Netzwerkfreigaben dauerhaft in Linux einbinden

  • Hi zusammen,
    ich habe am Wochenende versucht freigegebene Ordner meines Win10 PCs dauerhaft in Ubuntu einzubinden. Beide PCs hängen über WLAN im selben Netz, am selben Router.
    Diverse Anleitungen im Netz haben irgendwie nicht geklappt, ich bin zuletzt nach dieser hier vorgegangen:
    https://www.tutonaut.de/anleitung-netz…inux-einbinden/

    Komischerweise habe ich es geschafft, dass ich auf meine freigegebenen Ordner zugreifen konnte, selbst nach einem Neustart des Linux-PC. Ich musste dann zwar den Befehl "sudo mount -a" erneut eingeben, aber danach waren die Ordner wieder da. Ich dachte mir, ok, diesen Befehl muss ich auch noch irgendwie so hinbekommen dass er nicht mehr eingegeben werden muss bei jedem Neustart, aber als ich dann später wieder an den PC ran bin ging gar nichts mehr!?! Wieso konnte ich erstmals auf die Ordner zugreifen, jetzt nicht mehr (nachdem der Linux-PC ausgeschaltet war)? Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen, zumindest mit Anhaltspunkten, wonach ich gezielt suchen kann. Leider habe ich noch so wenig Ahnung von Linux und auch Netzwerken, dass mir irgendwie auch die Begriffe fehlen nach denen ich suchen sollte im Netz.

    Beim Windows Rechner habe ich User angelegt welche so heißen wie am Linux-PC, ebenfalls das Passwort ist natürlich identisch. Anschließend habe ich die Ordner per Rechtsklick - Eigenschaften - Freigabe für den entsprechenden User freigegeben. Sollte auch hier irgendwo der Hund begraben sein, bitte auch hier um Info.
    Oder sollte ich auch am Win PC komplett anders an die Sache rangehen?

    Ganz lieben Dank schonmal!

    Johannes

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

  • Also eigentlich sind meines Wissens nur 3 Schritte notwendig, (vorausgesetzt wird, dass auf Ubuntu cifs-utils installiert ist)

    1. Du erstellst dir deinen Mountpoint auf deinem Ubuntu
    mkdir /home/DEIN_BENUTZER/win_share (DEIN_BENUTZER muss natürlich ersetzt werden)

    2. Du editierst die /etc/fstab
    sudo vi /etc/fstab (du kannst natürlich auch gedit, nano etc... verwenden)

    und fügst am Ende die Zeile hinzu (es muß eine ZEILE sein)

    //WINDOWS_RECHNER/SHARE_NAME /home/DEIN_BENUTZER/win_share cifs defaults,username=WIN_USER,password=WIN_USER_PASSWORT

    3. mit sudo mount -a testen ob dies funktionierte.

    Cheers
    Claudia

  • Hallo Claudia,
    also ich habe das genau so gemacht wie du beschrieben hast ;)
    So ist es auch in der von mir verlinkten Beschreibung erklärt, das Problem ist: Es funktioniert nicht (immer).
    Als ich heute nach Hause gekommen bin habe ich gleich mal die fstab angesehen und festgestellt, dass alles so wie auch von dir beschrieben ist, eingetragen ist. Danach nochmal den mount-Befehl gegeben, nix passiert.
    Ich bin dann nochmal in die fstab, hab dann nach jeder Zeile (ich habe insgesamt 3 Ordner) eine Leerzeile reingemacht, gespeichert, gemountet-.... und alle Ordner waren wieder da... ich habe mich gefreut, Rechner neu gestartet, aber wieder alle Ordner weg. Dann nochmal gemountet, immer noch nix da.... also ich bin echt am Verzweifeln, sehr komisch das Ganze.
    Wenn ich im Dateibrowser aber auf Orte gehe, dann bei Netzwerk smb://192.xxx eingebe erreiche ich alle meine Ordner vom Windows PC, die sind also da, am Windows sollte es doch dann nicht liegen, oder?

