Suche bessere HTPC Lösung

Hi,

ich habe mich hier wegen ein paar Detailfragen angemeldet, merke aber gerade, dass ich vlt. generell meine HTPC Lösung überdenken möchte.

Ich habe vor einigen Jahren mit dem ersten Raspberry Pi angefangen XBMC mit Openelec zu nutzen, weil das Streamen von der NAS mit meinem Samsungfernseher Mist war. Vor einigen Monaten hatte ich dann ohne viel Recherche auf einen RaspberryPi 3 gewechselt, weil ich letztes Jahr mal gelesen hatte, dass Amazon Prime und Netflix nun damit gehen würde. Ich musste dann aber feststellen, dass die Info veraltet war. Der Kauf vom neuen Pi war wohl etwas doof und nicht durchdacht. Das H.265 fehlt war mir nicht bewusst, die mangelnde Zukunftsfähigkeit sieht man bereits an DVB-T2. Aber jetzt direkt ne Odroid C2 zu kaufen ist vlt. auch nicht die beste Lösung.

Ich habe im Netzwerk per Ethernet eine Synology NAS eingebunden, auf der zum Beispiel Filme liegen. Der RPi3 läuft mit LibreELEC, ist per WLan mit dem Netzwerk verbunden und greift per SMB auf die Freigaben zu. Ansonsten ist da alles relativ Standard. Habe noch ein Mediatheken Addon laufen. Musik und Fotos schaue ich mir noch nicht per Kodi an. Der Pi ist direkt per HDMI am Fernseher und wird per CEC gesteuert. In Zukunft kommt da noch ein AV-Receiver dazwischen.

Ansonsten habe ich ne PS3 mit der ich DVDs oder Blurays schaue oder auch auf Netflix zugreife. Fernsehen läuft über DVB-C, was ich aber am liebsten kündigen würde, weil es mir das Geld nicht wert ist.

Ich kann ja mal sagen, was eine HTPC Lösung für mich idealerweise haben müsste, auch wenn manches vlt. Utopie ist:

-Leise, unauffällig und wenig Stromverbrauch. Das Ding sollte im Prinzip einfach an bleiben. Wenn das booten sehr schnell geht und nicht so umständlich wie beim Pi ist, geht es vlt. auch mit abschalten, aber der Stromverbrauch sollte trotzdem nicht signifikant steigen.

-Es sollte per HDMI mit einem AV-Receiver oder dem Fernseher verbunden werden können und per HDMI-CEC gesteuert werden können. Maus und Tastatur am Wohnzimmertisch ist nichts für mich.

-Am besten wäre es, wenn es mit WLAN geht. Ethernet ginge jetzt, aber je nach zukünftiger Wohnsituation kann es auch wieder anders ausschauen.

-Das Betriebssystem sollte offen und vertrauenswürdig sein. Ich will mir keine Wanze anschaffen. Daher LibreELEC oder Ubuntu. Wobei ich LibreELEC wegen der Einfachheit bevorzugen würde.

-Die Standardaufgabe, Filme etc. über SMB zu schauen muss einfach gut funktionieren. Aber ich denke, dass sollte bei allen KODI Lösungen gehen.

-Ich würde gerne Netflix drüber schauen können, komfortabel und ohne Einschränkungen. Evetuell auch vergleichbare Angebote.

-Ich würde am liebsten auf DVB-T2 wechseln. Freenet scheint ja unmöglich zu sein. Aber wenigstens die ÖR müssten gehen. Ich möchte mit dem Gerät Fernsehen, mit dem ganzen Firelfanz, wie EPG, Timeshift und Aufnahme. Am liebsten so, dass man die Aufnahme auch in eine mkv umwandeln kann. Wenn die Privaten auch gingen, wäre es natürlich nett, weil flexibler. Zur Zeit hängt eine externe 2,5" Platte am TV. Damit geht zwar Timeshift und Aufnahme, aber alles ist für den Fernseher verschlüsselt.

