HTPC PSU - Bastellösung vs fertige Produkte

  • Hallo zusammen,

    mir ist aufgefallen das es nach 10 Jahren immer noch keine vernünftigen Lösungen gibt oder ich diese nicht gefunden habe.

    Ich finde es etwas seltsam 2 Wandler zu verbauten wenn man von der gängige PicoPSU Lösung ausgeht. Das fand ich für den Stand von vor 10 Jahren noch akzeptabel. Aber wie kann das immer noch die einzige Lösung sein?
    AC-DC Netzteil + DC-DC Netzteil ist doch schon etwas albern, vor allem wenn man dann noch die ganze Verkabelung selber machen muss.
    Und noch extremer wird es ja wenn man die AC-DC + DC-DC Lösung mit einem 300W ATX Netzteil vergleicht (heise.de/ct/artikel/c-t-Labs-1…-Stromsparen-1947089.html oder technikaffe.de/anleitung-335-i…psu_und_externem_netzteil). Da ist die PICO PSU nur sehr punktuell im Vorteil und sobald man im Ruhemodus ist wird innerhalb von 4 Stunden so viel Strom verbrannt was man innerhalb einer Stunde gespart hat. Wer da nicht 6 Stunden täglich das Ding am Laufen hat verbraucht sogar mehr Strom als mit einem fetten ATX Netzteil.
    Es gibt für Server Netzteile unter 200W, die müssten doch genau das können was man mit 2 Wandlern mit der PicoPSU Lösung erreicht. Ich würde erwarten das diese auch im Ruhemodus so gut wie 300W ATX Netzteile abschneiden und die Verkabelung schon vernünftig gelöst ist. Doch leider habe ich nicht viel zu dem Thema Stromverbrauch im Ruhemodus finden können.
    Was meint ihr dazu?
    Klar kann man einfach 100€ ausgeben und sich ein paar Tage Zeit für die Verkabelung und den Gehäuseumbau nehmen mit den Hauptziel Lautlos unterwegs zu sein. Bei der Zeit und Geldinvestition ist es völlig egal wenn man am Ende jedes Jahr 2€ mehr Strom verbraucht als mit einem fertigen ATX Netzteil.

    Fuji hat sich dem Problem angenommen und baut Spezialnetzteile für Spezialboard für ihre 10-20W Desktop System. Gibt es sowas vielleicht auch für ATX?

    Einmal editiert, zuletzt von Falco (5. November 2017 um 12:19)

  • Das Pico 120w kostet 50€ und ein guten Notebook Netzteil mit 19V z.B. von Fujitsu bekommst du für 5-10€ in der Bucht :)


    Dachte schon eher an AC230-DC12 + DC12-DC12. Denn die PICO PSUs für 20V bringen auch noch mal ordentlich Verlustleistung mit sich. Oder übersehe ich da einen Vorteil gegenüber einem 50€ Semi-Passiven ATX Netzteil welches nur bei Bedarf den Lüfter anschaltet?
    Immerhin ist die Verkabelung mit einem Notebooknetzteil weniger aufwendig als wenn man sich ein gutes 12V Schaltnetzteil kauft. Da muss man sich nur um das Loch für die DC Buchse kümmern.

    Einmal editiert, zuletzt von Falco (5. November 2017 um 12:36)

  • Huch Verkablung ist ein Problem ? Seit wann muss man ein ATX Netzteil nicht ins Gehäuse einbauen ?

    Für mich war nur ein einziger Grund wichtig für ein Pico und zwar Lüfterlos -> Wartungsfrei.
    Die Stromersparnis ist nicht so bedeutend aber gerade für LowEnd Plattformen durchaus sinnvoll. 6-7W Idle Verbrauch bekommst du mit einem ATX Netzteil nicht hin.
    Siehe https://docs.google.com/spreadsheets/d…_NCI/edit#gid=0.
    Oder !!4W!! Idle für einen ausgewachsenen G4500 - da ist ATX Meilenweit entfernt.

    Für einen HTPC z.B. macht es eigentlich nur Sinn weil lautlos.