    Ich habe jetzt im Kodi den SMB direkt eingestellt, so muss ich nicht den Umweg über Ubuntu gehen, was mir vorerst genügt, aber es wäre nicht verkehrt wenn ich die Ordner dennoch im Ubuntu eingebunden bekomme. Ich bin also nach wie vor offen für eure tollen Ratschläge ;)

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

  • @ebike.pendler
    Kannst Du mal schauen ob tatsächlich das mapping nicht funktionierte oder Du das Problem hast,
    dass Du die Ordner nicht gelistet bekommst? Sprich, reboote, öffne eine Shell und wechsle in das Verzeichnis
    welches dein Mountpoint ist. Dann mache ein cd auf ein Dir bekanntes Verzeichnis innerhalb deines Mountpoints.

    Btw. welche Ubuntu Version hats Du (lsb_release -a)?
    Ist nach dem Boot irgend ein Hinweise im Log? (dmesg)

    Cheers
    Claudia

    Edit: Wenn ich das so lese ist mir selber unklar was ich will, daher ein kleines Beispiel um das zu veranschaulichen

    1) Du hast auf deinem win-pc ein Share namens Filme mit zwei Verzeichnissen Action und Crime
    2) auf dem ubuntu hast du den mountpoint ins home verzeichnis des users gelegt zum Beispiel
    /home/username/filme_share

    Wenn Du jetzt in der Shell ein cd nach /home/username/filme_share machst und dann ein ls -la absetzt bekommst
    Du evtl nichts angezeigt obwohl es da ist. Daher mache trotzdem ein cd nach Action oder Crime und wenn Du
    nun keinen Fehler bekommst, ist das der Hinweis dass das mounten funktionierte Du aber den serverino bug
    hast (welcher eigentlich behoben sein sollte). Wenn dem so wäre, dann könntest du versuchen mit der Option
    noserverino zu mounten.

  • Hallo Claudia,
    Nein, es funktioniert leider nicht, also zb crime wird nicht angezeigt, das mounten funktioniert also nicht.
    Linux ist ubuntu 17.04
    Wie komm ich zu dem log-file?

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

  • Hallo @ebike.pendler,

    >Nein, es funktioniert leider nicht, also zb crime wird nicht angezeigt

    nur um Mißverständnisse auszuschließen, Du hast versucht ein cd (change directory) nach z.B. crime zu machen, auch wenn es nicht
    per ls -la gelistet wird?

    >Wie komm ich zu dem log-file?
    Befehl dmesg

    Cheers
    Claudia

  • Hi Claudia,
    sorry dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen, aber leider hatte ich in der Zwischenzeit noch einige andere Probleme:
    - Der Sound war hin und wieder weg im Kodi, bis ich festgestellt habe dass unter Ubuntu ständig von HDMI auf Lautsprecher gewechselt wurde. Nach Umstellung auf HDMI-Ausgang hat es wieder eine Zeit lang funktioniert, bis es irgendwann mal wieder nicht mehr funktioniert hat
    - Ich hatte Abstürze im Kodi beim Schauen von Filmen, das Bild ist eingefroren und nichts ist mehr gegangen, nur ein Reset hat geholfen

    Ich habe daraufhin weitere Distributionen getestet:
    - Mint, auch in einer etwas älteren Version: Immer wieder die HDMI Bildfehler wie im anderen Thread von mir beschrieben, Abstürze und Tonprobleme konnte ich aber nicht feststellen
    - Lubuntu, auch hier habe ich Abstürze, wie bei Ubuntu, mal lief das System stundenlang durch, mal ist es alle 15min abgestürzt
    - Bei Mint hatte ich vermutlich nur Glück, ich denke damit stürzt die Kiste auch ab, basiert ja auch auf Ubuntu

    Ich bin zwischenzeitlich jedenfalls sehr genervt von Linux, und bin ernsthaft am Überlegen mir eine günstige Windows-Lizenz zu suchen.... kann doch nicht wahr sein :(

    LG
    Johannes


    PS, fast vergessen:
    "nur um Mißverständnisse auszuschließen, Du hast versucht ein cd (change directory) nach z.B. crime zu machen, auch wenn es nicht
    per ls -la gelistet wird?" --> ja, genau. Das hat nicht funktioniert.

    "Befehl dmesg"
    --> Da kommen ja tausende Zeilen :)
    Welche davon sind interessant, oder soll ich alle rauskopieren?

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

  • Wow..das ist aber alles ziemlich durcheinander hier....

