD das Tool meiner Wahl ;)

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Ich habe meinem System nun eine etwas größere SSD spendiert und dann zusätzlich neben Win10 + LibreELEC jetzt auch noch Linux Mint drauf gemacht. Das hatte den Vorteil das ein Grub2-Bootloader mit installiert wurde der sich relativ einfach durch einen zusätzlichen Booteintrag für LibreELEC erweitern lässt.

    Vorgehensweise:
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    Im Terminal eingeben: sudo blkid

    Und damit rausfinden wo die beiden LE-Partitionen (FAT32 "System" mit 512MB und Ext4 "Storage") abgelegt wurden.

    Bei mir sind es "/dev/sda6" und "/dev/sda7"

    Dann im Verzeichnis: "/etc/grub.d/" die Datei "40_custom" in einem Editor mit Rootrechten öffnen und die folgenden Zeilen eintragen, die Werte müssen natürlich durch die eigenen LE-Partitionsnummern angepasst werden.

    Code
    menuentry "LibreELEC" {
        set root=(hd0,6)
        linux /KERNEL boot=/dev/sda6 disk=/dev/sda7 quiet
    }

    Das ganze abspeichern und im Terminal eingeben: sudo update-grub2

    Nun sollte sich der zusätzliche Eintrag "LibreELEC" im Bootmenü befinden und kann auch gestartet werden.
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Der Intel NUC mit Gemini Lake CPU wurde eigentlich nur angeschafft um mal zu sehen was man damit unter HTPC-Gesichtspunkten so anstellen kann. Mit diesen drei Betriebssystemen ist man nun für alle Fälle bestens gerüstet falls es doch noch gelingen sollte HDR auf dem NUC zum laufen zu bekommen :)

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