  • Was hast du denn da für eine Perle, danke dir.
    Da sind allerdings nirgens TV oder Bluray Geräte aufgeführt. Habt ihr dafür ach eine Liste oder verbraucht jedes Bluray Laufwerk und jede TV Karte gleich viel? Bei den extrem optimierten PC Systemen würde ich vermuten das die unterschiede zwischen bei TV (S2, C, T) und Bluray Geräten (Laufwerk) größer sind als das was man mit einem Hocheffizienten PC System herausholen kann.
    Je nach dem wie viel Strom da drauf geht sind wir vielleicht garnicht weit von der Schwelle entfernt bei dem das dicke ATX Netzteil den Pico überholt. Denn man bekommt für das gleiche Geld auch Lautlose ATX Netzteile die nur bei bedarf den Lüfter anschalten.
    Und ich möchte verstehen warum ich davon kaum etwas lese obwohl es weniger Wandler benötigt und bessere im Ruhemodus funktioniert.

    Mit Verkabelung meinte ich eher die Bohr und Lötarbeiten um den DC Anschluss zu verbauten und ein Kabelloses Schaltnetzteil von Meanwell mit einem AC Stromkabel und einem DC Stecker auszurüsten oder direkt aufs Pico aufzulöten.
    Das sind dann alles Kabel zusätzlich zu dem nötigen Board und Datenträgerversorgungen.

  • e nach dem wie viel Strom da drauf geht sind wir vielleicht garnicht weit von der Schwelle entfernt bei dem das dicke ATX Netzteil den Pico überholt.

    Ja, Pico wegen Verbrauch ist nur bis so ca 15W Idle sinnvoll. Macht natürlich keinen Sinn wenn du ein ATX hast und das nur austauschen willst wegen Stromersparnis.
    Preislich nehmen sich die beiden Lösungen ja nicht viel - ein ATX ist bei ~40€ ein Picopsu je nachdem ~50€.
    In ein NAS z.B. würde ich auch kein Pico einbauen außer ich habe darin nur eine HDD oder so ;D

  • Ich brauch aber irgend wann ein neues/leises Netzteil. Meins ist nach 8 Jahren etwas lauter gewurden und nun sehe ich folgende Wege:
    - Be Quiet mit Strukturierten Lüfterblättern
    - ein Netzteil welches bei geringer Last den Lüfter abschlatet
    - ein Pico mit Netzteil

    Variante 4:
    Passives Netzteil ist Geldverschwendung

    Die anderen 3 Lösungen gibt es für 50-70€ Neu
    Gebraucht gehts bereits bei 20-30€ los bei den Be Quiet Netzteilen mit Strukturierten Lüfterblättern.
    Bei dem Semi-Passiven Netzteil ist nicht der Preis das Problem sondern die Rechersche welches Modell wirklich wie angegeben Semi Passiv ist.
    Pico ist gebraucht schwieriger da gibts es nicht so viel.

    Und da das mit dem Pico Gehäuse umbauarbeiten mit sich bringt und es Technisch betrachtet auch fragwürdig ist zwei Wandler einzusetzen dachte ich mir das es SFX oder ATX Netzteile in Richtung 100-200W sinvoller sein sollten. Eben solche dinger wie sie Fuji Verwendet, nur eben statts dem Fuji Stecker einen 24pol ATX stecker.

    Kennt da jemand ein paar Referenzen zum stöbern? Oder darf ein HTPC 2017 kaum größer als eine Schachtel Pralinen sein was dazu führt das nur Externe Netzteile gefragt werden? Bei Notebook Netzteilen wird zumindest die Bastelarbeit auf ein minimum beschränkt, da genügt das Loch für die DC Buchse und fertig.

    Ich habe heute auch gelernt das 15W für ein HTPC mit aktiver TV wiedergabe realistisch sind. Ändert allerdings nichts daran das es albern wäre sich Ziele wie "2-4Watt Sparen" zu setzen wenn LCD und Sound 150W verbraten. Wichtiger ist eher das man sich ein nicht warnehmbar leises System aufbaut.


    Ich könnte auch einfach den Lüfter bei meinem 8 Jahre alten Netzteil tauschen, aber der Lüfter kostet bestimmt auch 10€ und spätestens mit der Arbeitszeit lohnt es sich nicht mehr wenn man es mit dem gebrauchten 30€ Netzteil vergleicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Falco (5. November 2017 um 16:03)

  • Jetzt wirds Wild. Danke fürs über denn Tellerrand schauen.