    Also erstmal würde mich mal interessieren auf von welcher Linux Distro wir denn jetzt hier sprechen. Mint basiert nicht auf Ubuntu...genauso wie Ubuntu nicht auf Debian basiert. Debian ist zwar die Mutter sozusagen, aber dennoch ist Ubuntu != Debian und Mint ist ebenso != Ubunut. Da hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Von daher bitte auch nicht mischen.

    Weiter würde ich bei einem Problem bleiben. Also lassen wir das Ton-Problem doch erstmal außen vor.

    Wenn wir wissen, welche Linux Distro wir hier verwenden, dann machen wir weiter.

    Mountpoints werden üblicher Weise auch nicht im Home-Verzeichnis des Benutzers erstellt. Die werden normalerweise in /media/<mountpoint> erstellt.

    Aber erstmal möchte ich bitte wissen welches Linux wir nun verwenden.

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • Hallo DaVu,
    sorry für das Durcheinander :)
    Erst hatte ich Mint laufen, was Bildfehler über HDMI verursacht hat -->
    aus diesem Grund bin ich zu Ubuntu gewechselt, die Bildfehler waren weg, dafür Abstürze und Tonprobleme sowie das Problem hier mit dem Mounten von Netzlaufwerken -->
    dann habe ich Lubuntu installiert --> wie bei Ubuntu Abstürze

    Also... im Moment läuft Lubuntu.... aber so Recht zufrieden bin ich damit auch nicht, da ich auch hier die Abstürze habe.

    LG

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

  • Poste doch mal den Inhalt der fstab.

    Achja und falls Du da den Rechnernamen zum Share drin stehen hast, ersetze diesen mal mit der IP des Servers. Ich vermute das einfach nur die Namensauflösung nicht hin haut und der Mount dann ins Leere läuft.

  • genau....zeig uns mal den Inhalt der fstab.

    Ein gutes Tool um uns Ausgaben oder Inhalte von Dateien zu zeigen ist pastebinit....

    sudo apt install pastebinit

    Dann achte bitte einfach auf die Befehle, die wir dir geben:

    pastebinit /etc/fstab

    Dann bekommst du eine URL, die uns dann bitte hier mal postest.

    Zu den Abstürzen kommen wir später, wir bleiben aber jetzt bitte erstmal bei deinem Lubuntu

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • @DaVu, danke, die Seite kannte ich noch nicht. Bezgl der Anmerkung das eigentlich gegen /media/... gemounted
    werden soll, naja - nicht immer sinnvoll, oder?
    Wenn Du als Benutzer etwas haben sollst, was ein anderer Benutzer nicht sehen soll, ist dein Homeverzeichnis doch prima und auch üblich (jedenfalls machen das unsere ServerOps so). Hast Du da andere Erfahrungen?
    Kennst Du daraus resultierende Probleme?

    @ebike.pendler, Johannes, ja, dmesg liefert unter Umständen einiges. Wenn Du wie von DaVu beschrieben
    pastebinit installiert hast einfach den Befehl

    dmesg > /tmp/dmesg.out

    aufrufen und dann die erzeugte Datei mit pastebinit hochladen. Also analog wie die /etc/fstab.

    Gruß
    Claudia

  • @DaVu, danke, die Seite kannte ich noch nicht. Bezgl der Anmerkung das eigentlich gegen /media/... gemounted
    werden soll, naja - nicht immer sinnvoll, oder?

    In Home zu mounten ist aber auch Kacke - da kann es Probleme bei verschlüsselten Homelaufwerken geben - die sind ja bekanntlich erst nach dem Login "verfügbar", die fstab will aber schon vor dem Login die Laufwerke einbinden (Das könnte auch das o.g. Problem sein). Das kann man zwar mit NOAUTO umgehen (dann wird erst bei Zugriff auf den Mountpoint eingebunden) ist aber dennnoch m.E. dirty. Ich binde alles nach /media/servername/* ein, das ist auch wenn man die Dateirechte in Samba ordentlich setzt sicher gegen Fremdzugriff.