-Da ich mit der PS3 nicht wirklich spiele und sie nur für Disks und Netflix nutze, wäre es natürlich auch eine Überlegung wert, nen Laufwerk anzuschließen. Falls ich mit nem klassischeren HTPC besser beraten wäre.

Das ist so ziemlich alles, was mir dazu einfällt. Wichtig ist mir, dass das viele Punkte davon erfüllt sind und es einigermaßen zukunftsfähig ist, sofern Technik das je sein kann. Meine Traumlösung sieht halt so aus, dass alle Medienrelevanten Sachen in einem Gerät vereint sind, das ich an den AV-Receiver anschließe. Wenn ich mir nen Receiver kaufen würde, dann wäre der beim nächsten Wechsel wieder obsolet. Mit der Wunschlösung tausche ich nen Tuner und gut ist. Geld will ich natürlich nicht verbrennen, aber ne vernünftige Lösung darf auch was Kosten. Mit Gehäuse, Netzteil, SD-Karte Wlanstick etc. sind nämlcih Pi und Konsorten auch nicht die Mega-Schnäppchen.

Bin gespannt auf eure qualifizierte Meinung.

Hat keiner eine Idee?

Im LibreELEC Forum wurde mir soetwas vorgeschlagen.
http://asrock.com/mb/Intel/J3455-ITX/

Wenn man das in ein Gehäuse, wie ein Silverstone ML04 mit einem Bluray-Laufwerk und einer SSD packt, ggf. noch mit einer TV Karte, könnte das doch so eine Universallösung werden oder? Ich Depp habe natürlich vor einigen Monaten eine SSD und ein Buray-Laufwerk verkauft.

Welche Vorteile hat es denn eigentlich, wenn man bei TVheadend Server und Client auf zwei verschiedenen Rechnern laufen lässt? Werden Aufnahmen besser auf Server oder auf Client Seite gespeichert?

Zitat von DaVu

Ruhig Blut...24 Stunden Wartezzeit ist nicht selten

Sry. ich bin halt immer gleich Feuer und Flamme

Zitat von DaVu

Benötigst du denn h.265? Wieviel Content hast du schon mit dem Codec?

Bis jetzt habe ich noch nichts darin dekodiert. Aber kann ja sein, dass das kommt. Für DVB-T2 bräuchte ich es auf jeden Fall.

Zitat von DaVu

'Was beschwerst du dich denn, dass T2 nicht geht, wenn du doch ohnehin DVB-C hast? Was würdest du denn gern alternativ zu DVB-C nutzen? T2? Das kostet aber doch auch Geld. Eine echte Alternative wäre DVB-S wenn du eine Schüssel montieren kannst/darfst. Das ist immer noch kostenlos.

Die Gründe habe ich in dem Fernsehunterforum versucht schon zu erklären. Ich schaue die Privaten eigentlich kaum und würde mal Probeweise drauf verzichten wollen. Da wäre DVB-T2 dann komplett umsonst. Ich zahle pro Jahr für das Kabel fast 160€. Da Freenet wohl nicht laufen wird auf libreelec ist es fast egal, aber selbst wenn, wären das wesentlich günstiger. Satelit geht nicht. Wird übrigens in ein paar Jahren auch nicht mehr kostenlos sein. Nen DVB-T2 USB Stick der geht, gibts anscheinend mit dem X-Box Stick bereits für 12€. Falls ich doch die Privaten will, kündige ich Kabel halt nicht oder nutze Zattoo. Aber eigentlich ist mir das PL Verhältnis da echt nicht überzeugend.