    Also nachdem was ich weiß wirds da spätestens bei Bluray scheitern, da gab es doch noch keine Linux Lösung für Disks mit DRM wenn ich das richtig erfasst habe beim überfliegen ;)

    Ich hab schon ein vollwertiges HTPC System wo es da mit Linux und Android kompliziert wird. HTPC 2009 erneuerung - DVB-S2, Bluray, 5.1, HEVC, VP9 mit IR-Aufwachen

    Aber ja, bei so einer Basis hätte man keine PSU Probleme :D
    Hab auch geschaut obs HEVC, VP9 Boards mit DC Power gibt, aber da bin ich nicht fündig gewurden. Und wenn man keine TV Steckkarte verwenden kann dann brauch man eine Externe TV Karte und noch ein Netzteil.

    2 Mal editiert, zuletzt von Falco (5. November 2017 um 16:20)

  • Wollte das nur als Alternative anbieten weil die S905 Boxen ja alles von SD->4k können. Mit externen BD Laufwerk auch BD, leider mit allen Problemen die BD unter Linux hat (geht zu umschiffen, reinschieben und Play ist allerdings eher unzuverlässig -> google keydb.cfg).

  • Ich habe mir ein Straight Power E9 Modular 480W für 25€ inkl Versand gekauft. Unfassbar was dieses Netzteil im Lastbereich von 0.1% bis 2% leistet. Im Standby nimmt es unter 1W, mein Strommessgerät zeigt fast nur 0W an.
    Im Idle hat mein Altes NT 17W genommen, das neue braucht mit Bluray Laufwerkund SSD nur 10W. Also wer den Platz für ein ATX Netzteil hat sollte sich definitiv für ATX entscheiden. Bei der Standby Leistung kann kein PICO mithalten. Und selbst wenn das System 24/7 läuft spart man kaum gegenüber einem modernen ATX Netzteil.

    Im Neupreis liegen beide Lösungen sicher gleichauf, doch gebrauchte ATX Netzteile sind deutlich günstiger als Gebrauchte PICO Lösungen.

    Noch beachtlicher finde ich dass der Lüfter unhörbar dreht, butterweich und keine Elektrogeräuche. Der eigene Atem ist lauter als das schaufelnde Netzteil.
    Es muss auch kein DC Anschlussloch gebohrt werden und die Spannungsversorgung ist deutlich robuster als bei den PICOs. Es hat mich viele Stunden gekostet das zu erfahren und die fast nicht vorhandenen Standby Messungen haben zur Verunsicherung beigetragen. Dabei macht dieser Modus bei vielen 70% der HTPC Betriebszeit aus.

    Ich hoffe das sich die Information etwas im Forum verbreitet, denn außer 2-3 Artikel findet man fast nichts zu dem Thema.

    3 Mal editiert, zuletzt von Falco (17. November 2017 um 21:41)

  • Das interessiert mich jetzt.
    Ich habe zwar noch ein bisschen Zeit, aber mein Gehäuse ist schon unterwegs zu mir mit Platz für ein konventionelles ATX-Netzteil.

    Ich habe jetzt immer so viel von Pico-PSU gelesen, dass ich eigentlich das auch schon als gesetzt gesehen hatte.
    In mein HTPC soll neben einem Gemini-Lake passiv System, ein Bluray-Laufwerk, eine SSD und ein CIR Empfänger.

    Wichtig wäre mir ein geringer Verbrauch im IDLE. Wenn das ganze im Bereich 4 Watt bleibt, dann kann man sich häufiges an Ausschalten sparen. Meinen RPI3 lasse ich wegen Bequemlichkeit an. Mit CIR am neuen HTPC geht es zwar dann bequemer, aber naja. Bei 2€ pro W im Jahr macht es zumindest nichts, wenn man es mal vergisst. Die Gemini-Lakes sollen ja vermutlich auch nur ca. 7-10W unter Last haben. Da wäre es ärgerlich, wenn man im Leerlauf wegen schlechtem Wirkungsgrad weit oben liegt.

  • Im Grunde genommen braucht man gar nicht so genau rechnen. Jeder Zoll Bilddiagonale am TV frisst selbst bei modernen Geräten so viel Strom das alles unter 20W irrelevant wird :D
    Würde mich auch nicht wundern wenn unsere Soundsysteme deutlich mehr verbrennen als unsere HTPCs.