  • @muchtkutte, danke, ok, verschlüsselte Homelaufwerke habe ich bisher nicht, gut zu wissen das es da Probleme geben kann. Ich denke aber fast, dass dies eher nicht das Problem ist - würde nicht erklären dass es einmal geht und ein anderes mal wieder nicht.
    Ich tendiere momentan Richtung Netzwerk und nicht verfügbar zum Zeitpunkt des mountens (z.B. WLAN).
    Mal sehen was es dann wirklich ist/war :)

    Cheers
    Claudia

  • Ich tendiere momentan Richtung Netzwerk und nicht verfügbar zum Zeitpunkt des mountens (z.B. WLAN).

    Genau das ist auch meine Vermutung. Aber schauen wir mal, was so raus kommt.


    Wenn Du als Benutzer etwas haben sollst, was ein anderer Benutzer nicht sehen soll, ist dein Homeverzeichnis doch prima und auch üblich (jedenfalls machen das unsere ServerOps so). Hast Du da andere Erfahrungen?
    Kennst Du daraus resultierende Probleme?

    Ich bin kein System-/Netzwerkadmin (noch nicht ;) ). Ich weiß nur, dass wenn ich einne USB-Stick oder eine CD einlege, diese automatisch in /media/ gemountet wird.
    Weiter kann ich ja in Media weitere Benutzernamen anlegen:

    /media/<username>/<mountpoint>

    und kann dann dem Ordner <username> entsprechende Berechtigungen geben, damit nur ein bestimmter User den Inhalt lesen kann.

    Man kann aber auch in /mnt/ mounten...das hat je nachem Vor- und/oder Nachteile:

    https://wiki.ubuntuusers.de/Verzeichnisstruktur/

    Wertschätzung kostet nichts, aber sie ist von unschätzbarem Wert.

  • >Ich bin kein System-/Netzwerkadmin

    Na viel Spaß. wenn ich sehe mit was Ihr Euch da heutzutage rumärgern dürft bin ich ehrlich gesagt froh nicht
    mehr sysops, so heißt es bei uns, zu sein :D

    Natürlich hast Du recht, man kann auch unter media weitere Nutzerverzeichnisse anlegen aber inwieweit das
    noch System/Netzweradmin-freundlich ist sei mal dahingestellt ;)
    Ins Homeverzeichnis, Sicherung angestoßen - Umzug auf neuen Server, Sicherung zurück - erledigt.
    War jedenfalls DAMALS unsere Devise :) (Sind die sysops heute immer noch so faul wie wir damals?? :-D)

    Cheers
    Claudia

  • Wow, ihr seid super!
    Also ich habe die Verschlüsselung aktiv, könnte schon damit zusammen hängen.
    ich werde aber am Wochenende das Lubuntu nochmal frisch aufspielen, ist ja kein großer Aufwand und dann die fstab nochmal bearbeiten, so wie ich es hatte.
    Anschließend melde ich mich mit den Logs. Wird aber vermutlich Sonntag werden, vorher komme ich nicht dazu.
    Vielen Dank schonmal für eure grandiose Unterstützung! :thumbup:

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

  • Hallöchen,
    so, ich melde mich zurück
    was habe ich gemacht:
    - Lubuntu komplett neu aufgespielt
    - Auf solche Spielereien wie Verschlüsselung verzichtet (vorher hatte ich das)
    - alle Updates durchlaufen lassen
    - fstab neu eingerichtet
    - Kodi neu installiert

    Also, es scheint bisher so zu sein, dass die Netzlaufwerke alle gemountet werden beim Start, ich vermute es hing wirklich mit der Verschlüsselung zusammen. Ich hatte bei der letzten Installation sowohl die Verschlüsselung der Lubuntu-Installation als auch die der persönlichen Ordner aktiviert (bei der Installation von Ubuntu bzw. Lubuntu kann man ja zwei mal den Haken setzen bei Verschlüsselung, ich hoffe ihr wisst was ich meine). Das habe ich jetzt nicht mehr gemacht- ebenfalls weg gelassen habe ich die Passwortabfrage beim Anmelden, brauch ich auch nicht.

    Anbei noch das Pastebinit:
    http://paste.ubuntu.com/25357962/

    LG Johannes

    AsRock Q1900B-ITX - Lubuntu 17.04 - Kodi v17.3 "Krypton" - Yamaha AVR - LG 42LE8500

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