Zitat von DaVu

Alle Punkte, die du oben genannt hast werden von dem j3455 erfüllt (be iNetflix bin ich mir nicht sicher). Das einzige, was nicht von dir gefragt wird und daher auch nicht dort steht....es gibt passthrough Probleme mit dem j3455 und Linux Betriebssystemen. Das heißt, dass du über HDMI und Linux kein HD-Audio (DTS-HDMA und DobyTrueHD) an einen zukünftigen AVR bekommst. DolbyDigital und DTS sind kein Problem. Aber deren HD-Tonformate machen einige Sorgen, die wohl auch so schnell von Seiten Intel nicht gefixt werden. Alternativ dazu kannst du auch PCM nehmen und die Signale von Kodi decodiert an den AVR schicken. Das hast du im Display zwar nicht "DTS-HDMA" stehen sondern höchstwahrscheinlich "Multichannel" (je nach AVR kann das anders sein) aber einen Unterschied wirst du nicht hören

Das klingt nicht so toll. Ist es nur beí dem konkreten Modell so? Ich habe das nur genannt, weil mir das an anderer Stelle empfohlen wurde. Vergleichbares wäre natürlich auch denkbar. Ich habe nämlich standardmäßig bei allen Rips immer den Ton direkt durchgeleitet, da ist auch garantiert HD dabei. PCM sagt mir erst mal nichts. Muss ich mal schauen. Aber durchschleifen, wäre mir am allerliebsten.

Zitat von DaVu

Also ich habe ein paar Tests mit DVDs und BRs unter LibreELEC gemacht. Folgend meine Ansichten dazu:
DVD:

Alles super...läuft ohne Probleme inkl Menüs und die Bedienung funktioniert auch.

BR:

- um diese überhaupt lauffährig zu bekommen, braucht man eine gewisse Datei (die ich hier aus Gründen der Legalität nicht nennen möchte) in einem gewissen Ordner, damit die BR überhaupt abspielbar ist!!!
. wenn man dann diiese Datei hat, funktionieren bei weitem nicht alle BR Menüs (wenn überhaupt)
- weiter funktionieren auch nicht alle BRs. Manche lassen sich gar nicht abspielen
- wenn es aber läuft und man auf das Menü verzichten kann/möchte, ist es ok.

Fazit:

Eine "Eierlegendewollmilchsau" gibt es nicht. Möchtest du "ALLES" und das auch "richtig sauber", dann kommst du um ein weiteres Gerät wie die PS3/PS4 nicht herum. LibreELEC kann schon richtig viel, aber BR unter Linux ist immer noch ein kleines Problem. Man bekommt das nach und nach besser in den Griff. Bis es aber so richtig gut wird, kann es noch eine Weile dauern und bis dahin ist dein J3455 wieder veraltet

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Ich nutze selber für alles außer zocken Linux. Das schließt das Verarbeiten von Blurays mit ein. Unter dem Desktop kann man da MakeMKV nutzen, als Alternative zu der von dir vorgeschlagenen Lösung. Damit konnte ich bis jetzt alles sehen. Die Frage wäre halt, ob das auch unter LibreELEC geht. Bei Ubuntu weiß ich, wie das geht, aber ich möchte ungern Ubuntu auf dem HTPC verwalten müssen. Menüs interessieren mich mäßig. Ebenso Bonusmaterial ist mir meistens egal. Es geht nur darum, wenn man mal nen Film ausgeliehen hat, den ein zu legen und abzuspielen. Das geht natürlich auch anders, aber da hätte ich halt eben alles in einem Gerät.

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Zitat von DaVu

Das ist irrelevant. Nehmen wir an du hast einen RPi3 und eine 8GB Karte und möchtest über den Tag 4-5 Sendungen (je eine 1,5 Stunden) aufzeichnen. Dann könnte der Platz aufm Pi recht schnell knapp werden und dann speichert man ggf. besser auf dem Server, wenn der mehr Festplattenplatz hat.
Weiter kann man in einen eigenen TVH-Server auch mehrere Tuner-Karten einbauen und somit das Signal an verschiedene Rechner im Netzwerk gleichzeitig senden (Wohnzimmer, Kinderzimmer1, Kinderzimmer2 etc....). Zumindest, wenn der Bedarf danach ist.