    Spannender wäre da schon wie zuverlässig die PSU arbeitet. Mir reicht schonein einziger mit Fehlersuche verschwendeter Tag um mich gegen eineTischnetzteil Lösung zu entscheiden. Mir wäre es im Fehlerfall zu Zeitaufwendig die Spannungsversorgung in speziellen Lastszenarien auf Stabilität prüfen zu müssen um bei unbekannten Stabilitätsproblemen sicher zu sein dass das nicht für Dauerbetrieb ausgelegte Notebooknetzteil noch in Ordnung ist.

    Da beide Lösungen in der Regel einwandfrei funktionieren ist die Entscheidung:
    Tischnetzteil VS ATX
    vergleichbar mit der Entscheidung :
    Unbekanntes NoName ATX vs bekannter ATX Testsieger

    Auch wenn ich aus meinem Umfeld keine/kaum Probleme mit Noname Modellen mitbekommen habe bin ich trotzdem der Typ Mensch der sich für das vom Elektrotechniker als besser bewerte Modell entscheidet, auch wenn dies rein basierend auf den Erfahrungen eine eher irrationale Entscheidung ist :) Also Vorsicht bei meinen Beiträgen, es könnte etwas an Objektivität mangeln.

    Ich persönlich taste mich mit meinem neuen System an die Automatische Standby Funktion heran, soll ja rein theoretisch funktionieren. Das gezielte Senden in den Standby Modus ist für meinen geplanten Server/Client Betrieb etwas zu umständlich da schlechter unterstützt als der Zeitgesteuerte Modus.

    4 Mal editiert, zuletzt von Falco (21. November 2017 um 00:27)

  • Dachte schon eher an AC230-DC12 + DC12-DC12. Denn die PICO PSUs für 20V bringen auch noch mal ordentlich Verlustleistung mit sich. Oder übersehe ich da einen Vorteil gegenüber einem 50€ Semi-Passiven ATX Netzteil welches nur bei Bedarf den Lüfter anschaltet?
    Immerhin ist die Verkabelung mit einem Notebooknetzteil weniger aufwendig als wenn man sich ein gutes 12V Schaltnetzteil kauft. Da muss man sich nur um das Loch für die DC Buchse kümmern.

    Gute DCDC Wandler haben keine großen Verluste.

    Y.A.R.D.2 IR Receiver / Sender / Wakeup & RTC Wakeup & LCD
    Link

  • Der erste Post war wohl für den andern Thread?

    Jetzt steht hier Aussage gegen Aussage.

    Gibt es denn irgendwo einen aktuellen Vergleich für ein sehr sparsames Apollo Lake Board mit nem ATX Netzteil und ner PicoPSU?

    Evtl. kann ich gebraucht an ein BeQuiet SP 10 400W kommen. Daher würde mich das aktuell sehr interessieren.

  • Ich hätte gedacht, dass es gerade bei den sehr kleinen Leistungsaufnahmen den Unterschied macht.

    Wegen den Gemini Lakes poste ich gleich noch nen Link in dem anderen Thread.

    Gibt eigentlich fast nur die zwei Artikel aus dem ersten Beitrag dazu.

    Und ja es macht bis 20-30W einen großen unterschied (prozentual). Die Absoluten Unterschiede sind aber so klein das man bei der Wahl des falschen Tischnetzteiles alles innerhalb weniger Stunden im Standby verbrennt. Im Schnitt relateviert sich der Unterschied ATX/Pico bereits nach 6-10h Standby Zeit.

    Also mein HTPC ist im Schnitt 19 Stunden in Standby wenn ich Konsumintensive Winterwochen als Maßstab nehme.

    Ist im grunde genommen egal was man nimmt. Es muss ins Gehäuse passen und dem eigenen Anspruch an den PSU Aufbau gerecht werden.
    Da der PICO nur minimale Eingriffe in die gegebene DC Spannungsversorgung nimmt steht und fällt die Qualität mit dem verweneten Tischnetzteil. Sobald es da ins Detail kommen die Tests alle zum gleichen Ergebniss das die Pico Lösungen in vielen Spannungsversorgungszenarien schlechter abschneiden als komplexe ATX Netzeile.

    Bei solchen PSU Tests bekommen ATX billignetzteile meist heftige Kritiken weil irgend welche Spannungsen außerhalb der Spezifikation waren, doch der Rechner geht damit trotzdem an und so ist es mit dem Pico auch ;)

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