Edit: Aufnahmen auf einem Server haben auch den Vorteil, dass du nur einen Share brauchst und mit allen deinen Kodi Clients darauf zugreifen kannst. Wenn die Aufnahmen auf dem Client laufen, musst du entweder einen weiteren Share auf dem Client einrichten und diesen im Netzwerk verteilen oder du kannst halt nur auf dem Client schauen.

Da kommt es ganz darauf an, was du wie möchtest.

Ok, das ist eher Zukunftsmusik. Vor allem soll es im Wohnzimmer laufen. Wenn man dann auch mal woanders auf dem Laptop schauen kann, wäre es nett. Die Frage mit der Aufnahme kam mir, weil ich nicht weiß, ob beides möglich ist. Wenn ich das richtig sehe könnte ich aber auch nen HTPC am Fernseher als Server mit mehreren Tunern laufen lassen und sowohl diesen selbst auch als Client, aber auch andere Rechner im Netzwerk als Client nutzen.

Zitat von DaVu

Welchen Vorteil versprichst du dir davon im Gegensatz zu DVB-C?

Siehe oben.

Vielen Dank für die Anregungen. Ich will wie gesagt mich noch nicht auf was versteifen, sondern gerne ganz offen nach ner Lösung suchen. Wie ich es sehe, ist die stärke von nem HTPC, dass er am meisten kann. Falls das mit dem HD Sound geklärt ist und am besten erweiterbar bzw. anpassbar ist. Wenn man den Anschaffungspreis ausklammert, dann ist je nach Lösung der höhere Stromverbrauch der größte Nachteil.

Noch was zu beachten. Das ist ja geradezu ein Djungel. Es könnte also sein, dass wenn ich Server und Client auf dem HTPC habe, dass dann glichzeitig aufnehmen und anschauen, zu viel wird? Dann würde Timeshift ja auch nicht gehen.

Kann man einfach dann in KODI einstellen, dass die HD Formate durch PCM ersetzt werden sollen? Die Dateien würde ich ungern ändern. Wenn es was vergleichbares gibt ohne das Problem, ist es natürlich noch einfacher.

Es geht anscheinend doch mit Freenet und Linux. Zumindest bei einigen Linux Receivern. Der VU+ Solo 4K soll das können, aber mit ner zumindest 500GB Platte kostet der ca. 400€. Vermutlich kann man das dann auch Streamen an nen HTPC, aber das lohnt sich finanziell dann erst nach 5 Jahren. Und ich hätte dann zwei Geräte. Und wenn man eh das Gerät hat, kann man es auch gleich anschließen. Aber vlt. heißt das ja, dass man das auch selber hinkriegen könnte.

Ich glaube die Beebox ist nichts für mich.

Die Gehäuse sind auf jeden Fall interessant. Der Vorteil bei den Gehäusen im HiFi Format wäre, dass man ggfs. den PCIe Slot noch nutzen kann.

Hast du mal gemessen, wie viel deine Boxen im IDLE und unter Last ziehen?

Sind die J3455 denn so alternativlos, wie es hier den Anschein hat? Falls ja, wie läuft das dann? Kann man in Kodi einstellen, welche Audiocodecs durchgeschliffen werden und für welche PCM gneutzt wird und das ist dann einfach Set and Forget?

BJ1, wie hast du denn das Bluray abspielen gelöst? MakeMKV oder händisches Schlüsseltauschen?

Hat man mit nem angeschlossenen Laufwerk dann einfach nen weiteren Menüpunkt in Kodi?

11 Watt ist tatsächlich noch verschmerzbar.

Der C2 war zuerst bei mir auf dem Schirm als RPi Alternative. Aber ich will eigentlich weg von verschiedenen Geräten für verschiedene Dienste. Und einen Amazonstick will ich auf keinen Fall.